• Auszug aus meinem Blog ~




    Lootboxen sind ein umstrittenes Thema in 2017 gewesen und sind es heute noch. Spätestens mit Star Wars Battlefront 2 hat diese Diskussion jedoch ihren Höhepunkt erreicht.


    „Oh schau mal einer an! Ich habe eine kostenlose Lootbox bekommen! Oh, da war etwas episches drin! Hm, für 1,99€ kann ich eine weitere kaufen, vielleicht bekomme ich ja noch etwas besseres!“
    Ungefähr so beginnt für viele das Suchtprinzip der Lootboxen.
    Es sieht harmlos aus, vor allem da man in den meisten Spielen bei Lootboxen keinerlei spielerischen Vorteile hat, außer eventuelle kosmetische Kleinigkeiten oder eine simple Zeitersparnis.
    Die Gefahr bei Lootboxen ist jedoch nicht, dass man sich einmalig etwas gönnt, sondern dass man durch den zufälligen Inhalt derer dazu verleitet wird, immer weiter Lootboxen zu kaufen.





    Dabei ist dieses Prinzip, Geld aus den Taschen des Verbrauchers zu ziehen, gar nicht so neu. Bereits in den Arcade-Spielhallen der 80er konnte man dieses Phänomen beobachten.
    Die Spiele waren so programmiert, dass man sie wirklich nur schwer durchspielen konnte, oder es gar nicht so gedacht war!
    Bestes Beispiel ist Pac-Man, wo ab den späteren Levels nur noch Grafikfehler zu entdecken waren. Der Kerngedanke war klar.
    Das Spiel sollte unterhalten und den Verbraucher beim Tod dazu auffordern mehr Geld in den Automaten zu stecken, um es nochmal zu versuchen oder High-Scores zu knacken.
    Ähnlich verhält es sich auch mit einigen kostenlosen Mobile-Games, wo man Geld für weitere virtuelle Leben zahlen, oder eben warten, muss. Eine Mechanik, die zwar nicht allzu gern gesehen wird, allerdings gut funktioniert.





    Lootboxen unterscheiden sich jedoch vom oben genannten Prinzip. Durch den zufälligen Inhalt ist es dem Spieler nicht garantiert, das zu bekommen was er will. Star Wars Battlefront 2 ist dabei das beste Beispiel.
    Es gibt zahlreiche ikonische Helden aus dem Star Wars Universum im Multiplayer. Darth Vader, der Imperator oder Boba Fett.
    Alles Charaktere, die liebevoll gestaltet sind und maßgeblich zu Spielgeschehen beitragen.
    Das Problem besteht nun darin, dass man sich die Charaktere nicht einfach kaufen kann (was auch schon unverschämt wäre bei einem Vollpreis Spiel), sondern man Lootboxen kaufen muss und auf Glück hoffen muss.
    Findige Leute aus dem Internet haben einen Statistik aufgestellt und sind zu dem Schluss gekommen, dass man rund 2000€ ausgeben müsste, um alle Inhalte aus Battlefront 2 sein Eigen nennen zu dürfen.
    Manch einer würde jetzt sagen, dass man doch nicht gezwungen sei, diese Lootboxen zu kaufen. Mit genug Geduld könnte man diese Inhalte doch mit reiner Spielzeit ebenso freischalten.
    Genau richtig. Bei runden 4000 Spielstunden hätte man das Ziel auch erreicht.



    Empörung der Spieler, die Politik reagiert
    Star Wars Battlefront 2 war nun wirklich das Spiel, dass das Fass zum überlaufen gebracht hat. Nicht nur EA hat zeitweilen die Lootboxen aus dem Spiel verbannt, auch die Politik in Belgien hat reagiert.
    Die Belgier stufen Lootboxen als „Glücksspiel“ ein und wollen diese in ganz Europa verbieten. Die Sache ist jedoch nicht so einfach, da man Lootboxen als „Gewinnspiel“ betrachten muss.
    Ein Gewinn daraus ist nämlich sicher, jedoch ist es fraglich, ob man genau das bekommt, was man will.
    Anders als beim Glücksspiel, wo man sicherlich keinen garantierten Gewinn hat, sondern eher mit leeren Händen rausgeht. Daher ist es wirklich fraglich, ob die Politik in Belgien das durchbekommt.



    Es gibt auch gute Lootboxen
    Die Publisher haben es heutzutage aber auch wirklich nicht einfach. Der Online-Trend wächst immerzu und laufende Serverkosten entstehen. Diese müssen gedeckt werden, sonst ist es bald zu ende mit dem Online-Vergnügen.
    Daher sind Lootboxen durchaus eine gute Variante diese zu decken, aber kommt auf die Art an, wie sie implementiert werden.
    Das MMORPG Guild Wars 2 ist da ein Paradebeispiel. Das Grundspiel ist kostenlos. Will man mehr Funktionen und Zugang zu Addons, muss man seinen Account für 10-30€ (je nach Aktion) upgraden.
    Außerdem gibt es einen Edelstein-Shop, in dem man schöne Items für Echtgeld oder InGame Gold kaufen kann. Auch Lootboxen gibt es, die die ganz besonderen Gegenstände beinhalten können.
    Doch anders als bei vielen anderen Spielen, kann man diese exklusive Items auch einfach im spiel-eigenen Handelsposten von anderen Spielern mit Gold kaufen. Einfach, aber effektiv!
    Es gibt genug Spieler, die lieber Geld für begehrte Gegenstände ausgeben, oder einfach mal ihr Glück bei Lootboxen versuchen wollen.
    Wenn man das aber nunmal nicht will, „farmt“ man mal eine Woche Gold, um so seinen Wunschgegenstand kaufen zu können.
    In beiden Fällen, kann der Spieler entscheiden, womit er im Spiel seine Zeit lieber verbringen will.



    Sind Lootboxen jetzt schlecht?
    Diese Frage ist, so wie mit vielen Dingen im Leben, nicht mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten.
    Ohne Frage ist es grenzwertig, wenn Publisher versuchen schamlos Geld aus den Taschen des Verbrauchers zu ziehen. Andererseits sind Lootboxen auch eine fantastische Methode fortlaufende Kosten zu decken.
    Es kommt darauf an, ob Lootboxen sinnvoll ins Spiel eingebracht werden.
    Sie dürfen das Spiel nicht zu sehr beeinflussen, müssen Alternativen offen lassen und vor allem klar von einem süchtig machenden Prinzip Abstand nehmen.




    ~ Eure Meinung zu dem Thema?



    And my soul from out that shadow that lies floating on the floor


    Shall be lifted — nevermore!

  • Lootboxen gehören meiner Ansicht nach verboten. Überteuerte Inhalte, die meistens hinter Glücksspiel abgeriegelt sind, sind einfach nur ekelhaft und schaden dem fairen Wettkampf.
    Wenn man Spieler nicht bei Laune halten kann, ohne die Sucht durch Glücksspiel auszunutzen, sollte man sich eher fragen, ob die Games schlichtweg einfach zu klein oder schlecht sind.
    Man bezahlt für diesen Krams etliche Euros, die weder der Qualität, noch dem technischen Aufwand gerecht werden.
    50€ Lootboxen? Hmm 50 kosmetische Items, für die das Game bewusst runtergeschraubt wurde oder ein neues Spiel, das 1000 mal mehr für das Geld bietet... ik nehm die Nummer zwee.


    Ich will für mein Geld Content und keine kleine Freischaltung in einer Datenbank.
    Die Destiny 2 Community machts richtig. Zu kurze DLC's für Vollpreis und Lootbox-fokussierte Events haben dazu geführt, dass der Großteil Microtransactions aus dem Spiel entfernt haben will. Ich hoffe echt, dass Indie-Games bald dadurch beliebter werden, denn da bekommt man was für das Geld.

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Es gibt auch gute Lootboxen

    Nein, die gibt es nicht.


    Das MMORPG Guild Wars 2 ist da ein Paradebeispiel. Das Grundspiel ist kostenlos. Will man mehr Funktionen und Zugang zu Addons, muss man seinen Account für 10-30€ (je nach Aktion) upgraden.
    Außerdem gibt es einen Edelstein-Shop, in dem man schöne Items für Echtgeld oder InGame Gold kaufen kann. Auch Lootboxen gibt es, die die ganz besonderen Gegenstände beinhalten können.
    Doch anders als bei vielen anderen Spielen, kann man diese exklusive Items auch einfach im spiel-eigenen Handelsposten von anderen Spielern mit Gold kaufen. Einfach, aber effektiv!

    Hier sehe ich nun mehrere Probleme, von denen eines nicht direkt mit den Lootboxen zu tun hat.. sondern mit einem parallel entstandenen Störfaktor.


    Der Edelstein-Shop:

    Ich zocke kein Guild Wars 2, aber ich gehe stark davon aus, dass der Edelstein-Shop des Spiels den Shops von Spielen wie Heroes of the Storm oder Bethesdas Creation Club ähneln dürfte.. korrigiere mich bitte wenn ich damit falsch liegen sollte.


    Im Creation Club beispielsweise kannst du ebenfalls direkt bestimmte Ingame-Items einkaufen, was Skins, Waffen, Rüstungen und Gegenstände für den Siedlungsbau beinhaltet. Das Problem ist nur, dass die - wie ich soetwas immer nenne - Bullshit-Währung, für die du diese Gegenstände kaufen kannst, nicht exakt in der Höhe, die du benötigst, kaufen kannst. Nehmen wir zum Beispiel an, dass du eine Rüstung für 150 Bullshit-Credits (im folgenden BC) kaufen möchtest. Im BC-Währungsshop kannst du aber nur 75 BC, oder 250 BC einkaufen. Demnach musst du für 100 BC mehr bezahlen als du benötigst, um das gewünschte Item kaufen zu können. Danach hast du diese 100 BC über und schaust selbstverständlich wieder in den Shop hinein um zu sehen, ob du dir hierfür etwas vernünftiges holen kannst.. nur um festzustellen, dass die anderen Items, die du haben möchtest, auch wieder 150 BC kosten. Zwar gibt es zwei Skins für jeweils 50 BC im Shop, aber die willst du nicht.


    Und damit hast du dann die Wahl: Du verwendest die BC's, die du mit echtem Geld bezahlt hast, nicht und verschenkst dein Geld.. oder du kaufst noch mehr BC um das andere Item, für welches dir 50 BC fehlten, zu kaufen. Das günstigste BC-Paket kostet 75 BC.. womit du erneut mehr BC erhalten würdest, als du brauchst.


