Peinlich, Anime-/Manga-Fan zu sein?

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  • Laxiel ich würde mal sagen du interpretierst da gerade viel zu viel mit rein, aber das ist auch ein sehr emotionales Thema.

    „Wie ein Opfer aussehen“ ist eher eine Verbildlichung, klar dass auch Selbstbewusste unter Mobbing auch leiden, aber definitiv mehr Leute die „wie Opfer aussehen“, leiden darunter.

    Wenn du still und eher introvertiert bist, dann bist du für andere (Mobber) im schlimmsten Fall wirklich das Opfer, letztendlich sucht man sich dass schwächste Glied aus, was man angreifen kann, egal auf welche Art und Weise.


    Sind wir ehrlich wenn wir es ganz genau nehmen würden, sind Opfer mit Schuld, dass es so läuft wie es läuft, man könnte sich ja wehren.

    Aber keine Sorge so einfach ist das natürlich nicht, gerade wenn zig Leute auf einen rumhacken und keiner dir hilft, ist es natürlich leicht gesagt „setz dich einfach zur Wehr“.

    Ich selbst wurde gemobbt, weil ich einfach nur still und eher introvertiert war, auch wegen Anime wurde ich aufgezogen und früher habe natürlich ich immer gesagt, dass es sicherlich an Anime liegt, aber die Mobber haben lediglich gesehen, dass ich emotional darauf reagiere und wussten dass Sie damit mir weh tun können.

  • Dein zweiter Absatz hört sich für mich so an, als wären Menschen mit Problemem quasi selbst daran Schuld Opfer zu werden, weil sie nach Opfer aussehen. Das ist ein wenig zu einfach gedacht. Das ist ein ebenso schwachsinniges Argument wie Frauen mit kurzen Röcken wären selbst Schuld an ihrer eignen Vergewaltigung.

    Denn das nur Menschen mit Problemen Quälereien zum Opfer fallen, ist schlicht und ergreifend nur eines: Unsinn.

    Ich wäre so ziemlich der letzte, der einem Opfer immer eine Selbstschuld zuschreibt. Ich hatte mich hier schon mal in dem Thread zum Thema Mobbing mich mal mit jemanden deshalb gezankt, weil genau dies Tat, auch wenn er statt Schuld von Verantwortung sprach. Ironischerweise hatte ich das Beispiel mit der Vergewaltigung selbst mal da angeführt als Gegenpunkt.

    Es ist aber auch so, dass ich schon mal die Erfahrung gemacht habe, dass Menschen mit viel Selbstbewusstsein weniger anfällig dafür sind Mobbingopfer zu werden, weil diejenigen in der Regel auch einen guten/großen Freundeskreis haben und Mobbingattacken gut ausparieren können und die Täter sich dann schnell von dem abwenden. Den Leuten mit weniger Selbstbewusstsein würde ich aber nie vorwerfen, dass sie selbst daran Schuld sind, weil sie sich scheinbar nicht wehren (können). Ich wäre damals wohl selber ein gutes Mobbingopfer gewesen und ich weiß mein Glück, dass ich damals nicht Mobbingopfer geworden

    bin, sehr zu schätzen.


    Will heißen auch Menschen die selbstbewusst wirken werden massiver Schikane ausgesetzt. Das was ich halt im Laufe meines Lebens feststellen durfte

    Kann dir da schwer widersprechen. Solche Leute zu knacken erfordert aber mehr Arbeit als sich ein "leichtes Opfer" zu suchen. Kann aber in der Tat durchaus vorkommen z.B., wenn zwei beliebte Personen wegen einer Sache in einem Streit geraten und der andere meint ihn dafür fertig machen zu müssen und auch bereit ist die Zeit dafür aufzuwenden.


    Zitat von Laxiel

    Das man Opfer wird, weil man angeblich nach Opfer aussieht ist purer Schwachsinn, dass hieße ja im Umkehrschluß die armen mobbenden Kinderchen könnten nichts dafür, sie müssen einfch quälen wenn jemand nach quälendswert aussieht. Ist dir bewusst das du mit dieser Aussage den Opfern die Schuld gibst für ihre Lage?

