Krankheit - soziale Abgrenzung in MMORPG

  • Naja aber das sind trotzdem mehr oder minder... "richtige" Gamer. Problematischer sind eher ganz krasse Casuals, die keine zwei Tage am Ball bleiben. So Leute, die maximal Candy Crush am Smartphone zocken oder nur das neueste FIFA mit Sohnemann oder Kumpel X an Playstation. Mit so Leuten haben wir was das angeht weniger gemeinsam. Aber dann wiederum fängt jeder woanders an und sollten wir nicht zu sehr einen auf elitär machen. Ich bin in den Augen von Hardcore-Raidern bestimmt auch ein "Filthy Casual".


    Die "Casualisierung" von MMOs zieht sich schon länger hin. Kommt meinem Spielstil sogar entgegen. Trotzdem irgendwie traurig wenn in einem MMO die meisten für sich alleine am Rumgurken sind. Aber zumindest ist es schwer für andere deinen Spaß zu ruinieren wegen instanziertem Loot zum Beispiel. Es gibt auch gute Entwicklungen. Wobei man streiten könnte ob nicht vlt. sogar negativ angehauchte oder anfangende Begegnungen besser sind als gar keine oder sich auch zum "Guten" wenden können. Den Spielern solche Möglichkeiten zu nehmen beraubt dem Spiel gewisser Dynamiken. In ESO erzählte einer mal eine Anekdote aus einem alten MMO wo sich Spieler gegen einen Kill-Stealer und Ninja-Looter vereinten. Wenn es kein Kill-Stealing und Ninja-Looting mehr gibt weil MMOs schon von grundauf technisch dagegen gewappnet sind, dann haben die Spieler auch natürlich keinen Grund sich zusammenzufinden um dagegen Front zu machen. Ein zweischneidiges Schwert das Ganze.

  • Ich kann mich ebenfalls noch an die Anfänge von WoW erinnern, da waren Kontakte (vorallem natürlich soziale) noch das A und O.

    Es gab so viele Dinge, die konnte man nicht eben mal solo weg kloppen, heute sieht das schon ganz anders aus, wenn ich an WoW denke und an vor 2 Jahren, wo ich das noch aktiv gespielt habe, war es einfach schon zu easy, man konnte 95% alleine machen, also das Spiel hat es nach Jahren auch noch gefördert, dass man keine Kontakte mehr benötigt um weiter zu kommen, geht ja wie gesagt alles solo.


    Aber auch viele andere Spiele gingen in die Richtung, früher hatte man auch schon viele Deppen, aber heute wo es nicht mehr hauptsächlich die Nerds sind (so wie damals) die zocken, sonder alles mögliche, ist das mit den sozialen Kontakten eh so ne Sache..., ist nicht so, dass es keine sozialen Kontakte mehr gibt, aber ich war in meinen letzten MMORPG's auch nur noch alleine unterwegs, da mir das gerade wie sich die Leute untereinander unterhalten und verhalten haben und ehrlich, das will ich mir einfach nicht mehr geben...

  • Ich muss zugeben, dass ich doch ganz gegenteilige Erfahrungen gemacht habe als das, was hier geschrieben steht. Das meiste, was ich in MMOs an sozialer Abgrenzung erfahren habe, liegt meinem eigenen Verhalten zugrunde. In dem Sinne, dass ich viel zu zurückhaltend bin und kaum auf andere Menschen zugehe. Tatsächlich habe ich früher sogar weitaus schlechtere Erfahrungen in MMOs gemacht, als heute.


    Angefangen habe ich damals, mit frischen 12 Jahren, mit WoW. Heute spiel ich FFXIV. Ich hatte in WoW damals zwar meine Gilde, mit der ich auch aktiv kommunizierte (aber wahrscheinlich auch als "semi-nerviges Kiddo" betrachtet wurde), hatte ansonsten aber nicht die schönsten Erfahrungen mit dem Spiel. Das mag vielleicht auch an meinem Alter gelegen haben und dem Umstand, dass ich mich in vielerlei Hinsicht sehr ungeschickt angestellt habe. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft daran, wie ich in der Gruppe zur völligen Lachnummer gemacht wurde, weil meine Rotation der Skills nicht passte. Und das traf mich. WoW habe ich, nachdem auch meine Gilde leider sehr inaktiv wurde, nur noch alleine gespielt. Alleine gequestet und nicht mit anderen Spielern gesprochen, obwohl ich aber zumindest jedes mal ein "Thx" erhielt, wenn ich einen gerade gestorbenen Mitspieler wiederbelebte, weil ich in der Nähe war, bzw. die Leiche hab da liegen sehen.