    Diese Bullshit-Währungen und die Preismodelle der in solchen Shops liegenden Items wurden eindeutig in all den Spielen, in denen ich bisher auf das Konzept traf, so konzipiert.. dass du immer mehr BC kaufen musst, als du brauchst. Und auch das ist wieder einer dieser Tricks, mit denen man uns zum Kauf von mehr und mehr BC 'ermutigen' möchte. Die Strategie dahinter ist eine ganz ähnliche wie die unserer geliebten Lootboxen. Es liegt nämlich in unserer Natur zu schauen ob wir unser restliches Guthaben nicht ebenfalls sinnvoll verwenden können, wenn wir welches haben. Dadurch, das wir uns umschauen, entwickeln wir automatisch den Willen ein weiteres Item zu kaufen und das nur um zu sehen, das uns ein ganz klein wenig Guthaben dafür fehlt.. und der damit verbundene Frust, der soll uns zum Kauf weiterer BC's verleiten.. was den Kreislauf gegebenenfalls ein weiteres mal von vorne einleitet.


    Sobald eine fiktive Währung ins Spiel gebracht wird, die man gegen echtes Geld kaufen kann, versucht der Publisher uns gegenüber unseres Geldes zu desensibilisieren.. und die Preismodelle solcher Itemshops haben sind meist so gestaltet, das du mit den Kaufbaren BC-Paketen grundsätzlich entweder zu viel BC, oder zu wenig BC, erhalten kannst.. Zwar ist es möglich auch so einzukaufen, das man sein gesamtes Guthaben bis auf den letzten BC verwendet.. aber die meisten Leute rechnen sich keine Einkaufsstrategien für den Shop durch nur um eine Einkaufsliste zu erhalten, mit der sie auf 0 kommen können. Die meisten Leute wollen 'ne coole Rüstung kaufen.. und dann haben sie 200 BC über, genug für all die Trash-Items die kein Mensch haben will, aber knapp zu wenig für andere potentiell spannende Gegenstände..


    Der letzte Teil den du erwähntest ist ebenfalls problematisch zu betrachten. Das man solche Items auch - in welcher Form auch immer - erspielen kann ist eine Ausrede, die Publisher gerne verwenden. In Star Wars Battlefront 2 konntest du dir deine Waffen- und Fähigkeitsupgrades auch erspielen, in einem endlosen Grind. Dieses Konzept nennt man eine Paywall. Shadow of War's richtiges Ending befand sich hinter einer solchen Paywall. Auch dort hattest du die Wahl entweder Tage lang zu grinden, oder Lootboxen zu kaufen und den Vorgang abzukürzen.


    Tu mir bitte einen Gefallen und verteidige solche Systeme niemals. Shadow of War belegte, das wir - solange die Spieler es akzeptieren - solche Paywalls ansonsten sogar in Einzelspieler-Kampangen vorfinden werden! Shadow of War hatte eine solche Paywall bereits! Damit soll es aber bitte auch das erste und letzte AAA-Spiel sein, bei dem wir diesen Mist vorfinden durften! Also bitte.. keine Paywalls mehr verteidigen. Das in Guild Wars 2 ist eine Paywall. In einem Free2Play Titel sind solche Paywalls noch tolerierbar, aber auch nur da.


    Die Publisher haben es heutzutage aber auch wirklich nicht einfach. Der Online-Trend wächst immerzu und laufende Serverkosten entstehen. Diese müssen gedeckt werden, sonst ist es bald zu ende mit dem Online-Vergnügen.
    Daher sind Lootboxen durchaus eine gute Variante diese zu decken, aber kommt auf die Art an, wie sie implementiert werden.

    World of Warcraft kommt seit über 10 Jahren ohne Lootboxen aus, und es besitzt außerdem einen fairen Ingame-Shop in welchem du Gegenstände gegen ihren Wert in Euro direkt einkaufen kannst. Das Problem mit den Serverkosten kann man ganz einfach mit einer geringfügugen, monatlichen, Grundgebühr aus dem Weg schaffen. Mittlerweile kannst du diese Grundgebühr in World of Warcraft sogar übergehen. Es gibt sogenannte WoW Tokens, die man im Echtgeld-Shop kaufen kann. Die kannst du in WoW's Auktionshaus dann für hunderttausend Gold an andere Spieler verkaufen.. und diese Spieler können den Token dann gegen einen Monat WoW einlösen.


    WoW ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein faires Geschäftsmodell auf GW2's Ebene funktionieren kann. Egal ob dir WoW nun gefällt oder nicht, WoW's Moneratisierung ist fair. Es kommt ohne Lootboxen, ohne Paywalls und ohne Bullshit-Währungen aus. Grundsätzlich bekommst du nur das, was du haben möchtest, ganz ohne dass irgendetwas in dem Spiel auch nur ansatzweise versucht dich zum Kauf weiterer Gegenstände hin zu manipulieren.


    Abgesehen davon möchte ich noch anmerken, das viele Publisher (EA beispielsweise) gerne die Produktionskosten ihrer Spiele als Entschuldigung für Lootboxen o.ä. ansetzen. Aber wenn Lootboxen die Firmen am Ende tragen, dann muss ich dich nun etwas fragen: Wie kommt es, das EA nur wenige Stunden nach Battlefront 2's Release den Echtgeldshop abschaltete? Und wie kommt es, das EA gegenüber den eigenen Aktionären bekannt gab, dass das Abschalten des Echtgeld-Shops keinerlei spürbaren Effekt auf EA's Wirtschaftlichkeit haben würde? ;-)


    Die meisten Publisher wollen uns glauben lassen, dass sie auf das Geld dieser Lootboxen angewiesen sind. Die meisten Publisher lügen. Jim Sterling nennt die gesamte Games Industrie nicht grundlos "Industry of lies". Egal ob Activision, EA, Ubisoft oder WB Games.. all diese Publisher und ein Großteil der Entwickler haben es sich zur Gewohnheit werden lassen uns immer und immer wieder ins Gesicht zu lügen. Sie lügen uns im Bezug auf Spielinhalte an, genau so lügen sie uns im Bezug auf die Wichtigkeit ihrer Lootboxen an. Die Wahrheit sieht vielmehr so aus: Sie wollen ihren Umsatz um jeden Preis maximieren, und sie schrecken auch nicht mehr davor zurück ganze Spielmechaniken über den Haufen zu werfen um dieses Ziel mit ihren Lootboxen o.ä. zu erreichen, siehe Star Wars Battlefront 2 und Shadow of War.


    Zitat von Nimmermehr

    Sind Lootboxen jetzt schlecht?
    Diese Frage ist, so wie mit vielen Dingen im Leben, nicht mit einem klaren „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten.

    Doch, das kann man. Stell einfach die Frage, ob Lootboxen tatsächlich notwendig sind und ob sie Pro-Consumer oder Anto-Consumer Items darstellen ;-) Das Lootboxen notwendig sind, das behaupten unsere Publisher lediglich.. obwohl sie bis vor kurzem noch wunderbar ohne ihre Milliardenumsätze machten, und während Studios wie CD Project RED bis heute auch ohne ganz gut fahren. Was die andere Frage betrifft, da muss ich wohl nicht groß erläutern, dass Lootboxen ganz eindeutig Anti-Consumer Maßnahmen der Publisher darstellen, oder?


    Ohne Frage ist es grenzwertig, wenn Publisher versuchen schamlos Geld aus den Taschen des Verbrauchers zu ziehen. Andererseits sind Lootboxen auch eine fantastische Methode fortlaufende Kosten zu decken.

    Selbiges kann man auch vom Anfixen des örtlichen Drogendealers sagen. Wenn der eine Drogensucht bei einem Teenager 'auslöst' ist auch das eine wunderbare Methode um seine fortlaufenden Kosten zu decken. Ob eine Methode funktioniert oder nicht, das sollte uns aber nicht interessieren. Uns sollte eher folgendes Interessieren: Ist es richtig, das Publisher X auf diese eindeutig kundenunfreundliche Methode zurückgreift? Ich denke nicht. Die Methode ist nämlich eindeutig zu manipulativ, und vorallem für Kinder und Personen, die anfällig für Dinge wie eine Glücksspielsucht sind, gefährlich. Das macht diese 'fantastische Methode' zu einer äußerst unseriösen Art der Monetarisierung. Besonders, da einige Publisher mittlerweile in Interviews zugaben, dass in ihren Daten hin und wieder Personen auftauchten, die tausende an Dollarn für Lootboxen ausgaben. Vor kurzem verfeuerte ein 13jähriger in den UK den Medien nach auch die gesamten Ersparnisse seiner Mutter im PSN über Lootboxen. Die Mutter wusste nicht, dass ihre Kreditkarteninformationen vom System gespeichert wurden, und das Kind freute sich über die vielen Lootboxen.


    Deine fantastische Methode ist mit Gefahren verbunden. Das stellt Publisher, die darauf zurückgreifen auf die selbe Stufe wie einen Barkeeper, der wissentlich versucht einem trockenen Alkoholiker ein Bier unterzuschieben.


    Es gibt faire Monetarisierungsmodelle, wie Spiele World of Warcraft und Warframe im MMO-Segment des Marktes belegen.


    Abgesehen davon solltest du die Serverkosten solcher Spiele nicht überschätzen. So ein Server kostet keine fünf millionen Euro im Jahr, sondern eher irgendetwas zwischen ein paar hundert bis zu ein paar tausend Euro jährlich. Auch die Personalkosten dürften sich in Grenzen halten. Ich komme u.a. aus der IT Branche und war vor wenigen Jahren noch bei Europas größtem Serveranbieter beschäftigt, beziehungsweise bei dem, dem Europas größtes Datacenter gehörte. In unserem Rechenzentrum befanden sich tausende von Servern. Es waren rund um die Uhr Techniker vor Ort, aber es waren nie mehr als zwei.. und in den meisten Fällen funktionierte es mit dieser Besetzung auch ganz gut.


    Also nein, dieses Bild der astronomischen Serverkosten, welches Publisher uns gerne zeichnen möchten.. das kann ich so nicht annehmen. Unsere Angebote umschlossen Budget-Server (14,95 €/monatl.) als auch Premium-Server für bis zu 1.200,- Euro im Monat. Und ich möchte mir hier mal anmaßen, dass die meisten Publisher sicher nicht nach den teuersten Servern greifen werden, um ihre Spiele darüber zu betreiben. Sie nehmen den Server, der den Job erledigt bekommen kann.. und für die meisten Spiele dürften relativ günstige Server vollkommen ausreichend sein.


    Lange Rede, wenig Sinn: Die meisten Publisher dürften die Serverkosten locker aus ihrer Portokasse begleichen können..

    Es kommt darauf an, ob Lootboxen sinnvoll ins Spiel eingebracht werden.

    Eine Lootbox ist - für uns als Endverbraucher - nie etwas sinnvolles. Nie.


    Sie dürfen das Spiel nicht zu sehr beeinflussen, müssen Alternativen offen lassen und vor allem klar von einem süchtig machenden Prinzip Abstand nehmen.

    Wenn du den Lootboxen das Suchtpotential nehmen möchtest, dann musst du ihnen das Konzept einer Lootbox nehmen. Eine Lootbox ist nichts anderes als ein glorifiziertes, staatlich nicht überwachtes, Glücksspiel. Glücksspiel hat grundsätzlich ein Suchtpotential.