    Da hast du meine Worte in den falschen Hals bekommen. Das zu sagen war nie meine Absicht gewesen. Das hast du dir selbst zusammengereimt. Ich wollte lediglich nur sagen, dass diese armseligen Wichte, die jemanden zum eintreten brauchen, um sich als was besseres zu fühlen lieber ein leichtes Opfer haben wollen, dass sich nicht so leicht wehren kann und eher allein ist und nicht die selbstbewussten und beliebten Mitschüler.


    Was aber stimmt ist das man durch Socialmedia oder ähnliches eher von den Leuten next door erfährt als das noch Mitte der 90er der Fall war.

    Ja, das sehe ich auch so. Der Austausch mit anderen Gleichgesinnten wird so erleichtert.


    Und dennoch urteilst du mit deinem letzten Absatz über mich und mein Leben, indem du mir unterstellst ich wäre diesen Idioten nachgelaufen.

    Diese Episode meines Lebes spielte sich in der 5. und 6. Klasse ab (da war ich 10 und 11.). Ich ging ab meinem 13. auch eigner Wege doch mit den Tussis habe ich mich nicht freiwillig abgegeben, das nannte sich Komfirmantenunterricht, Judo und Jugendrotkreuz-Gruppe, man kann sich nicht überall die Leute aussuchen denen man begegnet. Die Sache das ich akzeptiert werden wollte und deswegen für die Idioten zeichnete durchlebte mein damaliges 10-jähriges und 11-jähriges ich. Es ist bewundernswert wenn du mit 10 oder 11 Jahren bereits so erwachsen warst um zu erkennen das es Schwachsinn ist zu einer Gruppe dazuzugehören zu wollen, mir leuchtete das erst mit 13 ein.

    Sorry dafür. So kam es in dem Text irgendwie rüber, aber schön, dass du es etwas genauer ausgeführt hast. So wird das schon mal viel klarer. Als ich 10-11 war war ich auch schon eher ein Eigenbrötler gewesen, der lieber in der Bibliothek abhing. Sowas wie Gruppenzwänge, wo man den verhassten Personen nicht aus dem Weg gehen konnte hatte ich zum Glück nie gehabt. Naja, richtig erwachsen war ich in dem Alter auch nicht, aber in der 4. Klasse hatte ich mich versucht mit zwei Klassenkameraden anzufreunden, wo ich dachte, dass es gut war sich mit denen abzugeben, weil es besser ist irgendwelche Freunde zu haben als gar keine. Nach 1,5 Jahren wurde mir klar, dass ich von den beiden nie wirklich ernst genommen wurde und ich hatte auch hin und wieder mitbekommen, dass sie hinter meinem Rücken gelacht haben. Für die war ich nur ein doofer Sidekick den man aufziehen konnte. So hatte ich mich von denen abgewandt und hatte seitdem auch nie wieder versucht mich mit irgendwem anzufreunden oder zu einer Gruppe zusammen zugehören nur um irgendwie dazuzugehören. Wenn dann wollte ich nur mit jemanden befreundet sein mit dem ich auch einer Wellenlänge war, mich respektiert und mich so mag wie ich eben bin.


    Es tut mir leid für dich, dass du die erste hälfte deiner Schulzeit verkrampft verbringen musstest.

    Dir braucht es nicht Leid zu tun. Hatte zwar erst viel später Leute finden können denen ich mich wirklich öffnen konnte, aber die meisten Mitmenschen waren doch ganz nett zu mir gewesen, bis auf ganz wenige Ausnahmen, die ich auch gut eingesteckt habe. Du scheinst es im Leben viel viel schwieriger gehabt zu haben als ich.

  • Öhm, also ich häng das auf keinen Fall an die große Glocke. Im Notfall schieb ich sowas wie den Dokomi-Besuch auf meine Kinder. Genauso wenig würde ich rumposaunen, dass ich Rollenspiel spiele. Ich sage vielleicht mal, dass ich Comics lese.


