Silvester - Wie viel schießt ihr in die Luft?

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  • Ich bin eher so die Knallerbsen und Wunderkerzen Person lol

    Ich hatte schon als Kind große Probleme beim Feuerwerk draußen dabei zu sein - an dem Punkt, an dem es so überwältigend für klein Nona war, dass sie geheult hat, bis ihre Eltern sie wieder rein gebracht haben. Vom Fenster aus ist es ganz schön, aber so offiziell organisierte Feuerwerke sind mir auch lieber, als dass jede Privatperson das tut.

    Ich finde es halt echt traurig zu sehen, wie viel Müll jetzt überall rumliegt. Von den Böllern selbst, bis zu Verpackungen und sonstigen Überresten, die halt beim Feiern entstanden sind.

    Life may be scary, but it's only temporary
    Ba-dum ba-dum,
    Ba-dum ba-dum, Ba dum ba-dum

    Ba-da da da da

    Ba-da da-da da da-da
    Ba-dum ba-da, ba-dum ba-da

  • Und diese Lichtershow bleibt dann nur den Großtstädtern vorbehalten, die Ländliche Bevölkerung bekäme nichts dergleichen als Veranstaltung. Das wäre der riesen Nachteil daran. Darum halte ich von einen Verbot gar nichts. Schwarze Schafe gibts immer wieder, hier bekam ich noch nie mit das auf wem mit Böllern zb geschmissen wurde, in Städten das einmal leider mit bekommen.

    Da wäre ich für harte Strafen, aber nicht für ein Verbot.

    Die Mehrheit strafen für das Verbrechen eines einzelnen ist nicht gerecht.

    Es muss nicht unbedingt eine Lichtershow im großen Maßstab sein, auch sind zentrale Feuerwerke als eine sinnvolle Alternative oft genannt worden. Das sind durchaus Möglichkeiten, welche auch auf dem Land ohne große Probleme umsetzbar sind.


    Ich widerspreche aber der These, dass nur in Städten vorkommt, dass Böller missbräuchlich geschmissen werden. Ich lebe auch in der ländlichen Gegend und ich bin nicht nur einmal davon Zeuge geworden, dass Idioten mit Böllern auf Tiere werfen, Briefkästen versucht werden damit zu sprengen oder im betrunkenen Zustand sich gegenseitig damit bewarfen. Das ist also nichts was "nur" in der bösen großen Stadt passiert, das geschieht auf dem Land ganz genauso.


    Bei einem Abgabeverbot an private Menschen, also dem Großteil der Kundschaft, würde verhindert, dass absolute Laien an Sprengmittel kommen. Wenn dann zentrale Feuerwerke oder Lichtershows, je nach den örtlichen Gegebenheiten ausgeführt werden, geht doch trotzdem dem Charme von Silvester nicht verloren. Aber es wird verhindert, dass wirklich jeder Hinz und Kunz mit Böllern hantieren kann.


    Wie ich schon mal erwähnt habe, fand ich als Kind das wirklich toll und habe als Jugendlicher auch rumgeböllert. Und es kann mir niemand weiß machen, dass er in diesem Alter, nie versucht hat was man mit den Dingern alles anstellen kann und sie wirklich nur ganz akkurat gem. der Gebrauchsanweisung verwendet hat. Aber man wird älter und in der Regel setzt dann auch die Weisheit ein, seine Handlungen und Ansichten zu überdenken und festzustellen, dass man vielleicht auch falsch gehandelt hat.


    Es spricht ja nichts dagegen, sich an Feuerwerk an sich zu erfreuen, aber die Frage muss doch gerechtfertigt sein, muss denn wirklich jeder selbst zum Feuerwerker werden? Was ist die größere Freude, sich an dem Lichterwerk zu erfreuen, oder ist es der Kitzel und der Reiz diese Explosionen auszulösen? Denn hier sehe ich die klare Trennung der Feuerwerksfreunde. Die die sowas ansehen sind ganz andere Menschen, als jene, die rumböllern. Das wird ja von einigen immer in den selben Topf geworfen und als Heuchler abgestempelt. Warum ist es heuchlerisch, wenn man sich an einem Feuerwerk erfreut, selbst aber nicht aktiv dabei ist? Ist es auch heuchlerisch wenn ich mir gerne ein DTM-Rennen ansehe aber nicht selbst aktiv rennen fahre oder Straßenrennen verurteile?

    Nein, denn wie bei einem DTM-Rennen sind zentrale Feuerwerke Dinge, die von Profis unter kontrollierten Bedingungen und in gesicherten Bereichen stattfinden. Das man sowas gerne ansieht ist nicht heuchlerisch, das macht einfach eine große Masse gerne, gerade weil diese Bedingungen herrschen und niemand Gefahr läuft verletzt zu werden oder alles getan wird, das Risiko zu minimieren.

    Anders bei illegalen Straßenrennen bzw. wilden Böllereien. Niemand nimmt da wirklich Rücksicht auf andere oder kann die Risiken richtig einordnen. Hier herrscht das Motto, "wird schon gut gehen, Hauptsache Spaß und niemand wird erwischt" Hier steht also nicht die Sicherheit im Vordergrund, sondern der eigene Spaß, der eigene Kick, dass ist der große Unterschied. Geht es hier also nur um den eigenen Kick oder kann man sich auch so, wenn andere Leute die das fachlich können und beherrschen, ebenfalls an einem Feuerwerk erfreuen?

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Es muss nicht unbedingt eine Lichtershow im großen Maßstab sein, auch sind zentrale Feuerwerke als eine sinnvolle Alternative oft genannt worden. Das sind durchaus Möglichkeiten, welche auch auf dem Land ohne große Probleme umsetzbar sind.

    Es ist absolut problemlos umzusetzen, auch auf dem Land. Sicherlich nicht in jeddem 20 Seelen Örtchen. Aber man könnte das Feuerwerk durchaus so zentralisieren das Leute aus der Umgebung kurze Wege haben um in den genuss zu kommen. Problematischer sind die Kosten. Ein professionelles Feuerwerk kostet ordentlich und viele Städte und Gemeinden sind pleite, da wird es abseits der großen Städte düster bleiben. Light- und vor allem Drohnenshows sind noch teurer und spätestens hier hat man dann auch ein problem mit fehlendem Material und nicht vorhandenen Fachleuten. Ich glaub nichtmal das Material und Leute für all unsere Großstädte reichen würde.


