Herz der Finsternis
Es war einmal...
Nein, lasst es mich noch einmal versuchen, liebe Hasenkinder. Denn wisst ihr, Geschichten beginnen schliesslich nicht einfach so, an einem bestimmten Ort, zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie nehmen ihren Anfang dort, wo andere Geschichten vor ihnen endeten, oder sich in der Zeit verloren. Wo andere Geschichten sich begegneten und sich zu einer Gemeinsamen vereinten; Sich in unterschiedliche Richtungen trennten - oder sich gegenseitig auslöschten. Wie eine einzelne Welle auf dem Meer existiert auch eine Geschichte niemals für sich allein - und man kann wohl eine einzelne Woge für eine Weile betrachten, ohne aber sagen zu können, wo sie wirklich ihren Ursprung nahm, wo sie einmal enden wird oder welchen anderen Wellen und Klippen sie auf ihrer Reise schon begegnete - und noch begegnen wird. Und welchen Einfluss diese Begegnungen auf sie nehmen werden.
Deshalb vergesst nicht; Wenn ich euch sage, dass meine Erzählung in der kleinen Hafenstadt Ravenport im Herbst des Jahres 1617 beginnt, ist das kaum der wahre Anfang der Geschichte. Nur der Anfang der Erzählung...
Denn fünf Jahre zuvor schon, zum Beispiel, war der dreissigjährige Wolfskrieg endlich zu Ende gegangen, doch die Hoffnung auf Frieden und die Zuversicht auf ein besseres Leben währten in den Hasenseelen, die den Krieg und seine Schrecken überlebt hatten nur kurz. Ganze Landstriche wurde im jahrzehntelangen Konflikt verödet und um die wenige fruchtbare Erde die übrig geblieben war begannen bald neue Scharmützel. Denn das durch den Sieg über die Wölfe entstandene Machtvakuum im Land weckte Begehrlichkeiten in gierigen oder machthungrigen Hasen und skrupellosen Geschäftemachern. Und an Söldnern, die sich nur zu gerne in deren Dienste stellten mangelte es nicht, denn zu viele Hasen hatten zu lange in zu vielen Schlachten gekämpft als dass sie in der Lage gewesen wären abseits des Krieges einen Sinn für ihre Leben zu finden.
So kämpften viele Hasen weiter - nun gegen ihresgleichen - anstatt ihre Felder zu bestellen und was sie so allein auf brachen Feldern ernten konnten waren Krankheit, Elend und Hungersnot.
Und als in jenem Herbst die ersten leisen Flocken, die aus bleigrauem Himmel herabfielen, von einem neuen Winter voll Hunger und Kälte kündigten, da glich die Hayflower, die im Hafen von Ravenport vor Anker lag in den Herzen verzweifelter Hasen dem einzigen Silberstreif am Horziont. Eine in den Augen mancher Hasen eigenartige, aber zweifellos robuste und seetüchtige Galleone, die der Eigner, der Bürgermeister der Stadt, von den Zimmermannshasen instandsetzen und zum Transport von Passagieren umbauen lies. Und die nun für ihn in See stechen sollte um Hasen die Hoffnung auf ein besseres Leben in einem Land weit jenseits des Horizontes zu geben. Zahlenden Hasen; Selbstverständlich!
Und ganz im Geschäftssinn von Bürgermeister Weasley fand sich auch eine günstige Crew für das Schiff sehr schnell. Denn an glücklosen Seeleuten und ausgemusterten Desperados mangelte es in Ravenport genauso wenig wie an blutjungen Glücksrittern und Grünschnäbeln aus Fern und Nah, die nur zu gerne stundenlang Decks schrubbten, am Segeltuch nähten oder in der Takelage herumkletterten; Nur für ein Butterbrot - und die Aussicht auf eine Perspektive, oder ein Abenteuer jenseits der Tristesse ihrer Leben an Land.
Und was die Passagiere angeht, die an jenem kühlen, nebelverhangenen Morgen im Hafen darauf warteten endlich an Bord gehen zu können; Nun, einige will ich euch nun vorstellen...
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Ich weiss, eine Schiffsreise? Meh; Nicht grade der aussichtsreichste Kandidat für eine Preisverleihung in Sachen Kreatitivität. Aber was solls, das hier spielt eben in einem alternativen Doubt-Universum - das ich ja, je nachdem, am Ende des Spiels angenehmerweise auch mit Mann und Maus versenken kann :3
Denn in Hasington mag ich nicht wüten, schliesslich ist das Spiel als Racheplan an euch Herausforderung und interessante Erfahrung für mich - und als Tribut an Raluca gedacht; Nicht als Affront gegen sie!
Und als Doubtschablone ist eine Schiffsreise eben mit am Besten geeignet, und obwohl sowas bestimmt kaum jedermanns Sache sein wird und die Hayflower auch nur mehr oder weniger mit der heissen Nadel gestrickt ist... ein oder zwei Geheimnisse hab ich zum Ausgleich dessen aber schon in die Schiffsspanten einzuweben versucht. Harharhar...
Und ja, ihr werdet schon gemerkt haben, das Ding wird in den Rundenposts wohl recht RPG- lastig werden, aber bitte lasst euch davon nicht abschrecken, ihr müsst dieses Vorgabe nicht mittragen;
Natürlich... wenn ihr wollt könnt ihr liebend gerne schon Details mit in die Anmeldung einbringen, zum Beispiel wer ihr seid, warum ihr diese Reise antreten wollt, und wie ihr an das Ticket gelangtet, beispielsweise; Und ob ihr euch voll eine der`seeehr wenigen First Class- Kabinen leisten könnt - oder ob ihr die Fahrt etwas günstiger gekriegt habt, im Tausch für weniger Komfort - und eure Pfoten an Deck!
Denn ansonsten kann es passieren, dass ich euch hier oder da was andichten muss um die Geschichte später ein bisschen nach meinem Gusto weiterzuerzählen - und das bedeutet dass mir im Besten Falle nichts einfällt, im Schlimmsten Fall etwas, das euch vielleicht nicht besonders gefallen wird... :/
Da ist alles wie in Doubt üblich - bis auf zwei kleine Ausnahmen. Zur "Feier" dieses "Specials" stirbt zum einen kein Spieler in Runde 1! Das bedeutet, der designierte Wolf kann/soll/muss/darf in der ersten Nacht einen beliebigen NPC an Bord töten. Ab da läufts weiter wie gehabt, denn auch für diesen Mord wird jemand den Kopf hinhalten müssen. :>
Und die zweite, naja, Eigenheit; Die auserwählte Hexe kann in dieser Runde jemanden/sich selbst auch zweimal nacheinander schützen. Aber natürlich nicht einfach so! Falls sie dieses Extrafeature wünscht muss sie dem Herrn des Lichtes, von dem sie ihre Macht erhält (moi, offensichtlich! :>) schon ein Opfer bringen, das ihn Milde stimmt oder ihn amüsiert. Und da ich mir als Herr des ZwieLichtes nichts aus materiellen Dingen machen muss (da sowieso allmächtig!) - kann alles Kreative mich am leichtesten erfreuen; Ein Zauber in Reimform, eine skizzierte Kritzelei, ein kurze witzige oder haarsträubende Darstellung der Zauberzubereitung, irgend sowas eben ;3
Auch hier bleibts was die Deathline betrifft je bei 23.00 Uhr, aber Ich fürchte, dass wird von meiner Seite her einfach leider kein besonders schnelles Spiel werden. Obwohl im Groben etwas in die eine oder andere Richtung vorskizziert kann auch ich ja nicht sagen wie sich das Spiel entwickelt, deshalb muss ich mir euer Geschriebenes durchlesen, darauf hin kommt der absolut schwierigste Teil - vieles klau ich eh blos irgendwo, aber ein bisschen was muss mir doch einfallen - und dann muss ich Zeit freischaufeln ums runterzudrechseln. Und dann noch... möchte ich anders als gewöhnlich zur Abwechslung nicht gleich nach dem letzten Punkt auf absenden klicken. Sondern ein paar Stunden später noch mal drüberlesen x_x" Warum? Einzig und allein zum Zweck um Vorzubeugen, dass ich unbeabsichtigt was ausplaudere was ich nicht ausplaudern sollte/möchte! der Qualitätssicherung!
Von daher hoffe ich auf eure Nachsicht, wenns mal wieder länger dauert... Aber dafür kriegt ihrs nach Ende einer Runde schon wenigstens kurz und knapp mit dem Zaunpfahl verpasst, ob nun ein Wolf oder ein Hase am Galgen baumeln.
Joah, ich denke, das wars dann auch endlich!!!! fürs Erste; Noch Fragen? Nein? Prima!
Also nur an Bord spaziert - und macht euch nichts draus wenn ihr keine Ahnung von Segelschiffen habt - die hab ich auch nicht..!
Nur bevor ihr aufs Schiff geht, besorgt euch bei den Händlern im Hafen besser auch noch so nen Krabbenfischer- Gummiregenmantel;
Es wird unterwegs bestimmt Blut regnen...