Habt Ihr Angst vor dem Tod?

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  • In so einer Situation hat man allenfalls eher Angst, dass das Leben irgendwie an einem vorbeigezogen ist ohne das man wirklich was von hatte. Meist kommt da bei einem aber eher Verbitterung auf, wenn man schon zu alt und körperlich gebrechlich geworden ist, um all diese Dinge nachzuholen.

    "In der Kürze liegt die Würze"... Aber all die Dinge, die man gerne versuchen würde macht man nicht wenn man noch kann, weil man muss ja "vernünftig" sein... es ist ja alles sooooo gefährlich, dann lieber langweilig und unbemerkt abnippeln... Mann, die Midlife-Crisis kommt früh dieses Jahr ;D....


    Diesbezüglich gab es auch einen recht berührenden Film über einen älteren Mann mit einer "Bucket List". Hab den genauen Titel vergessen, aber ich meine mich daran zu erinnern, dass er mit Morgan Freeman in der Hauptrolle war u.a..

    Ich glaube du meinst einen anderen Film, aber ich bin im Kopf gerade bei "Abgang mit Stil", ebenfalls mit Morgan Freeman. Geht um 3 Rentner, die irgendwie um ihre Rente gebracht wurden. Anstatt in Rentenarmut und von der Gesellschaft vergessen vor dem Fernseher auf den Tod zu warten entschließen sie sich eine Bank auszurauben und den Erlös für wohltätige Zwecke zu spenden. Der Film ist lustig verpackt, aber eben mit diesem bitteren Beigeschmack. Könnte auch ne annehmbare Antwort auf den Sinn des Lebens sein: Mit einem lauten Knall abtreten.

    ~ The Hottest Places In Hell Are Reserved For Those Whom In Time Of Need Choose To Remain Neutral ~

    ~ We could be free but we want to be kings ~

  • Ich glaube du meinst einen anderen Film, aber ich bin im Kopf gerade bei "Abgang mit Stil", ebenfalls mit Morgan Freeman. Geht um 3 Rentner, die irgendwie um ihre Rente gebracht wurden. Anstatt in Rentenarmut und von der Gesellschaft vergessen vor dem Fernseher auf den Tod zu warten entschließen sie sich eine Bank auszurauben und den Erlös für wohltätige Zwecke zu spenden. Der Film ist lustig verpackt, aber eben mit diesem bitteren Beigeschmack. Könnte auch ne annehmbare Antwort auf den Sinn des Lebens sein: Mit einem lauten Knall abtreten.

    Meinte eher einen anderen Film. Von "Abgang mit Stil" hab ich schon gehört. Ist noch ein recht aktueller Film, der eher solide bewertet wurde. Hab auch eben wieder herausgefunden wie der Film im deutschen heißt. Der heißt nämlich Das Beste kommt zum Schluss von 2007 mit Morgan Freeman und Jack Nicholson. Schöner und berührender Film über zwei Krebskranke, die unterschiedlicher nicht sein könnten, im gleichen Krankenhauszimmer untergebracht wurden und sich aufgrund ihres ähnlichen Schicksals anfreunden. Einer von den beiden erstellt eine "Bucket List" mit all den Dingen, die er noch hätte gerne machen wollen, wobei er von dem anderen am Ende ermutigt wird diese Dinge doch noch in die Tat umzusetzen.


    Ein sehr unterhaltsam-lustiger und zugleich berührender Film, der vor allem wegen seiner Menschlichkeit bezüglich des Thema Tod einem doch sehr nahe gehen kann. Kann ich wärmstens empfehlen.

  • Ja, da ich an das Konzept von Himmel und Hölle glaube.

    Darf ich als wenig religiöse Person mal ganz doof nachfragen inwiefern dir das Angst macht? Was hast du denn ausgefressen, dass du in die Hölle kommst ;D ?

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  • Ja, da ich an das Konzept von Himmel und Hölle glaube.


    Darf ich als wenig religiöse Person mal ganz doof nachfragen inwiefern dir das Angst macht? Was hast du denn ausgefressen, dass du in die Hölle kommst ;D ?

    Wenn jemand an den Himmel und die Hölle glaubt aber glaubt im Diesseits nicht genug gutes getan zu haben, so kann er doch Angst davor haben, was mit ihm nach seinem Tod geschiet oder sehe ich das falsch?