    Was hier evtl helfen würde, wären Feuerwerkszonen. Also z.B. ein Feld abseits der Häuser, auf dem die, die es machen möchten unterden Augen der örtlichen Feuerwehren ihr Feuerwerk zünden können. Auch eine Idee wäre es, wenn sich ein Verein, evtl. mit entsprechender Ausbildung/Weiterbildung um das Feuerwerk kümmert. Man könnte dem Verein Spenden und die Mittel die zusammenkommen werden in Feuerwerksmaterial investiert. So käme man vom Individualfeuerwerk weg, hätte aber trotzdem bei kürzester Anreise ein Feuerwerk, ggf. gleich mit ner kleinen Sylvesterparty.

    Ich widerspreche aber der These, dass nur in Städten vorkommt, dass Böller missbräuchlich geschmissen werden. Ich lebe auch in der ländlichen Gegend und ich bin nicht nur einmal davon Zeuge geworden, dass Idioten mit Böllern auf Tiere werfen, Briefkästen versucht werden damit zu sprengen oder im betrunkenen Zustand sich gegenseitig damit bewarfen. Das ist also nichts was "nur" in der bösen großen Stadt passiert, das geschieht auf dem Land ganz genauso.


    Bei einem Abgabeverbot an private Menschen, also dem Großteil der Kundschaft, würde verhindert, dass absolute Laien an Sprengmittel kommen. Wenn dann zentrale Feuerwerke oder Lichtershows, je nach den örtlichen Gegebenheiten ausgeführt werden, geht doch trotzdem dem Charme von Silvester nicht verloren. Aber es wird verhindert, dass wirklich jeder Hinz und Kunz mit Böllern hantieren kann.

    Nein, der Missbrauch und sorgloses Verhalten kommt überall im Ländle vor. Ich wohne auch in einer eher ländlichen Gegend, auch hier wurde bisher jedes Jahr Schabernack betrieben - allerdings hauptsächlich mit den reinen Böllern, mit Raketen praktisch gar nicht. Was allerdings hier in meinem Örtchen auffällt: der überwiegende Großteil der Leute die damit herumspinnen sind jugendliche - oft auch jugendliche die nicht einmal Feuerwerkskörper besitzen bzw. erwerben dürften.


    Ich habe mir gestern die ganzen Videos aus Berlin und anderen Großstädten angesehen. Was da zu sehen war, und das war sicherlich noch lange nicht alles was da passiert ist, war schon abartig. Da wurde inmitten von Passanten, Familien mit Kindern, "Krieg" gespielt. Da wurden Rettungswagen, Feuerwehr und natürlich die verhasste Polizei mit Pyrotechnik aller Art von Böllern bis hin zu Raketen buchstäblich beschossen, es kamen Schreckschusswaffen zum Einsatz usw. Aus Berlin gibt es einen Bericht, da wurde ein Fahrzeug der Feuerwehr buchstäblich in einen Hinterhalt gelockt, wurde von ~20 vermummten Spasten umstellt und angegriffen bzw. ausgeräumt. Es wurde geziehlt versucht durch Fenster zu "schießen", es wurden Autos in Brand gesteckt usw.

    Wenn man sich die vielen Videos und Bilder anschaut, sieht man überall das gleiche Bild: jugendliche und junge Erwachsene bis Anfang 20 und überwiegend mit Migrationshintergrund. Leute denen es am Respekt für Einsatzkräfte und Mitbürgern fehlt. Leute die sich vor Kameras noch aufgebaut haben und den starken Macker gespielt haben.


    Es wird jetzt zwar wieder das Böllerverbot gefordert. Wie jedes Jahr. Das Problem sind aber die Leute die sich benehmen wie Affen, die sich nicht an Recht und Gesetz halten, denen es gewaltigst an Respekt und Verstand mangelt. Da hilft kein Böllerverbot. Da hilft nur ein rigoroses Vorgehen vom Staat, von der Polizei und den Gerichten. Der Staat muss hier die volle Härte zeigen. Er muss deutlich vermitteln: so nicht. Es muss harte, schmerzhafte Strafen geben und ggf. muss auch die Abschiebung winken.

    Und genau das passierte bisher nicht. Es fängt schon damit an Ross und Reiter beim Namen zu nennen. Man erfindet Worte oder dichtet sie um das Problem bloß nicht beim Namen nennen zu müssen. Auch wird kaum jemand aufgegriffen - wenn die Polizei mal Hand anlegt gibt es sofort Spinner die den Einsatz verurteilen, die Täter verteidigen. Und wenn wirklich mal jemand das Pech hat vor Gericht zu landen, bekommt der eine Strafe über die dann anschließend herzlichst gelacht wird.


    Das eigentliche Problem ist: man schaut weg, ignoriert Tatsachen. Lässt es sich nicht mehr ignorieren wird es verharmlost, die Schuld woanders gesucht. Falsch verstandene Toleranz, usw.

    Wie jetzt eben auch: Böller- bzw. Feuerwerkverbot wird gefordert. Abgesehen davon, dass man die 90% vernünftigen Leute damit straft, das sich ein kleiner Teil wie ein haufen Scheiße benimmt, ändert sich doch an dem Grundproblem nichts. Feuerwerkskörper bekommt man auch im Ausland und wie die letzten beiden Jahre gezeigt haben, wohl auch sehr gut. Es wurde zwar insgesamt weniger geknallt, aber Lightshow gab es trotzdem, wenn auch kürzer. Geböllert wurde allerdings fast so wie immer. Auch Verbotszonen bringen nichts, wenn diese komplett ignoriert werden und nicht gegen Verstöße vorgegangen wird.


    Kurzum, wir haben kein Problem mit dem Feuerwerk ansich, sondern mit Leuten die sich nicht benehmen können und einem Staat der nicht gegen diese Leute vorgehen möchte.

  • Nicht jeder wird Geld haben, extra eine Anreise auf sich zu nehmen für eine Lichtershow.

    Da stellt sich mir folgender Gedanke: Geld haben für hunderte Raketen zu kaufen, aber dann kein Geld für 'ne offizielle Show blechen wollen? Ich denke es gibt viele Menschen die Unmengen Geld für Silvester wortwörtlich verballern, aber dann zu geizig sein für irgendwo hin zu fahren? ^^'' Das erschließt sich mir dann irgendwie nicht so ganz aber egal.


    Ich persönlich habe schon jahrelang kein Feuerwerk mehr gekauft oder eine Rakete angezündet. Damals habe ich irgendwie 2012 mit meinem Ex-Freund Raketen gekauft, weil wir es romantisch fanden unser neues Jahr so zu feiern. Und wir haben wirklich nur ein Pack gehabt, wo ganz wenige drin waren. Seitdem habe ich höchstens Wunderkerzen benutzt. Ich sehe es für mich als Geldverschwendung an und es wird sich auch nichts daran ändern. Feuerwerk generell zu sehen finde ich ganz schön und ich fand es auch dieses Jahr optisch schön, weil wir freie Sicht auf eine gesamte Stadt hatten aus der Ferne.

