Kinderschauspieler in Horror-Filmen

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  • tyler jetzt hör aber auf.
    ich behaupte es wäre um ein vielfaches günstiger, menschen zu bezahlen
    die sich um die kinder kümmern, als dafür zu sorgen, das *gerade so etwas
    nicht allzu publik* wird.
    wieso sollten sie also dennoch zweitere variante bevorzugen hm?

    Die restlichen punkte zu bestimmen ist nun trivial.

  • Weil ich Eltern aus meiner Arbeit grundsätzlich kenne und weiss, wie sie ticken. Ich hatte mal zwei Kinder (4 J. und 7 J.) vor einigen Jahren in der Hortgruppe, die durften als Komparsen in einer Folge vom Tatort mitspielen. Die Szenen, in denen die Kinder mitspielten, waren zwar unverfänglich, aber auch hier lief es darauf hinaus, dass die Kinder mit ausreichendem Quengeln Sonntag Abend den Tatort sehen durften ("denn sie haben ja auch selbst mitgespielt") und aber ziemlich traumatisiert von der Filmhandlung selbst waren (obwohl es "nur ein Krimi" war).


    Ich glaube, kein pädagogisches oder psychologisches Personal der Welt kann 100%ig verhindern dass ein Kind, das in einem Horrorfilm mitspielt, rein gar nichts abbekommt von der Handlung und Darstellung dessen. Denn ich kenne nicht nur schuldbewusste Eltern, ich kenne auch die kindliche Neugierde, die durch eine solche Aktion, wie dem Mitspielen in einem Film, noch größer wird. Könnt Ihr Euch denn gar nicht daran erinnern, wie neugierig ihr als Kinder gegenüber Dingen wart, vor denen man gerade versuchte Euch zu bewahren? Und könnt Ihr Euch nicht rückblickend an einige Momente erinnern, wo ihr denkt: "Scheisse, meine Eltern hatten in diesem und jenem Punkt recht...und jetzt bettnässe ich immer noch, wenn ich von Ereignis XYZ träume" zum Beispiel...


    Ehrlich, ich halte die Idee für eine Verkettung böser Ereignisse, die sich in gewissen Punkten nicht unterbinden lassen.

  • Wenn wir auf dem Punkt weiter rumreiten wollen: Ja, ich erinnere mich an betreffende Ereignisse in meiner Kindheit.
    Und nein, ich konnte durch quengeln nichts erreichen, meine Eltern sind hart geblieben. Und wenn ich von dir höre,
    dass das nicht normal ist, bin ich auch dankbar dafür :0


    Elternsein will eben auch "gelernt" sein, aber vielleicht hatte ich als zweites Kind auch Glück, dass hier schon "geprobt"
    werden konnte. ;-)

    Kultur ist, wenn man aus einem menschlichen Schädel eine Blumenvase macht.
    Zivilisation ist, wenn man dafür ins Gefängniss kommt. //H. M. Broder
    -----------------------------------------------------------------------------------------------

  • Nun ja, ist es denn nicht auch so, dass jedes Kind anders tickt? Das Faktoren seiner Umwelt eine große Rolle spielen, ob es in einer Stadt, Dorf oder auf dem Land aufwächst und wie die Eltern sich verhalten. Die Eltern spielen eine große Rolle sind die es doch, die uns zuerst durch das Leben führen.


    Also finde ich es doch interessant wer Bettnässer geworden ist ^^ und wer nicht^^

  • Naja, kommt auf das Alter an, würd ich sagen.
    Generell find es eigentlich nicht schlimm, denn den Kindern wird vorher sicher ausdrücklich erklärt, dass das alles nur gespielt ist und sie da keine Angst haben müssen. Außerdem kommt es auch drauf an, ob die Kinder nur ihre Szenen spielen oder später auch den ganzen Film im Zusammenhang vorgesetzt bekommen. Denn die Making-Offs sind, wie schon gesagt wurde, meistens alles andere als gruselig. Effekte etc. werden ja oft erst später eingeführt. Ebenso schaurige Licht/Schatten-Effekte... wenn man die Schauspieler und Szenen bei ganz normalem Tages- oder Scheinwerfer-Licht sieht, wirken sie eigentlich wenig schaurig und verstörend. Außerdem ist es glaub ich kaum vergleichbar, ob man als Zuschauer vorm TV sitzt und "nur" den fertigen Film mit allem drum und dran sieht, oder ob man von Anfang an bei der Planung und den Dreharbeiten dabei war. Wenn man hinter die Kulissen schauen würde und sieht, wie so ein Film entsteht, würden sich glaub ich hinterher viele beim Anschauen gar nicht mehr so sehr gruseln. Kinder wirken in Horrofilmen aber meisten authentischer als manch erwachsene Schauspiele, ich finde sie bringen Angst und andere Emotionen einfach realistischer rüber.


    Bei gescheiten Horrorfilmen mit ausreichender Story find ich das also nicht wirklich bedenklich, anders wäre es m.E. auch bei Splattern, wo es oft einfach nur um rohe und blutige Gewalt geht und man gar keine tiefere Geschichte mehr dahinter erkennt.

