Bundesliga Restart | Gut oder schlecht?

  • Die Fussball Bundesliga geht mit Geisterspielen wieder an den Start.


    Mitten in der Corona-Pandemie soll die Bundesliga den Menschen wieder eine Abwechslung bieten, doch können bei den vielen Kontakten überhaupt alle Hygiene-Maßnahmen eingehalten werden?

    Was passiert mit Spielern/Vereinen bei denen positiv getestete Spieler im Kader sind?

    Andererseits hängen an der Branche auch viele Jobs, aber kann man das als Argument verwenden?


    Wie denkt ihr über den Restart der Fussball Bundesliga?


    Ich für meinen Teil gebe dem Ganzen eine Chance, wird aber bestimmt grauenhaft ohne Publikum.


    Andererseits....


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    Hey now, hey now, hear what I say now ~ Happiness is just around the corner ~ Hey now, hey now, hear what I say now ~ We'll be there for you


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  • Gladbach spielt vor Pappfans? Ich hoffe doch sehr stark das das nur ein Witz ist. Wobei ich kürzlich in diversen Berichten tatsächlich Stadien gesehen habe in den reichlich Pappe aufgestellt war, wusste dabei aber nicht ob das nun die Kulisse für die Geisterspiele darstellen soll oder nicht.

    Aber falls die wirklich auf diese glorreiche Idee kommen würden, müsste ich doch einmal stark an den Umweltschutz erinnern - der war ja bis vor kurzem in aller Munde. Denn für Papier bzw. Zellstoff werden Wälder gerodet und selbst wenn es recycelt wäre, würde diese Masse evtl anderswo fehlen. Man stelle sich vor, das betreiben dann alle Stadien der Bundesliga, jeweils mit ein paar tausend Papp-Fans, da käme einiges zusammen...und nötig wäre dies nun wahrlich nicht. Aber wie gesagt, ich hoffe mal das stimmt nicht.


    Zum Bundesliga-Restart ansich habe ich eine ziemlich gespaltene Meinung. Einerseits gibt es viele Fans im Lande die gerade auf Entzug sind. Auch vielen Vereinen fehlen gerade Einnahmen. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre die Fortstzung des Ligabetriebs also sicherlich nötig.


    Anderersits denke ich wäre ein vorzeitiges Ende der Rückrunde für die Corona-Eindämung besser. Spieler und Vereinspersonal unterschiedlicher Vereine kommen in den direkten Kontakt. Sowohl beim Training als auch bei den Spielen. So schnell wie sich dieses Virus verbreitet, birgt dies eine gewisse Gefahr für die Vereine. Ich glaube nun nich das auf dem Spielfeld permanent der empfohlene Mindestabstand eingehalten wird und Masken werden sicherlich auch nicht getragen - sähe aber sicherlich interessant aus. Dazu kommen noch die Fans. Der Stadium-Besuch ist zwar aktuell nicht möglich, ebenso wenig der Kneipenbesuch. Aber viele dürften sich auch untereinander treffen und spätestens mit weiteren Lockerungen würden wieder mehr Menschen in Kneipen, Bars und Restaurants zum Fußball schauen zusammenkommen.


    Interessant wäre es vor allem auch, wenn z.B. ein Spieler eines Vereins erkrankt. Dann müssten theoretisch alle Kontaktpersonen vorsorglich in Quarantäne - geplante Spiele würden also mind. 2 Wochen ausfallen. Was den Ligabetrieb wieder stören würde. Ich denke zwar nicht das dies passieren wird, aber in der Theorie wäre dann eine Fortsetzung des Ligabetriebes nur schwer möglich, vor allem wenn mehrere Vereine betroffen wären.


    Mich stört aber hier auch eine Gewisse Ungleichheit. Die Großen Vereine dürfen wieder an den Start, was ist aber mit der 3. oder 4. Liga? Was ist mit den anderen Sportvereinen im ganzen Land? Die sollen/müssen/dürfen weiter warten.


    Aus meiner persönlichen Sicht, hätte ich zur Vorsicht die Saison für beendet erklärt, eine weitere Beruhigung der Lage abgewartet und dann die nächste Saison geplant gestartet, evtl auch wieder mit Fans im Stadium, aber evtl nicht mit vollen Tribünen.

  • Ich persönlich freue mich sehr über den Restart der Bundesliga. Ich hoffe doch, dass die Saison insofern komplikationslos beendet werden kann. Denn irgendwo hat der Fußball doch gefehlt und es ist schlichtweg essentiell auf diesem Weg für den finanziellen Erhalt der Vereine zu sorgen.