    Natürlich kommt man aber heute nicht mehr an dieser Diskussion vorbei und wenn ich ehrlich bin würde ich auch auf privates Feuerwerk komplett verzichten können. Allein schon für die Umwelt. Ich finde es echt schade, wie dreckig dann alles ist und dann muss irgendein öffentlicher Dienst den ganzen Blödsinn wegräumen, weil sich sonst niemand dafür verantwortlich sieht. Für Tiere ist es natürlich auch schlimm, keine Frage. Ich würde es auch gut finden, wenn es öffentliche Veranstaltungen gäbe, bei denen es eben professionell und unter sicheren Maßnahmen statt findet. Dabei können die Leute natürlich weiterhin schön feiern. Ich sehe darin kein Problem.


    Es geht mir hierbei nicht um die schwarzen Schafe, die kein Gehirn haben, sondern finde es tatsächlich allgemein sinnvoller, wenn es anders geregelt werden würde. Was dann die hirnlosen Menschen angeht, die Rettungskräfte behindern und sich ihnen gegenüber respektlos verhalten... das ist ein ganz anderes Problem. Mittlerweile gibt es einfach zu viele Leute, die gar keinen Respekt mehr vor diesen Arbeiten und auch vor der Polizei haben. Da muss es einfach eine richtig knallharte Bestrafung für geben, aber nja.


    ty Ryomou

    ⸺ ITS NOT A QUESTION OF CAN OR CANT

    IF YOU WANT TO DO IT, JUST DO IT ⸺

  • Naja, ich habe Böller für 100 Euro gekauft und meinen Spaß dran gehabt. Ich bin damit aufgewachsen, wie eigentlich so gut wie jeder hier. Dass man in letzter Zeit alles verbieten will, sei es Fleisch oder Kontaktverbote, Feste, Feierlichkeiten, Veranstaltungen wegen Corona oder halt eben Böller etc.... erschließt sich mir nicht und ich weiß schon warum so viel Böller gekauft wurden. Zum einen weil wir es die letzten zwei Jahre nicht "durften" und es der Regierung zeigen wollten, dass man uns so einfach nichts verbieten kann, wenn es Jahrzehnte erlaubt war und zum anderen vielleicht auch, weil es eventuell nächstes Jahr nicht mehr erlaubt wird und es teilweise als Reserve dienen soll. Ich bin sogar der Meinung, dass extra viel eingekauft worden ist von den Verkäufern und es kein Kauflimit gab bei Kunden und Verkäufern, damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, das schlimme Sachen damit passieren, um dann einen Grund zu haben, es komplett zu verbieten. Unsere Regierung ist halt einfach sehr durchschaubar was das angeht. ^^"


    Und ja, ich fände es schade, wenn es verboten wird und es nur noch Lasershows gibt oder gar nichts. Wie langweilig ist das bitte xD Wobei ich sagen muss, dass eine Drohnenshow schon ziemlich geil ist... aber zu Silvester... ne... für mich gehört Feuerwerk einfach dazu.


    Aber was ich auch dazu sagen muss: Natürlich passiert auch viel Scheiße mit den Böllern... absichtlich sowie auch unabsichtlich. Sollte halt nicht eskalieren... aber das wird durch ein Verbot nicht besser. Da wird kein Land mitmachen (außer Deutschland eventuell) und so kannst du einfach ins Nachbarland reisen und dir da die Böller holen. Ein einheitliches Verbot ist glaub ich noch nicht durchsetzbar. Vielleicht mit der 2020er Generation, also meine Nichte mit 4 und mein Neffe mit 2 könnten das eventuell erleben, dass es kein Feuerwerk mehr gibt. Aber alle die vor 2000 geboren sind, glaub ich nicht, kann mich aber auch täuschen.


    Bleiben wir gespannt!

  • Naja, ich habe Böller für 100 Euro gekauft und meinen Spaß dran gehabt. Ich bin damit aufgewachsen, wie eigentlich so gut wie jeder hier. Dass man in letzter Zeit alles verbieten will, sei es Fleisch oder Kontaktverbote, Feste, Feierlichkeiten, Veranstaltungen wegen Corona oder halt eben Böller etc.... erschließt sich mir nicht und ich weiß schon warum so viel Böller gekauft wurden.


    Böllerverbot wegen Corona war um größere Ansammlung von Menschenmengen zu vermeiden und somit eine schnelle Weiterverbreitung des Virus. Dasselbe gilt halt für Feierlichkeiten und Veranstaltungen. Irgendwann wollen wir den Dreck ja auch mal wieder los sein, wenn sich aber alle weiterhin gegenseitig anstecken (und man kann sich auch mehrmals anstecken!) wird das nix und wir würden das nicht loswerden. Das ist schon schlüssig und hat gute Gründe.


    Jetzt aktuell geht es halt darum, dass Leute damit nur Blödsinn veranstalten, anderen schaden etc und das es eben auch schlecht ist für die Umwelt, Tiere und kranke Menschen (auch für gesunde, wenn sie dadurch ihr Haus verlieren, weils abbrennt oder zu schaden kommen, weil die Leute auf andere zielen). "Es gehört dazu" ist für mich in diesem zusammenhang genauso eine dämliche Aussage wie beim Alkohol. Es ist schlicht Verherrlichung.


    Die meisten Menschen haben einfach, leider, NULL Bereitschaft dazu, irgendwas zu verändern um anderen damit zu helfen. Da heißt es immer "ich, ich, ich" aber niemals andere. "Ich finde das aber schön, also soll es bleiben, schei* doch drauf, wenn irgendeine Oma einen Herzinfarkt kriegt, weil sie sich so oft erschreckt oder ob Tiere an dem Stress verenden und schei* doch drauf, wenn da irgendwem ne Rakete aufs Dach oder durchs Fenster fliegt und die Wohnung abfackelt, ist doch nur einmal im Jahr, kommt halt damit klar". So klingen für mich die meisten Befürworter von Feuerwerk mit ihrem "Ja ist halt Tradition" und "gehört nunmal dazu". Auch wenn das nicht so gemeint ist, aber kommt ganz schnell so bei anderen an.


    Was mich auch interessiert: Was sind denn die guten Seiten von Feuerwerk, abgesehen von "es sieht schön aus" und "es ist Tradition"? Schlechte Seiten wurden ja genug genannt: Gesundheitsbelastung, Stressfaktor, Gefahren, Umweltschäden, Verantwortungsloser Umgang, Terrorismus, Tiere werden geschädigt/sterben. Aber was wären tatsächlich mal schlüssige Argumente, die wirklich dafür sprechen? (abgesehen von Tradition/sieht schön aus, denn das sind keine schlüssigen Argumente)

    Mir fallen da absolut null ein.

