Wer kennt sie nicht, die süße Versuchung namens Baumkuchen?
Hierzulande besonders zur Weihnachtszeit sehr begehrt, habe ich vor kurzem selbst einmal das Vergnügen gehabt - zum ersten Mal muss ich gestehen, zuvor wollte ich immer mal, hab es dann aber irgendwie verpasst.
Nun bin ich gerade beim mittaglichen Fernsehen auf einen Bericht im ZDF Mittagsmagazin gestolpert, welcher sich auch um Baumkuchen drehte...allerdings in Japan.
Im Mutterland der Anime und Manga scheinen die süßen Kuchen auch sehr begehrt zu sein. Berichtet wurde unter anderem von der Vielfalt der dort erhältlichen sorten. Vom 08/15 Baumkuchen bis hin zur Variante mit Apfelgeschmack ist dort alles erhältlich.
Der Baumkuchen kam mehr oder minder zufällig nach Japan. 1909 eröffnete der Konditor Karl Joseph Wilhelm Juchheim eine Konditorei in der deutschen Kolonie Kiautschou im Süden der Shandong Halbinsel an der Ostküste Chinas. Während des ersten Weltkrieges kapitulierten die deutschen Verteidiger nachdem das gebit von Japanischen truppen Belagert wurde. Juchheim geriet in Gefangenschaft und wurde, nachdem er zuvor nach osaka deportiert wurde, nach Hiroshima verlegt. Dort fand eine Art Wettbewerb statt infolgedessen deutsche Produkte ausgestellt wurden. Juchheim fertigte dafür den ersten Baumkuchen in Japan an.
In der Nachkriegszeit eröffneten Juchheim und seine Frau Elise in Yokohama einen eigenen Konditorladen auf japanischen Boden. Nachdem das Geschäft durch das Kanto Beben zerstört wurde, zog das Ehepaar nach Kobe und eröffnete da einen neuen Laden. Nach kurzer Zeit wurde er dort zu einem großen Erfolg.
Nach dem tot Juchheims kurz vor ende des 2. Weltkrieges und der enteignung der Firma durch die Amerikaner, wurde sie 1950 als Juchheim Co. Ltd. reorganisert. Noch heute ist der Fimensitz der Juchheim Group in Kobe und die rühmt sich damit, das die dort produzierten Waren bis heute nach original deutscher Rezeptur angefertigt werden.