Ärztefails - Was haben Ärzte bei euch schon "falsch" gemacht?

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  • Da das Thema bei mir im Umfeld schon länger stattfindet, dachte ich mal ich weite es auf dieses Forum aus.


    Ärzte sind auch nur Menschen, machen daher mal weniger schlimme, mal schlimme Fehler, ich spreche hierbei von Diagnose-/Behandlungsfehler.

    Wie schon gesagt, Ärzte sind auch nur Menschen und machen Fehler, die einen weil einfach mal ein Fehler passiert, die anderen, weil Sie wenig Interesse an den eigenen Patienten haben.

    In meinem Umfeld habe ich einen Fall gehabt, wo die Angehörigen immer wieder betont haben, dass man Sie doch bitte mal genauer die Patienten (in dem Fall) untersucht, da der Verdacht bei den Laien, bei Krebs lag.

    Der Arzt hat aber nur grob über die Patienten geguckt und vieles einfach abgetan mit "nervlichen Problemen" (und den daraus resultierenden körperlichen Symptomen), es wurde immer und immer wieder gesagt, dass was gemacht werden muss, die Ärzte bei denen Sie war, haben aber nicht wirklich das Potenzial ausgeschöpft, es wurde wie gesagt nur grob drüber geschaut, auch bei dem Blutbild bin ich mir nicht sicher ob Sie es wirklich ernst genommen haben (ich bin selbst nur ein Laie), letztendlich ist Sie jetzt tot, warum?, weil Sie an Krebs gestorben ist.


    Das sollte nur mal als Beispiel dienen, worum es hier geht, man muss nicht mal unbedingt an den Folgen einer Fehldiagnose sterben, nur werden auch hier und da Fehler gemacht und ich meine nicht die, die ein Mensch halt mal macht, sondern weil Ärzte etwas zu sehr von sich überzeugt waren.


    Habt Ihr ähnliches schon erlebt?

  • Das einzige, was mir aus meinem Umfeld bekannt ist, ist mein Backenzahn. Habe als Kind eine Füllung bekommen, aber es hat sich nie so richtig beruhigt. Das Loch war leider sehr groß und die Füllung hat wohl den Nerv gereizt. Ich war über Jahre immer mal wieder mit Zahnschmerzen an diesem Zahn beim (gleichen) Zahnarzt, aber es hieß immer, da sei nichts. Ich habe irgendwann bloß noch auf einer Seite gekaut, weil der Zahn beim beißen weh tat. Ich war der Überzeugung, da muss doch ein Loch drin sein, wahrscheinlich hat das zur Fehlbehandlung beigetragen. Denn ein Loch war wirklich nicht drin. Und ich war Teenager, vielleicht hat man mich nicht ganz ernst genommen.


    Jedenfalls. Mit 18 hat sich das ganze schön entzündet, da war ich frisch zum Studium ausgezogen und hatte noch keinen Zahnarzt in der neuen Stadt. War natürlich auch Freitag Abend und ich musste zum Zug, meine Eltern besuchen. Ich bin dann mit

    am Samstag zum Zahnarzt-Notdienst und hab dann eine lange überfällige Wurzelbehandlung bekommen.


    Und hier schließt sich gleich der nächste Behandlungsfehler an, ich vermute, weil der Zahnarzt noch recht unerfahren war. Er hat die Nervenenden nicht vollständig entfernt und ein ungeeignetes Provisorium verwendet. Und dann noch ein "tiefes" Loch im Backenzahn auf der anderen Seite entdeckt und hier auch gleich die Wurzelbehandlung gestartet. Ich denke, das war nicht nötig und ich unterstelle ihm ein bisschen, dass er für seinen Wochenend-Dienst eben ein bisschen mehr abrechnen wollte.

    Er hat mir beide Seiten des Unterkiefers betäubt. Macht man nicht, wie ich hinterher erfahren habe, zu gefährlich, weil dann die gesamte Zunge betäubt ist. Ich konnte danach auch kaum sprechen.


    Zurück am Ort meines Studiums habe ich zum Glück schnell einen weiterbehandelnden Zahnarzt gefunden, der natürlich berechtigterweise davon ausging, dass die Nerven raus sind. Er rammt mir da also so Nadeln? Stäbe? voll in die Reste des Zahnnervs :ugly:

    Dann hab ich mit meinem Aufschrei bestimmt zur Vorfreude aller Patienten im Wartezimmer beigetragen.