  • Wenn jemand an den Himmel und die Hölle glaubt aber glaubt im Diesseits nicht genug gutes getan zu haben, so kann er doch Angst davor haben, was mit ihm nach seinem Tod geschiet oder sehe ich das falsch?

    Deshalb fragt er doch, was er wohl so ausgefressen hat weshalb er scheinbar glaubt in die "Hölle" zu kommen?


    Naja. Bin auch nicht unbedingt religiös, aber meine Vermutung ist, dass da einem auch dieses Ungewisse Angst bereitet. Man weiß nie mit wie vielen Vergehen man in die Hölle kommen könnte oder ob man selber gut genug ist, um in den Himmel zu kommen. Da muss man wie ich finde auch nicht religiös sein, um Angst zu haben. Auch wenn man nicht an "Himmel/Hölle" glaubt hat man doch immer Angst wie das nun mit dem Tod ist. Die Toten kann man ja nicht fragen, es sei denn man kann sie nach kurzer Zeit doch noch wieder reanimieren. Diesbezüglich gab es sogar mal eine Folge bei "Dr. House", wo das ganze thematisiert wurde.

  • Jup, deshalb hab ich "ganz doof" nachgefragt. Ich bin einfach nicht mit den benötigten Kriterien vertraut um einen Platz in der Hölle zu riskieren. Hitler, Goebbels & Co. kommen in die Hölle... Programmierer, die sich nicht an Konventionen halten kommen in die Hölle (Joke)... Aber was ein Nicht-Kriegsverbrecher anstellen muss um Angst vor der Hölle habe zu müssen, da hab ich keinen Dunst von :dntknw:


    Ich will hier niemandes Glauben in Frage stellen!

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  • Würde für mich auch behaupten keine Angst vor dem Tod zu haben, insbesondere da ich an eine Existenz fernab des Diesseits glaube.

  • Ich habe //aufgefressen // gelesen :unsure:

    Na gut selber hab ich keine Angst vorm Tod. Ist halt normal zu sterben. Mit zunehmenden Alter wird sich das bestimmt ändern. Nur ist die eigentliche Frage für mich: weicht vom Thread ab was kommt danach? Ein traumloser Schlaf wäre meine Vermutung. Gibt genug Menschen welche sagen "Aber das menschliche Gehirn ist zu diesem Zeitpunkt schon komplett tot." Dann interessiert mich wiederum die Antwort der anderen Menschen. Was glaubt ihr kommt nach dem Tod? An sich ist der Tod ein normaler Kreislauf. Aus Fleisch erschaffen und zu Staub zerfallen.

  • Ich selber zähle mich eher zu den weniger guten Menschen, auch wenn ich kein Kriegsverbrecher oder Straftäter bin.

    Jeder Mensch hat irgendwo Dreck am Stecken, wo man geradezu penibel darauf achtet, dass da auch ja nichts raus kommt. Das muss noch nicht einmal eine richtige Straftat sein nach StGb. Könnte auch etwas moralisch grenzwertiges sein oder ein anderer Fehler wofür man sich im Nachhinein schämt. Ist dann die Frage, ob diese Sache schon genügt, sodass man am Ende in die Hölle kommt.

  • Ich könnte dazu jetzt beisteuern, wie das so unter (evangelischen) Christen gesehen wird, aber dann driftet das hier vermutlich zu sehr ab :whistling:


    Ich habe mal mehr mal weniger Angst vor dem Tod oder dem Sterben, im wesentlichen aus Angst vor dem Ungewissen oder Schmerzen.. Und ich habe Angst vor Nichtexistenz... Ich kann das glaube ich nicht so gut formulieren, aber ich versuche es mal. Das ist irgendwie ein gruseliger Gedanke. Das Jahr 2100 erlebe ich vermutlich nicht mehr. Aber der Rest der Welt existiert trotzdem weiter. Was ist im Jahr 2500? 3000? 5000? Ist die Zeit für mich einfach stehen geblieben? "merke" ich was von dieser Nichtexistenz, die weitaus länger dauert, als mein Leben selbst? Sicher nicht, aber mein Kopf versucht sich trotzdem diesen Zustand vorzustellen und scheitert völlig...