    Es kommt natürlich darauf an, mit wem ich spreche. Arbeitskollegen natürlich nicht. Gute Freunde wissen, dass ich und mein Mann totale Nerds sind, viele davon sind es aber auch. Man sucht und findet ja oft Gleichgesinnte. Ich wäge ab, wem ich erzähle, dass ich Manga lese oder Anime gucke, meist kommt es auf das Gespräch an.

  • Also... Was ich hier teilweise lese klingt sehr schlimm und tut mir in der Seele weh. Ich selbst war eher Einzelgänger und wurde auch gemobbt in meiner schulzeit, weswegen ich gar nicht anfing über animes oder manga zu reden. Generell sehe ich kein Problem damit offen zu reden. Ich arbeite im Einzelhandel und wenn ich Kunden sehe die eine Animetasche oder sonstiges tragen dann sag ich auch ab und zu mal was dazu, aber natürlich geh ich zu niemanden hin und quatsche die Person voll. Auf der arbeit habe ich einige kollegen mit denen ich über animes und manga quatschen kann, und wenn man jemand neues kennen lernt ist das nicht gleich Hauptthema bei mir. Sowas kommt irgendwann einfach spontan, oder spätestens wenn man sich in discord added und sie mein profilbild sehen xd so ziemlich alle meiner freunde mögen auch anime und manga, weswegen das auch nie ein Problem war... ?

    20003-fated-one-of-miracles-rezael

    To save those who need to be saved, the Angel descends.

  • Auf meiner letzten Schulstation waren Animes per se nichts schlimmes, da Dragon Ball beliebt oder zumindestens akzeptiert wurde und da ich damals großer Dragon Ball Fan war, auch die Superkickers schaute ich mir gerne an, die Sailor Moon Zeit war schon lange vorbei, so bekam ich keine Probleme, vorher glaube ich auch noch nie.


    Problematisch könnte es natürlich für junge Menschen bei tieferen Animes sein, quasi wenn man zum guten alten Nerd wird. ^^


    Allerdings finde ich das man im fortschreitenden Alter versuchen sollte gegenüber Kollegen, Freunden und Verwandten mit mehr Überzeugung für seine Interessen aufzutreten, andere haben auch im hohen Alter exotischere Hobbys, wie Lego, Eisenbahnen usw, alles mal wie immer eine Frage des Selbstbewusstseins und mit welcher Ausstrahlung man seine Leidenschaften und Überzeugungen im eigenen Umfeld vertritt, dass kann einen das Leben enorm erleichtern.


    Ich meine hier Geht es ja nicht um Hentais, Sadomaso oder solchen Dingen, sondern einfach um Animes und Mangas, normaler Stuff halt. ^^

  • Ich meine hier Geht es ja nicht um Hentais, Sadomaso oder solchen Dingen, sondern einfach um Animes und Mangas, normaler Stuff halt. ^^

    Selbst bei Hentai sehe ich kaum Probleme... Gerade wenn die Leute merken, dass einem dieses oder jenes irgendwie peinlich sein mag, bietet man ihnen die perfekte Angriffsfläche für Sticheleien... Als ich auf Arbeit mein Hentai 69 Shirt an hatte und mich mein einer Kollege fragte, was Hentai ist, hab ich ihm mit einem Grinsen im Gesicht ziemlich trocken die Antwort darauf gegeben... Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert! xD

  • Am schlimmsten is wenn Unwissende dich fragen was du denn schon wieder angeguckt/gespielt hast.

    Und in einem innerlich sämtliche Alarmglocken schrillen und den Gedankengang: "Das kennst du doch sowieso nicht, wenn ich es dir erzähle also warum fragst du dann überhaupt?" vor deinem inneren Auge abläuft.

    Dann sagst du's ihm/ihr trotzdem.

    Worauf prompt als Antwort folgt:

    .........kenn ich nicht!......


