Warum sind Animes so traurig?

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  • Hallo Freunde


    ich bin erst seit einem Jahr Fan von Animes, alles began mit Death Note. Im normalen Leben bin ich tatsächlich shizoid (sozial sehr zurückgezogen und sehr wenig emotional). Doch sobald ich einen Anime sehe wie zum Beispiel Rainbow: Nisha Rokubou no Shichinin fühle ich extrem mit den Figuren. Mich beängstigen diese Gefühle sogar, weil sie mir so fremd sind. Ich kann mitunter gar nicht anders als zu weinen. Ich bin ein absoluter Rationalist und Logiker und verliere selten die Fassung und doch sind die teils unlogischen Szenarios und die offensichtliche Glorifizierung von Gut und Böse so unfassbar ergreifend.


    Ich stelle mir die Frage was diese Animes mit einem machen, dass man sie so traurig findet und so mit den Figuren fühlt, obwohl sie nur Zeichnungen sind.

  • Und mir fällt auf, dass es sehr häufig ein klare Definition von Gut und Böse gibt. Die eine Seite ist die Gute und die andere die Böse. Während man den Bösen den Tod wünscht, hofft man, dass die Guten überleben.


    Im realen Leben ist niemand nur Gut oder Böse.

  • Und mir fällt auf, dass es sehr häufig ein klare Definition von Gut und Böse gibt. Die eine Seite ist die Gute und die andere die Böse. Während man den Bösen den Tod wünscht, hofft man, dass die Guten überleben.


    Im realen Leben ist niemand nur Gut oder Böse.

    Ist im Blockbusterkino auch nicht anders. Siehe die ganzen Superhelden Filme. Gibt insofern auch mehr als genug Realfilme, wo da nicht direkt differenziert wird.


    Ich verstehe nur nicht wieso jemand wie ich, der so wenig empathisch ist, bei Animes so gut mitfühlen kann.

    Das wird dir wohl niemand direkt beantworten können. Ich selber könnte mich auch gar nicht in deine Lage hineinversetzen. Wie sieht es bei dir eigentlich mit Comedy aus? Ist es bei dir im Bezug auf Animes genauso, kannst du dabei lachen oder zuckst du da auch nur nüchtern mit den Schultern?


    Ausgehend von deinem Eingangspost scheinst du auch durchaus in der Lage zu sein Emotionen zu fühlen und mehr oder weniger begreifen zu können. Das muss nicht unbedingt auf dich zutreffen, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass Personen, die sozial sehr zurückgezogen sind und scheinbar wenig emotional sind es im inneren eigentlich umso mehr sind und da auch deutlich sensibler sind, auch wenn einem das selber kaum bewusst ist. Die entsprechenden Animes könnten da theoretisch ein Weg sein, wo diese Emotionen aus einem hochkommen, weil das was man sieht eben nicht der Realität entspricht.

  • Sollte auch keine Kritik sein. Ich verstehe nur nicht wieso jemand wie ich, der so wenig empathisch ist, bei Animes so gut mitfühlen kann.

    Vllt. siehst du in den Charaktern und der Story an sich eine eherne Verwirklichung als im realen Leben, ich weiß nicht wie shizoide Leute auf fiktives reagieren, aber vllt. könnte das eine Möglichkeit sein.

  • Im Anime-Bereich ist das Thema wohl passender...


    Zum Thema selbst... Ich glaube die Gründe dafür, wieso man einen Anime nun traurig oder eben nicht traurig findet, sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst. Es kann an eigenen Erfahrungen liegen, die im Anime thematisiert werden oder man wird in nostalgische Stimmungen geworfen. Es kann auch an der Hintergrundmusik liegen (gerade Musik kann starke Emotionen hervorrufen), die einen berührt oder am Setting selbst. An einer einzelnen Geste, die ein Character durchführt oder weiß der Geier was. Ich finde es durchaus positiv, wenn man dann seinen Emotionen freien Lauf lassen kann...

  • Tatsächlich kann ich gut lachen sogar bei Realverfilmungen. Vllt ist es wirklich so, dass mich die Isolation so verändert und nicht die Tatsache, dass ich wirklich so bin.

  • Nur weil man zurückgezogen lebt, ohne viel Kontakt zu anderen, heißt ja nicht, dass man keine Emotionen hat. Emotionen und Gefühle hat jeder Mensch. Gewisse Krankheiten mögen manche davon eventuell unterdrücken oder so, aber da sind sie.


    Animes stellen viele Szenarien und Geschichten einfach überspitzer dar als Realverfilmungen. Sie wollen ja sogut wie nie real und normal sein. Dadurch triggern sie vllt die tiefsten Emotionen, die tiefsten geheimen Sehnsüchte.

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • Nur weil man zurückgezogen lebt, ohne viel Kontakt zu anderen, heißt ja nicht, dass man keine Emotionen hat. Emotionen und Gefühle hat jeder Mensch. Gewisse Krankheiten mögen manche davon eventuell unterdrücken oder so, aber da sind sie.


