Habt Ihr Angst vor dem Tod?

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  • Auch wenn es viele vielleicht nicht zugeben wollen, ich bin mir sicher JEDER hat Angst vor dem Tod. Bei jedem gesunden Menschen sollte bei dem Gedanken des Sterbens alle Überlebensinstinkte Alarm schlagen.



    Das sehe ich anders, warum sollte ich vor etwas unvermeidbaren Angst haben?

    Eine unbegründete Angst in meinen Augen.

    Ich kann den Tod nicht verhindern, ich bin nicht unsterblich, es wird passieren eines Tages, so oder so.

    Also brauche ich nichts zu fürchten, ich glaube eher das sich die meisten vor dem WANN und WIE fürchten oder Angst haben.

  • Auch wenn es viele vielleicht nicht zugeben wollen, ich bin mir sicher JEDER hat Angst vor dem Tod.

    Da muss ich Northstrider ausnahmsweise beipflichten.


    Das sehe ich anders, warum sollte ich vor etwas unvermeidbaren Angst haben?

    Eine unbegründete Angst in meinen Augen.

    Ich kann den Tod nicht verhindern, ich bin nicht unsterblich, es wird passieren eines Tages, so oder so.

    Also brauche ich nichts zu fürchten, ich glaube eher das sich die meisten vor dem WANN und WIE fürchten oder Angst haben.

    Das intellektualisierst du halt einfach. Ist dir auch gegönnt, aber wird dich wohl kaum vor der existentiellen Krise schützen, die jeden Menschen seit jeher begleitet hat, die Kunst beflügelt, Kriege auslöst, die Welt aus den Angeln hebt, genannt Tod.

  • Ich habe große Angst davor.

    Ich habe nicht nur Angst vor dem wann, wie und ob es schmerzhaft sein wird, sondern und insbesondere auch einfach vor dem Nichtexistieren. Was ist dann, im Jahr 2100? 2200? 3500? In 10.000 Jahren? Wie kann ich so lange einfach nicht existieren? Was ist denn dann mit mir, dem "ich", das längst an Bedeutung verloren hat?

    An guten Tagen kann ich mir diese Sorgen gelassen abnehmen lassen.

    An schlechten Tagen versinke ich in existenziellen Krisen (meine längste in Bezug auf das Thema hielt sich hartnäckig über ein paar Wochen, das war keine schöne Zeit) .

    An den meisten anderen Tagen bin ich zu beschäftigt um mich gedanklich mit sowas zu befassen. Ist sicher besser so.


    Edit: well... bin in meinen Gedanken wohl konsistent.


    [...]


    Ich habe mal mehr mal weniger Angst vor dem Tod oder dem Sterben, im wesentlichen aus Angst vor dem Ungewissen oder Schmerzen.. Und ich habe Angst vor Nichtexistenz... Ich kann das glaube ich nicht so gut formulieren, aber ich versuche es mal. Das ist irgendwie ein gruseliger Gedanke. Das Jahr 2100 erlebe ich vermutlich nicht mehr. Aber der Rest der Welt existiert trotzdem weiter. Was ist im Jahr 2500? 3000? 5000? Ist die Zeit für mich einfach stehen geblieben? "merke" ich was von dieser Nichtexistenz, die weitaus länger dauert, als mein Leben selbst? Sicher nicht, aber mein Kopf versucht sich trotzdem diesen Zustand vorzustellen und scheitert völlig...

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

    2 Mal editiert, zuletzt von Eclipse ()

  • Ich habe große Angst davor.

    Ich habe nicht nur Angst vor dem wann, wie und ob es schmerzhaft sein wird, sondern und insbesondere auch einfach vor dem Nichtexistieren. Was ist dann, im Jahr 2100? 2200? 3500? In 10.000 Jahren? Wie kann ich so lange einfach nicht existieren? Was ist denn dann mit mir, dem "ich", das längst an Bedeutung verloren hat?

    Ist bei mir genauso. Besonders die Angst, dass ich aufhöre zu existieren.