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Angst vor dem Tod... eigentlich eine interessante Frage, um die ich mir bislang nur bedingt Gedanken gemacht habe. Zumindest, wenn es um meinen eigenen Tod geht.


    Wenn es um den möglichen Tod mir nahestehender Menschen geht, dann bin ich der größte Angsthase der Welt. Das mag daran liegen, dass mir der Tod meiner Großtante vor ein paar Jahren sehr nahe ging. Meine Oma ist gestorben, da war ich noch ganz klein und verstand noch nicht allzu viel von dem, was um mich herum geschah. Seitdem war meine Großtante, die selbst keine Kinder hatte, praktisch meine Oma, die sich, gerade weil sie sonst niemanden hatte, immer riesig gefreut hat, wenn wir zu Besuch kamen.

    Als sie sich selbst nicht mehr versorgen konnte und ins Pflegeheim musste, baute sie rapide ab und sagte mir und meiner Schwester, als wir sie das letzte Mal besuchen kamen: "Schön, dass ihr nochmal da wart." Uns ist erst später bewusst geworden, was sie damit ausgedrückt hatte, denn zwei Tage später war sie friedlich entschlummert. Erst danach hatten meine Schwester und ich uns einen Reim daraus machen können, was sie mit ihren Abschiedsworten meinte und dass sie wohl geahnt haben musste, dass sie bald sterben würde. Wir waren froh, sie so kurz vor ihrem Tod nochmal gesehen zu haben und dass sie letztlich einfach friedlich eingeschlafen ist.


    Zusammen mit anderen Ereignissen gab es mir den Anstoß, mich vor dem Tod Nahestehender zu fürchten. Meine Schwester hatte bislang immer das unheimliche Pech, mit jedem neuen Auto in einen Unfall verwickelt zu werden. Zum Glück war es nie etwas allzu Schlimmes und sie hat sich immer gut erholt, aber einem bleibt unweigerlich die Frage im Kopf schweben: Was, wenn dieses Glück vorbei ist? Wenn der nächste Unfall noch schlimmer endet?

    Die Angst rührt aber auch daher, dass meine ehemals beste Freundin - und lasst mich vorweg sagen, dass wir uns nur auseinandergelebt haben - depressiv war und sich viele Gedanken über den Tod gemacht hat. Das ging so weit, dass sie... nun, keinen direkten Suizidversuch hinter sich hatte, aber sehr selbstzerstörerisch war. Auch da hing einem irgendwann der Gedanke nach: Was, wenn sie doch Suizid begeht? Gerade bei einer depressiven Person wohl eine ernstzunehmende Sorge. Ins Besondere, da man selbst einfach nichts tun kann, damit es dieser Person besser geht, außer ihr zu raten, sich professionelle Hilfe zu suchen und ihr zu versichern, voll hinter ihr zu stehen. Den Schritt, sich Hilfe zu suchen hat sie aber glücklicherweise irgendwann geschafft.


    Was meinen eigenen Tod angeht... habe ich mir aber nie groß Gedanken darüber gemacht, ob ich mich davor fürchten sollte. Ich fürchte mich, qualvoll zu sterben. Da hört es dann aber schon wieder auf. Ich frage mich zwar manchmal, was nach dem Tod eigentlich kommt, ob irgendetwas kommt, aber Angst habe ich davor im Grunde nicht. Es ist Ungewissheit, die auf mich nicht beunruhigend wirkt. Im Angesicht des Todes sieht das aber vielleicht wieder ganz anders aus. Vielleicht würde dann die Angst aufkeimen, aber in eine solche Situation bin ich bislang glücklicherweise noch nie gekommen.

    LIFE BLOOMS LIKE A FLOWER, FAR AWAY OR BY THE ROAD

    WAITING FOR THE ONE TO FIND A WAY BACK HOME.

  • Ja ich habe eine gewisse Angst bzw einen großen Respekt vor dem Tod, da ich glaube, dass nach dem Tod nichts mehr kommt, also kein Jenseits etc.