    Also Betäubungsspritze und erstmal Röntgen. Dem Arzt fiel dann auf, dass ich ein bisschen blass auf dem Röntgenstuhl sitze und ich sollte mich besser wieder hinlegen. Ich habs aber nicht zurück auf den Stuhl geschafft und bin dem Arzt im Gang in die Arme gefallen.

    Hab dann was für den Kreislauf bekommen und als ich wieder bei klarem Verstand war, ging die Behandlung problemlos weiter. Provisorium rein, nächste Woche neuer Termin.


    Irgendwann ließ die Betäubung nach und es stellte sich ein stärker werdendes Pochen ein. Ich konnte kaum zubeißen. Zahnarzt angerufen, ich solle noch mal kommen. "Jetzt".

    Es hatten sich wohl Dank falschem Provisorium vom vorherigen Arzt bereits gasbildende Bakterien eingefunden. Nicht so gut, Provisorium war gasundurchlässig. Also das Teil noch mal rausgerupft, was tierisch weh tat, weil da ja Druck ausgeübt wurde (aber nicht so schlimm wie Nadeln im Nerv...) und gasdurchlässiges rein. Und Antibiotika verschrieben.


    Es folgten einige weitere völlig unspektakuläre Termine, sodass ich zwei schöne, gut gepflegte Krönchen im Mund habe.

    Seitdem gehe ich völlig entspannt zu jedem Zahnarzttermin.. :wacko:

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Viel falsch hat man bei mir auch noch nicht gemacht, obwohl ich recht oft zum Arzt muss.


    Etwas, was mich immer noch so 'n bisschen stört, was aber nicht nur an den Ärzten lag: Dass man sich damals echt nen Scheiß um meine Arztphobie geschert hat. Ich hab dadurch damals so viele notwendige Behandlungen abgebrochen und erschwert, wieso ist da nur einem Arzt (Und dann auch noch einem Zahnarzt) eingefallen, dass das vielleicht doch mehr als die normale, kindliche Angst vor'm Arzt ist? Der Arzt hat das zwar auch echt nicht schön verpackt (sondern uns einfach nur mit den Worten "Kommt wieder, wenn sie 'ne Therapie durch hat" weggeschickt, lol.), aber wenigstens hat der mir mal nicht nur gesagt, dass ich doch nicht so 'ne Memme sein soll :wacko:


    Mit meinen Atemproblemen war's irgendwie mal ein bisschen komisch. Zum Pneumologen, Lungenfunktionstest etc. gemacht; laut ihm Asthma. Er hat sich aber noch über mein kleines Lungenvolumen gewundert, wollte evtl. noch Röntgen. Kam aber nie dazu. Okay, also Beclometason zum jeden Tag inhalieren bekommen und halt Salbutamol als Notfallspray. Nach 3 Monaten zum Kontrolltermin, hab ich ihm gesagt dass das Notfallspray bei mir keine wirkliche Besserung bewirkt, wenn ich es mal nehme. Wollte er mir nicht wirklich glauben und meinte dann unterschwellig, dass ich meine Probleme sicher nur simuliere. Gut, zu dem bin ich dann nicht mehr. ¯\_(ツ)_/¯

    War dann irgendwann mal beim Hausarzt und hab ihm erzählt, dass ich das halt nehme. Meinte er nur "Das Beclometason ist Schwachsinn, bleiben Sie einfach nur beim Salbutamol." ... :D Naja, aber ist am Ende sicherlich auch kein Asthma, wahrscheinlich höchstens ein allergisches.


    Mhh, sonst hat ein Zahnarzt meinen toten Zahn nicht entdeckt, obwohl er aufm Röntgenbild deutlich zu sehen ist. Naja wobei, ich glaube er hatte einen Verdacht, aber hat den Kältetest dann an einem anderen Zahn gemacht.. :D


    Und halt so das übliche, beim Blutabnehmen nicht getroffen, 5x noch rumgestochert und dann doch aus'm Handgelenk Blut abgenommen.