    Generell aber auch die Angst vor dem Unbekannten. Kommt nach dem Tod noch was, oder war's das dann einfach?

    Ich möchte eigentlich glauben, dass danach noch irgendwas kommt, aber ich kann es nicht so richtig.

  • Ich denke nicht, dass ich besonders große Angst vor dem Tod habe. Zumindest verschwende ich daran eigentlich nicht wirklich viel Gedanken. Es gab eine Zeit in meinem Leben, wo das Thema mein täglicher Begleiter war, aber diese Zeit ruht zur Zeit Gott sei dank. Wie manche bereits geschrieben haben, es ist etwas unaufhaltsames. Ich würde weniger die Tatsache bedauern zu sterben, als dass ich nicht die Dinge erreicht habe, die ich bis zu dem Punkt erreichen wollte. Auch würde ich einen möglichst wenig qualvollen Tod bevorzugen, aber ich denke, das ist ziemlich verständlich. Mir gehen solche Sachen aber halt auch nicht besonders nahe. Ich habe im Krankenhaus gearbeitet und Menschen beim Sterben begleitet. Meine Verwandten sind teilweise im hohen Alter, aber auch durch Krankheit und Unfall ums Leben gekommen. Nie hat es mich wirklich hart getroffen. Der Tod ist einfach ein Teil des Lebens. Wenn es passiert, dann passiert es einfach. Also sollte man sich lieber aufs Leben konzentrieren, als sich vom Gedanken des Sterbens beherrschen zu lassen. Zumindest meine Ansicht.

    Jedes Paradies hat Dornen und jede Tat hat ihren Preis.

  • Vorm Tod sein an sich nicht, wieso auch, ich kriege das tot sein ja nicht mit. Aber ich habe angst vor dem Sterbeprozess, also davor, dass es schmerzhaft und leidvoll wird, davor dass ich vielleicht langsam sterbe. Und vor allem habe ich Angst, zu früh aus dem Leben gerissen zu werden.


    Ansonsten empfinde ich eher Trauer, all die tollen Dinge, die ich dann nicht mehr sehen und miterleben werde, obwohl ich doch so neugierig bin, wie die Zukunft wohl aussieht, in 1000 Jahren oder noch weiter.

  • Mh so wirklich Angst vorm Tod in dem Sinne habe ich nicht. Ich meine dann ist man weg. Das Leben ist vorbei. Natürlich möchte ich nicht, dass es bald soweit ist, aber wenn es soweit ist..naja dann ist das so. Ändern kann man das nicht.


    Bezüglich des Sterbeprozesses siehts schon anders aus. Habe selber erlebt, wie ein naher Angehöriger an Krebs verstorben ist. So etwas verändert einen. Und die Möglichkeit so etwas am eigenen Leib zu erleben ängstigt mich massiv. Auf Grund der Erfahrung ist auch die Angst groß vor meiner Reaktion, wenn andere Angehörigen/Freunde gehen. Ebenfalls würde ich Trauer empfinden, sofern ich frühzeitig durch eine Erkrankung sterben müsste. Das wäre sehr schade.


    Ehrlich gesagt empfinde ich es aber auch als "schön", dass wir sterben. Am liebsten natürlich im Alter, aber ich finde so bekommen auch die kleinen Dinge im Leben eine vergleichbar große Bedeutung.

    ~ Don't try to understand it. Feel it. ~ :lovex:

  • Du hast keine Angst davor, dass deine gesamte Ich-Existenz irgendwann nicht mehr ist, einfach buchstäblich nicht-existent wird? Alles was du bist, denkst, fühlst? Dass alle Zeit nach dir dann ist wie alle Zeit vor dir? Wow.


    Was bringt es mir den Angst davor zu haben?


    Wenn ich mir darüber Gedanken, geschweige denn Angst machen würde, könnte ich niemals so leben wie ich es jetzt tue, ich lebe riskant, habe riskante Hobbys, wenn der Fallschirm Mal nicht aufgeht isses vorbei, ist absolut überspitzt, aber ich limitiere mich doch selber in meiner Lebensqualität.