  • Bei mir ist das eine Art Mix aus Angst und Neugier. Wenn ich darüber nachdenke habe ich natürlich primär Angst. Vor der Art und Weise, vor der Nichtexistens wie es Eclipse so schön formuliert hat. Ich mache mir hin und wieder meine Gedanken darüber, versuche mich zurückzuerinnern und komme dann unausweichlich an einem Punk an, an dem es nicht mehr weiter geht. So denke ich dann auch an die Zukunft, in 100 Jahren gibt es mich nicht mehr.


    Mich bewegt aber auch die Frage: was kommt danach? Ich kann mir nur scherlich vorstellen das alles was mich als Person ausmacht, nach meinem Ableben nicht mehr existiert. Dann frage ich mich: warum? Warum Lebe ich jetzt, habe ein Bewusstsein, Gefühle, Gedanken, Emotionen, usw. Warum das alles wenn es doch durch den Tod eigentlich alles egal wäre.


    Dazu kommt dann noch das ich viel darüber lese und mir Dokumentationen anschaue. Da kommt man schnell auf Nahtoderfahrungen oder Reinkarnationen. Die NTE's haben viele die schon einmal z.B. durch Unfälle an der Schwelle standen. Dabei sind sich viele Berichte bis auf Details sehr ähnlich, egal in welcher Religion oder Kultur. Man sieht das Licht, gerne auch mal verstorbene Verwandte, fühlt sich gut und geborgen, hat keine Angst mehr usw. Wie ein Programm das sich in dieser Zeit abspielt. Wissenschaftler und Ärzte erklären das mit einer Sauerstoffunterversorgung des Gehirns und dem langsam Absterben der grauen Zellen, das Licht wird gerne mit der Beleuchtung von Operationsräumen erklärt. Könnte natürlich sein, aber was wenn es wirklich eine Art Programm ist, das abgespielt wird, dann bliebe die Frage nach dem Warum. Denn auch dies wäre sinnlos, wenn man danach ja eh nicht mehr existiert.

    Andere NTE Berichte schlagen eine etwas andere Richtung ein. Hier berichten Betroffene z.B. außerkörperlichen Erfahrungen. Sie verlassen also ihren Körper und schweben darüber. Auch bei diesen Erfahrungen berichten die Leute von eher positiven Erlebnissen und Gefühlen, vielleicht noch mit ein wenig Verwunderung. Interessant hierbei sind vor allem Berichte über Orte und Gegenstände, von denen die Betroffenen zu den Zeiten eigentlich nichts mitbekommen dürften. So gab es schon Berichte von Leuten die nach einer Operationen z.B. Beschriftungen von Gegenständen angeben konnten, die auf der anderen Seite des Operations-Saals auf einem Tisch Lagen, die sie aber währen der Operation gar nicht hätten sehen können. Oder ein Motorradfahrer, der nach einem Unfall auf dem Weg ins Krankenhaus mehrfach reanimiert wurde und nach seiner Genesung den genauen Weg des Rettungswagens zum Krankenhaus rekonstruieren konnte, obwohl die Augen permanent geschlossen waren und man in einem RTW eh nicht viel mitbekommt. Das alles sind natürlich keine Beweise für irgendwas, aber die streng wissenschaftlichen Erklärungen stoßen bei vielen dieser Berichte schnell an ihre Grenzen.


    Auch Reinkarnationen sind recht interessant. Als Beispiel fällt mir dabei ein Mädchen aus Indien ein, welches sich an ihren Mann aus dem vorherigen Leben erinnerte, diesen traf und Dinge wusste, die nur seine Frau wissen konnte. Das hab ich mal in einer Dokumentation gesehen, ich glaube es war Mysterien des Weltalls, aber ich weiss es nicht mehr genau.

    Ich selbst hatte schon einige Male das sehr überwältigende Gefühl von "ich war hier schonmal". Auch an Orten an denen ich nachweislich noch nie zuvor war. Ich wusste aber trotzdem manchmal wo ich was finde und fand es dann auch. Ich denke mal, es dürften viele schonmal solcherlei Gefühle gehabt haben


    Es gibt jedenfalls eine Vielzahl an Berichten aus allen Religionen, Kulturen und Bevölkerungsgruppen. Ich tue mich schwer damit dies alles als Humbug abzutun und auch wissenschaftlich bzw. medizinisch lässt sich nicht alles erklären.