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Da gibts en paar Sachen aber das was mir am meisten im Kopf hängen geblieben ist, ist meine Nasen OP die ich vor ein paar Jahren hatte:

    Meine Nase musste operiert werden weil ich als Kind mal eine gesplitterte Nase hatte und die nie wirklich verheilt ist also sprich ich hatte ne krumme Nasen-scheide Wand und deswegen brauchte ich täglich mehrfach Nasenspray wodurch meine Nasenmuscheln angeschwollen sind und ich später kaum noch Luft gekriegt habe, also musste ich ob ich nun wollte oder nicht ins Krankenhaus und operiert werden(was mir so oder so schon zu viel war bei mir stellen sich die Haare schon auf wenn ich nur Krankenhaus höre aus anderen Gründen). Die OP ist auch gut gelaufen meine Nasenmuscheln wurden verkleinert aber sie haben komplett vergessen meine Nasen-scheide Wand zu richten deshalb habe ich jetzt immer noch die selben probleme das ich ständig Nasenspray brauche um Luft zu kriegen. Aber das schlimmste war nicht mal die OP an sich sondern das Tamponaden ziehen dannach.. Sie mussten bei mir extra lange rein stecken und als sie gezogen wurden bin ich fast an meinem eigenen Blut erstickt.. Ich bin dabei sogar aus den Latschen gekippt.. Da will ich nicht mehr durch.. Und jetzt schiebe ich die selbe OP seit Jahren vor mir her weil sie mir damals so angst gemacht haben das ich da nicht unbedingt nochmal durch will.

    Musste sogar den HNO Arzt wechseln der neue ist Zum Glück echt nett und hat mir ne Klinik weiter weg empfohlen wo der ganze Eingriff wohl ambulant gemacht werden kann und komplett ohne Tamponaden. Jetzt nur noch die Überwindung finden da an zu rufen..

                                                                        

  • Ich habe mir so um 2010 rum eine Warze unterm Fuß wegmachen lassen, da sie zunehmend beim Laufen gestört/geschmerzt hatte.

    Dazu sollte ich mich auf eine Liege legen und der Arzt wollte mir eine örtliche Betäubung per Spritze ins Fußbett geben.


    Bei seinem Einstich mit der Spritze in meinen Fuß habe ich das Bein reflexartig weggezogen.

    Er dann so: "Halten Sie Ihr Bein bitte still"

    Meine Antwort war nur: "Ja wie denn?? Das ist ein Reflex..."

    Dann hat er eine Schwester gerufen, die mein Bein kurz auf die Liege gedrückt hat, damit ich nicht wegziehen kann.


    Vielleicht habe ich mich auch angestellt, aber ich fand es schon krass davon auszugehen, dass ein Patient bei nem Stich ins Fußbett seine Reflexe "unter Kontrolle" hat.

    Hey now, hey now, hear what I say now ~ Happiness is just around the corner ~ Hey now, hey now, hear what I say now ~ We'll be there for you


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  • Mein Kieferorthopäde hat als ich 11 war einen Milchzahn wegen Karies ziehen lassen, OBWOHL bekannt war, dass kein neuer in der Anlage ist. Und die beauftragte Zahnärztin hat´s ohne zu hinterfragen gemacht. Jetzt legen sich da so leicht die benachbarten Zähne in die Lücke.

    Okay, der Kieferorthopäde ist stadtweit bekannt, dass er besch...eiden ist, meine Mutter glaubt Ärzten zu viel, ich hab mit 11 keine Option gesehen, mich zu wehren und die Zahnärztin... keine Ahnung... :dntknw:

  • Falsch behandelt bin ich in der Form noch nie, trotz OPs etc. - hab mich bei den meisten Ärzten auch immer gut aufgehoben und verstanden gefühlt; was IMO wichtig ist, da es ja doch irgendwie eine Vertrauensbasis ist, auf die man sich da einlässt, wenn man z.B. ausgeknockt und nackt vor denen auf dem Tisch liegt und sich aufschneiden lassen muss :'D

    Aber mit was ich eine negative Erfahrung gemacht hab, war mein ehemaliger Orthopäde, der meine Probleme nicht ernstgenommen hat und dann für meine private Versicherung einen Bullshit zusammengeschrieben hat à la ich wäre ja quasi gesund (ich habe btw. etwas Chronisches, das selbst nach einer OP nicht garantiert weg ist, weswegen ich mich auch (noch) nicht operieren lasse) usw. Was dafür sorgte, dass ich einen Riesen Stress mit der Versicherung und eine Lauferei zu einem anderen Arzt, sowie zu einem speziellen Klinikum hatte, um mir von anderer Seite bestätigen zu lassen, dass ich eben _nicht_ gesund bin; zumindest nicht in der Form oder gar schmerzfrei.