    Das langweilt mich jedesmal aufs neue.

  • Dann sagst du's ihm/ihr trotzdem.

    Worauf prompt als Antwort folgt:

    .........kenn ich nicht!......


    Das langweilt mich jedesmal aufs neue.

    Kann ich mir vorstellen, dass das auch nicht so toll ist. Kommt aber wie ich finde darauf an in welche Richtung diese Antwort gehen soll. Wenn da so ein desinteressierter Unterton mitschwingt a la "Keine Ahnung, ist mir egal und belästige mich bloß nicht weiter damit" dann wäre ich schon ziemlich genervt.

  • Was mich auch besonders stört ist (in puncto Games) wenn man versucht mir ne Videospielsucht zu diagnostizieren.


    "Oh! Hast du heute rote Augen wieder die ganze Nacht durchgezockt?"


    "Du spielst bestimmt den ganzen Tag!"


    "Fang mal an zu leben statt immer nur zu zocken!"


    "Jetzt wohl wir wollen mal Schluß machen, der will ja heute bestimmt noch zocken!"


    "Glaubst du nicht dass da auch ein bisschen Sucht hinter stecken könnte?"


    Dass ich auch andere Hobbys wie zeichnen haben könnte, und da auch das Zocken gern mal nen Tag oder zwei flach fällt, interessiert doch keinen.

    Hauptsache es heißt:

    "Ja ey guck ma der Süchtige! Lolol!"

    Das Bild eines süchtigen intensiven Gamers werd ich wohl immer ausstrahlen.


    Lol

  • Ich denke das hat auch viel damit zu tun das gaming im allgemeinen immer mit sucht zusammengepackt wird. Viele sind auch neidisch weil sie immer von ESportlern hören die damit Geld verdienen und jeden Tag spielen um zu trainieren, oder die ganzen Fälle wo Leute beim spielen gestorben sind weil sie nichts gegessen oder getrunken haben. Und nicht zu vergessen die Amokläufer mit ihren Killerspielen... (100% der Amokläufer trinken Wasser wieso will das keiner verbieten?) zumindest ist das meine Erfahrung...

    Ich zocke auch viel, aber ich arbeite auch viel und abends setzt man sich dann an den PC. Während andere ihr Geld in Clubs wegsaufen. Jedem das Seine halt.

    20003-fated-one-of-miracles-rezael

    To save those who need to be saved, the Angel descends.

  • Ich bin ein paar Geschichten überflogen und kann dazu nur folgendes sagen:

    Es gibt viele Menschen, die sich zu gar nichts bekennen möchten, weil sie sich nicht angreifbar machen möchten. Da wirkt jeder andere Mensch, der sich zu irgendetwas bekennt, irritierend und wird angegriffen.


    Also egal, ob ihr Mangas mögt, eine Sportart außerhalb des Mainstreams ausübt, ein Instrument spielt oder auch nur irgendein anderes harmloses Hobby habt: es wird sich immer jemand finden, der dazu einen dummen Kommentar hat. Überhaupt keine Interessen zu haben, damit man sich zu nichts bekennen "muss", ist aber keine Alternative. Dann wird man nur zum konfliktscheuen grauen Mitläufer und kommt da später nicht mehr raus.


    Wenn ich jemanden nach seinen Hobbies Frage und der oder diejenige erst überlegen muss, dann finde ich das peinlich! :)

  • So siehts leider aus Astrotrain.


    Ich schwimme da immer ganz gerne so richtig schön gegen den Strom.

    Wenn mir dann einer kommt.... aber dieser Anime ist doch für Kinder oder wie läufst du denn rum? (nerdige bekleidung) suche ich mir dann immer einen Punkt bei der Person wo sie angreifbar ist. Das funktioniert dann immer recht gut da die Leute dann ziemlich schnell merken das sie Mist gebaut haben. Mir egal. Inzwischen sagt jeder schon gar nix mehr der mich kennt. Ich gucke halt Animes das geht bei Jewelpet los und hört irgendwo bei den Klassikern auf. Ich habe auch kein Problem mit z.B Pikachu Shirt bei uns durch die City zu laufen, denn das bin ganz einfach ICH und zwar ganz genau so.