    Ich persönlich glaube nicht an Himmel und Hölle, aber ich glaube tatsächlich daran, dass es nach dem Ableben doch noch irgendwie weiter geht. Vielleicht in einer andersartigen Form der Existenz, vielleicht eine Art Reinkarnationen, vielleicht durchleben wir das ewig gleiche Leben wie in einer Art Zeitschleife immer wieder, ka. Aber für mich ist das alles wesentlich wahrscheinlicher als die Alternative von wegen, dann ist eben nix mehr. Vor letzterem hab ich durchaus Angst, der Rest ist Neugier. Ich hoffe ja immernoch darauf das die Frage nach der Zeit danach doch noch irgendwie geklärt werden kann, das würde vielen ihre Angst nehmen. Andererseits glaube ich, selbst wenn die Wissenschaft hier schon Antworten hätte, würde sie diese vielleicht auch nicht bekannt machen, bei der Vielzahl an unzufriedenen Menschen könnte es dann sicherlich bei einigen den Wunsch zum Reset auslösen.

  • Nach dem Tod gibt es keine messbare Hirnaktivität mehr, was die aktuell "belegbarste" Erkenntnis in dieser Richtung darstellt. Daher glaube ich nicht, dass danach noch irgendwas kommt, weil es das "konkreteste" ist woran ich glauben kann. Da ist ein unvorstellbares "Nichts" in dem absolut nichts existiert, also auch kein Bewusstsein, dass sich Gedanken über die eigene Nichtexistenz machen müsste.


    Allerdings ist die Neurowissenschaft nicht allwissend und es gibt offene Fragen. (Zumal ich mit der Definition des Hirntods absolut nicht zufrieden bin, da Organspender bei der postmortalen Organentnahme teilweise abscheuliche Reaktionen zeigen, bzw. Grundfunktionen des Körpers noch unterstützt werden. Es weiß kein Mensch, was das man davon noch mitbekommt)

    Das lässt Spielraum, wobei ich die Idee eines Multiversums und einer Vielzahl möglicher Verläufen, welche durch ein kognitives Bewusstsein miteinander verbunden sind, ganz nett finde. So sind Klarträume Fenster zwischen den Verläufen, undefinierbare Dejà Vu's sind Eingebungen aus anderen Verläufen, und sterben tut man in einem möglichen Verlauf immer, nur das Bewusstsein existiert in einem anderen Verlauf weiter. Das Leben nach dem Tod ist jetzt, und das Leben nach dem Jetzt ist die Unendlichkeit in einem anderen Verlauf, den man zu keinem Zeitpunkt bewusst wahrnimmt.


    Vermutlich Blödsinn, aber warum nicht :unsure:

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  • Nach dem Tod gibt es keine messbare Hirnaktivität mehr, was die aktuell "belegbarste" Erkenntnis in dieser Richtung darstellt. Daher glaube ich nicht, dass danach noch irgendwas kommt, weil es das "konkreteste" ist woran ich glauben kann. Da ist ein unvorstellbares "Nichts" in dem absolut nichts existiert, also auch kein Bewusstsein, dass sich Gedanken über die eigene Nichtexistenz machen müsste.

    Das was einen Menschen ausmacht besteht allein aus den Aktivitäten, die durch die Synapsen in unserem Gehirn hin und herströmen. Eigentlich eine sehr nüchterne Tatsache. Deshalb ist ein Mensch auch endgültig Tod, wenn er z.B. Hirntod ist. Ein kaputtes Herz kann man theoretisch ersetzen, aber das Gehirn hingegen nicht, weil es bei jedem aufgrund unterschiedlich aufgebauter Verbindungen einzigartig ist.

    Wie sehr unser Bewusstsein doch mit dem Hirn zusammen hängt hatte ich damals bei meinem FSJ im Krankenhaus erlebt. Da hatten wir einen Patienten, der durch einen Schlaganfall die Liebe zu seiner Frau verloren hatte. Er empfand nichts mehr für seine Frau. Dazu jammerte er ständig über jede Kleinigkeit, wobei nicht so ganz klar war, ob aufgrund der Einschränkungen durch seinen Schlaganfall oder als Teil seiner Wesensveränderung. Tat mir für die Frau besonders Leid, die sich trotzdem liebevoll um ihren Mann gekümmert hatte, was ihn wiederum ständig irritierte.