    Wenn man das auf Autos bezieht: Ja man kann Unfälle bauen, viele fahren verantwortungslos und schwarz und etc pp und dann die Umweltbelastung durch Abgase, ABER es bringt viele Vorteile und es wird ja grad viel darauf hingearbeitet, die Umweltbelastung zu reduzieren und vllt sogar ganz auszumerzen. Es werden viele Verkehrskontrollen gemacht (wer kontrolliert Feuerwerk?) es gibt Verkehrsregeln. Jedenfalls kann man hier sagen, JA, es gibt Gefahren, aber eben auch so viele Vorteile und Gründe, die für die Nutzung von Autos sprechen. Gerade um jemanden im Notfall zb schnell ins Krankenhaus zu kriegen. Zur Arbeit kommen wenn man weiter weg wohnen muss, da zu wenig Wohnraum. (Aber wie gesagt, viele könnten es weniger nutzen gerade bei kurzen Strecken oder bei wirklich guter ÖPNV Anbindung, also will ich das auch nicht komplett schön reden). Bei Feuerwerk gibt es keinen wirklich ersichtlichen guten Grund es weiter zu praktizieren, zumindest fällt mir persönlich eben keiner ein. Gerade weil man es auch anders regeln könnte (zentrales Feuerwerk, kontrollierte Plätze zum abschießen usw.).

    Und dieses "Ist nunmal Tradition" klingt, sorry, wie "Mir egal, was es anrichtet, schei* drauf, will meinen Spaß haben". Auch eine "einmal im Jahr" Sache kann viel schaden anrichten der nicht zu verachten ist, nur weil es ja "eh nur einmal im Jahr" ist. Fragt mal alle, die Körperteile verlieren oder Familien, die Verwandte begraben müssen nach Silvester, ob die auch denken "kann man doch mit leben, wenns nur einmal im Jahr ist". Und nein, das sind KEINE Einzelfälle.

  • Tiere werden ängstlich wegen Feuerwerk, aber ganz bestimmt nicht getötet. Doch Unfälle mit Feuerwerk sind Einzelfälle, und komisch man hört nie in den Nachrichten von angeblichen Böller Angriffen auf Menschen, [...]

    Was für Nachrichten liest, schaust oder hörst du denn, dass bei dir sowas nicht ankommt? So Kram ist jedes Jahr nach Silvester in den Nachrichten, war nur die letzten 2 Jahre ruhiger was das angeht.

    Hast du wirklich nichts davon mitbekommen, dass gerade Einsatzkräfte mit Raketen und Böllern abgeworfen und dadurch verletzt wurden? Oder ignorierst du das einfach? Sind dir das immer noch nicht genug Vorfälle, um es als Problem zu sehen?

    Oder hängst du dich jetzt zu sehr an dem Wort "Terrorismus" auf?


    Tiere werden ängstlich wegen Feuerwerk, aber ganz bestimmt nicht getötet.

    Hast du dazu eine seriöse Quelle oder ist das wieder dieses "Also ich hab noch nie ein totes Tier nach Silvester gesehen!"-Argument? Falls du dich dazu aber informieren möchtest, lies ein bisschen bei den Tierschutzbunden rum. Leider kommen dadurch Tiere ums Leben, ob das nun in Folge von Verbrennungen, Erschöpfung oder durch panische Tiere niedergetrampelt worden sein ist. Und wenn sie nicht sterben, haben sie Gehörschäden oder sonstige Verletzungen. Ist alles schon passiert, kann man alles nachlesen, wenn man denn möchte. Aber nur "ängstlich" (besser: panisch) werden sie nicht.


    Geht's hier noch um eine neutrale Diskussion? Wirkt nicht mehr so auf mich, sondern um ein durchsetzen für ein Feuerwersverbot.

    'ne neutrale Diskussion findet man hier tatsächlich noch, nur deinerseits in einigen Beiträgen nicht. Wäre also ganz cool, wenn du auch zukünftig nicht auf Gegenargumente oder die persönliche Meinung zu dem Thema mit Beleidigungen reagierst. :)

  • Tiere werden ängstlich wegen Feuerwerk, aber ganz bestimmt nicht getötet. Doch Unfälle mit Feuerwerk sind Einzelfälle, und komisch man hört nie in den Nachrichten von angeblichen Böller Angriffen auf Menschen, ergo ist dein Argument Terrorismus, an den Haaren herbei gezogen.

    Doch Tradition/Brauch sind sinnvolle Argumente,

    Unterhaltung, Wirtschaft, Freude am Anblick, wären noch Argumente. Kein Mensch geht in den Wald zum Feuerwerk machen, also sollten Wildtiere auch nicht verschreckt werden.

    Sowohl Haus- als auch Wildtiere können dadurch in Todesangst versetzt werden sowie es auch zu traumatischen Auswirkungen kommen kann. Besonders Wildtiere sind einer enormen Stresssituation ausgesetzt. Da sie es eh schon schwer genug in der kalten Jahreszeit haben, kann dies im Extremfall durch Erschöpfung zum Tode führen. Ebenso kann es zu bleibenden Gehörschäden und Verletzungen am Körper durch verirrte Feuerwerkskörper kommen. Selbst wenn ein Tier dadurch nicht sterben sollte, ist das Leid der Tiere nicht weniger schlimm.


    Ich würde jetzt nicht unbedingt behaupten, dass das Argument, dass Leute mit Böllern angegriffen werden, an den Haaren herbeigezogen ist. Ich habe gerade gehört, dass ein kleiner Junge schwere Verbrennungen am Hinterkopf erlitt, weil eine Rakete in seine Kapuze gelang. Man liest ebenso von mehreren Verletzten, Bränden und Übergriffen an Hilfskräften im Zusammenhang mit Böllern und Feuerwerk zur Silvesternacht. Sogar Todesfälle soll es geben.


    Was auch eine traurige Tatsache ist, dass es bei Explosionen in der Produktion zu Todesfällen kommt. Arbeiter in Entwicklungsländern müssen unter lebensgefährlichen Arbeitsverhältnissen und für einen Hungerlohn die Feuerwerkskörper produzieren, darunter auch Kinder. Viele dort leiden unter Krankheiten wie Asthma, Tuberkulose, haben Augenprobleme, verätzte Hände und sind übersät von Brandnarben an Armen und im Gesicht.

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    『 ❥ 𝐃𝐨𝐧’𝐭 𝐥𝐞𝐚𝐯𝐞 𝐦𝐞 𝐛𝐞𝐡𝐢𝐧𝐝. — 𝐕𝐥𝐚𝐝𝐢𝐥𝐞𝐧𝐚 𝐌𝐢𝐥𝐢𝐳𝐞


    Einmal editiert, zuletzt von Ruza ()

  • Tiere werden ängstlich wegen Feuerwerk, aber ganz bestimmt nicht getötet. Doch Unfälle mit Feuerwerk sind Einzelfälle, und komisch man hört nie in den Nachrichten von angeblichen Böller Angriffen auf Menschen, ergo ist dein Argument Terrorismus, an den Haaren herbei gezogen.