    Aufgrund der gemachten Erfahrungen ging ich jedes andere MMO, das ich zu spielen anfing, aber mit der gleichen "Ich spiel lieber solo"-Einstellung an, weshalb ich den Kontakt zu anderen Spielern auch schlicht und ergreifend gar nicht erst gesucht habe und Gruppeninhalte vermied, wo es nur ging. Ich wollte einfach für mich spielen und möglichst nicht dabei gestört werden.


    Vor gut einem Jahr habe ich dann FFXIV angefangen und musste schnell feststellen, dass Dungeons ein absoluter Zwang sind, um voranzukommen. Wo ich in WoW einfach diese Questreihe überspringen konnte, wenn ein Dungeon anstand, kam ich in FFXIV einfach nicht mehr drumherum. Sie sind fest in der Hauptstory verankert. Ich war anfangs ziemlich nervös, wurde dann aber doch sehr positiv überrascht, weil ich mit anderen Neulingen und einem erfahrenen Spieler in der Gruppe landete und alles ziemlich harmonisch ablief. Der erfahrenere Spieler hat uns auch insofern geholfen, dass er kurz erklärt hat, worauf bei den Bossen zu achten ist.


    Ich habe bislang in FFXIV sehr viele, positive Erfahrungen gemacht. Natürlich gibt es auch schwarze Schafe, die sich im Ton vergreifen, aber ich habe auch so viele Veteranen gesehen, die aufgeschlossen sind und sich Zeit nehmen, dass es mich wirklich überrascht hat. Trotz dessen, dass ich ein ziemlich zurückhaltender Mensch bin, der nur kaum schreibt, habe ich auch Bekanntschaften gemacht, die ich immer noch gerne im Vorbeigehen grüße und andersherum oder habe schlicht mit Fremden rumgeblödelt, einfach durch Emotes und Ähnlichem.

    Ich habe mich auch das erste Mal herangetraut, Tank und Heiler zu spielen und jede Gruppe, der ich vorher sagte, dass ich noch lerne, war sehr positiv und hilfsbereit. Tatsächlich hat man mich da auch schon mal sehr erbaut mit einem "Keine Sorge, das wirst du gut machen!" Lediglich als Heiler wurde ich einmal angegangen, weil ich nicht hinterher kam. Das legte sich aber auch, sobald die Person erfuhr, dass ich Neuling in der Rolle bin. Kaum wusste er, was Sache war, konnte er Verständnis mitbringen.


    Interessant war es für mich aber auch zu sehen, wie eine gute Freundin von mir zurecht kam. FFXIV ist ihr aller erstes, wirkliches MMO. Wir hatten zwar mal Echo of Soul zusammen angespielt, da hörte es dann aber auch wieder auf. FFXIV ist das erste MMO, das sie richtg spielt und in dem sie aufgeht. Durch ihre aufgeschlossene Art hat sie so viele MMO-Bekanntschaften geschlossen, dass sie wirklich immer nur mit anderen zusammenspielt. Sie kann gar nicht alleine spielen, weil ihr das keine Freude macht und lebt spielerisch komplett von der sozialen Interaktion, die es mit sich bringt. Dabei ist sie spielerisch wahrlich kein Überflieger, sondern trainiert sich ihre Fähigkeiten hart an und ist jedes Mal zufrieden mit sich, wenn sie ein Stückchen besser war als das letzte Mal. Weil sie so aktiv spielt, ist sie natürlich auch das eine oder andere Mal den schwarzen Schafen über den Weg gelaufen, aber sie hat gelernt, das gekonnt zu ignorieren, weil die positiven Begegnungen so viel mehr überwiegen.