    Da ist nichts mit Seele, die in eine andere Welt tritt oder so.

  • Angst vor meinem eigenen Tod nicht, nein. Eher Angst vor'm qualvollen, unvorhersehbaren Sterben.


    Die Ungewissheit, was nach dem Tod ist, lässt zwar Neugierde da, ich red' mir aber einfach immer ein, dass es sicherlich wie Schlafen ohne Träumen ist.

    Ob danach noch irgendwas kommt? Weiß nicht. Ich weiß nicht mal, ob ich überhaupt wollen würde, dass danach irgendwas kommt.


    Was mir allerdings Angst macht, ist wie bei Papiereule - der Tod von nahestehenden Menschen und meinen Haustieren. Ich habe wahnsinnig Angst vor diesem Loch, das der Tod hinterlässt, sobald er einem diese Wesen aus dem Leben reißt.

    Besonders Angst hab ich aber davor, den ganzen Prozess mit ansehen zu müssen. Nur da sitzen zu können und hilflos bei zuschauen zu müssen, wie mir etwas geliebtes weggenommen wird, ohne, dass ich etwas tun kann. Außer zu hoffen, dass was auch immer nun auf sie zukommt, leidfrei, oder gar schön, ist.

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Zitat von Nyan-Kun

    Da ist nichts mit Seele, die in eine andere Welt tritt oder so.

    Jup, das ist zu befürchten... leider :unsure:?...

    Weil das:


    In Wahrheit ist doch so das niemand irgendwas weiß und ich finde das gut so

    sehe ich ähnlich so. Wir "glauben" zu Wissen. Hinterher ist man immer schlauer :wacko:...

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  • Auch wenn es viele vielleicht nicht zugeben wollen, ich bin mir sicher JEDER hat Angst vor dem Tod. Bei jedem gesunden Menschen sollte bei dem Gedanken des Sterbens alle Überlebensinstinkte Alarm schlagen. Das kann sich in vielerlei Formen ausdrücken:


    Einige reden sich das alles schön, indem sie glauben, sie wären unsterblich und hoffen einfach, dass sie morgen nicht ins Gras beißen,

    andere hingegen versuchen sich das Sterben schönzureden und klammern sich z.B. an Berichten aus Nahtoderfahrungen oder glauben, dass das Sterben auf die und die Art nur halb so wild wäre.

    Und manche bekommen einfach schlichtweg Panik und/oder Depressionen.

    Ach ja und dann hast du noch die Abergläubigen, die an das Leben nach dem Tod glauben und sich darin in Sicherheit wiegen, dass der Tod nicht das Ende sei.


    Wir tun uns dieses Leben hier an, weil wir leben wollen. Beißen uns durch, um den nächsten Tag zu erleben, entscheiden uns unter den schlimmsten Umständen fürs Leben und jetzt plötzlich soll man keine Angst vor dem Sterben haben? In der NS-Zeit haben sich die Gefangenen in den Arbeitslagern trotz absolut grausamer Umstände ans Leben geklammert. Selbst, als sie nur noch Haut und Knochen waren und die Chancen auf Rettung 0 waren, wollten sie leben, statt zu sterben. Und jetzt soll mir noch einmal jemand sagen, er hat keine Angst vor dem Tod. Wenn du wirklich weißt, dass du am Tag X stirbst, bin ich mir sicher, rutscht absolut jedem das Herz in die Hose und niemand würde es freiwillig akzeptieren. Wir kamen aus dem Nichts und kehren ins Nichts zurück. Es ist lediglich unser Überlebensinstinkt, der uns an diese Welt bindet.

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Auch wenn es viele vielleicht nicht zugeben wollen, ich bin mir sicher JEDER hat Angst vor dem Tod. Bei jedem gesunden Menschen sollte bei dem Gedanken des Sterbens alle Überlebensinstinkte Alarm schlagen.



    Das sehe ich anders, warum sollte ich vor etwas unvermeidbaren Angst haben?

    Eine unbegründete Angst in meinen Augen.

    Ich kann den Tod nicht verhindern, ich bin nicht unsterblich, es wird passieren eines Tages, so oder so.

    Also brauche ich nichts zu fürchten, ich glaube eher das sich die meisten vor dem WANN und WIE fürchten oder Angst haben.