    Klingt jetzt vilt naiv, aber wenn's soweit ist dann ist es soweit, i.ein Mensch bekommt das restliche verwertbare Material aus meinem Körper und sayonara Welt.


    Aber ich kann deinen Punkt genauso nachvollziehen, man hat nur ein Leben, eine Seele ect das is das wichtigste gut.

  • Was ist dann, im Jahr 2100? 2200? 3500? In 10.000 Jahren? Wie kann ich so lange einfach nicht existieren? Was ist denn dann mit mir, dem "ich", das längst an Bedeutung verloren hat?


    Du sprichst mir aus der Seele. Wie oft habe ich mir diese Fragen, obwohl sie doch sinnlos sind, da man sie ja nie beantwortet bekommen wird, schon gestellt?

    Auch wenn ich heute, aus Angst und auch der Frustration geschuldet darüber keine Entscheidungsgewalt zu haben, sage ich möchte niemals Sterben. So denke ich mir doch es wird schon seinen Grund haben, warum viele im Alter des Lebens müde werden und sogar glücklich gehen wollen.

    Wir haben vermutlich einfach noch nicht genug gelebt. Umso größer ist die Angst, irgendwann plötzlich sterben zu müssen. Es könnte schließlich jede Sekunde passieren.


    Man kann sich solche Fragen stellen. Aber besser wäre es, das Hier und Jetzt in vollen Zügen zu genießen.

    Jedoch fällt mir das Aufrecht halten dieser Einstellung selbst auch sehr schwer.


    Es ist schon eigenartig... so wie ich diese Worte hier schreibe, verspüre ich keinerlei Angst.


    Aber gerade bei langen Autofahrten oder selten Abends im Bett kommen diese Gedanken hoch und hämmern auf mich mit der Erkenntnis über die eigene Unbedeutsamkeit in diesem gewaltigen Universum ein. Dann brauche ich auch immer erst einmal eine Weile, um mich selbst wieder zu fangen.

  • Was mich betrifft ist die Frage nicht sehr einfach zu beantworten. Ich denke, das Schwierigste an der ganzen Geschichte wird das Sterben an sich werden.

    Okay, oft bilde ich mir ein, dass mein Leben trotz all seiner Höhen und Tiefen doch auch nicht das Allerschlechteste war, ganz sicher nicht.


    Aber so sehr ich mir wünsche der Sache mit Gelassenheit begegnen zu können; Wer wäre nicht ohne jede Aufregung vor einer Reise, deren Ausgang und Ziel man nicht kennt; Ich hoffe es sehr, aber ich weiss es nicht ob ich eines Tages bereit dazu bin zu sagen: Okay, es liegt ein Schiff unten im Hafen das auf mich wartet; Wohin es auch fährt, ich bin bereit an Botd zu gehen.


    Wie gesagt, wie ich mich dann fühlen werde kann ich euch jetzt weder verraten, noch werdet ihr es jemals erfahren. Nur tod zu sein an sich, das wird mich so wenig stören wie der Verlauf der Welt während eines tiefen Schlafes. Oder das vergehen von Millionen und abermillionen Jahren, seit der Existenz des Universums. In all der Zeit mag ich mich nicht ein einziges Mal daran errinern, das mich Langeweile oder Nichtexistenz gestört hätten.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Nefarious Maniac was bringt es, Angst vor Spinnen zu haben (wenn man nicht gerade in Australien lebt)? Höhenangst auf einer gut gesicherten Brücke?

    Warum zum Geier habe ich Angst davor, in den Urlaub zu fahren? Oder davor, irgendwo anzurufen?

    Rein rational ist die Angst da völlig überflüssig, dennoch ist sie da. Genau so mit der Angst vor dem Tod/Sterben/nicht existieren.

    Nicht alle Körperfunktionen lassen sich voll bewusst steuern.