    Animes stellen viele Szenarien und Geschichten einfach überspitzer dar als Realverfilmungen. Sie wollen ja sogut wie nie real und normal sein. Dadurch triggern sie vllt die tiefsten Emotionen, die tiefsten geheimen Sehnsüchte.


    Naja in der Tat spitzen viele Animes z.b. Gesellschafts - und / oder soziale Kritik oftmals viel mehr zu als Realserien, eine Bekannte von mir ist auch der Ansicht das Emotionen z.b. viel besser zum Ausdruck kommen als in normalen Realserien/Filmen , daher schaut sie nur noch Animes die sie gut findet. Mich persönlich machen Animes auch mehr heiß als Realserien dass hat aber vielfältige Gründe.

  • Naja kommt ja auch noch drauf an was das für Animes sind ich finde nicht soo viele Animes wirklich traurig aber wenn doch liegt es wie viele schon gesagt haben daran das Animes überspitzter sind als Realserien ( Zumindest die meisten ). Das kann durchaus dazu führen das man emotionlaer involviert ist. Bei mir kann es aber genauso andersrum funktionieren das mich manche Überspitzte Sachen ziemlich rausziehen können emotional.

  • Ich glaube auch das Animes, deswegen so 'traurig' sind, weil darin auch sozialkritik drin steckt und vorallem. weil japan irgendwann düster ist.

    vielleicht soll es eine neue ethische wertung von böse, schicksal, gefahren, trauer und philosophie geben.

    man müsste quasi an ein dunkles japan glauben. in dem man themen, politik und andere moderne erscheinungen mit einer eigenen wertung diskutiert, belichtet und es ins zeichentrickwesen gibt.


    z.b. is es nicht neu. das japan eigene gefärbte version von science ficition ausgibt. indem sie nahe zeitkritik leisten oder derene kritik näher an den menschen fokussiert ist und auch etwas irdischer ist.

    siehe death note, magi, detektiv conan, prinzessin monoke, das letzte einhorn.



    deswegen würde ich behaupten, dass das dunkle japan, eine eigene perspektive auf ethik aufwirft, die man in den bildenen künsten immer wieder sehen kann.

    es stimmt nachdenklich und traurig, weil sie so fern und neu ist.

    eine japanische zeitkritik


    ich würde auch ergänzen. das japan zumindest eine schwertkampfschule (-und tradition) besitzt.
    deswegen müsste man auch lore und kulturelle prägung dieserseits in der filmgebenden künsten bedenken.

    Sprich irgendwo, fängt ein eigens level, der freiheit, ästhetiksierung (ästhetik) und ästhethischen idealen statt.

    eine japnische ästhetik und hohe ästhethische ideale


    z..b drücken sasuke aus dem anime naruto, naruto shippuuden. oder genji monogatari, eine solche dunkle düstere japanische ästhethik aus. aber auch

    normalere figure wie der kaiser aus hikaru no go, ran aus detektiv conan, wwe shinsuke nakamura, die tzsundere aus mob psycho 100 (auf netflix) und andre figuren aus der serie.

    eine solche düsternis aus



    kennt ihr vielleicht noch weitere anime, medienfiguren, die eine düstere japanische ästhetik ausdrücken.

    ich bin mir sicher man könnte eine lange liste dazu aufschreiben.

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  • Ich denke mal das hat auch viel mit der Gemütsverfassung des jeweiligen Menschen zu tun, ich habe früher zahlreiche Anime User kennengelernt die sich nur bei Animes wohl fühlten, weil in ihrem Leben leider aus ihrer Sicht viel schief lief oder auch sich selbst verletzten, diese Menschen sind dann vielleicht bei schweren oder bittersüßen Animes besonders gefühlsanfällig.


    Das sollte nur mal ein kleiner Erklärungsversuch sein, wenn man selbst leichte zu verdauente Animes als traurig empfindet kann meine Theorie schon zutreffen. :unsure:

  • Ich würde auch mal sagen, das hat mit einem selbst zu tun, je nach dem wie man sich selbst fühlt und was man in Anime rein interpretiert, kann einen ein Anime auch mal traurig machen, wobei es in meinen Augen viele Dinge sind, die in Anime einfach vollkommen überspitzt dargestellt werden.

    Du hast kaum/keine Freunde, keine Freundin, dann kann es sein, wenn man anfällig darauf ist, dass Anime in dem Bereich, die das sehr überspitzt darstellen, traurig machen.


    Bei mir ist es hin und wieder auch so bei dem ein oder anderen Anime, dass ich mir denke, "wäre schön, wenn das ansatzweise so ablaufen würde", aber traurig macht es mich deshalb weniger, ich weiß ja wie es irl aussieht, da braucht man sich keine Hoffnung machen. :P


    Die meiste Zeit gucke ich mir lustige Anime an, wo es auch mal um Romance geht, weniger das düstere wo Freundschaften vor die Hunde gehen, ins Herz geschlossene Charakter abgemurkst werden usw.


    Falls man jedoch zu sehr darunter leidet, sollte man das unterbinden und/oder sich Hilfe suchen, je nach dem wie schlimm die Probleme sind, kann das schon zu einem noch größeren Problem werden.