    Hab jedenfalls nach dem Dilemma sofort den Arzt gewechselt und bin seitdem bei einem anderen; der ist zwar weiter weg, aber der nimmt es wenigstens ernst.

  • Beim Stichwort Orthopäde: Bei meiner Schwester war ein solcher nicht in der Lage einen Tennisarm zu diagnostizieren. 8| Stattdessen hat er sie zum Neurologen geschickt, der natürlich auch nichts finden konnte. Sie ist dann jahrelang damit unbehandelt rumgelaufen, bis ihr mal jemand den Tip gegeben hat, sich auf einen Tennisarm untersuchen zu lassen.

  • Bei mir kamen schon einige Fails zusammen von diversen Haus- und Fachärzten.

    Zumindest bei mir in der Umgebung wird alles gerne auf Nerven, die Probleme im Körper verursachen oder Probleme im Körper, die dann auf die Nerven gehen, geurteilt.

    Das ist der schnellste Weg eine Diagnose zu ziehen, ohne wirklich was machen zu müssen.


    Bei mir ging das damals schon mit dem Herz los, wo einige Ärzte einfach meinten "nehm 10Kg ab, dann passt das wieder", was letztendlich nicht so war, Herzrasen, Müdigkeit, Angeschlagenheit, Lustlosigkeit, stark verminderte Leistungsfähigkeit, Atemnot uvm., ein Teil der Ärzte hat sich halt immer wieder auf den Punkt der Symptome bezogen, die man auch halt bei nervlichen Problemen erkennen konnte, also warum dann noch länger nach etwas suchen, wenn man wie so gerne, alles auf die Nerven schieben kann.

    In der Zwischenzeit wurde ich auch an der Schilddrüse untersucht, Unterfunktion, "aber wir müssen dagegen nichts machen".

    Atemprobleme wurden mit der Zeit schlimmer, immer mehr Schleim sammelte sich im Rachen bei mir an, der sehr zäh war und den man nicht wie man es ggf. von Rauchern kennt ausspuckbar war (viel zu zäh).

    Dann kamen immer wieder sehr schmerzhafte Probleme mit dem Magen- Darmtrakt dazu, wo ich zig mal am Tag aufs Klo rennen konnte, es waren über JAHRE immer nur die Nerven bei mir gewesen, die im übrigen ebenfalls immer schlimmer wurden.

    Vor 2 Jahren bin ich wegen meinem Herz mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme, Kreislaufzusammenbruch weil das Herz kurz angehalten hat und dann immer und immer schneller wurde "hypertensive Krise" stand im Bericht, also der Blutdruck war bei 260/150 mit einem Puls von 160, das war das letzte was ich noch mitbekommen habe, bevor ich nur noch mit halben Bewusstsein da lag, hat anscheinend auch mehrere Stunden gedauert, bis Sie den runter bekommen haben, wäre ich nicht ins Krankenhaus, hätte mich das auch das Leben gekostet (so der Arzt).

    Ich habe den dann halt auch gefragt, liegt das einfach an meinem Übergewicht?, was der Arzt verneinte, man wüsste nicht genau was es ist, aber davon kommt es nicht, er meinte halt, dass er viele Patienten hat, die weit weit weit aus mehr auf die Waage bringen und sich wesentlich weniger bewegen und haben das nicht mal ansatzweise.


    Seit dem Zeitpunkt geht es eigentlich auch mehr Berg ab, als auf, es hat JAHRE nun gedauert bis wir die ersten Ansätze gemacht haben, denn vorher hieß es immer nur "deine Nerven", mittlerweile haben wir schon mal heraus, dass es Bluthochdruck ist mit immer noch ungeklärter Usache, warum mein Herz immer wieder aus dem Takt gerät + zu hoher Puls und weitere hypertensive Krisen, was irgendwann hoffentlich mal geklärt wird, denn auch Fachärzte scheint es nicht zu interessieren, dass ich immer und immer wieder Entgleisungen habe , die mich wortwörtlich schon umgehauen haben.

