Guten Abend,
da ich kein Thema in der Suche gefunden habe, was genau meine Frage anspricht, dachte ich mir, ich mache hier mal eins auf.
Also falls doch irgendwas auffindbar ist, was ich nicht gesehen habe, dann sorry. :P
Da ich gerne Dokus sehe und es in einer um den Umgang mit dem Tod geht, dachte ich schon öfters darüber nach.
Habt Ihr Angst vor dem Tod?
Habt Ihr Angst davor, dass Menschen die Ihr liebt vor euch sterben?
Wie geht Ihr mit Todesfällen um?
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Mir persönlich macht der Tod an sich wenig Angst, eher Angst habe ich davor wie man stirbt, ich denke alle oder viele würden sich wenn es dann Zeit ist zu gehen wünschen, dass Sie einfach friedlich im Schlaf aus dem Leben scheiden.
Angst hätte ich eher davor qualvoll die letzen Minuten zu erleben bevor man dann stirbt, der Gedanke dass man weiß jetzt wird es vorbei sein und du hast noch eine kurze Zeit in der du nicht friedlich die Augen schließt, sondern im schlimmsten Fall schreiend, zitternd und voller Schmerz dem Ende entgegentrittst.
Viel schlimmer ist es wenn Menschen sterben die ich persönlich einem am Herzen liegen, besonders schwer tue ich mir mit Todesfällen.
Es muss nichtmal eine Person sein die ich wirklich gut kenne oder die zur Familie gehört, unser Zeitungsausträger (Wochenblatt), den man in der Woche vllt. 4 Mal getroffen hat für ein paar Minuten und das über Jahre, seid meiner Kindheit, tod, Herz hat nicht mehr mitgemacht und ist im schlaf gestorben (was ein Glück im schlaf) 2 Tage zuvor habe ich noch mit Ihm gesprochen und gelacht.
Er war mir schon damals als Kind sehr sympatisch rüber gekommen, war stehst freundlich und jeder hatte Ihn gemacht, hin und wieder gabs als Kind mal ein Bonbon von Ihm, Zeiten an die ich mich gerne zurück erinnere, später dann Witze gemacht, wenn man sich mal gesehen hat über Politik oder sonst was und von heute auf morgen war er dann nicht mehr da, ich habe Monate getrauert bis ich soweit darüber hinweg war.
Über den Tod meines Opas bin ich heute noch nicht hinweg, 13 Jahre ist er nun tod und noch immer fehlt mir das wichtigste Familienmitglied.
Wenn es darum geht, dass ich sterbe, würde ich mich persönlich nicht bemitleiden, nur die Trauer und der Schmerz von den Angehörigen und Familienmitgliedern finde ich um einiges schlimmer, damals und heute hat mir die Aussage Angst gemacht und sehr traurig, der Moment als mein Opa sagte (weinend) "bitte trauert nicht um mich, sondern behaltet mich in Erinnerung wie ich war, eure Trauer bricht mir das Herz" (zu deutsch er hatte große Angst, dass wir an seinem Tod innerlich zerbrechen).
Auch wenn ich oft schwer von Begriff war, wusste ich direkt was er mit dieser Aussage meinte, eine Aussage bei der ich heute noch beginne zu zittern wenn ich daran denke.
Ich bin sehr emotionaler Mensch, auch wenn man mir das nicht so ansieht, da ich gerne auf Distanz bei vielen Menschen gehe, aus Angst, ich könnte Fehler machen, Sie könten mir was böses wollen oder ich binde mich zu schnell an jemanden, den ich im schlimmsten Fall nachher verlieren könnte.
Todesfälle von Leuten die ich kenne sei es kurz oder lang, Schmerzen mir ganz besonders, der Freund meiner Cousine ist letztes Jahr gestorben, durch einen tragischen Unfall, die wenigen Stunden die ich mit Ihm verbracht hatte, waren eine Zeit, in der man lachen konnte und sich auch über ernste Themen unterhalten konnte, er war ehrlich, direkt und wir haben uns schnell gut verstanden.
Die Leute auf dem Friedhof dachten bei mir wahrscheinlich auch, ich wäre der Bruder oder ein seh Nahstehender, ich habe auch diesen Tag gehasst, wieder mit dem Tod eines anderen konfrontiert zu werden, zu sehen wie andere trauern und es immer noch nicht begreifen, dass er so früh gegangen ist, es hat geschmerzt die Familie von Ihm, meine Cousine und viele andere seiner Freunde zu sehen, die mit fassunglosem Blick, weinend dem Sarg hinterher gelaufen sind, Bilder die sich in meinen Kopf eingebrannt haben und mich immer wieder trauern lassen.