    Ich kann jetzt natürlich nur von meinen Erfahrungen in FFXIV berichten (das ja häufig eh als freundliche Community betrachtet wird), aber ehrlich gesagt denke ich sogar, dass viele Communitys gar nicht so toxisch sind, wie man häufig glaubt. Die Leute sind vielleicht generell stiller geworden, gerade auch, weil es mittlerweile die berühmtberüchtigten Dungeonfinder gibt. Da erscheinen die Flamer-Stimmen natürlich umso lauter. Es braucht aber manchmal nur jemanden, der den ersten Schritt macht und aufgeschlossen auf andere zugeht, um wieder mehr Platz für soziale Interaktionen zu schaffen. Ich kann von mir sagen, dass ich dieser jemand nicht bin, aber ich steige gerne mit ein, wenn jemand den Anfang macht.


    Aber schon ironisch, dass meine Erfahrungen zu diesem Thema wohl das komplette Gegenteil zu den Erfahrungen anderer sind :rice-laugh:

    LIFE BLOOMS LIKE A FLOWER, FAR AWAY OR BY THE ROAD

    WAITING FOR THE ONE TO FIND A WAY BACK HOME.

  • Die meisten Leute wollen anscheinend nur so viel wie moeglich, so schnell wie moeglich erreichen. Die gucken sich ja nicht mal mehr die Spielwelt an und rushen nur durch (nicht nur in mmo's). Vor 10 Jahren oder so hab ich Lost Chaos gespielt. Hunderte Stunden gab ich da reingesteckt. Ich war immer traurig wenn ich Leute begrueßt hab und niemand antwortete :(

    Irgendwann, als meine Bekanntschaften die ich dadurch kennenlernte, aufhoerten zu spielen und niemand neues mir antwortete, hoerte auch ich auf Lost Chaos zu spielen. An meinem letzten Tag hab ich mir nen Neuling rausgepickt und... er antwortete mir sogar :D Daraufhin uebertrug ich ihm die meisten meiner Schaetze, darunter auch n kostenpflichtiges Haustier, und wuenschte ihm noch viel Spaß mit dem Spiel :) Seitdem hab ich nix derartiges mehr angefangen, auch weil es viel zu viel Zeit frisst.

  • Das mit der Spielewelt angucken kann man aber auch übertreiben. Ich z. B. muss da mal die fünf gerade stehen lassen. Nicht hinter jedem Wasserfall verbirgt sich ein Geheimgang in eine super geheime Höhle mit super geheimen Monstern und endkrassgeilen Loot und dem längst verschollenen Lorebuch der längst verschollenen Zivilisation XYZ. ?


    Und diese "anderen" Erfahrungen in Final Fantasy erstaunen nicht unbedingt. Ist halt sehr subjektiv. Schwarze Schafe gibt es überall. Es ist eher so, dass die meisten sich ganz stark an negativen Erfahrungen reiben - oder an Negativem generell - und viel weniger sich mit dem Positivem auseinandersetzen. Das ist aber eine allgemeine menschliche Neigung. Ins Netz zu gehen und sich über was beschweren macht man wesentlich eher als sich über Positives auszulassen. Der Mensch sieht eher das Schlechte als das Gute. Fünf Leute können toll und freundlich zu dir auf der Arbeit sein - wenn einer dich anpflaumt (und das auch noch zu Feierabend) ist der Tag ebenfalls oft gegessen. Jedenfalls für mich.

  • Und diese "anderen" Erfahrungen in Final Fantasy erstaunen nicht unbedingt. Ist halt sehr subjektiv. Schwarze Schafe gibt es überall. Es ist eher so, dass die meisten sich ganz stark an negativen Erfahrungen reiben - oder an Negativem generell - und viel weniger sich mit dem Positivem auseinandersetzen. Das ist aber eine allgemeine menschliche Neigung. Ins Netz zu gehen und sich über was beschweren macht man wesentlich eher als sich über Positives auszulassen. Der Mensch sieht eher das Schlechte als das Gute. Fünf Leute können toll und freundlich zu dir auf der Arbeit sein - wenn einer dich anpflaumt (und das auch noch zu Feierabend) ist der Tag ebenfalls oft gegessen. Jedenfalls für mich.