    Mir war das generell schon immer egal was andere Leute über mich denken. Die sollen lieber erst mal vor der eigenen Tür kehren. Daher muss ich sagen NEIN es ist mir auf keinen Fall peinlich. Auf Facebook etc mach ich auch keinerlei Geheimnisse da draus.


    Grüße ^^

  • Am Wochenende habe ich im Spiegel Nr.45/2019 - Seite 97 einen Artikel über die Journalistin Shiori Ito und ihre Klage gelesen. Ich habe eben gesehen, dass dazu schon mehrfach hier im Forum etwas in den News stand; daher nur sehr kurz: sie klagt wegen Vergewaltigung im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs und dieser Fall führt in Japan zur politischen Bewegung.


    Der Artikel geht über drei Seiten und in genau einem Satz bezieht man sich auf das Thema Manga. Zitat "viele junge Japaner kennen Sex ausschließlich aus überzeichneten Manga". (Der mutmaßliche Vergewaltiger ist übrigens ein älterer Herr.) Die Bildersprache in dem Artikel hat allerdings eine andere Gewichtung. Da ist eine Seite mit einer Fotografie der Frau Shiori Ito und ein Bild des mutmaßlichen Vergewaltigers. Genau dazwischen ist ein Bild mit der Unterschrift "Pornografische Manga-Hefte: Allgegenwärtiger Sexismus", die Beschreibung der Bilder in diesem Bild erspare ich uns. Wer den Artikel jetzt nicht komplett gelesen hat, könnte denken, dass der ältere Herr die Frau wegen dem Konsum von "pornografischen Manga" vergewaltigt hat. )'x


    So etwas fördert natürlich Vorurteile und da kann ich durchaus verstehen, wenn einem das Thema Manga/Anime peinlich ist.

  • Wang Fugui


    Mittlerweile kann ich über derart vereinfachter Pauschalisierungen einfach nur lachen, auch wenn ich sowas nicht gut finde. Mal sind Anime/Manga nur Kinderkram, mal ist es irgendein sexistischer, perverser Kram. Das sind zwei Vorurteile, die einfach nicht zusammen passen wollen.


    Wie so oft fehlt es da an Differenzierung. Man guckt nur auf die Extremen und übersieht die gemäßigten/gewöhnlichen Dinge, die sich nicht so einfach in eine Schublade hineinpressen lassen, weil man damit nicht genug Aufmerksamkeit generieren kann. Ist leider nicht nur bei diesem Thema der Fall.

  • Am Wochenende habe ich im Spiegel Nr.45/2019 - Seite 97 einen Artikel über die Journalistin Shiori Ito und ihre Klage gelesen. Ich habe eben gesehen, dass dazu schon mehrfach hier im Forum etwas in den News stand; daher nur sehr kurz: sie klagt wegen Vergewaltigung im Rahmen eines Bewerbungsgesprächs und dieser Fall führt in Japan zur politischen Bewegung.


    Der Artikel geht über drei Seiten und in genau einem Satz bezieht man sich auf das Thema Manga. Zitat "viele junge Japaner kennen Sex ausschließlich aus überzeichneten Manga". (Der mutmaßliche Vergewaltiger ist übrigens ein älterer Herr.) Die Bildersprache in dem Artikel hat allerdings eine andere Gewichtung. Da ist eine Seite mit einer Fotografie der Frau Shiori Ito und ein später Bild des mutmaßlichen Vergewaltigers. Genau dazwischen ist ein Bild mit der Unterschrift "Pornografische Manga-Hefte: Allgegenwärtiger Sexismus", die Beschreibung der Bilder in diesem Bild erspare ich uns. Wer den Artikel jetzt nicht komplett gelesen hat, könnte denken, dass der ältere Herr die Frau wegen dem Konsum von "pornografischen Manga" vergewaltigt hat. )'x


    So etwas fördert natürlich Vorurteile und da kann ich durchaus verstehen, wenn einem das Thema Manga/Anime peinlich ist.