    Doch Tradition/Brauch sind sinnvolle Argumente,

    Unterhaltung, Wirtschaft, Freude am Anblick, wären noch Argumente. Kein Mensch geht in den Wald zum Feuerwerk machen, also sollten Wildtiere auch nicht verschreckt werden.

    Geht's hier noch um eine neutrale Diskussion? Wirkt nicht mehr so auf mich, sondern um ein durchsetzen für ein Feuerwersverbot.

    Na Einzelfälle ganz sicher nicht, da brauchst du nur die Billanz vom letzten Silvester ansehen. Ich zitiere hier mal aus den Berichten: https://www.stern.de/panorama/…satzkraefte-33058212.html


    Zitat

    ...Bis Mitternacht seien bereits 674 Notrufe eingegangen, erklärte die Berliner Feuerwehr. Zu den größeren Einsätzen gehörten brennende Dachgeschosse zweier Mehrfamilienhäuser in den Bezirken Spandau und Neukölln. Insgesamt ist die Berliner Feuerwehr zum Jahreswechsel mehr als 1700 Einsätze gefahren, fast 700 mehr als vor einem Jahr während der Corona-Beschränkungen. Das geht aus einer vorläufigen Bilanz vom Neujahrsmorgen hervor.


    Von Knallern und Raketen wurden demnach 22 Menschen verletzt. In 38 Fällen seien Einsatzkräfte angegriffen und 15 von ihnen verletzt worden, einer der verletzten Retter musste ins Krankenhaus: "Dieses Verhalten ist durch nichts zu rechtfertigen und ich kann es nur auf das Schärfste verurteilen", sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen....
    Zitat

    ... In Unna wurde ein zweijähriges Kind durch Feuerwerk schwer verletzt. Der Junge war gegen Mitternacht mit seinen Eltern auf der Straße, um den Jahreswechsel zu feiern, wie die Polizei mitteilte. Dabei sei "ein pyrotechnischer Gegenstand in die Kapuze" des Kindes gelangt. Noch bevor die Eltern den Böller herausholen konnten, explodierte dieser. Die Familie suchte umgehend ein nahe gelegenes Krankenhaus aus. Dort wurden bei dem Jungen Verbrennungen am Hinterkopf festgestellt. Er wurde schwer verletzt in eine Unfallklinik verlegt. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls mit dem Feuerwerkskörper....

    Zitat

    ... In Thüringen wurden zwei Männer durch "unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik" schwer verletzt: Im Landkreis Gotha verlor ein 42-Jähriger nach Angaben der Polizei durch die Detonation "einer Kugel- oder Rohrbombe" seine beiden Unterarme. Ein 21-Jähriger im Landkreis Schleiz habe ebenfalls mit einer sogenannten Kugelbombe experimentiert, die unkontrolliert explodiert sei und ihm eine Hand abgerissen habe, erklärte die Polizei weiter...

    Zitat

    .... In Leipzig ist in der Silvesternacht ein 17-Jähriger während des Hantierens mit Feuerwerk tödlich verletzt worden. Der junge Mann sei im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, teilte die Leipziger Polizei am Sonntag mit....

    Zitat

    ...In Sachsen-Anhalt zog sich ein Mann in Weißenfels schwere Verletzungen beim Zünden eines Böllers zu. Er habe sich "die linke Hand komplett weggesprengt, da war nichts mehr zu retten", sagte der Leitende Oberarzt der Spezialklinik für Handchirurgie und Brandverletzungen des BG Klinikums Bergmannstrost, Cord Corterier, der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem sei er auch an der rechten Hand verletzt und habe das linke Augenlicht verloren...

    Zitat

    ...In der Nacht auf Sonntag wurden in der Handchirurgie rund 15 Personen behandelt. Man habe die ganze Nacht durchgehend Menschen operiert, sagte Corterier. Durch das Verkaufsverbot von Böllern und Co. im Zuge der Corona-Pandemie habe es in den vergangenen zwei Jahren an Silvester deutlich weniger Verletzungen gegeben. "Dieses Jahr ging es wieder so schlimm los wie vorher."..

    Zitat

    In Bochum kam es laut Feuerwehr zu "deutlich mehr Verletzungen durch Feuerwerkskörpern" als in den Vorjahren. Insgesamt sei der Jahreswechsel wegen der wegfallenden Einschränkung beim Böllern "sehr einsatzreich" verlaufen.

    Zitat

    ..In Stuttgart, wo innerhalb des City-Rings eine Feuerwerksverbotszone eingerichtet worden war, kam es laut Polizei zu keinen schwerwiegenden Vorkommnissen. Das Einsatzkonzept sei aufgegangen, "wir sind mit dem bisherigen Verlauf der Silvesternacht sehr zufrieden", erklärte Polizeisprecher Timo Brenner...

    Ich denke, das widerlegt deine Aussage, das es wohl um Einzelfälle handelt? :pillepalle:

    Auch ist hier nichts an den Haaren herbeigezogen, denn entgegen deinen Argumenten, können hierfür Fakten vorgelegt werden, kannst du deine Behauptungen auch belegen?

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Tiere werden ängstlich wegen Feuerwerk, aber ganz bestimmt nicht getötet. Doch Unfälle mit Feuerwerk sind Einzelfälle, und komisch man hört nie in den Nachrichten von angeblichen Böller Angriffen auf Menschen, ergo ist dein Argument Terrorismus, an den Haaren herbei gezogen.

    Doch Tradition/Brauch sind sinnvolle Argumente,

    Unterhaltung, Wirtschaft, Freude am Anblick, wären noch Argumente. Kein Mensch geht in den Wald zum Feuerwerk machen, also sollten Wildtiere auch nicht verschreckt werden.

    Geht's hier noch um eine neutrale Diskussion? Wirkt nicht mehr so auf mich, sondern um ein durchsetzen für ein Feuerwersverbot.


    Liest du keine Nachrichten? In Berlin - Neukölln wurden 145 Menschen festgenommen nachdem sie an Silvester brennende Straßenbarrikaden errichtet, einen Reisebus in Brand gesteckt, sich gegenseitig und andere mit Feuerwerk attackiert und Rettungskräfte behindert haben, ebenso haben sie Rettungsfahrzeuge beschädigt und geplündert. Rettungskräfte wurden dort mit Böllern und Raketen beworfen, das steht gerade ÜBERALL in den Nachrichten. Da ist nix an den Haaren herbei gezogen und Feuerwerk zu nutzen um andere anzugreifen IST Terrorismus. Das Wort wird zwar mittlerweile in Verbindung gebracht mit Leuten die Bombenanschläge verüben, kann man hier aber definitiv auch benutzen. Denn das waren nichtmal Unfälle sondern es war absolut so gewollt und in böswilliger Absicht getan.