    Man kann sich das Ganze auch schön reden. Die Onlineszene hat sich im Benehmen in den letzten Jahren weiter zum schlechten hin entwickelt und die Grundtoleranz gegen schlechtes Benehmen nimmt weiter zu. Daher sagt - öffentlich - immer später jemand was und dadurch gibt es mehr Auswüchse bzw. das schlechte Verhalten kommt öfters vor.

    Die ganzen guten Sachen, die es "früher" gab, gibt es heute auch noch. Dazu muss man jetzt aber in exklusive Gruppen rein oder wird mal beherzt beiseite genommen und eingeweiht. Dadurch wird der Zugang für Casualgamer und weniger eloquente Menschen bei manchen Games allerdings deutlich erschwert.

  • Und diese "anderen" Erfahrungen in Final Fantasy erstaunen nicht unbedingt. Ist halt sehr subjektiv. Schwarze Schafe gibt es überall. Es ist eher so, dass die meisten sich ganz stark an negativen Erfahrungen reiben - oder an Negativem generell - und viel weniger sich mit dem Positivem auseinandersetzen. Das ist aber eine allgemeine menschliche Neigung. Ins Netz zu gehen und sich über was beschweren macht man wesentlich eher als sich über Positives auszulassen. Der Mensch sieht eher das Schlechte als das Gute. Fünf Leute können toll und freundlich zu dir auf der Arbeit sein - wenn einer dich anpflaumt (und das auch noch zu Feierabend) ist der Tag ebenfalls oft gegessen. Jedenfalls für mich.

    Man kann sich das Ganze auch schön reden. Die Onlineszene hat sich im Benehmen in den letzten Jahren weiter zum schlechten hin entwickelt und die Grundtoleranz gegen schlechtes Benehmen nimmt weiter zu. Daher sagt - öffentlich - immer später jemand was und dadurch gibt es mehr Auswüchse bzw. das schlechte Verhalten kommt öfters vor.

    Die ganzen guten Sachen, die es "früher" gab, gibt es heute auch noch. Dazu muss man jetzt aber in exklusive Gruppen rein oder wird mal beherzt beiseite genommen und eingeweiht. Dadurch wird der Zugang für Casualgamer und weniger eloquente Menschen bei manchen Games allerdings deutlich erschwert.

    Mehr Casualisierung der Spiele = mehr Menschen = mehr potentielle Konflikte. Dass erwartet wird sich erst mal über eine der vielen YouTube-Guides schlau zu machen und man ungeduldiger im Umgang mit anderen wird klingt auch logisch. Aber da kann jeder im kleineren Selbst gegenschwimmen. Wir müssen es besser machen und für die positiven Erfahrungen sorgen. In ESO renne ich nicht an Leuten vorbei wenn diese was von mir wollen selbst wenn ich ein klares Ziel vor Augen habe. Und wenn doch müssen die lernen das nicht so persönlich zu nehmen. Bei Gruppendungeons und Raids kann ich kaum mitreden aber da kann ich mir vorstellen mit meiner sehr "eigenen" Spielweise die Geduld von anderen zu strapazieren. Es gibt auch immer die andere Seite. Bei den geschilderten Erfahrungen in FF zeigten einige Einsicht als man diesen sagte was Sache ist. Ich will nichts schönreden aber auch nicht schwarzmalen. Sicher gibt es unreife Kiddies aber ich will nicht glauben, dass diese die Mehrzahl sind. In so Games wie CS:GO vielleicht, aber nicht in weitaus sozialeren Online-Spielen wie MMOs.

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  • Mehr Casualisierung der Spiele = mehr Menschen = mehr potentielle Konflikte. Dass erwartet wird sich erst mal über eine der vielen YouTube-Guides schlau zu machen und man ungeduldiger im Umgang mit anderen wird klingt auch logisch. Aber da kann jeder im kleineren Selbst gegenschwimmen. Wir müssen es besser machen und für die positiven Erfahrungen sorgen. In ESO renne ich nicht an Leuten vorbei wenn diese was von mir wollen selbst wenn ich ein klares Ziel vor Augen habe. Und wenn doch müssen die lernen das nicht so persönlich zu nehmen. Bei Gruppendungeons und Raids kann ich kaum mitreden aber da kann ich mir vorstellen mit meiner sehr "eigenen" Spielweise die Geduld von anderen zu strapazieren. Es gibt auch immer die andere Seite. Bei den geschilderten Erfahrungen in FF zeigten einige Einsicht als man diesen sagte was Sache ist. Ich will nichts schönreden aber auch nicht schwarzmalen. Sicher gibt es unreife Kiddies aber ich will nicht glauben, dass diese die Mehrzahl sind. In so Games wie CS:GO vielleicht, aber nicht in weitaus sozialeren Online-Spielen wie MMOs.

    Ich glaube, Du hast meinen Punkt nicht ganz erfasst. Das sind regelrecht Klassensysteme, die nach Spielleistung und persönlichem Hintergrund gehen. Dort kommen die Kiddies und Unruhestifter einfach nicht rein, aber der unbedarfte Casualplayer trifft letztere ganz schnell. Die anderen Spieler "sieht" er dank fehlender Connections erst einmal nicht und das Ganze ist nicht mehr so undurchlässig.

  • Okay. Aber zumindest ich hatte keine Probleme auch recht casual orientierte Gruppen/Gilden zu finden. Sogar solche für Raids wo man nicht selbst quasseln, maximal zuhören musste. Da sah ich mich dann in der Pflicht vorher Guides zu lesen/zu schauen.


    Sich in gleichgesinnte, gleichaltrige, gleichgeschlechtliche (ja, auch sowas habe ich mal gesehen) Zirkel zu "flüchten" und dann womöglich von der breiteren - noobigeren, unbedarfteren - "Basis" nicht mehr groß was mitzukriegen ist aber auch nichts Neues. Schlimm finde ich nur wenn das elitäre Züge annimmt und so Gruppen meinen, dass einzig sie was zu melden und den Entwicklern zu flüstern hätten wie das Game auszusehen habe. Die Mainstream-MMOs versuchen alle eine möglichst breite Masse anzusprechen und man kann es nie allen hundertprozent Recht machen. Wen das stört soll explizit hardcore-orientierte Titel spielen.


    Die Balance da zu finden ist sicher nicht leicht. Manche Spiele wie Destiny 2 (kein richtiges MMO aber MMO-artig) stellen sich leider tollpatschig oder sogar unwillig an wenn es darum geht eine Umgebung zu schaffen in der man ohne Probleme mit anderen zusammenkommt und dies auch gerne tut. Mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten, mangelnde LFG-Funktionen, Content der kaum Fehler erlaubt, mangelnder Loot und andere auch kleinere Details tragen ihren Teil dazu bei, dass Spieler sich eher anfeinden als unterstützen. Insofern liegt das Problem meist nicht nur bei der Community sondern auch bei den jeweiligen Entwicklern.

  • Ich habe gemischte Erfahrungen gemacht, finde aber vor allem competetive Games einfach nur toxisch.

    Wenn man anfängt mit und/oder gegen reale Spieler zu spielen, dann ist das Grundgerüst der Kommunikation in diesen Spielen meistens nur flaming oder bashing von Gegnern und Mitspielern. Als League-Spielerin habe ich da natürlich schon viel erlebt und früher hat es schon etwas in mir ausgelöst, wenn ich beschimpft und beleidigt worden bin. Dann hat meine eigene Performance ziemlich darunter gelitten, weil es mich einfach wütend gemacht hat. Ich muss auch zugeben, dass ich dann teilweise auch selbst kommentiert habe, aber meistens nur, wenn andere anfangen scheiße in den Chat zu schreiben. Seit einigen Jahren mute ich regelmäßig diese Spieler oder schalte direkt den gesamten Chat aus, um mich auf mein eigenes Gameplay zu konzentrieren. Overwatch hat genau so eine toxische Spielerschaft und ich möchte nicht wissen, wie es bei ähnlichen Spielen aussieht. Unterm Strich alles das gleiche.


    Letztendlich gibt es für solches Verhalten natürlich auch Gründe. Wahrscheinlich sind viele Spieler einfach schlechte Verlierer und können nicht mit Frust umgehen und lassen das dann an anderen raus. Ist einfacher, wie die eigenen Fehler zu reflektieren. Zudem kommt einfach die Anonymität des Internets hinzu, sodass man hinter einem Schutzschild schreiben kann was man will. Letztendlich wäre es vielen sogar egal, wenn sie gebannt werden, da sie sich einfach einen neuen Account kaufen oder erstellen können, somit ist das Spiel trotzdem immer irgendwie spielbar. Ich denke, dass viele Menschen, die vor allem regelmäßig toxisch sind, einfach arme Kreaturen sind und eigentlich Hilfe brauchen um ihre Frustration in den Griff zu bekommen.


    Wenn es um MMOs geht habe ich nicht wirklich viel Erfahrung, da ich in diesen Spielen immer nur casual für mich unterwegs war. Selten war ich irgendwie auf hohem Rang oder hatte Motivation das beste Gear zu farmen. Regelmäßig online sein für eine Gilde, das würde ich glaube ich eh niemals schaffen. Als Casual habe ich aber schlichtweg gute Erfahrungen mit anderen Spielern gemacht, die einem auch bei Missionen oder ähnlichem geholfen haben. Aber wie gesagt war das dann auch nicht competetive, wo es wirklich um was ging.


    𝔬𝔫 𝔱𝔥𝔢 𝔯𝔬𝔞𝔡 𝔱𝔬 𝔬𝔟𝔩𝔦𝔳𝔦𝔬𝔫, 𝔪𝔞𝔯𝔠𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔫 𝔬𝔲𝔯 𝔬𝔴𝔫 𝔡𝔢𝔞𝔱𝔥 𝔭𝔞𝔯𝔞𝔡𝔢

    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚

  • Ich habe früher extrem viel MMOs gespielt. EQ, EQ2, WoW, Rift, GW, GW2, Aion, SW:TOR und sowas. Ich habe über 10 Jahre nichts Anderes gespielt.


    Meine Erfahrungen mit dem Thema sind da sehr verschieden. Grundsätzlich gilt meiner Erfahrung nach: Je mehr Spieler vs. Spieler Content es gibt, desto ätzender sind die Communitys. PvP zieht meiner Erfahrung nach den Bodensatz der Gamingwelt geradezu magisch an. Aber auch dort bezieht sich das vor allem auf öffentliche Kanäle, und auch in Spielen wie Aion hatte ich tolle Communities gefunden, da natürlich auch nicht alle Spieler so sind. Am Ende muss man selbst auf Leute zu gehen, dann findet man immer auch fix eine Gilde, und notfalls beschränkt man seine Kommunikation auf diese.


    Weiter habe ich gerade bei WoW die Erfahrung gemacht, das Spieler sich besser benehmen, wenn man mehr auf andere Spieler angewiesen ist. In WoW z.B. wurde die Community immer schlimmer, je mehr Funktionen wie Random Gruppen, Random Raids und so weiter eingebaut wurden. Wenn man im Grunde keine FL mehr braucht gibt es für viele wohl auch keinem Grund mehr nett zu sein. Je weniger solche Funktionen ein Spiel bietet, je mehr man auf seine Gilde oder Freundesliste angewiesen ist um Gruppen zu finden, desto höflicher werden auf einmal die Spieler . Hat man beim Neustart der WoW Classic Server gut gemerkt, wo es auf einmal wieder sehr gesittet zu ging, obwohl es ja im großen und Ganzen die Gleichen Leute waren wie auf den aktuellen Servern. Und ja, ich habe auch die Erfahrung das auch das Durchschnittsalter eine Rolle spielt. Es gibt zwar auch höfliche 16jährige, genauso wie es arschige 50jährige gibt die sich nicht benehmen können, aber im Schnitt finde ich schon, desto älter eine Community ist, desto gesitteter geht es zu.


    Was gewisse Punkte angeht die der TE anspricht, wie z.B. ob man auf Tells reagiert von Leuten auf der FL: Da kommt es ja immer drauf an. Ich bin in MMOs oft auch länger AFK ohne auszuloggen. Auch wird man manchmal ja etwas vollgespammt wenn man nur ein Chatfenster hat wo Tells und auch andere Kanäle drin sind. Da holt man sich einmal kurz nen Kaffee, und schon hat man den Tell übersehen weil zu viel danach kam. Und wenn ich in Gruppen unterwegs bin komme ich oft nicht zum Antworten, da ich es der Gruppe gegenüber unfreundlich finde die andauernd warten zu lassen weil ich erst noch am Texten bin. Evtl kommt da fix ein "Gerade keine Zeit" oder so, manchmal aber auch nichts. Manchmal habe ich Chatfenster da sogar weggeblendet, je nach Spiel halt. Das ist aber ja nicht böse gemeint.