    Lootboxen, Paywalls und die von dir benannten Bullshit-Währungen sind alle für sich recht unseriöse Maßnahmen unserer geliebten Publisher, welche einen negativen Einfluss auf all die Spiele ausüben in welchen sie integriert wurden (immerhin wird das Spieldesign immer an diese Monetarisierungsmodelle angepasst, Lootboxen und Bullshitwährungen sollen schließlich attraktiv erscheinen!).. und welche uns ausschließlich Nachteile bringen.


    Damals sagte ich noch all den Leuten, die ihre "aber das sind doch nur kosmetische Gegenstände! Die musst du nicht kaufen"-Ausrede brachten, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir Paywalls und Pay2Win Modelle im AAA-Bereich sehen würden. Dieses Jahr sahen wir sie.. und das nicht, weil die Industrie in finanziellen Problemen steckt, sondern weil sie nach folgendem Muster denkt: Je mehr Geld wir einnehmen, desto besser! Streck ihnen die Hand aus und sie werden dir deinen Arm ausreißen.. um dich mit ihm zu verprügeln. Und deswegen müssen wir uns weiterhin gegen Lootboxen, Pay2Win Modelle, Paywalls und Bullshit-Währungen zur Wehr setzen. Unsere Publisher werden nämlich niemals mit dem was sie haben zufrieden sein. Solange diese Konzepte akzeptiert werden, werden sie mehr und mehr in kommende Titel implementiert werden.. vermutlich so lange, bis man irgendwann sogar für das Kürzen von Ladebildschirmen, oder ein schnelleres Matchmaking, bezahlen darf.


    Also nein! Wir haben als Kunden nicht einen Grund dazu diese Methoden zu rechtfertigen, verteidigen oder tolerieren. Wir haben aber unzählige Gründe dafür uns jedes Mal erneut - ganz wie bei SWBF2 - aufzulehnen, sobald ein Spiel eine solche Methode verwendet.. und diese unzähligen Gründe sind all die Spiele, die folgen werden. Ein Monetarisierungs-Konzept das funktioniert, das wird - wie dieses Jahr mehrfach gezeigt wurde - nicht nur weiterverwendet, sondern 'verfeinert'. Diese Verfeinerung ist aber zu unseren Lasten, weswegen wir soetwas nicht länger tolerieren sollten.. auch nicht wenn es in unseren Lieblingsspielen auftauchte. Viele Fans neigen dazu Lootboxen o.ä. zu verteidigen, sobald ihr Lieblingsspiel von ihnen betroffen ist.. dazu möchte ich mal einen kleinen Denkansatz in den Raum stellen: Ein Spiel ist keine Lootbox. Lootboxen zu kritisieren bedeutet nicht, dass Spiel zu kritisieren.

  • Tu mir bitte einen Gefallen und verteidige solche Systeme niemals. Shadow of War belegte, das wir - solange die Spieler es akzeptieren - solche Paywalls ansonsten sogar in Einzelspieler-Kampangen vorfinden werden! Shadow of War hatte eine solche Paywall bereits! Damit soll es aber bitte auch das erste und letzte AAA-Spiel sein, bei dem wir diesen Mist vorfinden durften! Also bitte.. keine Paywalls mehr verteidigen. Das in Guild Wars 2 ist eine Paywall. In einem Free2Play Titel sind solche Paywalls noch tolerierbar, aber auch nur da.


    Zitat von Hawke

    World of Warcraft kommt seit über 10 Jahren ohne Lootboxen aus, und es besitzt außerdem einen fairen Ingame-Shop in welchem du Gegenstände gegen ihren Wert in Euro direkt einkaufen kannst. Das Problem mit den Serverkosten kann man ganz einfach mit einer geringfügugen, monatlichen, Grundgebühr aus dem Weg schaffen. Mittlerweile kannst du diese Grundgebühr in World of Warcraft sogar übergehen. Es gibt sogenannte WoW Tokens, die man im Echtgeld-Shop kaufen kann. Die kannst du in WoW's Auktionshaus dann für hunderttausend Gold an andere Spieler verkaufen.. und diese Spieler können den Token dann gegen einen Monat WoW einlösen.


    Du hast gerade die Systeme Edelsteinshop und Lootbox gleichermaßen als Hexenwerk abgestempelt und betitelst das monatliche Bezahlmodell von WoW als die sinnvollere Variante.
    Da muss ich dich jedoch Fragen, ob du nur ein Spiel oder mehrere Spielst? Wenn ich für jedes online Spiel in Zukunft monatlich zahlen muss, werde ich wohl ganz schnell arm. Mit einem monatlichen Bezahlmodell fesselt der Entwickler an sein Spiel, schließlich bezahlt man dafür ja auch. Dein Argument, sich WoW Tokens durch InGame Gold selbst zu kaufen, entkräftest du selbst. Schließlich würde es ja das von dir missbilligte "grinden" beinhalten. Selbiges habe ich schon bei Guild Wars 2 erwähnt. ;)


    Ich habe nicht umsonst die Arcade-Automaten am Anfang erwähnt. Gemäß dem kapitalistischen Gedanken ist es nur natürlich, dass ein Unternehmen Geld erwirtschaften will. Verbraucher und Entwickler müssen auf einen Konsens bei Angebot und Nachfrage kommen, welches allerdings auch immer Trend abhängig ist. Das vom Verbraucher am ehesten tolerierbares Bezahlsystem ist "Pay to play" und zwar nur einmal. So funktionieren auch immernoch die meisten Single Player Spiele. Bei Multiplayer wurde jedoch klar, dass nicht nur Serverkosten gedeckt werden müssen, sondern auch in Team notwendig ist, sich fortlaufend um das Spiel zu kümmern. Spielbalance, Wartung, Community, Social Media, neuer Content etc.
    Ein Bezahlmodell wie WoW ist sinnvoll, allerdings hat der Verbraucher schon entschieden. Wir wollen kein monatliches Bezahlmodell. Ansonsten würde man das, wie vor einigen Jahren, an jeder Ecke sehen. WoW kann sich nur über Wasser halten, da sie von Anfang an eine mächtige Spielerschar hatten und daher auch heute noch als "das MMO" gelten. Ein neues MMO, sei das Spiel noch so gut, würde mit einem monatlichen Modell niemals Erfolg haben.


    Der nächste Schritt war nun eben der Trend gen Free2Play, Edelsteinshops und Lootboxen. Auch wenn es Spieler wie dich und mich nervt, ist es nun mal so. Der gemeine Konsument findet dieses Modell attraktiv, jedenfalls zur Zeit. Ich sage nicht, dass wir alles tolerieren müssen. Publisher wollen unsere Grenzen austesten und wenn wir nichts sagen, werden diese immer unverschämter. Aber das ist ein ganz natürlicher Prozess in der Findung eines gemeinsamen Konsens. Ich habe Guild Wars 2 als Beispiel genommen, da es viele dieser negativen Entwicklungen enthält, aber meiner Meinung nach sehr gut umsetzt. Innerhalb von 4 Jahren habe ich bestimmt 200€ ausgegeben, da ich manche Items sofort wollte oder auch mal mein Glück an einer Lootbox versuchen wollte. Übrige Edelsteine kann man übrigens auch einfach wieder gegen Gold tauschen. Findige Spieler bereichern sich übrigens nur durch das Tauschen von Gold zu Edelsteinen und anders herum, je nachdem wie der Kurs steht.


    Also ja, unterm Strich habe ich nichts gegen diese "Pay Walls" in Form von Shops und Lootboxen, so lange sie fair gestaltet sind. Ob du sie jetzt als fair ansiehst, ist eine andere Sache. Ich persönlich habe damit kein Problem, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass mein Spielerlebnis getrübt wird. Shadow of War und Battlefront 2 sind da wieder Paradebeispiele, dass es auch anders geht. Gegen solcher Art von Lootboxen bin ich definitiv ein Gegner.
    Das Problem liegt eher an Menschen, die ihre Grenzen nicht kennen und wahllos Geld für Lootboxen ausgeben. Die hätten allerdings genauso ein Problem, wenn sie in eine Spielhalle auf mehrere Runden Book of Ra gehen würden. Was dort Abhilfe verschaffen würde, ist ein Riegel oder eine Warnung, wenn zu viel Geld in einem bestimmten Zeitraum ausgegeben wurde.



    And my soul from out that shadow that lies floating on the floor


    Shall be lifted — nevermore!

  • Da muss ich dich jedoch Fragen, ob du nur ein Spiel oder mehrere Spielst? Wenn ich für jedes online Spiel in Zukunft monatlich zahlen muss, werde ich wohl ganz schnell arm. Mit einem monatlichen Bezahlmodell fesselt der Entwickler an sein Spiel, schließlich bezahlt man dafür ja auch. Dein Argument, sich WoW Tokens durch InGame Gold selbst zu kaufen, entkräftest du selbst. Schließlich würde es ja das von dir missbilligte "grinden" beinhalten. Selbiges habe ich schon bei Guild Wars 2 erwähnt.

    Was redest du da? Dein Argument baute darauf auf, dass du glaubst, dass die großen Publisher die zusätzliche Monetarisierung nötig haben um ihre Server am Laufen zu halten. Das ist ein Problem, was Primär MMO's wie Guild Wars 2 oder World of Warcraft betrifft. Andere Franchise haben es über nun schon beinahe Jahrzehnte geschafft ihre Serverkosten über gewöhnliche DLC' oder Addons zu finanzieren. Willst du mir nun allen ernstes erklären, dass diese Finanzierungsmethoden nun nicht mehr funktionieren, seit Overwatch die allseits beliebten Lootboxen in Tripple-A Titeln populär machte?


    Aber um deine Frage zu beantworten: MMO's zocke ich meist nicht im Plural, bin ja kein Freak. Eine kleine Grundgebühr tut mir daher nicht weh. Den Teil mit dem Grinden brauchst du übrigens gar nicht erst versuchen nun herumzudrehen. In Guild Wars 2 und ähnlichen Spielen bedeutet dieser Grind, dass du ihn für Ingame-Gegenstände durchführen musst.. welche i.d.R. etwas sind, was Menschen meiner Generation als vor dem Release herausgeschnittenen und hinter Paywalls versteckten Content bezeichnen. Es macht einen enormen Unterschied für wertlose, bewusst hinter einer Paywall liegende, Ingame-Items zu grinden.. oder um sich die Grundgebühr zu ersparen. Der eine Grind hat nämlich einen Gegenwert, dem anderen dichtet man lediglich einen an. Abgesehen davon muss man auch nicht zwangsläufig grinden um von diesen Tokens zu profitieren. Es reicht auch ein mal Glück während eines Raids zu haben, ein seltenes Mount zu erhalten und es ins Aktionshaus zu setzen. Die Preise von Mounts liegen zwischen 25.000 Gold und - wie ich vorhin sah - 5.200.000 Gold. Letzteres Mount beschert dir 2 Jahre kostenloses WoW, wenn du es denn mit viel Glück finden solltest.