    Und doch, Tiere sterben. Entweder sterben sie durch die Stressbelastung (erst vor ein paar Tagen gelesen, das irgendwo ein Pferd am Stress verendet ist, weil neben einer Koppel geböllert wurde) oder weil Menschen sie mit Feuerwerk beschießen. Und wenn sie nicht sterben, werden sie verletzt.

    Und es geht nicht nur um Wildtiere. Meine Katzen hatten früher panische Angst wenn das geknalle losging, rannten nur komplett verstört und gestresst hin und her. Haben gezittert, sich verkrochen. Das ist absolut scheiße für die Tiere. Und kann gesundheitliche Folgen haben. Gerade bei Katzen kann Stress einiges an Krankheiten auslösen. Und damals unsere Familienhündin war auch immer komplett verstört und wir mussten sie ins Haus holen, die hat nur gejault, gefiebt und gebellt.


    Traditionen und Brauch können sich ändern, wenn man es möchte. Das Problem ist das einfach keiner Bock drauf hat und man sich mit "Tradition" rechtfertigt. Wie schon jemand hier erwähnt hatte, ist Feuerwerk kein originaler Silvester-Brauch, da es Silvester schon vor der Erfindung von Feuerwerkskörpern gab. Ja es wäre ungewohnt, aber irgendwann gewöhnt man sich daran. Und es wurden ja genug Lösungen genannt, wie trotzdem Feuerwerk stattfinden kann und das nur eben nicht mehr jeder privat es machen darf bzw nicht mehr überall.

    Find das halt blöd, wenn man immer schreit Tradition, Tradition und behauptet, es würde ja gar nicht soo viel passieren. Einfach mal Nachrichten schauen/lesen. Da passiert nämlich SEHR viel. Und dann nichts dran ändern wollen weil "mimimi, ist nunmal Tradition, wir wollen das aber nicht anders" ist halt.. naja. Da schwappt für mich schon nen gewisser Egoismus mit rüber. Natürlich ist es doof wenn man Traditionen ändern muss, aber es ist eben so mit Traditionen.. sie ändern sich und man kann neue finden, die weniger schaden anrichten.

  • Mal an die ganzen Traditionsschreier: schonmal dran gedacht das Feuerwerk ursprünglich aus China kommt? Wir Europäer haben uns also die Traditions des Feuerwerks an sich von dort abgeschaut. Es spricht also absolut nichts dagegen diese auch wieder den Ostasiaten zu überlassen.


    Und wie überleben das z.b. die armen armen Japaner wo nur ausgebildete Fachleute richtiges Feuerwerk zünden dürfen (was ohnehin um längen besser aussieht als das was ich auch von so manchem ausgebildeten Pyrotechniker schon gesehen hab) und alle anderen kriegen nur so Sachen wie Wunderkerzen oder Knallfrösche usw. für den Privatgebrauch zu kaufen.


    Einige (es soll sich gerne jeder angesprochen fühlen auf den das zutrifft und alle anderen brauchen deswegen erst gar nicht rumheulen) tun ja fast so als würde man ihnen irgendwas essenzielles zum Leben wegnehmen wie z.b. die Luft zum Atmen.




    Und ja, auch ich schaue mir durchaus gerne ein wirklich gut gemachtes, schönes Feuerwerk an. Aber das was man als Laie zu kaufen kriegt ist meistens meiner Ansicht nach eher traurig. Da mach ich mir lieber auf Youtube ein Video von nem japanischen Matsuri rein oder so. DAS sind schöne Feuerwerke.


    So genug von meinem Senf dazu, Melli out :peepoLeave:

  • @Spinell Sun

    Man bekommt halt meistens nur das mit, was in der eigenen Bubble auch gewünscht ist. Aber das ist ok, das ist deine Ansicht, sie sei dir gegönnt.

    Respektiere dann aber bitte auch, dass andere Personen anderer Ansicht sein können. Dies dürfen sie genau so schreiben wie du. Das musst du nicht als Angriff werten. In einem Diskussionsforum wird halt diskutiert. Ist ja kein Social Media hier.

    Hey now, hey now, hear what I say now ~ Happiness is just around the corner ~ Hey now, hey now, hear what I say now ~ We'll be there for you


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  • Diskussionen mit verschiedenen Standpunkten und Meinungen wären ja ein wünschenswertes Ziel; Aber auch mir drängt sich beim Lesen des Threads doch der Eindruck auf dass es so ganz ohne jede moralische Überlegenheit längst kaum mehr geht, und vor allem eine nonkonforme Meinung den Pöbel fröhlich auf den Plan ruft, was sowieso jede Überlegung oder Einsicht schwierig, wenn nicht unmöglich macht.


    Zum Topic; Als Kind habe ich alles an zusammengeschnorrten Böllern in die Luft gejagt was ich in die Finger kriegen konnte. Umso verbotener, umso mehr Wumms, desto lieber. Heute seh ich es anders, ich kann gut ohne Feuerwerk leben, ebenso wie ich finde dass Weniger Mehr sein kann. Nicht gedankenlos und über halbe oder ganze Tage abgefackelt, sondern mit etwas Plan und Choreographie gestaltet ist Feuerwerk immer noch beeindruckend und schön, und der Tanz ist nach einer halben Stunde auch wieder vorbei.


    Weder schiene mir deshalb ein Verbot sinnvoll, noch würde ich mir dumm kommen lassen käme mir jemand mit dem Zeug gar zu Nahe... Wenn kein Anderer weg zu Empathie und Vernunft mehr führt als die Erfahrung am eigenen Leibe würde ich auch da keinerlei Grund sehen Rettungskräften den Einsatz eines gehörigen Knüppels zu verbieten.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Aber Nachrichten wie jemand bewirft wem mit Böllern,aktuell keine dazu gelesen

    Wie gesagt, mal richtig Nachrichten lesen. Denn in Berlin war die Hölle los. Und knapp 150 Menschen, die andere attackieren, da kann man nicht mehr von Einzelfall sprechen, allein schon, weil das nur in einer Stadt war und in anderen Städten nochmal andere ähnliches angestellt haben, absichtlich. Und dann die "Dunkelziffer", also alles ungemeldete. In Dörfern passiert sowas auch, berichtet aber keiner drüber, weil da keiner die Polizei ruft. Ich komm vom Dorf und JEDES verdammte Jahr wurden Böller auf andere geschmissen, ebenso Sachbeschädigung begangen damit (meinen Eltern hat jemand den Briefkasten gesprengt).