    Wenn das für dich so rational funktioniert, Glückwunsch, das kann längst nicht jeder.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Eclipse


    Das mag vilt nur für mich der Fall sein aber Angst ist etwas was ich selten bis nie verspüre,

    Und das jetzt nicht weil ich der härteste bin oder so ein Quatsch.

    Ich sehe nichts in Deutschland wovor ich Angst haben musste, keine wirklichen Raubtiere, keine Umweltkatastrophen, ( was nicht heisst das ich Überschwemmungen und der gleichen verharmlosen möchte )

    Selbst finanziell konnte ich mich gut genug aufstellen, um positiv durch die Krisen zu kommen.


    Warum sollte mir also der Tot Angst machen?

    Ich habe es doch gewissermaßen selber ein Stück weit in der Hand, gesundes Leben ect.

    Es gibt dinge die nicht in meiner macht sind, die ich nicht beeinflussen kann, und sich davor zu fürchten, vor einem Ereignis auf das ich mich evtl sowieso nicht vorbereiten kann, dafür sehe ich kein Grund.

  • Angst vor dem Tod? Nein. Wie auch? Jeder muss sterben ob du nun Angst hast oder nicht. Ich kann nur hoffen dass es schnell und schmerzlos ist. Ob es nach dem Tod wirklich vorbei ist? Ich glaube nicht. Wir haben dann zwar keine Hülle mehr, aber an eine Art Wiedergeburt glaube ich schon. Nur dass diese dann selbst entschieden werden kann, wenn man vor seinem Schöpfer steht. Nochmal geboren werden oder in Jenseits bleiben, ich denke, diese Wahl hast du.


    Und bei meinen ganzen Nahtod Erfahrungen - bedingt durch meine ganzen Unfälle - die oft sehr blutig und schmerzhaft waren - habe ich nie einen Gedanken daran verloren, Angst zu haben. Auch wenn man beinahe aufgespießt wurde, Schraube im Kopf war, Norn im Schädel steckte usw. Alles easy. Wenn es passier passiert es halt.

  • Nefarious Maniac Noch mal: Einen GRUND sehe ich auch nicht. Dennoch VERSPÜRE ich Ängste.

    Kann sein, dass das schwierig zu verstehen ist, wenn man eben keine/wenig Ängste VERSPÜRT.

    Eine nicht verspürte Angst lässt sich natürlich sehr leicht wegrationalisieren. Wenn sie aber da ist, ist sie eben da.

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    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Von Natur aus hat man natürlich etwas Angst vor'm Tod. Und ich selber hatte auch schon sehr depressive Phasen bei den Gedanken irgendwann nicht mehr zu existieren. Aber jetzt muss ich sagen bin ich eher erleichtert bei dem Gedanken dass wir alle irgendwann aufhören werden zu existieren. In meinen Augen werden dadurch all die schlechten Ereignisse in der Menschheitsgeschichte ausgelöscht. Natürlich auch all die schönen Momente, weswegen ich auch depressiv war, aber bei all dem Leid das ich in der Welt sehe ist es mir lieber alle Erinnerungen daran werden irgendwann ausgelöscht...

  • Vorm Tod sein an sich nicht, wieso auch, ich kriege das tot sein ja nicht mit.

    Du hast keine Angst davor, dass deine gesamte Ich-Existenz irgendwann nicht mehr ist, einfach buchstäblich nicht-existent wird? Alles was du bist, denkst, fühlst? Dass alle Zeit nach dir dann ist wie alle Zeit vor dir? Wow.


    Nein, warum sollte ich? Wenn ich auf mein momentanes Leben blicke, fühlt sich tot sein eher noch wie eine Erlösung an. Und selbst wenn sich doch mal was ändert und ich es irgendwann schaffe, den ganzen Scheiß zu besiegen, mit dem ich mich rumschlage, macht es mir immer noch keine Angst. Denn wenn es wie vor meiner Existenz ist, dann kriege ich ja nix mit, also kann ich nichts betrauern oder bereuen oder sonst etwas. Von daher ist es ziemlich egal für mich.