    Gemäß dem kapitalistischen Gedanken ist es nur natürlich, dass ein Unternehmen Geld erwirtschaften will. Verbraucher und Entwickler müssen auf einen Konsens bei Angebot und Nachfrage kommen, welches allerdings auch immer Trend abhängig ist. Das vom Verbraucher am ehesten tolerierbares Bezahlsystem ist "Pay to play" und zwar nur einmal. So funktionieren auch immernoch die meisten Single Player Spiele. Bei Multiplayer wurde jedoch klar, dass nicht nur Serverkosten gedeckt werden müssen, sondern auch in Team notwendig ist, sich fortlaufend um das Spiel zu kümmern. Spielbalance, Wartung, Community, Social Media, neuer Content etc.

    Tu mir den Gefallen und komm mir nun nicht mit BWL-Theorien. Die Realität unterscheidet sich enorm von der Theorie..


    Es gibt keine Nachfrage nach Lootboxen. Du wirst nicht einen geistig gesunden Menschen auf diesem Planeten finden der dir sagen wird, dass Lootboxen eine Bereicherung für Videospiele darstellen.. nicht einen, der sich selbst einen Gamer schimpft zumindest. Lootboxen sind aber da, und mit ihnen ist die Verlockung da Grinds zu umgehen oder sein Glück zu probieren die Items zu erhalten, die ausschließlich über Lootboxen erhältlich sind. Letzteres brachte Destiny 2 die letzten Wochen mehrfach recht schlechte PR ein. Aber Tatsache ist das niemand diese Lootboxen will. Sie sind da, verlocken die Menschen dazu diese zu kaufen.. und das ist alles.


    Und die Kosten für die von dir benannten Punkte dürften nicht so hoch sein wie du nun unterschwellig andeuten möchtest. Nimm nur mal den Publisher EA, meinen Ex-Arbeitgeber, als Beispiel. Als Publisher übernimmt er das Marketing für alle Spielereihen, die unter seinem Banner vertrieben werden. Bethesda macht es genau so, und ich bin mir sicher viele andere Publisher ziehen an einem ähnlichen Strang. Resultat ist, dass der von dir nun als kostenaufwändig angemerkte Punkt 'Social Media' in Wahrheit von oftmals nur ein bis zwei Personen erledigt wird. Diese Personen sind auch keine Spezialisten, sondern gerne mal Zeitarbeitnehmer oder einfach nur recht günstige Hilfskräfte. Die Spielbalance und auch die Wartung wird auf reiner Software-Ebene vom selben, festen, Personal übernommen. Dadurch entstehen keine Zusatzkosten für ein Unternehmen, und selbiges gilt auch für deinen zusätzlichen Content.


    Beim Content wird es nun aber interessant, dass du dessen Produktion nun als 'Kosten' hier anmerkst. Es sollte das Mindeste sein, dass ein Publisher Geld in neuen Content investiert, bevor er für eben diesen Content Geld von uns verlangt. Aber was für Content erhalten wir in der Regel nun wirklich? Wie uns Day-One-DLC's schon zeigten erhalten wir teilweise zusätzlichen Content verkauft, der bereits auf der Disc war.. der allerdings aus dem Spiel herausgetrennt und im Ingame-Shop eingefügt wurde. Spiele wie Evolve zeigten uns auch, dass dieser Content auch einfach nur aus anderen Waffenskins bestehen kann, einer roten Pistole statt einer blauen zum Beispiel, für einen Preis wie beispielsweise 2,- Euro. Und dann kamen dieses Jahr EA und WB Games daher, und wie definierten sie die Spielinhalte, die sie in ihren Lootboxen verkauften? Mit Dingen, die bereits im Spiel waren. Bei EA handelte es sich sogar nicht einmal um tatsächlichen Content, sondern lediglich um Perks, oder wie die IT sie nennen wurde: Zahlenwerte.


    Wenn dir ein Publisher wirklich relevanten Content anbietet, dann verlangt er auch einen Preis dafür. Bethesda, CD Project RED und viele andere Firmen fahren ganz gut damit.. ganz ohne zwischenzeitlich ihre Insolvenz angemeldet zu haben. Andere Firmen können das auch ;-) Auch bei Guild Wars 2 verlangt man meines Wissens nach Geld für seine Addons.. und damit hat ein Publisher seine Produktionskosten für diesen Content eben zu decken. Wenn ein Publisher mit dem von sich verkauften Produkt plötzlich keine Gewinne mehr erzielen kann, dann ist er einfach schlecht im Wirtschaften. Die Industrie funktionierte über Jahre hinweg ohne Lootboxen, Paywalls und Bullshit-Währungen. Der einzige Grund aus dem Publisher nun gerne äußern, dass es ohne nun nicht mehr funktioniert ist folgender: Sie wollen es nicht mehr ohne probieren.

    Ein Bezahlmodell wie WoW ist sinnvoll, allerdings hat der Verbraucher schon entschieden. Wir wollen kein monatliches Bezahlmodell. Ansonsten würde man das, wie vor einigen Jahren, an jeder Ecke sehen. WoW kann sich nur über Wasser halten, da sie von Anfang an eine mächtige Spielerschar hatten und daher auch heute noch als "das MMO" gelten. Ein neues MMO, sei das Spiel noch so gut, würde mit einem monatlichen Modell niemals Erfolg haben.

    Entschuldige, aber das.. das ist einfach nur Blödsinn. Das sich Spiele wie World of Warcraft für eine so lange Zeit mit ihrem Monetarisierungs-Modell halten können ist ein ganz eindeutiger Beweis dafür, dass die Leute bereit dazu sind monatliche Grundgebühren für solche Spiele zu zahlen. Das viele Spiele mit dieser Monetarisierung gescheitert sind hat eine ganz andere Ursache als die, die du hier nun so von den Herstellern der Spiele übernommen zu haben scheinst: Die Spiele waren in den Augen ihrer Community und potentieller Spieler einfach keine Grundgebühr wert.


    Und ich kann hier mitreden, denn auch wenn ich seit Anfang an WoW zockte habe ich auch andere MMORPG's zwischenzeitlich angezockt. Ragnaros Online, Dark Age of Camelot, Aion, Star Wars The Old Republic, The Elder Scrolls Online, Guild Wars 2, uvm.. Auch wenn du das nun nicht hören möchtest oder gar leugnen wirst, World of Warcraft hatte von Anfang an mehr und abwechslungsreichere Inhalte zu bieten als all diese Spiele. Zudem besaß es von Anfang an eine riesige Zahl an Charakteren, mit denen sich Mitglieder der Community identifizieren konnten, oder die sie einfach nur 'cool' fanden. Soetwas bietet die Konkurrenz bis heute nicht wirklich, nicht in diesem Umfang. Zudem ist Blizzard bekannt dafür interessante Dungeons/Raids zu kreieren. Im PVP ist Blizzard ebenfalls 'King'. Kein MMORPG das ich jemals zockte konnte WoW in Hinsicht des PVP Models jemals das Wasser reichen. All das sind Dinge, mit denen dieser Franchise seine Fans an sich band.


    Die Leute sind bereit dazu, Grundgebühren zu bezahlen, wenn sie dafür qualitativ und quantitativ hohen Content erhalten. World of Warcraft ist der Beweis. Das alle anderen Spiele wegen des Bezahlmodells, welches WoW besitzt, gescheitert sein sollen ist nichts weiter als eine Ausrede. Die Spiele kamen einfach nicht gut genug an, und deswegen sahen die Leute es nicht ein Grundgebühren für sie zu bezahlen. Außerdem war der große Boom dieses Monetarisierungskonzepts vor über 10 Jahren gewesen. Heute sind wir Abo-Modelle gewohnt, denn egal ob bei Netflix, Amazon, Maxdome, Spotify (?) oder wo auch immer.. überall haben wir heute diese Abo-Modelle.


    Du darfst auch nicht vergessen das der große Boom dieses Modells in der Gaming-Industry in einer Zeit stattfand, wo die Leute sich auch mit Handyverträgen o.ä. noch sehr schwer getan hatten.. wo die Menschen Prepaid-Karten den heute fast überall primär genutzten Handyverträgen vorgezogen haben. Die heutige Gesellschaft ist nicht mehr die von früher. Früher sahen die Menschen Abos als weit kritischer an, als heute.

    Der nächste Schritt war nun eben der Trend gen Free2Play, Edelsteinshops und Lootboxen.

    Nein, der nächste Schritt waren die noch relativ fair gestaltenen Mikrotransaktionen. Dir wurde in den Ingame-Shops ein Item angeboten, zusammen mit seinem Preis - in Euro - und einem Kauf-Button. Edelsteinshops und Lootboxen waren der darauf folgende Schritt weil man realisierte das die Leute bestimmte Gegenstände nur haben möchten und man seinen Umsatz vervielfachen könnte, wenn man ganz einfach alle Items in Lootboxen versteckt.. oder man diese äußerst unseriös wirkenden 'Edelsteine' ins Spiel bringt.

    Publisher wollen unsere Grenzen austesten und wenn wir nichts sagen, werden diese immer unverschämter. Aber das ist ein ganz natürlicher Prozess in der Findung eines gemeinsamen Konsens.

    'Natürlich' würde ich diesen Prozess nicht unbedingt nennen ;) Und über das Austesten von Grenzen sind wir mittlerweile schon lange hinaus. Mittlerweile überspannen die Publisher die Bögen schon maßlos und sobald wir damit anfangen auch nur irgendeine ihrer skurrilen Monetarisierungs-Methoden zu tolerieren oder entschuldigen spielen wir ihnen in ihre Hände. Als Gamer sollten wir hier keinen Kompromiss mit den Publishern fordern, sondern stattdessen den Ursprungszustand der Industrie. Das man in diesem Ursprungszustand in der Industrie keine Umsätze machen kann, das kann mir auch niemand erzählen. Es gibt nämlich noch heute Studios und Publisher, die vollwertige Spiele entwickeln.. ganz ohne Lootboxen oder Mikrotransaktionen.. und auch diese Firmen funktionieren.


    Publisher wie EA, die vor kurzem 6 milliarden Dollar Verlust aka "Die Star Wars Battlefront 2 Kontroverse" generierten und diesen nur mit einem Schulterzucken abtaten, weil er ihnen nicht wirklich weh tat, die können mir nichts von Finanzierungsproblemen erzählen. Diese Publisher schwimmen im Geld, und selbst wenn man ihnen ihre Mikrotransaktionen wieder wegnehmen würde täten sie es noch.

    Innerhalb von 4 Jahren habe ich bestimmt 200€ ausgegeben, da ich manche Items sofort wollte oder auch mal mein Glück an einer Lootbox versuchen wollte. Übrige Edelsteine kann man übrigens auch einfach wieder gegen Gold tauschen. Findige Spieler bereichern sich übrigens nur durch das Tauschen von Gold zu Edelsteinen und anders herum, je nachdem wie der Kurs steht.