    Dazu kam die oben angesprochene Schilddrüsenunterfunktion, die ich seit 2012 habe, es hat 6 JAHRE gedauert, bis man endlich (mit meinem Druck, endlich was zu machen) erkannt hat, dass ich ne schwere Schilddrüsenunterfunktion hatte, dann hat es bis DIESES JAHR gedauert, bis ich endlich RICHTIG eingestellt wurde, ich hab den Ärzten ja soweit vertraut, dass Sie wissen, was Sie tun, Arsch lecken, die haben mich viel zu niedrig eingestellt.

    Mein Darmproblem, was ebenfalls seit 2010 bestand hat sage und schreibe 9 JAHRE gebraucht, bis man endlich von Reizdarmsyndrom auf Morbus Crohn gekommen ist.

    Ebenfalls hat man vor 3 Jahren einen Bandscheibenvorfall bei mir missachtet, war ja nur "starker Muskelkater" laut meinem Arzt.

    Seit 2018 jedenfalls hat mein Körper immens abgebaut (Ursache weiterhin ungeklärt), alles hat mit einer Aura angefangen, wo ich dann 1 Stunde lang nur total verschwommen sehen konnte, bis hin zu Muskelschmerzen im ganzen Körper (habe ich heute noch) und der Leistungsabbau des Körpers (ich kann trotz dass ich es noch mal versucht habe, kaum Gewicht heben und schon gar nicht 2-3 Stockwerke hoch schleppen), dazu kommen starke Konzentrationsprobleme mit Vergesslichkeit (etwas was ich so noch nie hatte).

    Interessiert auch keinen Arzt, Antwort vom letzten Arzt "ok".


    Das hat mittlerweile eine so gigantische Abneigung gegen Ärzte hervorgerufen, weil ich denen einfach nicht mehr vertraue.

    Das gilt aber ebenfalls für Therapeuten, denn mit denen habe ich es bis jetzt nicht besser getroffen, ich hatte KEINEN Therapieansatz bei einem ambulanten Therapeuten, es hieß immer mach ne Reha, die ich dann auch gemacht habe, wobei mir nur die erste wirklich geholfen hat, da ich so wieder auf Menschen zugehen konnte (soziale Phobie), die zweite war ein Reinfall und hat mir einfach nur gezeigt, dass jeder gerade so macht wie er Lust hat mir wurde gesagt ich habe ein Burnout und das wurde immer und immer wiederholt und im Abschlussbericht stand letztendlich auch, dass ich nur eine mittelgradige depressive Phase hatte (also mal das Problem vollkommen runtergespielt), "Ich soll mir einfach eine neue Arbeit suchen, dann wird alles gut", das war die Therapie, wäre ich fast nicht von alleine drauf gekommen *Ironie off*, wäre es nur so einfach, die ambulante Therapeutin war halt auch ein Witz, erzählt mir immer wieder von Ihrer Zeit, als Sie so alt war wie ich und dass ich einfach arbeiten gehen soll, dann wird alles wieder gut, übermittelt der Krankenkasse Falschaussagen, so dass ich damals dazu von der Krankenkasse aufgefordert wurde, wieder arbeiten zu gehen, was ich aus ANGST (da mir sonst Geld gestrichen wird oder ich gar nichts mehr habe) getan habe, mittlerweile geht es mir noch schlechter als damals, aber das Glück einen Arzt zu finden, der sich meiner Probleme annimmt, findet sich auch nicht, mittlerweile habe ich schon mit dem Gedanken gespielt einfach das Leben zu beenden, aber das hat damals schon auf taube Ohren gestoßen, man wurde eher zusammengeschrien (Familie) und belächelt (Ärzte).


    Mittlerweile kann ich (ohne dass ich hier jetzt ggf. ein Studenten/Studentin in der Medizin ans Bein pinkeln will) nur noch sagen, scheint ja einfach zu sein Arzt zu werden, ein wenig Interesse an der Medizin und Scheiße labern, viele Ärzte scheinen auf einem sehr hohen Ross zu sitzen und meinen so von sich überzeugt zu sein, dass Sie die wirklichen Probleme gerne übersehen und wehe dem, man bringt seine Gedanken mit ein, dann wird man dumm angeguckt von wegen "sind Sie der Arzt oder ich".