  • Ich muss mir das Ganze mal ein paar mal mit verschiedenen Altersgruppen im Kopf durchspielen...


    Ich kann mir vorstellen, das ein 10 Jähriges Kind, welches für eine Rolle in einem Horrorfilm gecastet wurde, auch auf diese Rolle und die Arbeit dermaßen eingestimmt wird, das dieser Bereich ganz klar abgehandelt wurde. Denke, das die Kinder in dieser Altersgruppe wahrscheinlich besser damit umgehen können, wenn sie den Film selbst schauen, weil für sie ja feststeht, das es nur ein Film ist, wie er gedreht wurde, das der Killer (what ever) in Wirklichkeit nur der Typ vom Drehort ist ^^


    Schätze allerdings auch, das es bei jüngeren Altersgruppe auf jeden Fall zu problemen kommen kann, da diese ab und an ihr Bewusstsein noch nicht so weit entwickelt haben, um zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.
    Ich bin hier aber dafür, sie die Szenen mitdrehen zu lassen, allerdings strikt dagegen, das diese sie später zu sehen bekommen. Wenn man das nicht miteinander vereinbahren kann, muss man am Ende wirklich damit leben, das sein Kind vielleicht berühmt, aber - wie Tyler berichtet - ein Bettnässer für lange Zeit bleibt.


    Ein Verbot, Kinder in derartigen Filmen mitspielen zu lassen, finde ich unsinnig. Das Darstellen eines Kindes - also die Schauspielerei selbst - in einem Film führt nicht zu Alpträumen. Das Anschauen dieser Filme ist für bestimmte Altersgruppen schädlich und deswegen auch mit Gesetz geregelt. Wenn sich die Eltern da breitschlagen lassen und sowas am Ende dabei rauskommt, haben die Eltern selbst Schuld!

  • Man muss die Filme differenziert betrachten. Der von Tyler erwähnte Zombiefilm, in dem Kinder umgenietet werden ist sicher kein gutes Beispiel. Auch in Hostage ist ein Kind zu sehen, dass explizit seinen Tod spielt. Ich möchte mal zwei bessere Beispiele nennen, die mir spontan einfallen:


    Danny Loyd in Shining
    Der kleine Danny war 6 Jahre alt als Shining gedreht wurde. Jahrelang wusste er nicht einmal, dass er in einem Horrofilm mitgespielt hat. Kubrick hat ihn beim Dreh komplett über die Geschichte im Dunkeln gelassen und auch seine Eltern haben das konsequent durchgezogen.


    Kare Hedebrant und Lina Leandersson in So finster die Nacht
    Die zwei Jungschauspieler sind 14. Das sind richtige Schauspieler. Sie wissen, dass das alles eine Inszenierung ist und können das einordnen.


    Ich denke, das größere Problem der KInder ist mit dem Rummel an sich klar zu kommen (siehe Drew Berrymore, Macaulay Culkin). Die Kinder begreifen den Unterschied zwischen Spiel und Wirklichkeit. Schauspielkinder sogar noch besser würd ich sagen. Und dafür dass sie keine ganz harten Szenen drehen müssen, sind Regisseur und auch die Eltern verantwortlich.

  • Ich bin kein großer Horrorfilm-Schauer. Ich erinner mich aber an 2 Filme, der eine war gar kein Horrorfilm sondern "Der einzige Zeuge" (?) - dieser Film mit dem Jungen von den Amish People, der als einziger einen Mord beobachtet,
    und den Namen des anderen habe ich vergessen, aber es ging um nen Mädchen dessen Vater ne Art multiple Persönlichkeit ist gut/böse, und halt horrormäßig.
    Bei beiden gabs auf der DVDs Extras, die ich mir reingezogen hatte.
    Und da wurde z.B. erklärt, bei dem einen Film, dass sie nicht wollten, dass der Junge, auch nur eine gespielte Mordszene anschaut, sondern dass sie das zusammengeschnitten haben. Der Junge sollte Angst, Entsetzen spielen, was er auch konnte, hat aber die Szene selbst nicht wirklich beobachtet. Scheint denen sehr wichtig gewesen zu sein. Daraus schliesse ich, dass der Junge den Film, oder zumindest diese Szene nicht sehen durfe, alles andere würde ja keinen Sinn machen.
    Bei dem anderen Film wars ähnlich... also dass das Mädchen sehr viel gar nicht mitschauen durfte, und eben so zusammengeschnitten wird.
    Ob sie dann die zusammengeschnittenen, bearbeiteten Szenen sehen darf, frage ich mich auch.
    In einigen Filmen wird es aber diese Möglichkeit nicht geben... also da "muss" das Kind ja direkt alles mitspielen, schätze ich.


    Grundsätzlich frage ich mich aber, wie groß die Gefahr durch Horrorfilme für Kinder überhaupt einzuschätzen ist.
    Es gibt sehr viele Gefahren für die Psyche eines Kindes - emotionaler und sex. Missbrauch, Gewalt (körperlich oder emotional) und Vernachlässigung.
    Ich glaube, dass fast alle Kinder, die einen Schaden haben, diesen Schaden nicht durch schauen von Horrorfilmen, oder spielen von PC-Spielen etc bekommen haben, sondern eben durch so etwas.
    Aber das ist ja hier nicht Thema...