    Nur weil nicht alles in den Nachrichten steht, heißt es nicht, das nichts passiert.


    Und im Beitrag von DareMo steht doch auch genug drin?


    Ich meine ja, kann man auch ignorieren, damit man sichs weiter schön reden kann, sollte man aber nicht.


    Spaß hört für mich dann auf, wenn andere Menschen und Tiere dadurch leiden müssen. Es dann weiter betreiben zu wollen und jegliche schlimmen Nachrichten zu ignorieren ist schlichtweg einfach nur egoistisch. Kann jeder seine Meinung haben und du kannst Feuerwerk toll finden, aber es so hinstellen, als würde doch gar nichts schlimmes passieren und als wären es ja "nur Unfälle" und "Einzelfälle" ist ziemlich starke Verherrlichung und irgendwo auch komplette Ignoranz. (In dem Sinne, das man einfach die Sachen ignoriert, die man nicht sehen will, mehr heißt Ignoranz ja auch eigentlich nicht, also nicht als Beleidigung sehen)


    Einige (es soll sich gerne jeder angesprochen fühlen auf den das zutrifft und alle anderen brauchen deswegen erst gar nicht rumheulen) tun ja fast so als würde man ihnen irgendwas essenzielles zum Leben wegnehmen wie z.b. die Luft zum Atmen.


    This. Genauso kommt es mir auch vor. Feuerwerk ist nicht Lebensnotwendig und bringt keine Vorteile. Wenn man jetzt andere Sachen nimmt, z.B. Videospiele, die haben ja noch Vorteile, wenn sie auch nicht Lebensnotwendig sind und dadurch wird keiner verletzt und niemand kann sie als Waffe benutzen. Viele tun wirklich so, als würden sie ohne Feuerwerk sterben. Das ist ja schon genauso schlimm wie beim Alkohol auf Partys "Aber ohne kann ich nicht feiern und kein Spaß haben". Alles eine Frage der Einstellung. Und man muss ja nicht gänzlich alles verbieten, es gibt ja auch kleinere Sachen, die auch nicht so extrem laut sind, wie z.B. kleine Fontänen. Generell Kinderfeuerwerk. Sachen die halt nicht explodieren und nix "verschießen". Warum reicht sowas nicht als Privatfeuerwerk? Und Raketen gibt es dann nur bei einem kontrollierten, zentralen. Ich versteh nicht, wo da das Problem sein soll. Nur weil sich dann viele Leute nicht mehr toll, stark, cool und eventuell männlich fühlen können? Oder wenns Frauen sind, als wären sie die stärksten Frauen, weil sie sich sowas trauen? So in etwa kommt es nämlich rüber. Mehr als "sieht halt schön aus" und "ist Tradition" gibt es auch nicht an Argumenten der Befürworter. Die Argumente der Gegenbewegung sind deutlich schlüssiger, nachvollziehbarer und sinnvoller.

  • (meinen Eltern hat jemand den Briefkasten gesprengt).

    Passiert hier bei uns im Ort auch jedes jahr aufs neue. Da hilft nur entweder den Brifkasten aufzuhängen sofern er nach unten aufgeht, das haben wir immer gemacht oder in zuzubinden, das hat Papa früher immer so gemacht ist aber recht aufwendig. ich mach drei Kreuze dass an unsere Briefkästen nur wir 4 Hausparteien und die Post kommt. Ohne Schlüssel kommt hier zum Glück keiner unten ins Haus.

  • Diskussionen mit verschiedenen Standpunkten und Meinungen wären ja ein wünschenswertes Ziel; Aber auch mir drängt sich beim Lesen des Threads doch der Eindruck auf dass es so ganz ohne jede moralische Überlegenheit längst kaum mehr geht, und vor allem eine nonkonforme Meinung den Pöbel fröhlich auf den Plan ruft, was sowieso jede Überlegung oder Einsicht schwierig, wenn nicht unmöglich macht.

    Ich gebe dir in diesem Punkt recht; finde es erstrebenswert, wenn in eine Diskussion möglichst viele unterschiedliche Meinungen einfließen. Wenn eine Person nun aber mit Aussagen kommt wie "dieses und jenes habe ich nicht mitbekommen/gelesen/gehört, also existiert es nicht/sind Einzelfälle", "Autos sind aber auch schlimm" oder einfach falsche Behauptungen aufgestellt werden (zB dass Tiere durch das Feuerwerk nicht verletzt oder getötet würden), dann fehlt die Grundlage für eine "vernünftige" Diskussion.

    Das soll allerdings nicht rechtfertigen, wenn jemand "in eine Ecke gestellt" wird, diverse Dinge dazugedichtet werden, nur weil diese Person eben eine andere Ansicht hat. Nur sehe ich das hier nicht, hier wird, so scheint es mir, vor allem die Art und Weise kritisiert (aber klar, auch der Inhalt). Es kann nicht sein, dass die eine Seite Belege bringt und die andere das einfach abschmettert, aber selbst gar nichts vorlegt, das irgendwas entkräften würde.

    .

  • I see the lights of the village

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  • Es wäre mal interessant Zahlen zu Verletzungen, Schäden usw. durch den regulären verantwortungsvollen Gebrauch von Feuerwerkskörpern zu haben. Also ohne die ganzen Chaoten oder sorglosen Umgang (.z.B. durch alkoholisierte Personen) oder Feuerwerkskörper aus bedenklicher Produktion (z.B. sog. Polenböller). Ich hab jetzt nicht groß danach gesucht, aber ich behaupte mal, in die Gesamtstatistik fließt alles mit ein. Ebenso behaupte ich, das es auch mit den vernünftigen Umgang zu Unfällen oder Schäden kommt, die Zahlen dafür aber relativ gering ausfallen dürften.


    Dann wäre es ferner interessant zu wissen welche Art von Feuerwerksmaterial für welche Unfälle und welche Schäden verantwortlich sind. Es gibt ja einiges: Batterien in unterschiedlicher Größe mit unterschiedlichen Effekten, Raketen in unterschiedlicher Größe mit unterschiedlichen Effekten, Böller unterschiedlicher Größe, diese Pfeifdinger, Knallerbsen, Wunderkerzen, Knallfrösche, Fontänen, Leuchtkugeln, usw. Es gibt so vieles, für allerlei optische und akustische Effekte. Dann gibts noch das Zeug aus der "heimischen Produktion" und Zeugs von außerhalb, welches nicht den gleichen Sicherheitsstandarts unterliegt wie das "von uns" und natürlich Zeugs aus gänzlich zwilichtigen Quellen.