  • @Vrakath Hast du es schon mal mit Heilpraktiker oder Ostheopath versucht? Zweiteres, weil ich letztes Jahr mit Überraschung festgestellt habe, was so alles vom Bewegungsapparat kommen kann. Da kann ich z.B. den nächsten Fail auspacken: monatelange Magenprobleme, die kein Arzt erklären konnte. Letztendlich habe ich dann selbst durch Zufall heraus gefunden, dass sich der Magen nach oben verschoben hatte. Mein alter Hausarzt hat zudem auch noch monatelang mit den Schultern gezuckt, der neue hat wenigstens von sich aus Untersuchungen eingeleitet.


    Und leider habe ich auch noch einige Fails mehr erlebt und bin in der Zwischenzeit ähnlich misstrauisch wie du. Ich gehe z.B. auch zu einem jährlichen Organcheck - vorbeugend, bis jetzt alles im Lot. Mit dem Arzt bin ich auch sehr zufrieden. Einmal bin ich aber dummerweise bei seiner Kollegin gelandet (Gemeinschaftspraxis), weil er nicht da war. In meinen Unterlagen ist auch vermerkt, dass ich vegan lebe (zu dem Zeitpunkt 7,5 Jahre). Da fing die Tussi an mir irgendwelche Horrorgeschichten zu erzählen, wegen Mangelernährung, Vitamin B12-Mangel und hast du nicht gesehen. Ich habe ihr dreimal gesagt, dass ich keine Lust habe, mir diese Horrorgeschichten anzuhören. Sie hat immer wieder angefangen. Und als dann ein paar Tage später die Blutuntersuchungen zurück waren, hat sie durch die Zähne gesagt, dass da ja noch alles in Ordnung sei. (Ihrer These nach hätten schon nach drei Jahren meine Vitamin B12 Reserven aufgebraucht sein müssen...)


    Eine Hausärztin meinte mal, dass sie sauer auf mich sei, weil wegen mir irgendein Mann in der Praxis gewesen sei und rumkrakelt hätte. Außer meiner Mutter wusste eigentlich niemand, dass sie überhaupt meine Hausärztin ist. :rolleyes: Als ich nachgehakt habe, um die Sache zu klären, meinte sie, sie hätte keine Lust mehr, über die Sache zu reden. Vorwürfe machen und dann nicht klären wollen. Herzlichen Dank. Da bin ich nicht wieder hin.


    Eine Bekannte ist fast verzweifelt wegen stechenden Schmerzen am Kopf. Krankengymnastik und MRT haben nichts gebracht. Dann ist sie nach Monaten schließlich zu einem Arzt, der als Rentner noch einmal pro Woche in einer Gemeinschaftspraxis mitarbeitet. Der hat die Symptome gehört und ganz lapidar gesagt, da ist der Nerv XY entzündet. Sie hat dann Spritzen an die Stellen bekommen und gut war. Sie hat den Arzt auch gefragt, warum seine jüngeren Kollegen das nicht wissen. Er meinte, dass die heute keine Fortbildungen mehr machen...


    Ich glaube ja, dass das Medizinstudium an sich eine Rundumerneuerung bräuchte. Alleine schon die Tatsache, dass bei der Zulassung der Abischnitt zählt und es keinen interessiert, wie derjenige mit Menschen klarkommt - außer er will in die Forschung, dann ist's egal. Aber ich hatte mal mit einer Medizinstudentin gesprochen (die hatte in den Wartesemestern sinnvollerweise eine Ausbildung zur Krankenpflegerin gemacht) und hatte sie eingangs gefragt, ob sie in die Forschung will und sie meinte, ne, sie wolle schon mit Menschen arbeiten, aber einige ihrer Kommilitonen würden besser in die Forschung gehen... Und dann ist das Medizinstudium halt leider wie so ziemlich alle Unistudiengänge übelst theoretisch. So ein guter alter Landarzt könnte den Studis mit Sicherheit einiges beibringen, das sie an der Uni nicht lernen können.

  • Zweiteres, weil ich letztes Jahr mit Überraschung festgestellt habe, was so alles vom Bewegungsapparat kommen kann.

    Mittlerweile ist doch soweit alles bekannt, bis auf genaueres vom Herz, beim Ostheopath war ich schon, bis auf die schlimmeren Schmerzen von damals hat er nichts weiter bewirken können.