  • Ich schaue oft Horror Filme und es sind ja auch oft Kinder zu sehen...und ich hasse Kinder in Horror Filmen, ich finde die wirklich richtig unheimlich T___T zb. The Gruch....da waren die Kinder so unheimlich, ich musste sogar weinen... >_<! Aber das war ja nicht die Frage xDxD




    Wenn ich erlich bin, ich habe mir noch nie Gedanken um die Kinder und deren Psyche gemacht. Ich habe eine Grundeinstellung die Besagt ,dass man als Elternteil für sein Kind eine Verantwortung hat. Das Beinhaltet abwegen zu können was für das Kind gut und was für das Kind schlecht ist. Denn wer kennt sein Kind denn nicht besser als die Eltern?
    Man kann das ja nich veralgemeinern.Darsteller in einem Horror Film zu sein ist sicher nicht das förderlichste wenn da Blut durch die gegend fliegt oder wie in Silent Hill abstrackte Wesen einen jagen.
    Aber ich weiss auch nicht wie das an dem Set gehand habt wird, wie Lucid das beschrieben hat scheinen die sich ja was einfallen zu lassen um die Kinder nicht zu belasten.
    Und es gibt ja auch Ämter und Gesetze die Kinder schützen, wenn solche Filme Phobien auslösen würde, würden es sicher nicht Legal sein.

  • Also ich bin ganz Klar dafür das Kinder in Horrorfilmen mitspielen dürfen.


    Der Grund? Ganz einfach ^^


    -> Kinder die in diesen Filmen mitspielen wissen ganz genau das es nur ein Film ist und das sie sich doch davor nicht fürchten brauchen!
    -> Die Kinder die in solchen Filmen mitspielen sind hinter den Kulissen dabei und sehen das das alles nur Masken sind und auch wie diese Hergestellt bzw aufgetragen werden.


    Das ist zumindest meine Meinung dazu, Kritik nehm ich auch gerne entgegen wenn jemand was gegen meine Denkweise hat :D


    LG.: Tarmin

  • Also mir persönlich ist das egal, denn...


    ...jedes Kind macht das aus freien Stücken. Niemand wird (im Normalfall) dazu gezwungen da mitzuspielen. Und wenn es die Kinder gerne machen? Dann sollen sie das doch auch. Wie Tarmin schon sagte, wissen die Kinder, dass niemand live vor der Kamera aufgeschlitzt und ermordet wird. Und immerhin gibt es auch Horrorfilme, die kindgerecht sind. Ich meine, wir im Alter von 18+ würden dazu sagen, dass daran nichts schaurig ist und total langweilig. Aber seht doch mal die Verfilmungen von "Gänsehaut" an. Ich als kleines Kind mit meinen 12 Jahren hatte schon schiss gehabt. Und da spielten kleine Kinder mit. Jetzt würd ich nur noch drüber lachen. Ich finde, es kommt wirklich auf die Perspektive an, wie "gruselig" der Film für die Kinder wirklich ist, da mitzuspielen. Und vor allem liegt es an den Kinderschauspieler, ob sie das machen wollen oder nicht.

  • Zitat

    Und immerhin gibt es auch Horrorfilme, die kindgerecht sind. Ich meine,
    wir im Alter von 18+ würden dazu sagen, dass daran nichts schaurig ist
    und total langweilig. Aber seht doch mal die Verfilmungen von
    "Gänsehaut" an.

    Naja, aus meiner Sicht gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen Horror und Grusel. Der Aufhänger des Threads war ja immerhin der Film "28 Weeks later", der freigegeben ab 18 ist und in dem Kinder mitspielen. Das Endergebnis des Films ist ja nun mehr als hart, daher finde ich es nach wie vor ambivalent und grenzwertig, wenn Kinder eine Rolle in einem Film spielen dürfen, den sie im Nachhinein nicht mal schauen können. Das passt einfach nach wie vor nicht zusammen.

  • Nun die werden nicht die Labile Susi und Heulsuse Peter nehmen für nen Film.

    Ich denke auch mal KInderschauspieler werne schon vor dem dreh drauf vorbereitet.


    Der nächste Punkt ist natürlich das Set ist anders als der fertige Film. Da wirkt das ganze nicht gruselig mit dne gazen lampen etc. Auch kennen die Kinder ja die anderen Schauspieler. Der Schauspieler vom MOnster oder Killer ist halt der nette Kollege. Es ist also noch mal was ganz anderes. Dazu wie hier auch scho gesagt wurde gibt es ja betreuer und vermutlich sind die Eltern auch öfter mal am Set. ich geh auch ma davon aus das ale anderen Schauspieler ebenfalls freundlich sind.


    Somt ist dann natürlich auch die betrachtung des fertigen Filmes eine völlig andere. Vorallem wenn das Ind einer der hauptdarsteller ist und oder der böse. Dann wird es eh schon den großteil des Filmes kennen.


    Gegen Kinderschauspieler habe ich nichts. Wieso auch?