    200,- Euro für Lootboxen..? Du meinst wohl eher 200,- Euro für nichts.. denn das ist es was du tatsächlich für das Geld bekommen hast. Rechne es mal um. 200,- Euro sind knapp 4 neue Videospiele, oder ein neuer Fernseher/Monitor, oder ein neues Möbelstück. Aber ausgegeben hast du dieses Geld für Lootboxen voller - faktisch wertloser - Inhalte. Die Industrie freut sich, damit bist du nämlich das, was sie denke ich schon als einen Wal bezeichnen dürfte (Wale sind Kunden, die die Bereitschaft zeigten sehr viel Geld für Mikrotransaktionen auszugeben. EA und co. bezeichnen solche Leute so). Du hattest aber keinen Vorteil durch den Kauf dieser Lootboxen, nur Unkosten. Ob du das gewünschte Item am Ende erhalten hast oder nicht, das ändert hier nichts dran.


    Was die Edelsteine betrifft: Okay, GW2 stellt dann eine Ausnahme in diesem Punkt dar. Bei anderen Spielen behältst du dein restliches Guthaben i.d.R. grundsätzlich, während die Preise der Ingame-Items immer so gestaltet werden, dass du mehr 'Edelsteine' kaufen musst als du eigentlich brauchst.

    Also ja, unterm Strich habe ich nichts gegen diese "Pay Walls" in Form von Shops und Lootboxen, so lange sie fair gestaltet sind. Ob du sie jetzt als fair ansiehst, ist eine andere Sache. Ich persönlich habe damit kein Problem, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass mein Spielerlebnis getrübt wird.

    Das gesante Konzept einer Paywall baut darauf auf Spieler zu frustrieren und ihnen zu zeigen, dass sie durch das Bezahlen von Echtgeld diesen Frust umgehen können. Das macht Paywalls grundsätzlich zu unfairen Geschichten. Ob du sie nun tolerierst oder nicht, das ist nun deine Sache.. aber sobald ein Grind mit einer Echtgeld-Zahlung abgekürzt werden kann war es das mit der Fairness. Besonders, weil die Entwickler uns diese Bezahlmethoden auch so attraktiv wie mögich gestalten werden, wenn sie diese in ihre Spiele implementieren. Das bedeutet, dass bewusst frustrierende Gameplay-Elemente zur Förderung des ganzen eingebaut werden. Man ruiniert dir während der Entwicklung also bewusst einen Teil der Spielerfahrung, für welche du beim Kauf des Spiels bereits bezahlt hattest.


    Da ist nichts faires dran zu sehen. Du hast einen Nachteil, durch welchen sich der Publisher erhofft einen Vorteil zu schaffen. Fair sieht anders aus.

    Das Problem liegt eher an Menschen, die ihre Grenzen nicht kennen und wahllos Geld für Lootboxen ausgeben. Die hätten allerdings genauso ein Problem, wenn sie in eine Spielhalle auf mehrere Runden Book of Ra gehen würden. Was dort Abhilfe verschaffen würde, ist ein Riegel oder eine Warnung, wenn zu viel Geld in einem bestimmten Zeitraum ausgegeben wurde.

    Nein, das Problem liegt nicht bei diesen Menschen. Diese Menschen werden nämlich dahingehend von solchen Spielen manipuliert, dass sie ihre Grenzen aus den Augen verlieren. Es ist eben der klassische Glücksspiel-Effekt, den wir hier haben. Jeder Spielsüchtige verfügt am Ende über einen regelrechten Tunnelblick. Du kannst ihm die Schuld daran geben in ein Casino zu gehen, aber was darin dann passiert..? Das unterliegt nurnoch sehr geringfügig seiner Kontrolle. Sobald er ein Casino betreten hat treibt er wie ein Blatt im Fluss nurnoch umher.. so lange bis er untergeht oder irgendwo an einem Ufer angespühlt wird.


    Warnhinweise haben in der Hinsicht noch nie etwas bewirkt. Das wurde früher schon im Zusammenhang mit Leuten, die zu lange vor einem Spiel hockten, ausprobiert. Die Warnung klickten sie i.d.R. lediglich genervt weg.. und zockten weiter. Die Sache mit dem Riegel werden unsere geliebten Publisher auch niemals in ihre Spiele integrieren. Ihre Systeme sind darauf ausgelegt 'Wale' auszunehmen, und dieser Regel würde genau diese 'Wale' am Ende treffen.


    In unter anderem den USA und der EU (mit Belgien als Vorreiter) wird das Thema seit kurzem untersucht. In den USA arbeitet man bereits an einem Gesetzesentwurf der den Verkauf von Spielen, die Lootbox-Shops haben, an Miderjährige untersagt. Das würde eine breite Sparte an Videospielen treffen, wenn es dazu kommen würde.. zum Teil auch Spiele ab 6. Diese Maßnahme würde die Publisher dazu zwingen Lootboxen als Monetarisierungsmethode komplett fallenzulassen. Knicken die Lootboxen in den USA ein, dann dauert es auch sicher nicht lange, bis auch wir von diesem Übel befreit werden.

  • Ich hab nichts gegen Lootboxen die den Spielverlauf nicht beeinträchtigen ^^
    Bei Overwatch find ichs richtig gut! Weil man pro Level Up was bekommt und man muss dafür nichts blechen ^^
    Dennoch hat man die Möglichkeit Lootboxen zu kaufen. Gezwungen ist man daher nicht. Da man alles so oder so bekommt.

  • Das Lootbox System aus Overwatch finde ich z.B. sehr gut gemacht. Zum einen gibt es dort nur kosmetische Inhalte, zum anderen bekommt man sie mit jedem neuen Level - und die erreicht man recht schnell. Ne knappe Stunde Spielzeit reicht in der Regel aus. Zusätzlich gibt es wöchentlich 3 Extra Lootboxen für die Arcade Games. Wer es also darauf anlegt kann mit relativ geringem Aufwand relativ viele bekommen. Zusätzlich kann man sich noch die Kisten kaufen - in meinen Augen gerade in Overwatch aber absolut unnötig.


    Da dies also im Prinzip nichts zusätzlich kostet, nehme ich dort auch den Glücksspiel-Aspekt gerne in Kauf - zumal man aus den Kisten auch die dortige Ingamewährung bekommen kann mit der man sich nach einiger Zeit seinen Lieblinskin auch einfach "kaufen" kann.


    Als krasses Gegenteil sehe ich da auch das gedachte Lootbox-System von €A's $tar Wars Battlefront 2. Dies ist für mich eine Unverschämtheit, zumal das Spiel mit gut 60€ auch recht teuer in der Anschaffung ist. Für das Geld will ich ein vollwertiges Spiel und keinen Flickenteppich bei dem ich zusätzlich für Lootboxen bezahlen muss um evtl die Chance auf spielentscheidene Inhalte zu bekommen. Hier will der Verein den Kunden einfach nur verarschen und ihm das Geld aus der Tasche ziehen. Dafür ist €A ja auch durchaus bekannt. Was nun tatsächlich daraus geworden ist, kann ich nicht sagen, ich habe mich nicht weiter dafür interessiert und den Titel von meiner "Wunschliste" entfernt.


    Generell bin ich nicht abgeneigt mal für zusätzliche Inhalte zu bezahlen - sofern sie nur kosmetischer Natur sind, also keinerlei einfluss aaufs das Spielgeschehen haben, und wenn es sich in Grenzen hält. Hab ich auch schon gemacht. Bei Rocket League z.B. gibt es auch regelmäßig neue Kisten mit neuen Fahrzeugen, Aufklebern usw. Man kommt da leicht in Versuchung, hat aber recht geringe Chancen auf die Inhalte die man gerne hätte. Direktkauf, dann gerne nen Euro teurer als ein Schlüssel für die Kisten, wäre mir da wesentlich lieber.

  • Solange es nur kosmetische Inhalte in den Boxen gibt hab ich nichts dagegen. Prinzipiell befeuern die Leute ja nur das Spiel, dass ich in diesem Moment ja genieße. Ich würde für sowas zwar nie Geld ausgeben, weil ich es für ziemlich schwachsinnig halte, aber die Leute geben ja schließlich auch Geld für noch größeren Unsinn aus :D

  • Ich würde einfach mal sagen Pech für die Leute, die bei Lootboxen Geld ausgeben. :P
    Ist einfach eine Sache des Willens, die Sache mit Geld für DLC's ist eine Sache, aber gerade das mit den Lootboxen dürfte "eigentlich" kein Problem sein.
    Einige Spiele bieten das ja schon so gut an, dass man wie in Overwatch beispielsweise durch Leveln Lootboxen farmen kann, also brauche ich mir da keine kaufen.
    Klar kann man gerade was Events angeht sagen, damit locken wir jetzt die Leute, die Sachen sind ja nur ne bestimmte Zeit vorhanden.


    Wer sich das Zeug käuft dem kann man halt nicht helfen, klar ist es scheiße, dass einiges nur per Lootboxen erhältlich ist, aber hey dann muss man so stark sein und dem wiederstehen.
    Viele beschweren sich ja und kaufen trotzdem Lootboxen, grauenhaft. ^^"

  • Genauso schrott wie DLCs. Wenn ich mir ein Spiel kaufe dann will ic auch das fertige Spiel haben und die Möglichkeit alles zu bekkommen ohne da sich Extra Echt geld investieren muss denn dies habe ich bereits beim kauf gemacht und billig sind Spiele jetzt auch nicht.

  • @Hawke Sorry, aber ich werde jetzt keine riesige Antwort mehr dazu schreiben. Wir haben eindeutig unterschiedliche Meinungen, obwohl wir im Kern das selbe wollen: Lootboxen sollen den Verbraucher nicht ausnehmen.
    Ich bleibe jedoch dabei, dass ich Lootboxen in einem gewissen Maß toleriere. 200€ Für ein Spiel mit 1200 Spielstunden auszugeben (übrigens mit kostenlosem neuen Content, unabhängig von großen Addons), ist für mich durchaus vertretbar. Vor allem, da diese Gegenstände nur kosmetischer Natur oder zu der Vereinfachung von Vorgängen gedacht sind.
    Man kann nicht alles in einen Topf werfen und muss differenzieren. Ich merke schon, dass du dieser Meinung in keinster Weise bist und das ist auch gut so. Aber schreibe mir nicht vor, welche Meinung die einzig wahre ist (siehe Unterstützung von "Pay-Walls".



    And my soul from out that shadow that lies floating on the floor


    Shall be lifted — nevermore!

  • Also ich bin zwar nicht so involviert in solchen Games, wie die schon Genannten, sage mal trotzdem was...


    Ich habe dazu letztens auch einen Bericht auf einer Spieleseite gelesen und muss sagen, dass man da wirklich ein bisschen kleinlich ist.
    Schon damals hat man bei den Pokemon Editionen die Kasinos/Spielhallen, Rocket Spielhalle und den einarmigen Banditen als bedenklich eingestuft
    und ab Pokemon X und Y nicht mehr eingeführt. Zuletzt gab es den noch in Malvenfroh City in Rubin/Saphir/Smaragd.


    Lootboxen an sich also zu verbieten, find ich jetzt nicht unbedingt, dass es sein muss.
    Allerdings stimme ich zu, dass bei Starwars Battlefront 2 wirklich ein fragwürdiges Lootboxen vorhanden ist,
    von dem was ich halt jetzt so gelesen habe, wohingegen ich bei Overwatch's Lootboxen eigentlich gut gelöst finde.


    Also wenn man mal ganz ehrlich ist, müsste man dann ja auch Kinder Überraschungseier/Kaugummiautomaten verbieten,
    schließlich hat man da auch nichts von außer ein Stück Schoki/Kaugummi und/oder eine Figur, die sowieso nur rumsteht.


    Auch im Handygame Clash Royale gibt es Schatztruhen, die nach Zufallsprinzip vergeben werden oder man kauft diese für Diamanten. Eigentlich gibt es sowas in ähnlicher Form in jedem Game.
    Ich nutze Diamanten und Edelsteine gerne in Games, wenn sie mir zusagen, warum nicht?


    Es sollte also jedem selbst überlassen sein, für was jemand Geld ausgibt und was nicht.
    Ob es letztendlich was nützt, ist nicht euer Problem, sondern nur demjenigen seins, der es gekauft hat.


    Suchtpotenzial hat das Ganze schon, aber das muss jeder selbst entscheiden, wie weit man geht. Aussterben wird diese Variante nie, denn es wird immer Menschen geben, die darauf zurückgreifen und in sowas investieren.

  • Empörung der Spieler, die Politik reagiert
    Star Wars Battlefront 2 war nun wirklich das Spiel, dass das Fass zum überlaufen gebracht hat. Nicht nur EA hat zeitweilen die Lootboxen aus dem Spiel verbannt, auch die Politik in Belgien hat reagiert.
    Die Belgier stufen Lootboxen als „Glücksspiel“ ein und wollen diese in ganz Europa verbieten. Die Sache ist jedoch nicht so einfach, da man Lootboxen als „Gewinnspiel“ betrachten muss.
    Ein Gewinn daraus ist nämlich sicher, jedoch ist es fraglich, ob man genau das bekommt, was man will.
    Anders als beim Glücksspiel, wo man sicherlich keinen garantierten Gewinn hat, sondern eher mit leeren Händen rausgeht. Daher ist es wirklich fraglich, ob die Politik in Belgien das durchbekommt.

    Der größte Blödsinn den ich je gehört habe. Da wird sich die bpjm ja bestimmt die Hände reiben , da in Deutschland ja sowieso jeder Unsinn geschnitten wird. Freuen wir uns also auf noch weniger Content auf einen im besten Fall vollwertig gekauftes Spiel.


    In den meisten Spielen (die ich gespielt habe) bieten die Lootboxen in der Regel nur kosmetischen Schrott an , wer dafür dreistellige Summen ausgibt ist selber Schuld , da müssen die Verbraucher die das begrenzt benutzen darunter leiden.


    In League of Legends ist es auch so ähnlich , bloß das die sich in der Preseason anscheinend komplett auf Loot umgestellt haben , so dass der Spieler auch durch Lootboxen (sog. Champion Capsules per lvl Up) wirtschaften muss.
    Ich sehe Lootbox nicht als Glückspiel, solange man ohne Geld auszugeben auch Zugriff darauf haben kann ist es für mich sogar ein ganz gutee Feature der ein bisschen für Abwechslung sorgen kann. In CSGO z.B kriegt man auch Lootboxen am Ende von Runden , ZUFÄLLIG. Jedoch um diese zu öffnen muss man sich keys kaufen , also genau ab dann ist dieser Feature für mich schon nicht mehr relevant/existent. Wer meint dafür Geld ausgeben zu müssen, kann es gerne tun, aber dann soll man sich hinterher nicht beschweren das man da schnell mal sein komplettes Gehalt reininvestiert hat. Wäre ja auch ein entgegenkommen der Spielentwickler wenn man bestimmte Anzahl an Boxen pro Tag öffnen können , zb 5 oder so. Wäre dann zwar auch blöd , aber immerhin besser als von einem witzigen und vorallem gut funktionierenden Content sich komplett zu verabschieden.



    Tu mir bitte einen Gefallen und verteidige solche Systeme niemals. Shadow of War belegte, das wir - solange die Spieler es akzeptieren - solche Paywalls ansonsten sogar in Einzelspieler-Kampangen vorfinden werden! Shadow of War hatte eine solche Paywall bereits! Damit soll es aber bitte auch das erste und letzte AAA-Spiel sein, bei dem wir diesen Mist vorfinden durften! Also bitte.. keine Paywalls mehr verteidigen. Das in Guild Wars 2 ist eine Paywall. In einem Free2Play Titel sind solche Paywalls noch tolerierbar, aber auch nur da.


    Naja , denke damit würden sich Entwickler selbst eine reinhauen. Es gibt ja heutzutage immer noch faire und objective gamer-magazine, in solchen eine negative Punktzahl zu bekommen heißt mehr als gedacht , und zumal auch das dieser Trend nicht lange halten würde.

  • Willst du mir nun allen ernstes erklären, dass diese Finanzierungsmethoden nun nicht mehr funktionieren, seit Overwatch die allseits beliebten Lootboxen in Tripple-A Titeln populär machte?

    Hä warum soll Overwatch die beliebt gemacht haben? Die waren auch davor ein Thema. Overwatch wird lediglich von vielen als positives Beispiel genommen.
    Und das Lootbox System in OW ist auch fair. Man bekommt schneller als in anderen Lootbox Systemen seine gewünschten Skins, hat viele Chancen welche zu bekommen und all
    der wirkliche Content wie Maps, Helden und neue Modes sind weiterhin komplett kostenlos.
    Aber auch nur da find ich Lootboxen positiv. Woanders seh ich das schon recht kritischer.
    Um bei Blizzard zu bleiben, hasse ich die Art des Kartenkaufens in Hearthstone. Das Spiel basiert schon darauf dass man sich ein gutes Deck aufbauen kann. Dann noch die richtigen Karten zu bekommen dauert ewig.
    Und wirklich durch´s Spielen kriegt man auch keine Packs.

  • @Hawke Sorry, aber ich werde jetzt keine riesige Antwort mehr dazu schreiben. Wir haben eindeutig unterschiedliche Meinungen, obwohl wir im Kern das selbe wollen

    Wollen wir nicht. Solange du diese Mechaniken in bedinger Form rechtfertigst billigst du sie nämlich auch ^^

    Hä warum soll Overwatch die beliebt gemacht haben? Die waren auch davor ein Thema. Overwatch wird lediglich von vielen als positives Beispiel genommen.

    Schau dir einfach mal die Zahl der AAA-Titel (mit großem Publisher dahinter), die vor Overwatchs Erfolg auf Lootboxen zurückgriffen an und vergleiche diese Zahl mit AAA-Titeln, die nach Overwatch plötzlich mit diesen Systemen daher kamen. Bevor Overwatch - wie du es nennst - 'als positives Beispiel genommen' wird (ausschließlich von Overwatch-Fans btw) waren Reihen wie Need for Speed, Assassins Creed, Call of Duty, Shadow of Mordor und viele mehr eindeutig lootbox-frei. Overwatch zeigte dem Markt aber, dass Lootboxen in AAA-Titeln nicht nur toleriert werden sondern auch, dass die Leute sie in riesigen Mengen aufkaufen. Wenn man das Thema Lootboxen aktiv verfolgt kann man relativ gut erkennen, dass diese Dinge nach Overwatch immer mehr den Markt eroberten und teilweise ganze Fortschrittssysteme ersetzten. Genau genommen haben viele der Negaitv-Beispiele sogar nichts anderes getan als sich Overwatch's Fortschritts-System zu kopieren. Destiny 2 und Star Wars Battlefront 2 beispielsweise, wo man ebenfalls nach jedem Stufenaufstieg eine Lootbox erhält.


    Sie dir einfach mal an welche Spiele vor Overwatchs Erfolg Lootboxen nutzen und welche es danach taten. Danach schau dir mal an um was für Titel es sich genau handelte und wie diese Lootboxen implementiert wurden. Als Overwatch-Fan willst du es wahrscheinlich nicht hören, aber es gibt einige die hierzu meine Meinung teilen.. sieh dir nur mal die Reddit-Foren hierzu an ;-) Der Stein aka "Lootbox" kam schon vor langer Zeit ins Rollen, richtig. Zu einer Lawine wurde er aber erst mit Overwatch.. davon bin ich felsenfest überzeugt.

    Und das Lootbox System in OW ist auch fair.

    Es ist nie fair. Overwatch bietet eine riesige Zahl an Skins an.. und je mehr Skins das Spiel anbietet, desto niedriger ist für dich die Chance das du den einen Skin erhältst, den du eben haben möchtest. Und wir alle wollen immer ganz spezielle Skins haben, nicht irgendwelche. Mit einem Lootbox-System, welches auch Dopplungen beinhalten kann, ist es einfach schwierig das eigentliche Wunschitem zu erhalten. Das ist der Hintergrund der Lootbox, damit möchte dich der Activision-Teil von Activision-Blizzard zum Kauf von Lootboxen motivieren.

    und all der wirkliche Content wie Maps, Helden und neue Modes sind weiterhin komplett kostenlos.

    Du wirst mich jetzt sicher für meine folgenden Worte hassen, aber.. was für Content released Blizzard denn bitte für Spiele wie Overwatch? Alle paar Monate kommt ein neuer Held hinzu und demnächst kommt das erste mal - meine ich - eine neue Map fürs Spiel auf den Markt. So ungerne ich das nun auch schreibe (denn eigentlich ist Call of Duty ein Negativbeispiel für so ziemlich alles, für mich :ugly: ), aber selbst der durchschnittliche CoD-DLC bietet mehr neuen Content als das, was Blizzard zu Overwatch bisher so released hatte.


    Blizzard released kostenlosen Overwatch-Content, ja.. aber mit Ausnahme der neuen Map ist auch dieser Content grundsätzlich hinter einer Paywall, bevor er in unsere Hände gelangt. Und wenn wir ganz ehrlich zueinander sind (ich zocke selbst hin und wieder Overwatch, seit der Beta, nur mal so am Rande) ist es einfach nicht viel Content, den Blizzard 'kostenlos' nachreicht. Das Spiel hat im Allgemeinen bis heute eigentlich noch immer recht wenig Content. Ähnlich wie Titanfall 1 und Star Wars Battlefront 1 besteht auch Overwatch nur aus einer kleinen Auswahl an (wenn auch qualitativ hochwertigen) Maps und dutzenden Charakterskins.


    Das ist einfach nicht genug, um das Spiel für diesen Aspekt in den Himmel zu loben. Overwatch ist schließlich noch nie für seinen massiven Content bekannt gewesen. Bekannt wurde es dafür dass das, was da ist, gut ist. Da ist aber - verglichen mit anderen Titeln - eher wenig.

    Um bei Blizzard zu bleiben, hasse ich die Art des Kartenkaufens in Hearthstone. Das Spiel basiert schon darauf dass man sich ein gutes Deck aufbauen kann. Dann noch die richtigen Karten zu bekommen dauert ewig.
    Und wirklich durch´s Spielen kriegt man auch keine Packs.

    Heroes of the Storm ist auch schlimm. Neue Helden neigen in dem Spiel dazu grundsätzlich erst einmal 'versehentlich' für eine ganze Weile ein wenig overpowered zu sein.. gleichzeitig wird man per Matchmaking aber beinahe jedes Mal mit Gegnern verbunden, die diese neuen Helden verwenden. Ob bei den beiden Spielen schon Activisions 'beliebtestes' Patent seine Verwendung findet? https://kotaku.com/activision-…urages-players-1819630937


    Selbst das Matchmaking möchte Activision offensichtlich zum Verkauf seiner Microtransaktionen verwenden.. und Blizzard gehört seit einiger Zeit leider zu denen.. :-/

  • Es ist nie fair. Overwatch bietet eine riesige Zahl an Skins an.. und je mehr Skins das Spiel anbietet, desto niedriger ist für dich die Chance das du den einen Skin erhältst, den du eben haben möchtest. Und wir alle wollen immer ganz spezielle Skins haben, nicht irgendwelche. Mit einem Lootbox-System, welches auch Dopplungen beinhalten kann, ist es einfach schwierig das eigentliche Wunschitem zu erhalten. Das ist der Hintergrund der Lootbox, damit möchte dich der Activision-Teil von Activision-Blizzard zum Kauf von Lootboxen motivieren.

    Trotzdem kommste schnell an deine Lootboxen ran und erhälst vieles. Ich würde gerne alle Skins besitzen. Vielleicht von dem einen mehr und dem anderen weniger. (Habe eh alle Skins von meiner Main *hust*)
    So viele Skins kommen nicht dazu wie du es behauptest! Die Events werden ZUM Glück nicht vollgemüllt. Es kommt immer eine bestimmte Anzahl hinzu. Damit man in dem Zeitraum trotzdem das meiste sammeln kann. Zudem sie letztes Jahr das Lootbox System verbessert haben.


    Was andere Publisher aus den Lootboxen machen ist ihre Sache. Ich Spiel diese Spiele nicht. Also kann ich nicht drüber kritisieren, weil ich keine Ahnung habe. ;)
    Overwatch ist und bleibt fair, was die Lootboxen betrifft. Da kannst so viel sagen wie du möchtest.


    Ich glaub du kennst den Inhalt ein bisschen zu wenig, um so darüber zu kritisieren. Dazu kommen Events. Arcade Modus. Oder so nen Modus wo man die Regeln selbst bestimmen kann und vieles mehr... Was willste bei OW anders machen? xD Das Spiel ist gut so wie es ist.


    Alle paar Monate kommt ein neuer Held hinzu und demnächst kommt das erste mal - meine ich - eine neue Map fürs Spiel auf den Markt.

    Wirklich? Die erste neue Map? Sicher? :rolleyes::crazy: Mir ist auch viel lieber dass neue Helden ab und an kommen. Bevor alles vollgemüllt wird. So bleiben neue Charaktere fürn Weilchen was besonderes ;)


    Informiere dich über das Spiel richtig, bevor du so einen Unsinn verbreitest.

  • Es ist nie fair. Overwatch bietet eine riesige Zahl an Skins an.. und je mehr Skins das Spiel anbietet, desto niedriger ist für dich die Chance das du den einen Skin erhältst, den du eben haben möchtest. Und wir alle wollen immer ganz spezielle Skins haben, nicht irgendwelche. Mit einem Lootbox-System, welches auch Dopplungen beinhalten kann, ist es einfach schwierig das eigentliche Wunschitem zu erhalten. Das ist der Hintergrund der Lootbox, damit möchte dich der Activision-Teil von Activision-Blizzard zum Kauf von Lootboxen motivieren.

    Man könnte sich theoretisch Lootboxen kaufen, wer das aber macht hat wohl zu viel Geld. Mit einem Spieleinsatz von im Schnitt etwa einer Stunde (oftmals sogar noch recht weit darunter) bekommt man seine Level-Lootbox. Für jemand der im Schnitt Abends eine Stunde spielt sind das in der Woche 7 Kisten (oder mehr) + die 3 Arcade Kisten. Also für einen recht überschaubaren Einsatz bekommt man wöchentlich an die 10 Kisten - kostenlos.


    Natürlich können da auch mal Inhalte drin sein, die man schon hat, dafür bekommt man dann ein paar Credits, Credits bekommt man mit etwas Glück auch direkt aus den Kisten. Und mit den Credits kann man sich den Lieblingsskin den man unbedingt haben möchte dann auch direkt freischalten - und wenn nicht sofort, dann eben etwas später.


    Sicherlich will Blizzard durch den Verkauf von Lootboxen zusätzlich verdienen, aber die fahren beileibe keine so offensive und dämliche Politik wie z.B. €A.

    Alle paar Monate kommt ein neuer Held hinzu und demnächst kommt das erste mal - meine ich - eine neue Map fürs Spiel auf den Markt.

    Es kommen alle paar Monate neue Helden und neue Maps, dazu regelmäßig Events und sonstige Updates, das alles komplett kostenlos. Anderswo nennt man sowas dann DLC und man darf blechen.

  • Vorab ich kann deine Kritik bezüglich den Lootboxen nachvollziehen. Sie ist auch komplett berechtigt. Nur ist Overwatch das einzige Spiel in dem System welches wegen bestimmter Gründe (kommen noch, möchte nicht den Text doppeln) etwas heraus.

    Schau dir einfach mal die Zahl der AAA-Titel (mit großem Publisher dahinter), die vor Overwatchs Erfolg auf Lootboxen zurückgriffen an und vergleiche diese Zahl mit AAA-Titeln, die nach Overwatch plötzlich mit diesen Systemen daher kamen.

    Joaaa, nö. Es ist bekannt geworden durch den Gacha Systemen, danach übernahm auch Team Fortress 2 dieses System und es wurde dann langsam immer populärer.
    Ich seh da Valve eher als schwarzes Schaf. Aber dies kann man ja nicht wirklich nachweisen. Falls du meinst dass es an Overwatch läge dann soll es so sein.
    Ich teile nur auch da meine Gedanken.

    Als Overwatch-Fan willst du es wahrscheinlich nicht hören, aber es gibt einige die hierzu meine Meinung teilen.. sieh dir nur mal die Reddit-Foren hierzu an

    Joa, klar bin ich subjektiv eingestellt aber Kritik ist wichtig. Wie gesagt an sich mag ich Hearthstone sehr gerne aber ich hasse ihr Kartensystem. Aber ich bin gleichzeitig auch sehr viel in Reddit unterwegs und als diese ganze Diskussion ihr Peak hatte, lies ich eher immer wieder wie OW als Positivbeispiel genommen wurde. Das hab ich wirklich immer wieder gelesen. Wirklich Kritiken dagegen gabs nicht. Es wird lediglich andauernd ihr Lootbox Design verwendet.

    Es ist nie fair. Overwatch bietet eine riesige Zahl an Skins an.. und je mehr Skins das Spiel anbietet, desto niedriger ist für dich die Chance das du den einen Skin erhältst, den du eben haben möchtest. Und wir alle wollen immer ganz spezielle Skins haben, nicht irgendwelche. Mit einem Lootbox-System, welches auch Dopplungen beinhalten kann, ist es einfach schwierig das eigentliche Wunschitem zu erhalten. Das ist der Hintergrund der Lootbox, damit möchte dich der Activision-Teil von Activision-Blizzard zum Kauf von Lootboxen motivieren.

    Teils schon doch. In OW bekomm ich mit jedem Lvl Up eine Lootbox, dann gibt es den Arcade Modus der mir nach jedem 3. Win eine Lootbox gibt und alle Dopplungen werden in Münzen umgewandelt. Ich spielte viele Spiele mit einem Gacha oder Lootbox System aber keins war davon so "fair" im Sinne dessen das die Rates höher sind. Vor ein paar Monaten gab es ja auch eine Kritik gegenüber den Lootboxen in Overwatch da es so schwer sei auf Legendarys zu kommen. Sie änderten dies damit ab dass es nun viel wahrscheinlicher ist, weniger Münzen droppen, es sehr unwahrscheinlich ist doppelte Legendarys zu bekommen und führten halt dieses Arcade System ein.
    Hearthstone hatte dann vor Kurzem auch einen riesigen Shitstorm bezüglich der schlechten Raten. Sie haben so ziemlich gar nicht darauf reagiert.

    Du wirst mich jetzt sicher für meine folgenden Worte hassen, aber.. was für Content released Blizzard denn bitte für Spiele wie Overwatch? Alle paar Monate kommt ein neuer Held hinzu und demnächst kommt das erste mal - meine ich - eine neue Map fürs Spiel auf den Markt. So ungerne ich das nun auch schreibe (denn eigentlich ist Call of Duty ein Negativbeispiel für so ziemlich alles, für mich ), aber selbst der durchschnittliche CoD-DLC bietet mehr neuen Content als das, was Blizzard zu Overwatch bisher so released hatte.

    Hmm, Overwatch bietet eigentlich so ziemlich jeden Monat neuen Content an. Insgesamt kamen in der ganzen Zeit 4-5 neue Maps, 5 neue Helden (nächster kommt nächsten Monat) und ständig neue Events. Gefühlt gibt es also jeden Monat neuen Content und selbst wenn nicht bringen sie halt neue Sachen mit ein wie halt der Serverbrowser, neue Modes in der Arcade usw.
    Und deswegen ist es für mich ein Positivbeispiel. Ich kann die wesentlichen Sachen kostenfrei spielen. Einzige Kritik die man hier einwerfen kann wäre dass die Eventskin nur zeitlich verfügbar sind.
    Die kommen zwar wieder aber es dauert halt.
    Deswegen war auch da nie der Hate wirklich vorhanden. Also der durchschnittle CoD - DLC bietet garantiert nicht mehr neuen Content als das, was Overwatch released hat. :D

  • Man könnte sich theoretisch Lootboxen kaufen, wer das aber macht hat wohl zu viel Geld. Mit einem Spieleinsatz von im Schnitt etwa einer Stunde (oftmals sogar noch recht weit darunter) bekommt man seine Level-Lootbox. Für jemand der im Schnitt Abends eine Stunde spielt sind das in der Woche 7 Kisten (oder mehr) + die 3 Arcade Kisten. Also für einen recht überschaubaren Einsatz bekommt man wöchentlich an die 10 Kisten - kostenlos.

    Wie kommt es dann, das Leute diese Kisten trotzdem kaufen? Das Leute deiner Ansicht nach einfach nur zu viel Geld haben und es deswegen tun, das ist kein Argument sondern deine persönliche 'Rechtfertigung' für den Erfolg dieser Kisten. Dummerweise stecken aber auch Minderjährige gerne einmal Geld in diese Lootboxen hinein, und bei denen wird dieses Argument dann schon brüchig. Vor kurzem war auch jemand in den Medien, der in 2 Jahren über 15.000 US Dollar für Lootboxen ausgab. Er war Normalverdiener, und Lootboxen triggerten bei ihm eine Spielsucht.


    Du darfst nicht immer von dir auf andere schließen. Nur weil diese Tricks vielleicht bei dir nicht funktionieren bedeutet das nicht, dass sie bei es nicht bei anderen tun. Abgesehen davon möchte ich dir nun mal Halo 3 vorstellen, zusammen mit Halo 3's Customization. Dort konnte man seinen Multiplayer-Charakter nicht nur farblich von der Menge abheben, sondern auch durch verschiedene - kosmetische - Rüstungsteile wie Schulterpanzerungen, Helmen und Brustpanzern. In den aktuelleren Halos gibt es all diese Dinge, wie auch One-Use-Waffen, in Lootboxen. Zu Zeiten Halo 3's aber konnte man sich diese Rüstungsteile anders verdienen, nämlich durch Achievements.


    Es gab beispielsweise einen Helm dafür die Kampange auf Legendär durchzuspielen und sämtliche Schädel (versteckte Sammelgegenstände) dabei einzusammeln. Auf dem Schwierigkeitsgrad reichte es schon wenn ein Gegner daran dachte in deine Richtung zu gucken.. denn dann warst du schon tot. Und die Schädel waren gerne an Orten versteckt, an welche man schwer ran kam.. aber welche auch nur so von Gegnern belagert wurden. Ich saß Wochen daran mir diesen Helm zu erspielen und am Ende war ich ingame stolz darauf mit ihm herumzurennen. Dieser Helm zeigte nämlich allen was ich getan haben muss um ihn zu verdienen. Es gab zudem auch Rüstungsteile für diverse Formen von Multikills, Kampangenerfolgen, Objectives uvm.


    In Halo 3 bedeutete jedes Item, welches du trägst, dass du etwas bestimmtes dafür getan haben musstest. Manche Items waren problemlos freizuschalten, andere waren mit enormen Herausforderungen verbunden.. wodurch nur wenige diese entsprechenden Rüstungen nutzen konnten. Alles in allem aber hatte man in Halo 3 ein Konzept was Spieler dazu motivierte Aktivitäten durchzuführen, die sie so niemals durchführen würden. Es gab den kosmetischen Gegenständen eine Bedetung. In Overwatch hingegen sind sämtliche Skins vollkommen bedeutungslos, denn alles was sie dir sagen ist entweder, dass jemand Glück beim Öffnen seiner Lootboxen hatte, oder das derjenige sich unzählige Lootboxen gekauft haben muss.


    Neben der Glücksspielgeschichte ist auch das ein enormes Manko, finde ich. Halo 3 motivierte mich dadurch, das ich für Wochen bis Monate Rüstungsteile darin freischalten konnte während mich das Spiel dazu zwang über meinen eigenen Schatten hinwegzusprungen. Und wenn dir jemand mit einem 'Recon' Helm begegnete wusstest du auch gleich, das du nun ein Problem haben wirst.. denn für den Helm gingen die Leute im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hölle. Es motivierte und gab Gegenständen eine Aussage. In Overwatch aber, da bedeutet selbst der seltenste Skin nur eines: Jemand hat 'ne dämliche Lootbox geöffnet.


    Wie du siehst ist die Glücksspielmechanik nicht nur moralisch von höchst fragwürdiger Natur. Auch von Seiten des Spieldesigns her sind diese Kisten ein Rückschritt. Es gab Zeiten, in denen man solche Skins/Models in Spielen wie Halo, CoD, Battlefield usw. über kleinere bis größere Herausforderungen freispielen konnte. Heute füllst du einen belanglosen Erfahrungsbalken, bekommst am Ende eine Box.. und mehr nicht. Nahezu jedes Spiel, was heute auf Lootboxen aufbaut, warf sein gesamtes Progression-System für diese Dinger über den Haufen. Dir mag soetwas nicht wichtig sein, aber Leute wie mich motiviert genau sowas für Jahre. Soetwas hält mich zum Beispiel auch immer wieder an World of Warcraft fest. Mich interessieren keine Schadenszahlen oder Resistenzen, mich interessieren die Transmogs (kosmetische Inhalte). Ich gehe in Raids und Schlachtfelder in der Hoffnung mir diese erspielen zu können und habe nebenbei auch Spaß daran. Würde es in WoW nun auch nurnoch Lootboxen für künstliche Levelaufstiege geben, dann wäre ich der erste, der das Spiel deinstallieren würde.. weil ein wichtiger Punkt der Progression damit entfernt werden würde.

    Es kommen alle paar Monate neue Helden und neue Maps, dazu regelmäßig Events und sonstige Updates, das alles komplett kostenlos. Anderswo nennt man sowas dann DLC und man darf blechen.

    Es wird auch heute noch dafür geblecht. Manche erspielen sich diese Charaktere vielleicht kostenlos, aber andere stecken für sie hunderte bis tausende an Euros in Lootboxen. Das diese Inhalte 'kostenlos' zur Verfügung gestellt werden ist dadurch recht fragwürdig. Activision-Blizzard wäre nicht auf Lootboxen umgestiegen, wenn sie damit am Ende nicht mehr einnehmen würden ;-) Das gilt grundsätzlich für jeden Content der hinter einer Paywall steckt. Der Begriff 'Paywall' beinhaltet, das die Inhalte nicht kostenlos sind.. denn manche haben keine Geduld für Paywalls und werden aktiv dahingehend manipuliert sie durch Geldzahlungen zu umgehen.


    Und den folgenden 'Content' kannst du nicht als Entschuldigung für all dies verwenden. Das Spiel kaum mit einem Minimum an Content heraus, als es released wurde und selbst heute steht es Content-Technisch noch auf einem ähnlichen Niveau, wie Star Wars Battlefront 1 oder Titanfall 1. Das Spiel war nie sonderlich umfangreich, und das hin und wieder ein paar Brotkrumen von Activision-Blizzard herausgegeben werden - in der Hoffnung dadurch erneut riesige Zahlungen von sogenannten 'Walen' zu provozieren - ändert nichts daran.


    .. aber hey, so langsam verstehe ich wieso Jim Sterling in seinen Videos ständig über Overwatch-Fans meckert. Er deutet regelmäßig an, das Overwatch-Fans Kritik an Overwatchs Lootboxen als Kritik an ihrem geliebten Overwatch ansehen und bereit sind enorme Längen zu gehen um die Ehre ihres Overwatches zu verteidigen, selbst wenn es bedeutet die Lootboxen zu verteidigen und zeitgleich negativ über all die 'dämlichen' Overwatch-Spieler zu urteilen, die diese Kisten eben kaufen.


    Nichts gegen dich, Simitar.. aber die meisten Antworten die ich bisher - an mich gerichtet - erhalten habe bezogen sich primär nicht auf Lootboxen, sondern auf 'aber Lootboxen in Overwatch sind doch okay!'. Das wird wohl das sein, worüber Jim Sterling sich in jedem zweiten Video ständig beklagt ^^ Lootboxen in Overwatch sind ein anderes Thema, als Overwatch.. welches ich im Vorfeld bereits als ein kleines aber gutes Spiel betitelt habe. Kritik an dem einen bedeutet nicht auch Kritik an dem anderen..

  • .. aber hey, so langsam verstehe ich wieso Jim Sterling in seinen Videos ständig über Overwatch-Fans meckert. Er deutet regelmäßig an, das Overwatch-Fans Kritik an Overwatchs Lootboxen als Kritik an ihrem geliebten Overwatch ansehen und bereit sind enorme Längen zu gehen um die Ehre ihres Overwatches zu verteidigen, selbst wenn es bedeutet die Lootboxen zu verteidigen und zeitgleich negativ über all die 'dämlichen' Overwatch-Spieler zu urteilen, die diese Kisten eben kaufen.


    Nichts gegen dich, Simitar.. aber die meisten Antworten die ich bisher - an mich gerichtet - erhalten habe bezogen sich primär nicht auf Lootboxen, sondern auf 'aber Lootboxen in Overwatch sind doch okay!'. Das wird wohl das sein, worüber Jim Sterling sich in jedem zweiten Video ständig beklagt Lootboxen in Overwatch sind ein anderes Thema, als Overwatch.. welches ich im Vorfeld bereits als ein kleines aber gutes Spiel betitelt habe. Kritik an dem einen bedeutet nicht auch Kritik an dem anderen..

    Naja, deswegen schrieb ich ja in meinem Beitrag extra vorab dass die Kritik zu Lootboxen komplett berechtigt ist. Ich mein für meinen Teil ziehe ich es vor lediglich irgendwelche Cosmetic Sachen aus Lootboxen zu bekommen anstatt für DLC zu blechen. Bis jetzt hab ich nur einmal DLC´s gekauft und das war in Witcher 3. Denen gönnte ich auch einfach das Geld. Hatte viele spaßige Stunden mit dem Spiel.
    Ausnahmen bestätigen für mich die Regel und als subjektiv eingestellter OW Fan ist OW die Ausnahme.
    Ich mein die betreiben ihr Spiel durchgängig mit neuen free Content, damals musste man für MMO´s ein Abomodell zahlen oder hatten ein wesentlich unfaireren Shop.
    Bei manchen Spielen würde ich ein Abo vorziehen aber dies ist ja im Allgemeinen so verpönnt geworden.


    Aber hey. Man kann das Lootbox System in OW immer noch als schlecht ansehen. Es wird ja immer noch welche geben die zuviel Geld ausgeben werden. Aber wenn wir dabei bleiben wollen dass man ständig Content bekommt und dieses auch ohne dass ich DLC´s bezahlen müsste, wie soll dies dann funktionieren?
    Die werden sich ja auch finanzieren müssen und einzig sinnvolle Möglichkeit wäre ein Abomodell. Aber das Thema hatten wir schon.
    Lootboxen sind Scheiße, ja aber deswegen ist OW meine Ausnahme. Ich wüsste kein anderes Spiel welches ständig etwas vor free released und recht aktiv gegenüber den Feedbacks sind.
    Und direkt für die Skins zu zahlen fände ich auch scheiße. Wie soll ich dann an denen kommen ohne dass ich zahle?


    Ein Großteil deiner Argumente kommen straight aus Sterling´s Video und der hat sich selbst nicht wirklich informiert. Wobei ich ihm im Nachhinein zustimme dass sie anscheinend es populärer gemacht haben.
    Nebenbei hat er alleine fünf Videos zu den Lootboxen in Overwatch gemacht. Und er ist allgemein kein großer Fan des Spiels.


    So oder So hat die Kritik auch ihr Gutes. Apple hat mehr oder weniger reagiert und nun müssen Spiele ihre Rates öffentlich machen.
    Ich hoffe Android zieht nach und auch andere größere Entwickler wie Sony usw.