Ich glaube eine moderne Demokratie sollte kein Problem haben mit Menschen die nicht wählen. Klar, ich gehöre auch ins Lager derer, die sich Veränderungen in Richtung einer Politik die mit einer globalen Perspektive für die Zukunft arbeitet. Da wäre es besser, wenn mehr Gleichgesinnte wählen.
Und unsere Demokratie sollte, und wird, wohl die nächste Zeit noch aushalten.
Eine idealisierte Form jedoch könnte bereits zusammen bröseln. Wir sehen uns schließlich mit einer Politik konfrontiert, die Partizipation nicht wünscht. Eine große Anzahl von Eliten hofft stets darauf das "dumme Pöbel" seine Nase nicht in die Politik steckt, die ihn ja nichts angeht. Aber hier sollte man sich auch nichts vormachen. Diese Eliten mögen gänzlich andere Anschauungen vertreten wie wir es tun, aber die Bezeichnung Elite ist zumeist verdient. Hohe Bildung kombiniert mit verantwortungsvollen Tätigkeiten, ob in Politik oder Wirtschaft. Allerdings regelmäßig nicht für uns, sondern für sich oftmals auf unsere Kosten. Kein Wunder das die Politikverdrossenheit entsprechend hoch ist.
Dabei müsste es nicht so sein. Auch wenn in der Politik viele "Clans" sitzen die regelmäßig Politikernachwuchs aus den eigenen Kreisen produzieren, ist die Politik das durchläsdigste System Deutschlands. Nirgendwo anders kann das Kind einer einfachen Arbeiter Familie so leicht so weit aufsteigen wie in der Politik, gerade hier in Deutschland.
Ich werfe jetzt einfach mal ein paar extremere Anschauungen ein.
Viele Leute sind feige. Was sie haben wollen sie nicht verlieren, und diese Angst steigt im Alter. Deshalb konservativ.
Deutsche Männer sind feige. Was nicht die eigene Sprache spricht ist gefährlich, der gut gestylte Deutschtürke hat ständig Frauen um sich, er nicht. Insgesamt sind Männer deutlich öfters rechts als Frauen.
Viele sind faul und lethargisch. Etwas ändern? Aufwand. Politik verstehen? Aufwand. Einfach ignorieren, passt schon. Mehr Zeit zum zocken.
VORSICHT! Bitte nicht allgemein sehen, das ist nur meine Wahrnehmung von gewissen Gruppen, die ich übertrieben stereotypisiert habe. Dennoch denke ich ser Punkt kommt rüber.
Zuletzt sei allerdings gesagt: eine Demokratie sollte eine Menge abkönnen. Genau wie wir als Bürger eine Menge abkönnen und mit uns machen lassen. Aber weiche Änderungen im System sind immer besser als harte Änderungen durch umsturz.
Die jüngste Regierung hatten wir zu Hitlers Zeiten. Er hatte eine junge, extrem fähige Elite hinter sich versammelt. Die traurigen Ergebnisse sind jedoch bekannt. Ein gutes, schlechtes Beispiel für einen umsturz von rechts.
Aber ich glaube fast, ich habe mit dem Post einen Fehler gemacht. Er ist wohl bereits komplexer als ursprünglich beabsichtigt und setzt zum vollen Verständnis auch einiges an geschichtlichen und politischen Wissen voraus.