    Die Heilpraktikerin, mit der ich zu tun hatte, ähm ja, wie sage ich das am besten, ich glaube Sie hat etwas zu viel Gras geraucht, ich brauche jemanden der mir hilft und nicht jemanden der sich in Gänseblümchen wellst, die Leute sind sehr eigen, die Lebensabschnittsgefährtin meines Onkels ist auch eine und naja, mit "wenn ich nicht drüber nachdenke, sind die Probleme nicht da", wird man mir definitiv nicht helfen können.


    Es fällt mir mittlerweile auch einfach schwer Ärzte ernst zu nehmen, den letzten Arzt den ich hatte kam mit "war der Arzt vorher ganz böse?" und ja das hat der genau so gesagt.

    Überhebliche minderbemittelte Ärzte scheint es mittlerweile zu Hauf in meine Umfeld zu geben...

    Sagst du nicht genug, nimmt er dich nicht ernst, sagst du zu viel wird man blöd angeguckt und bekommt von Dritten zu hören, ob ich mich für einen Arzt halte..., man hat ja damals gesehen, wozu das geführt habe, dass ich einfach meiner Ärztin gefolgt bin, ins Krankenhaus und fast mein Leben...


    Ärzte brauchen sich nicht wundern, wenn man sich zig andere Meinungen noch einholt, wenn man denkt seinen Patienten innerhalb von ein paar Minuten abspeisen zu können.

    Mich haben meine Ärzte damals gar nicht mal mehr richtig angeguckt, die haben meist aufn Rechner geglotzt und einige hatten mehr oder weniger schon den Krankenschein ausgedruckt.


    Ich komme mir generell wie im falschen Film vor, diverse Leute die ich flüchtig kenne sind BERUFSunfähig geschrieben und scheinen augenscheinlich keine Probleme zu haben (natürlich will ich das nicht runterspielen, kann ja auch was nervliches sein), viele in der Reha mit denen ich zu tun hatte, hatten auch "nur" ein psychisches Leiden, fast alle haben Hilfe bekommen, nur ich soll mit meinen Problemen zu Recht kommen, ich traue mich gar nicht mehr was zu sagen, bevor so ne dumme Aussage kommt "na willste den dauerhaften gelben Schein", so etwas wurde ja Anfang letztes Jahr zu mir gesagt vom Arzt, "runter machen" scheint das neue helfen zu sein.


    Zumal man es halt auch irgendwann nicht mehr hören kann, "du musst dir selbst helfen", WARUM MUSS ICH MIR SELBST HELFEN?, für was haben wir Ärzte und Therapeuten, die Ihren Job lernen, wenn Sie sagen "du musst das auch wollen", JA ICH WILL ES, ich schaffe es aber nicht mehr alleine, gebt mit Leute an die Hand, die mir helfen und ich bringe mich so gut es ein, wie ich nur kann, ich kann mich natürlich einfach weiter bewerben so wie ich es damals getan habe, ich kann weiter ein falsches lächeln aufsetzten, obwohl ich kotzen könnte, was mir mittlerweile für kranke Gedanken durch den Kopf gehen, erläutere ich mal nicht genau, aber ja "mach einfach weiter, dann passt das", für so ein dummes Geschwätz brauch man halt auch keine Therapeuten, die Scheiße kann man sich noch irgendwo selbst aus den Fingern ziehen.


    Mein Bruder wird nach Jahren, wo er nicht gearbeitet hat, mit SEHR HOHER Wahrscheinlichkeit jetzt die BERUFSunfähigkeit bekommen, der war Hochleistungssportler und hat einen durchtrainierten Körper, er hat halt (wie es bei uns in der Familie normal ist) Angst vor Menschen und was Sie über einen denken, das heißt sobald hier einer dem irgendwie komisch kommen würde, zieht der sich zurück und sagt "der Mensch ist blöd", das gleiche hat er halt auch bei den Ansätzen gemacht, dass er langsam mal auf dem Arbeitsmarkt vermittelt wird, "die sind blöd, das will ich nicht".

    Sitzt zu Hause, zockt die ganze Zeit, lässt sich bekochen, kriegt alles hinterher getragen und spielt dann aber mit 150 Leuten Softair, dabei sind da auch Menschen dabei, die "ja so blöd sind", aber da geht das dann in Ordnung, nur auf der Arbeit nicht?