    Selbstverständlich muss gleichermaßen darauf geachtet werden, dass das medizinische Konzept der DFL rigoros/ordentlich umgesetzt wird.

  • Mich juckt das aktuell noch weniger als zu nicht-Corona-Zeiten, da bei Geisterspielen keinen wildgewordenen Fan-Horden den Nahverkehr lahm legen.

    Aus Pandemie-Sicht eher unklug, denke ich, aber wat willse machen - Geld regiert halt immer noch die Welt, und hier geht es halt um sehr viel Geld.



    Ich hätte es aber cool gefunden, wenn statt Bundesliga einfach FIFA-eSport voran getrieben worden wäre. Viele BuLi-Teams haben ja sogar schon eigene FIFA-Teams, wäre witzig gewesen, wenn sie einfach das als Ersatz in der Sportschau gezeigt hätten. :D

    _______ Jack of all trades, master of none.

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  • Mich interessiert Fußball nicht besonders, ich war auch noch nie bei einem Spiel.


    Mir ist es somit egal, ob die Spiele mit Zuschauern stattfinden oder ohne. Ein gutes hat es allerdings: Die Bundespolizei und die Deutsche Bahn freuen sich wahrscheinlich (keine besoffenen und randalierenden Fans in den Bahnhöfen / Zügen).

  • Ich sehe zwischen vernünftigem Gesundheitsschutz und Wirtschaftsunterstützung langfristig keinen Gegensatz.


    Ich weiß allerdings nicht, wie das vernünftig funktionieren soll, wenn man alle drei Tage mit einer anderen großen Gruppe engen körperlichen Kontakt hat und am Tag danach wieder mit seinen 20 Kollegen im Training ist. Was passiert denn mit dem Spielplan, wenn nur eine Mannschaft wegen Quarantäne ausfällt?


    Die Tests im Rachen sind nicht 100%, sondern weisen nur eine aktuelle Virenausscheidung nach. Mit ein bisschen Pech kann man also negativ getestet sein, aber schon infiziert. Beim entscheidenden Spiel ist derjenige eventuell schon ansteckend. Also ein gewisses Risiko ist schon dabei.


    Natürlich darf an dieser Stelle nicht das vertrauenserweckende Video aus der Herthakabine verschwiegen werden. ;)

    Ich möchte aber betonen, dass der Spieler hier zum Buhmann gemacht wurde. Bis auf den einen Assistenten + Spieler bei der Probe verhalten sich aber alle in dem Video fahrlässig.


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  • Als Nicht-Fußballfan kann ich da nicht allzu viel zu sagen. Für mich persönlich ist es eher ein Trauerspiel, dass die DFL mit ihrer großen Lobbymaschinerie die Bundesliga wieder durchsetzen konnte während andere Sportarten gänzlich ins Wasser fallen. Naja, mir ist bewusst das in Deutschland König Fußball einen hohen Stellenwert hat, aber bei mir löst das eher befremden aus, auch wenn es sicherlich schön für die Fußballfans ist.


    Mir ging die letzten Wochen im übrigen auch das Gejammere der Fußballfans auf den Sack. Als Motorsportfan fielen bei mir die Formel 1, Rallye WM und die 24 Stundenrennen am Nürburgring und Le Mans ins Wasser oder zum Großen Teil. Weine ich deswegen herum wie ein Baby?

    Nein!


    Sorry, falls das etwas gereizt oder ein wenig aggressiv rüber kommt, aber das ging mir wie gesagt schon seit einiger Zeit auf dem Keks. Andere Sportmeisterschaften haben da einfach nicht die Lobby, um entsprechend gehört zu werden. Ob das ungerecht ist ist so eine Sache. Fußball bringt im Gegensatz zu Eishockey oder Handball hierzulande deutlich mehr Geld ein und auch die Geschäfte drumherum, wie etwa die Kneipen oder Imbissverkäufer (die übrigens unter den derzeitigen Umständen so gar nicht von der Fortführung der Bundesliga profitieren) sind auf den Fußball angewiesen. Das ist aber auch das einzige was ich einsehen kann.

  • Überall wird gelockert, seit Wochen gibt es Proteste gegen die Maßnahmen, jetzt Proteste gegen Rassismus, fast alles dicht gedrängt.


    Ja, ja, ich weiß das Recht auf Demonstrationsfreiheit usw., trotzdem, so viel wird wieder unter Hygienemaßnahmen erlaubt, nur wenn ein paar Fans vor dem Stadion stehen oder rein wollen scheinen DFB, Behörden und Medien hier gnadenlos zu sein.