    Wenn jemand so argumentiert, dann rede ich ehrlich gesagt nicht darüber, dass ich Manga/Anime Fan bin, da ich keine Lust habe mit so einer Person zu diskutieren. Also nicht, weil es mir peinlich ist, sondern weil ich denke, dass mein Gegenüber mich sowieso nicht verstehen möchte. Diese Diskussionen habe ich schon zu oft geführt und war am Ende nur wütend. Deshalb schämen würde ich mich allerdings nicht.

    Generell würde ich nie verschweigen, dass ich Fan bin, weil es mir unangenehm ist, sondern eher, weil ich denke, dass es nicht in den Rahmen passt. Gegenüber Gleichaltrigen in einem privaten Gespräch gebe ich das immer zu. Wenn es aber ein universitäres oder berufliches Umfeld ist, rede ich nicht darüber, weil ich finde, dass da niemanden meine Hobbys etwas angehen. Außer ich bin mit Arbeitskollegen oder Kommilitonen eng befreundet, dann rede ich darüber.

    Also ich persönlich kann mich an keine Situation erinnern, in der es mir wirklich peinlich war zuzugeben, dass ich Anime/Manga mag. Dazu sagen muss ich allerdings, dass ich ein ziemlich tolerantes und offenes Umfeld habe, wo Menschen das eher cool finden, dass ich das mag. Ich weiß nicht ob das anders wäre, wenn meine Freunde alle Anti-Manga wären ...

  • Der Spiegel hat schon immer überspitzten Bullshit verzapft, gerade wenn es um Manga oder Anime ging...

    Sowas bringt leider Klicks und Käufe ein. Zumindest glauben das die jeweiligen Redaktionsstuben. Da fällt mir ein, dass ich sowas von der ARD/Tagesschau noch nie vernommen habe. Die hatten zu dem Thema immer recht seriös berichtet. Zumindest ist mir da die letzten Jahre von denen in der Hinsicht nichts negatives aufgefallen.

  • Kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen, Mobbing nur wegen Anime gibt es in den aller aller wenigstens Fällen.

    Man muss einfach mal ehrlich zu sich selbst sein, wir reagieren emotional, wenn man uns äußerst dumm anmacht, wenn es um Anime geht, das projizieren wir auf diverse andere Dinge die uns im RL so begegnen können und schon ist es nicht mehr das Mobbing wegen Anime, sondern weil man ne komische Brille trägt, eine nicht so bekannte Klamottenmarke trägt und und und.

    Ich habe es sogar erlebt, dass ne Klassenkameradin gemobbt wurde, weil Sie frühreif war, Sie hatte relativ große Brüste schon und das mit 12 Jahren, Behaarung war schon vorhanden und und und, die einen haben sich über die Behaarung lustig gemacht, andere (in dem Fall hauptsächlich Mädels) über die Brüste, ich denke einfachmal der Neid, weil Sie schon so große hatte und die anderen nicht.


    BTT:

    Nein, mir ist es nicht peinlich ein Fan zu sein, ich schäme mich nur gerne mal für andere Fans, wenn man sich diverse Aktionen von denen anguckt.

    Zumal, war keine Seltenheit, dass damals die Kinder schon Anime geguckt haben bei uns in der Schule, daher jemanden mit etwas nieder machen, was man selbst guckt/geguckt hat?, allein der Gedanke lässt mich so eine Person gleichgültig erscheinen.


    Ich laufe im übrigen gerne mit meinen Anime T-Shirts rum, höre mir japanische Musik an und rede wenn es sich ergibt über Anime. (letzteres aber in angemessener Spanne, gibt genauso Leute wie ich, die sich irgendwann denken "halt mal den Mund, permanent nur über Anime sprechen...")