Girl's Last Tour (Shojo Shumatsu Ryoko)

ACG Sommerfest 2024
Sei dabei beim ACG Sommerfest 2024! diesmal ganz wirklich - okay?!
Klick mich für mehr Informationen.
  • Girls-Last-Tour-Anime.jpg

    Erscheinungsjahr: 2017
    12 Episoden (1 cour)
    Genre: Slice of Life, Drama
    Studio: White Fox

    Handlung

    Chito und Yuuri sind zwei der letzten Überlebenden in einer von endlosen Kriegen zerstörten Welt. Auf ihrem getreuen Kettenkrad fahren Sie durch die Ruinen eine scheinbar endlosen Megacity, immer auf der Suche nach Nahrung, Wasser und all den alltäglichen Wundern der Vorkriegszeit, die sie nie kennengelernt haben.


    Trailer

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Meinung

    Der Moe-lastige Zeichenstil täuscht: Bei Girl's Last Tour handelt es sich nicht um eine herkömmliche "cute girls do cute things"-Serie, sondern um eine waschechte Endzeit-Slice-of-Life Serie mit viel Philosophie, beeindruckenden Bildern und liebenswerten Charakteren. Ja, richtig, Slice-of-Life.
    Denn Girl's Last Tour zwingt nirgendwo eine Moral oder eine Antikriegs-Message auf. Es wird sich allein auf den Alltag der zwei Mädchen und den Survival-Aspekt konzentriert. Dabei basiert die Philosophie immer auf dem Unwissen der Mädchen und ihrem Unverständnis gegenüber all den Dingen, die für uns völlig normal sind. Getreu nach dem Motto "Back to the roots" begeistern sich die beiden für die einfachsten Dinge: Brot, Kartoffeln oder schlicht und einfach heißes Wasser.
    Wo in anderen Serien dieser Art der Kampf gegen die Endzeit thematisiert wird, spielt das hier keine Rolle. Die Mädchen kennen die vorherige Welt nicht. Es gibt nichts zu retten oder zu verbessern. Es geht nur darum, den nächsten Tag zu überleben und sich die Zeit bis zum unvermeidbaren Ende zu vertreiben. Und diese pure Naivität reißt einen mit.
    Versteht mich nicht falsch: der Minimalismus der Serie sorgt leider stellenweise auch für etwas langatmige Episoden. Es passiert einfach oft nicht viel: die Mädchen finden irgendwas, erfreuen sich daran, philosophieren um was es sich handeln könnte und dann fahren sie weiter in eine neue Episode. Aber ich finde genau hier drin liegt auch die Stärke dieses Anime: Die Ruhe und Melancholie wird durch lange Schnitte und stille Sequenzen perfekt eingefangen - eine Welt ohne Menschen hat nunmal auch eine gewisse Schönheit.

    Am Ende gibt es dann tatsächlich noch so etwas wie eine kleine Mini-Handlung, die den Anime zum Abschluss bringt. Aber auch hier darf man keine Tiefgründigkeit erwarten: Es ist den beiden Hauptfiguren schlichtweg völlig gleichgültig, was mit der Welt passiert ist, darum erfahren wir auch nicht wirklich viel darüber, wie es zum Ende der Menschheit gekommen ist. Nichtsdestotrotz kann man sich aus den Storyschnipseln, die man dort präsentiert bekommt selbst einiges zusammenreimen. Der Anime kaut einem hier nichts mundgerecht vor.

    Bemerkenswert wäre auch der gradiose OST der Serie und das fetzige OP und ED, wobei das ED sogar von der Mangazeichnerin selbst stammt.


    Storykontext und Manga:
    Der Anime endet ca. bei zwei Dritteln der Handlung des Manga. Deshalb gibt es hier leider auch ein offenes Ende. Der Manga wiederum schließt die Handlung ab und ist offiziell beendet. Es ist also sehr empfehlenswert nach dem Anime noch die letzten 14 Kapitel des Manga zu lesen (Kapitel 28 bis 42). Dauert je nach Lesegeschwindigkeit ca. eine Stunde und ist keine Lebensaufgabe.
    Allerdings möchte ich hier eine Warnung aussprechen: Während der Anime sich komplett den Slice-of-Life Aspekten des Überlebens widmet, führt der Manga schlussendlich die Geschichte der beiden Mädchen zu Ende, weshalb sich hier unweigerlich auch das Genre in Richtung Drama ändert.

    Fazit:
    Eine grandiose Umsetzung eines großartigen Mangas. Niedlich, manchmal lustig, aber auch bewegend traurig.
    Der Crunchyroll-Award für die beste Slice-of-Life Serie 2017 ist dabei absolut verdient! Für mich eine eindeutige 9/10! Volle Punktzahl hätte es gegeben, wenn die Story des Mangas vollständig umgesetzt worden wäre. Das Ende des Mangas ist absolut meisterhaft und rührt auch dem hartgesottensten Rambo die eine oder andere Träne ab. Eine zweite Season ist leider unwahrscheinlich, da der Manga nicht mehr genügend Stoff für einen vollen Cours bietet.

  • So viel Liebe für diese Serie! <3<3<3


    Mein detaillierten Gedanken zur Serie hatte ich schon vor einer Weile an anderer Stelle gepostet, aber kurzgesagt hat Girls' Last Tour meine Erwartungen komplett übertroffen.


    Der Crunchyroll-Award für die beste Slice-of-Life Serie 2017 ist dabei absolut verdient! Für mich eine eindeutige 9/10!

    9/10 kann ich auch voll unterschreiben. Und es hat mich so sehr gefreut, dass die Serie die verdiente Anerkennung bei den Anime Awards bekommen hat! Wäre die zweite Staffel 3-gatsu no lion nicht noch in derselben Season gelaufen, wäre das hier bestimmt mein AOTY 2017 geweseen.


    Ich hab noch nicht das eigentliche Ende im Manga gelesen, muss aber sagen, dass sich das Ende im Anime schon wie ein ziemlich guter Abschluss angefühlt hat, zumindest aus thematischer Sicht. Die Mangas würde ich aber auf jeden Fall irgendwann gerne besitzen.

  • Ich hab noch nicht das eigentliche Ende im Manga gelesen, muss aber sagen, dass sich das Ende im Anime schon wie ein ziemlich guter Abschluss angefühlt hat, zumindest aus thematischer Sicht. Die Mangas würde ich aber auf jeden Fall irgendwann gerne besitzen.

    Ich empfehle sehr den Manga zu lesen, wenn du es noch nicht getan hast. Heutzutage ist es leider selten geworden, dass man eine abgeschlossene Geschichte bekommt und hier hat man endlich mal eine Ausnahme. Zumal das Ende auch wirklich bewegend ist.


    Es gab da gleich mehrere Szenen, die mich zu Tränen gerührt haben, z.B.

  • Da ich n ewiger Pleitegeier bin, der sich lediglich Netflix leisten kann, hab ich mir die Serie auf jener Plattform reingezogen.

    Cheezus hatte die Story Bittersüß geschmeckt.

  • Dieser Anime hat eine ganz besondere Atmosphäre, irgendwo zwischen Leere, Philosophie und Unsinn. Von der Wirkung würde ich den Anime am ehesten mit Mushishi vergleichen. Sehr entspannend, ruhig und doch unterhaltsam. Man sollte zumindest mal reingeschaut haben, es lohnt sich. Habe selbst vor Kurzem die Gesamtausgabe recht günstig geschossen :)

  • Ich habe den Anime schon vor einiger Zeit gesehen und dieser Satz, den ich gerade bei Google gelesen habe, fasst den Anime ganz gut zusammen:

    Civilization is dead, but Chito and Yuuri are still alive.


    Die Geschichte konzentriert sich wirklich komplett auf die 2 Hauptcharaktere, aber genau das bringt auch diese besondere Atmosphäre bei dem Anime.

    Bis auf einige sehr wenige Ausnahmen gibt es auch keine Action und die Geschichte fließt einfach nur so ruhig dahin, aber im positiven Sinn.

    Wie es zu den Umständen kam, die im Anime gezeigt werden erfahren wir nicht detailliert, sondern erhalten stückweise pro Folge immer neue Details die sich dann irgendwann zu dem Gesamtbild zusammenfügen.


    Der Anime war einfach erfrischend anders. Aber ich gucke auch eher selten SoL oder Dramen (aber in den letzten Jahren immer mehr).

    Es ist aber schon ca. 1 Jahr her seit ich ihn gesehen habe, also hat er auf jeden Fall Eindruck hinterlassen, da ich mich noch sehr gut daran erinnere.


    Meine Bewertung lag bei 7/10

  • Nach ner langen Pause, habe ich ihn nun zuende geschaut. Ja also ich bin ebenso von diesem Anime überrascht.


    Ein Endzeit-Slice of Life, aber ohne großes Drama. Die Umwelt dort ist äußerst stählern und surreal gestaltet. Das hat mich stark an Blame! erinnert. Dennoch ist trotz der kalten Farben die Atmosphäre sehr entspannt. Ein Ansatz, den ich bei Yokohama Kaidashi Kikou wiederentdeckt habe. "Überleben" ist nur ein kleiner Nebenaspekt. Meistens geht es einfach ums Rumstromern und Entdecken. Und die Serie hat KEIN Ziel. Der Weg ist das Ziel. Ich muss aber zugeben, dass ich das doch ein wenig schade finde, dass nicht wenigstens noch ein Film die Geschichte zuende bringt. Aber Tipp von oben:

    Es ist also sehr empfehlenswert nach dem Anime noch die letzten 14 Kapitel des Manga zu lesen (Kapitel 28 bis 42).

    Chito und Yuuri sind zudem sehr liebenswerte Charaktere. Zwar recht unterschiedlich (auch im Zeichentstil - Yuuri's Augen :robot: ), aber die Interaktionen zwischen ihnen sind toll gestaltet. Vor allem, wenn sie Dinge aus der Vergangenheit trotz ihrer Unwissenheit analysieren.

    Alles in allem eine Serie, die trotz der Hoffnungslosigkeit ihre Hoffnung bewahrt. Die Welt steht am Abgrund? Na und? Dann lässt man halt seine Seele baumeln und schaut wo es einen hintreibt. In dieser Hinsicht finde ich den Iyashikei großartig. Jedoch ist mir diese Welt etwas zu surreal bzw. fantasievoll. Das hat mich nicht so angesprochen.

  • Hat mir als es damals rauskam sehr gefallen, würd es mir auch heute noch stets immer mal wieder ansehen. Die beiden waren einfach zu knuffig und das Ending is ja auch durch zahlreiche Memes legendär xd.