    Wenn man das alles mal aufschlüsseln würde, würde man echte Zahlen haben und könnte so entsprechend regulieren um künftig Verletzungen und Schäden weiter zu minimieren bzw. vorzubeugen.

    Was die Unfälle betrifft: die meisten geschehen durch sorglosen oder falschen Umgang bzw. dem ignorieren der Gebrauchsanweisungen auf denen steht wo und wie das entsprechende Feuerwerk zu handhaben ist. Raketen die aus der Hand gestartet werden, oder bei denen die Spitze festgehalten wird, was entweder zu direkten Verletzungen führt, oder aber dadurch zu verändertem Flugverhalten führt. Bei Böllern das Gleiche, die werden nicht früh genug nicht weit genug weggeworfen, mach einer hält die auch fest. Abstände z.B. zu Gebäudern oder Personen werden nicht eingehalten. Dann kommt noch das "Billigmaterial" aus dem Ausland dazu mit verkürzer Zündschnur usw. Und dann gibt es eben noch die Spinner, die Feuerwerk buchstäblich als Waffe einsetzen. Das ist dann aber auch kein "Unfall" mehr.


    Aber wie gesagt, es fehlen verlässliche Zahlen, es fehlt eine Aufschlüsselung.


    Ich bin nach wie vor der Meinung das Feuerwerk ansich nicht generell verboten gehört. Es gibt viele durchaus einleuchtende Argumente dagegen (Krach, Müll, Tiere, usw). Aber es gibt auch Argumente dafür. Und ja, auch Tradition, "gehört dazu" und "es sieht schön aus" sind für mich Argumente dafür, ebenso Spaß, Abwechslung usw. Man kann aber generell über Änderrungen sprechen, die Unfälle minimieren und Missbrauch erschweren. Zum Beispiel:


    • Spezielle Gebiete für privates Feuerwerk, unter Aufsicht von Fachpersonal/Feuerwehr/Polizei, ggf. mit Alkoholverbot bzw. -kontrollen
    • Verbot der Nutzung von Pyrotechnik in Innenstädten
    • Verbot der Nutzung von Pyrotechnik im Umkreis von xxx Metern um Gebäude
    • Verbot von rein akustischen Feuerwerkskörpern (z.B. Böller), ggf. ab einer bestimmten Größe bzw. Lautstärke
    • Minderung von Knalleffekten bei Raketen und Batterien
    • Konsequente Strafverfolgung bei vorsätzlichem Missbrauch von Pyrotechnik
    • Zeitraum der Nutzung von Feuerwerkskörpern einschränken (z.B. auf einen Zeitraum von 23:00 bis 01:00 Uhr)
    • Verbot der Nutzung Pyrotechnik ausländischer bzw. nicht zertifizierter Herstellung
    • Verkaufsbegrenzung pro Person oder Haushalt
    • Verkauf nur nach Vorzeigen eines gültigen Personalausweises

    usw.


    Es gäbe eine Menge Möglichkeiten die alleine oder im Kombination sowohl die Umweltbelastung als auch die Lärmbelastung deutlich reduzieren. Ebenso verhält es sich mit der Unfallgefahr oder den Missbrauchsmöglichkeiten. Verhindern kann man nichts. Nicht einmal mit einem generellen Verbot. Beispiel dazu: Schreckschusswaffen. Darf man besitzen, aber nur mit Waffenbesitzkarte mit sich führen (aber auch nicht überall mit hin nehmen) und Einsatz ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Ich bezweifele das die ganzen Ballerfreunde auf den diversen Videos im Besitz einer solchen Waffenbesitzkarte sind. Eingesetzt wurden die Dinger trotzdem, auch in illegaler Weise als "Waffe".


    Die allermeisten Feuerwerksfreunde kämen mit solchen Regeln klar und würden sich dran halten, müssten aber nicht verzichten.

  • Ich hab grad nen interessanten Artikel gefunden, wo sehr schön erklärt wird, warum "Tradition" eben KEIN Argument ist

    Warum Tradition alleine als Argument nicht reicht - Unsere Zeitung
    Eine Tradition nur um ihrer selbst willen aufrechtzuerhalten, den Sinn dahinter nicht zu hinterfragen und keine Veränderung zu wagen, zeugt nicht nur von…
    www.unsere-zeitung.at


    Die erwähnen zwar kein Feuerwerk, es passt aber dennoch. Als Beispiel wird hier z.B. die Hexenverbrennung genannt, welche im Mittelalter eine Tradition war. Jetzt projizieren wir mal die Silvester-Traditions-Argumente darauf: "Hexenverbrennung soll bleiben, es ist Tradition, es gehört eben dazu!". Daran merkt man doch ganz eindeutig, wie dämlich es ist, sowas als Argument vorzuschieben. Auch wenn man es nicht direkt vergleichen kann, untermalt es doch sehr schön, warum das als Argument absolut nicht reicht bzw es auch kein wirkliches Argument ist.


    Traditionen sind immer anpassbar, ablegbar und einführbar. Ich meine, irgendwo haben die alle angefangen und irgendwo hören sie mal auf oder verändern sich vom Ursprung weg. Und grad bei den unschönen Aspekten ist es wichtig, einzugreifen und nicht einfach alles zu ignorieren, nur weil "man es halt so kennt" und "es eben immer so war"


    Das nur mal so zur Verdeutlichung ;)

  • Und grad bei den unschönen Aspekten ist es wichtig, einzugreifen und nicht einfach alles zu ignorieren, nur weil "man es halt so kennt" und "es eben immer so war"...

    Wohin das führen kann, wenn man vehement an Traditionen und Gebräuche festhält, kann man doch an den ganzen orthodoxen Glaubensrichtungen sehen. Sei es das orthodoxe Judentum, die orthodoxen evangelischen Kirchen in den USA oder auch die extremen Auslegungen des orthodoxen Islam wie es die Taliban oder die Salafisten praktizieren. Sie haben alles eins gemeinsam. Sie halten fest an an den uralten Regeln und Gebräuchen wie sie zu ihrer Entstehungszeit vor 1600, 2000 und 3000 Jahren herrschten und wollen sie 1:1 in der heutigen Zeit weiter ausleben ohne das sie an die aktuelle Zeit und Gegebenheiten angepasst werden. Alle zusammen vereinigt der Ewig-Gestrige-Gedanke, bei dem ein Wandel und der Fortschritt als "Teufelswerk" oder als Ketzerei angesehen und strikt abgelehnt wird.


    Wer so leben möchte, sollte ich am Besten auf eine einsame Insel zurückziehen, zusammen mit seinesgleichen und wieder leben wie im tiefsten Altertum, aber bitte nicht den Rest der Menschheit mit ihren völlig veralteten Sichtweisen behelligen.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein