Es ist ein NoGo, alle in einen Topf zu werfen. Nicht jeder, der in der Mitte steht, will sich nicht entscheiden oder hat keine Lust sich dem Problem zu stellen.
Letztens wurde ja ein neuer Impfstoff angekündigt, der für mich ziemlich vielversprechend klingt. Meine Idee war ursprünglich (und ist es eigentlich immer noch), sobald dieser Impfstoff angeboten wird, mich von einem Arzt aufklären/beraten zu lassen. Denn eines kannst du mir glauben: Dieses Abwarten oder nicht-wissen-wie-man-sich-entscheiden-soll ist scheiße. Denn ich möchte von der Impfung überzeugt werden. Gut, vielleicht wollen das einige tatsächlich gar-nicht-niemals-nie, aber auch das sollte man respektieren.
Dagegen ist im Grunde nichts zu sagen, im Gegenteil es ist wichtig, dass man vorher informiert ist, bevor man sich dazu entscheidet.
Jetzt kommt das große Aber: Seit November 2020, also seit einem 3/4 Jahr, wird fast rund um die Uhr über die Impfungen informiert. Es sind weltweit bereits zig Millionen Menschen geimpft worden. Wie viele Informationen möchtest du noch haben? Was muss man denn noch tun, um zu überzeugen?
Sorry, aber wenn Dich die Zahlen, Fakten und Informationen der letzten Monate von Medien, Medizinern, Politik und Betroffenen Menschen nicht überzeugt haben, dann wirst Du bis an Sankt Nimmerleinstag warten. So wie ich Deinen Post lese, wartest Du auf eine 100%ige Garantie? Die wird es aber nie geben, weder bei Impfstoffen noch sonst im Leben.
Ja, man kann auch hoffen, dass ein neuer Impfstoff kommt. Also wieder warten. Aber das Virus wartet nicht. Ich denke, wir sollten mit den Mitteln gegen das Virus kämpfen, wir wir aktuell haben, nicht darauf hoffen, dass es irgendwann vielleicht etwas besseres gibt. Das kann man einsetzen, wenn es denn wirklich verfügbar ist, aber bis dahin die Hände in den Schoß legen? Das finde ich wenig sinnvoll.
Und kurz zu Deinem ersten Satz: Doch ich denke, man kann alle in einen Topf werfen, denn es ist nun genügend Zeit vergangen, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Wir sprechen nicht davon, dass wir am Beginn der Pandemie stehen und noch keine Informationen haben. Nein, inzwischen sind 1 1/2 Jahre vergangen und wer sich jetzt immer noch nicht entscheiden kann, ist in meinen Augen entweder zu faul oder einfach zu bequem um sich zu entscheiden. Nochmal: wir sind nicht mehr auf dem Stand vom März 2020! Da wäre das alles mehr als legitim.
Sorry, wenn das jetzt hart klingen mag, aber ich nenne das Kind einfach beim Namen. Abwägen und nichts überstürzen ist völlig ok, aber ich denke einfach, dass der Zeitpunkt längst erreicht ist, dass man genügend Fakten hat, um Entscheidungen zu treffen. Wird es noch mehr Informationen geben? Sicher. Aber wie lange soll man warten? Das erinnert mich an folgende Fabel: Ein Esel steht zwischen zwei gleich großen und gleich weit entfernten Heuhaufen. Er verhungert schließlich, weil er sich nicht entscheiden kann, welchen er zuerst fressen soll.