lake SelY tonguecat tree Katsu | Raeken
[Spiel 113] Runde 2
Hatte ich eigentlich erwähnt das sich nur sehr selten einmal Fremde nach Klym verirrten? Damit waren nicht nur wandernde Hasen gemeint. Auch für Wölfe war der Weg über die Berge beschwerlich und da die Existenz des kleinen Hasendorfs im Prinzip, abgesehen von den Bewohnern nur ein paar Raubvögeln bekannt war - verirrten sich auch sie fast nie her. Dementsprechend, konnte die kleine Hasenschar die dem Notruf des Mönchs gefolgt war die Spuren des Wolfsangriffs nicht direkt als solchen erkennen. Die Verwirrung war groß und das bedauern noch größer, vor allem nach dem abrupten Ende der kleinen Schlägerei. Mit hängenden Ohren kehrte die kleine Schar zurück ins Dorf.
Der Mönch der vor dem Wolf wohl der letzte Fremde war, der das Tal erreicht hatte, hatte einst in einem belebten kleinen Dorf unweit der bekannten Hasenstadt Hasington gelebt. Und der Anblick Ikutos sterblicher Überreste hatte eine Flutwelle von Erinnerungen ausgelöst. Tote Hasen. Wolfsklauen. Seine kleine Schwester. All die Gründe, wegen denen er auf Wanderschaft gegangen war. Ursprünglich hatte er sich daran gemacht das Gebirge, in dem das Hochtal lag zu überqueren um das Meer zu suchen, wo es angeblich keine Wölfe gab. Doch irgendwie, war er hier hängen geblieben. Wölfe gab es hier schließlich auch nicht. Bis her jedenfalls nicht. Nun fiel es ihm zu, seinen Mithasen die grausige Situation in der sie sich befanden zu erklären.
Das jedoch stellte sich als weitaus schwieriger heraus, als er angenommen hatte. Die Hasen die hier lebten hatten nicht nur, noch nie einen Wolf gesehen, sie konnten auch nicht verstehen, was der Mönch meinte, wenn er sagte der Wolf könne mitten unter ihnen sein. Wie sollte so ein monströses Wesen sich den als Hase verkleiden? Obendrein kannten sich hier doch all. ... Die Hasen die die Leiche(n) nicht gesehen hatten, glaubten wohl der alte Mönch hatte vollends den Verstand verloren.
Ein gewisser, alleinstehender Hasenherr zum Beispiel, wollte keinen Gedanken daran verschwenden. Viel lieber hing er seinen Tagträumen hinterher und arbeitete daran sie wahr zu machen. Hilfsbereit, doch nicht ganz uneigennützig hatte er der hübschen Witwe angeboten den verbleibenden Winter in seinem Haus zu verbringen. Die Bälger stellten natürlich ein kleines Problem da. Der große, ein vorlauter Bub hatte seine Absichten längst durchschaut und beobachte ihn mit Argwohn. Die kleine dagegen, ein niedliches Hasenkind - die Ähnlichkeit mit der Mutter war unverkennbar - war viel leichter zu beeinflussen. So saß sie in gerade diesem Moment auf der Bank vor dem Haus, glücklich ihr Karotteneis schleckend.
Das eigentliche Problem, für die die Pläne des guten Hasen war natürlich: das es noch gar nicht Winter war und noch genug Zeit zum Wiederaufbau der angekokelten Häuser seien würde. Aber.. diese Geschichte handelt ja eigentlich nicht von Romantik... oder missglückten Avancen. Zurück also zu jenen, die draußen gewesen waren und mit eigen Augen das Grauen gesehen hatten. Die Worte des Mönchs lösten irgendetwas in ihnen aus. Auch wenn es für den Mönch so wirkte, als würden sie ihm entweder nicht zuhören oder nicht glauben, das Schweigen hielt an. Jeder grübelte für sich und doch drehten sich ihre Gedanken um das gleiche. Wenn das was Ikuto getötet hatte mitten unter ihnen war, dann war es vielleicht auch bei der Schlägerei gewesen... Das Gefühl, das sie nicht einordnen konnten und das sie doch alle dazu verleitete, alleine und ohne Worte nach Hause zu gehen nennt sich Misstrauen.
[lake] [Ikuto] [Ex4] [Se-chie] [tongy] [tree] [Katsu]
Ob mehr Worte, das unvermeidliche Ende Katsus hätten abwenden können?
Wer weiß.
Ihr habt bis Samstag 23 Uhr Zeit um den Wolf zu finden.
Und lass den armen Rolf in Ruhe. :x