    Wieso lässt man per Onlineregistrierung nicht ein Teil der Zuschauer mit Abstand von einander auf die Sitzplätze und die Auswahl dazu wird per Zufallsmodus gefällt oder jeder darf wenigstens einmal in das Stadion.


    Überhaupt trifft es den Sport allgemein knüppelhart, aber in Räume von Restaurants mit Abstand und Maske darf man hocken und speisen, ziemlich unfair das Ganze momentan.

  • Das ist schon gut, aber schwieriger finde ich die Situation beim Amateurfußball und generell beim Amateursport. Wenn der heimische Bezirks-, Landes-, Verbands- oder Oberligist in der Tabelle oben steht, kann man sich gar nicht mehr richtig freuen, da man ja weiß das im Spätherbst dann wieder der Abbruch und somit die Annulierung der Saison drohen könnte. Abgesehen davon schadet diese Ungewissheit, inklusive der mehrmonatigen Pausen den Vereinen auch infrastrukturell und wirtschaftlich.

  • Das Thema mag zwar nicht mehr brandaktuell sein aber ich find es bedenklich das in England noch vor zahlreichen Fans gespielt werden darf, während hier bei uns nur noch in Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin ein paar Fans zugelassen sind. Wobei es eh eigentlich ein Unding ist das ausgerechnet so gut wie jeder Verein wieder auf seine Fans verzichten muss, da es ja eh so gut wie kaum vorkam das man sich während eines Stadionbesuchs mit diesem blöden Virus angesteckt hat. Dann soll man halt einfach vor dem Stadionbesuch noch einen Schnelltest mitbringen oder weiß der Geier und halt eben besser drauf achten das die gefälligst auch diesen Mundschutz aufbehalten, woran sich ja zahlreiche Fans nicht dran gehalten haben. Jedenfalls find ich es ziemlich schlecht nun ab der Rückrunde wieder größtenteils Spiele vor leerer Kulisse anzuschauen. Da werd ich mir eher nur noch die Zusammenfassungen im Anschluss angucken. Denn Spiele vor keinen Zuschauern und mit dieser Geisteratmosphäre wo man bloß die Trainer reinrufen hört die ganze Zeit, das ist einfach nicht der Fußball den man mehr liebt und zu schätzen gelernt hatte.

  • Das Thema mag zwar nicht mehr brandaktuell sein aber ich find es bedenklich das in England noch vor zahlreichen Fans gespielt werden darf, während hier bei uns nur noch in Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin ein paar Fans zugelassen sind.

    Ganz ohne Auswirkungen kommt man dort mit dieser zögerlich-laxen Politik im übrigen auch nicht davon. Am vorletzten Spieltag wurden von 10 Spielen 6 abgesagt. Zum traditionellen Boxing Day gestern waren es 3 und unmittelbar nach dem Boxing Day wurden weitere Spielabsagen verkündet aufgrund von dutzenden Coronafällen bei den englischen Fußballclubs. Einige Clubs hinken so teils 3-4 Spiele hinterher die alle nachgeholt werden müssen. Dafür entsprechende Termine zu finden wird jedoch ein organisatorisches Harakiri sein wegen dem sehr vollgepackten Fußballjahr 2022 mit Afrika Cup, Champions/Europa League, FA Cup (englisches Äquivalent zum DFB Pokal), Länderspiele der englischen Nationalmannschaft usw..


    Namhafte Premier League Club Trainer wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel kritisieren schon seit Tagen massiv wie fahrlässig das Festhalten an dem vollen PL Kalender, die zögerlichen Maßnahmen usw. sind und die Gesundheit der Spieler gefährden. Trotz allem beharrt man da auf ein weiter so und einige Spieler halten deshalb resigniert den Mund, weil sie ohnehin nur gegen eine Mauer reden würden und ihre Stimmen kaum Gehör finden.

    Ganz allein der Premier League anlasten würde ich dieses aufs reine Profit orientierte denken nicht. Anders als in Deutschland gibt es kaum Druck von der Politik. Boris Johnson hält soweit ich gelesen habe den "Freedom Day"-Kurs weiter aufrecht. So sind das höchste der Gefühle 3G Kontrollen und Maskenpflicht (an die sich im Stadion sowieso nahezu kaum gehalten wird). In Deutschland ist man da schon bei 2G(+), teils gibt es auch Diskussionen zu 1G. Die Engländer selbst wollen da auch nicht auf ihren geliebten Fußball in gewohnter Form verzichten. Schon gar nicht auf den Boxing Day, wo die noch Glück hatten das nicht noch mehr Spiele coronabedingt abgesagt werden mussten.


    Das die Premier League nicht auf hunderte Millionen Pfund Einnahmen verzichten wenn sie nicht muss ist nachvollziehbar, zumal letztes Jahr sie aufgrund von Spieltagsabsagen das ganze Geld aus TV-Lizenzen an die Pay TV Sender zurückzahlen mussten. Die Bundesliga würde nicht viel anders agieren wenn von der Bundes- und den Landesregierungen keine Maßnahmen und Vorgaben kommen. Im Fußballgeschäft geht es um riesige Millionenbeträge.


    Summa summarum kommt die Bundesliga mit den vorherigen und derzeitigen Maßnahmen noch recht gut weg. Es gab fast kaum Spiele die coronabedingt ausfallen mussten und der Spielplan konnte weitestgehend eingehalten werden. Selbst Bayern München konnte trotz Ausfällen von Top Spielern einen guten Kader aufstellen, während die englischen Clubs gerade noch so eine B-Elf auf den Platz stellen konnte. Immer wieder nicht einmal mehr das, was eben zu Spielabsagen führte. Der Preis ist natürlich eine deutlich tristere Stimmung in den Stadien, aber finanziell und organisatorisch kommt man bei weitem nicht so sehr unter Druck wie die Premier League.

  • Mag alles so sein wie du es beschrieben hast. Hab halt selbst auch gestern Nachmittag mal aus Neugierde die Spiele auf Sky verfolgt gehabt.Wenn ich mich nicht irre hat Wolverhampton noch ziemlich viele Nachholspiele. Ich find es nur sehr schade für die Fans aus Deutschland, das die jetzt auch alle wieder nur vor ihrem TV, dem Radio oder höchstens in einer Kneipe sofern die offen haben ihren Lieblingssport verfolgen können. Dazu das halt das sich in Stadien in Deutschland bisher eh so gut wie kaum jemand mit Corona unmittelbar danach angesteckt hatte. Natürlich weiß man nicht wie das mit dieser neuen Variante aussähe, aber ich find das jedenfalls nicht gerade die beste Lösung wieder in fast allen Bundesländern den Zugang zum Stadionbesuch zu verbieten. Ist vor allem eh merkwürdig das es dafür in Hamburg, Schleswig.Holstein und Berlin noch erlaubt ist, das kann ja wohl kaum den Vereinen aus NRW oder auch Bayern München schmecken.

  • Ich find es nur sehr schade für die Fans aus Deutschland, das die jetzt auch alle wieder nur vor ihrem TV, dem Radio oder höchstens in einer Kneipe sofern die offen haben ihren Lieblingssport verfolgen können.

    Schade für die Fans ist das durchaus. Deutschland ist da nicht das einzige Land in Europa das Geisterspiele hat. Österreich und die Niederlande hatten damit etwa deutlich früher wieder damit angefangen. Gibt aber natürlich noch andere Länder weiterhin Zuschauer in den Stadien erlauben sind. Die Serie A in Italien erlaubt etwa eine Auslastung von 75% unter 2G.


    Ist vor allem eh merkwürdig das es dafür in Hamburg, Schleswig.Holstein und Berlin noch erlaubt ist, das kann ja wohl kaum den Vereinen aus NRW oder auch Bayern München schmecken.

    Altbekanntes Ergebnis von "Jedes Bundesland macht seine eigenen Regeln auf Basis der bei den Länderkonferenzen vereinbarten Maßnahmen die man sowieso nur als Richtwert nimmt". Das zieht sich schon seit Beginn der Pandemie. Die einen sind mit den Regelungen gnädiger, den anderen kann es nicht streng genug gehen. Söder gibt schon länger in Bayern den knallharten Landesvater. Nur hatte sich das leider nie durch eine bessere Corona Lage ausgezahlt.

  • Nyan-Kun, das wird sicher auch für Nachteile in den europäischen Wettbewerben sorgen, So haben ja Dortmund, Leverkusen. Frankfurt und Leipzig sollte bis dahin noch das Zuschauerverbot sag ich mal bestehen auch nur gefühlt Auswärtsspiele, statt wirklichen Heimspielen. Weiß ja nicht wie das bei den aktuellen Gegnern von Leipzig und Dortmund ist ob in Schottland oder Spanien im Moment Zuschauer zugelassen sind oder nicht. Aber wär auf jeden Fall ein Nachteil falls die dort Fans Einlass gewähren dürfen.