    Ich bin im MMOs sowieso sehr kommunikativ und fast immer im Gilden TS/Discord unterwegs. Wer mich kennt kommt da eh da dazu und spricht mich da an.

  • Ich möchte dieses Thema einfach mal eröffnen, da mir verstärkt aufgefallen ist, dass in so ziemlich allen Online Spielen (Meine Frage hier bezieht sich eher auf MMO's, aber auch Shooter sind sicherlich davon betroffen) die soziale Komponente immer mehr an Wert verliert.

    Gut, dann beziehe ich mich jetzt auf meine Erfahrungen mit Multiplayer Shootern, da ich mit MMOs so ziemlich keine Erfahrungen habe. Sollte aber eher irrelevant für meine Meinung sein.

    1. Leute auf der Freundesliste antworten auf keine Nachrichten. - Wieso sind die dann in meiner FL?

    Ich habe den Eindruck, dass Freundeslisten grundsätzlich überbewertet sind und da regelmäßig viel zu viel reininterpretiert wird. Man added sich halt, um jemanden spontan zum Spielen einladen zu können. Mehr nicht. So jedenfalls verstehe ich das. Ich finde es ehrlich gesagt erschreckend, wie hoch oft die Erwartungshaltung an andere Menschen ist, vor allem, wenn man diese nur online kennt. Als hätte man an eine Art Anrecht auf irgendwas oder als ob sich irgendwer verpflichtet fühlen sollte, auf irgendwen oder irgendwas zu antworten.

    2. Fremde Personen laufen an einem vorbei, obwohl man sie begrüßt hat, oder eine Frage hatte. Auch an Emotes wie z.B. "winken", oder "hallo" hält sich keiner mehr auf.

    Und? Das sind einfach nur random Leute aus dem Internet, egal wie oft man schon zusammen gespielt hat. Wenn man sich an allem und jedem aufhalten würde, der was von einem will, dann käme man nicht mehr dazu, das eigentliche Spiel zu spielen, behaupte ich mal. Auch hier: viel zu hohe Erwartungshaltung, viel zu viel reininterpretiert.

    3. Konstruktive Kritik, oder Fragen werden nicht beantwortet, beziehungsweise mit lächerlichen Anmerkungen wie "Hah Noob" oder sonstiges kommentiert.

    Kritik ist idR nirgendwo erwünscht, weil sich die meisten Menschen sofort in ihrem Ego gekränkt und persönlich angegriffen fühlen, egal wie konstruktiv diese Kritik auch ist. Erneut: zu hohe Erwartungshaltung. Man muss damit rechnen, dass Menschen so reagieren. Entweder man nimmt das in Kauf, oder man hält die Schnauze.

    "Fragen stellen" ist halt so eine Sache. Da könnte ich eher verstehen, dass es ärgerlich ist, wenn diese ins lächerliche gezogen werden. Andererseits: was erwartet man bitte von random Menschen aus einem Online Game? Die meisten wollen einfach nur zocken. Ist natürlich keine Entschuldigung für solche Kommentare, aber - und ich wiederhole mich - sollte man an dieser Stelle wirklich nochmal die eigenen Erwartungen an andere überdenken.

    4. Das sogenannte "geflame" scheint mir immer mehr in den Fokus zu rücken. Wenn man neu in einem Spiel ist und es deswegen nicht beherrscht, wird man direkt von der Community fertig gemacht?

    Ist asozial, aber normal. Dann meidet man diese Leute eben, blockiert sie ... Leben geht weiter. Es sind nur irgendwelche Leute. Wer das nicht abkann und sowas regelmäßig viel zu persönlich nimmt, sollte sich vielleicht der eigenen Gesundheit zuliebe von solchen Games distanzieren.





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