    Nur um mal noch so ein richtig harten Fail zu zeigen, ich habe mich in den letzten Jahren mehr und mehr kaputt gemacht und mir zeigt man den Mittelfinger und der kriegt ALLES hinterhergeworfen, selbst Berater hat er bekommen vom Amt und Co. und bei mir nichts NULL.

    Mich lässt der Arzt bis zum verrecken weiter machen und mein Bruder der noch nie den Finger krumm gemacht hat, bekommt die Berufsunfähigkeit und GENAU solche Leute kenne ich halt ebenfalls noch, 2mal in die Hände geklatscht und schon brauchen Sie nicht mehr zu arbeiten, ich brauche Jahre bis wenigstens endlich mal ein Teil klar ist und nicht jeder Arzt immer mit "Nerven" kommt, ich komme mir wirklich wie in einem falschen Film vor...

  • Da ich selbst aus einer Ärztefamilie stamme, habe ich für vieles Verständnis, dennoch habe ich selbst erfahren müssen wie es ist, wenn Ärzte einen nicht ernst nehmen, obwohl ein akuter und schwerer Befund vorlag.

    Ich hatte aufgrund einer beidseitigen Augenverletzung Zysten auf der Hornhaut, die jeden Morgen, begleitet durch starke Schmerzen und Seeverlust aufgeplatzt sind. 2 Jahre war ich bei insgesamt 30(!)Augenärzten, die mich nur für hysterisch hielten und meinten, dass ich nur trockene Augen hätte. Ein paar Augentropfen würden helfen. Dann kam der Tag, an dem nichts mehr ging. Meine Jüngste war gerade mal 2 Monate alt und ich konnte gar nicht mehr sehen. Meine Augen brannten wie Feuer. Da hatte mein Mann die rettende Idee und ist mit mir und den Kindern nach Duisburg Farn in die Augenklinik gefahren. Nach einer kurzen Untersuchung war klar, was mir fehlte. Ich würde sofort operiert. Jetzt geht es mir wieder gut. Meine behandelnden Ärzte in der Klinik waren entsetzt, was für Kollegen ich getroffen hatte. Eine Zyste auf der Hornhaut sei nämlich leicht zu erkennen. Ich war dann auch so frei alle Ärzte über diesen Befund zu informieren, damit andere Patienten mehr Glück haben. Nett und freundlich natürlich, aber Ärzte sind auch nur Menschen, die auch jeden Tag neu dazulernen (müssen).

  • Ich finde es Unmenschlich, wenn Ärzte einen nicht erst nehmen oder wohl keine Lust auf arbeit haben? In euren beiden Fällen ist / war die Sachlage ja wohl klar, dass etwas nicht stimmt. Ich will garnicht wissen, wie oft sowas passiert. Ich meine wir sind ja alle in der Hinsicht auf die Meinung des Arztes angewiesen. Weil wir eben kein Medizin Studium haben. Daher sind wir mehr oder weniger "ausgeliefert". Man müsste solche Ärzte bei der Ärztekammer melden und hoffen, dass daraus Konsequenzen gezogen werden.

  • Ich habe komplizierte Migräne mit Aura (also für Normalsterbliche: Migräne mit Schlaganfall-Symptomen)
    Bei meinem ersten Anfall wusste das aber noch keiner, weshalb alle dachten ich hätte einen Schlaganfall. Meine Mutter fuhr mit mir ins nächstgelegene Krankenhaus, welches mich abwies, da ich noch ein Kind war und sie auf Erwachsene spezialisiert sind.

    Ich hätte einen Schlaganfall haben können.

    Die haben mich einfach weitergeschickt??


    Im Nachhinein war's doch nichts schlimmes, aber das hätte für mich böse enden können.

  • Ja... ich persönlich bin nur mal mitten in einer Operation aufgewacht - seitdem hab ich extreme Angst vor Ärzten... aber finde mal nen Arzt der einen Angstpatienten aufnimmt ^^' Davon gibts nur wenige, weil sich die meisten sowas (verständlicherweise) nicht zutrauen...


    Was ich schon ziemlich heftig fand: mein älterer Bruder ist vor einigen Monaten auf der Arbeit umgekippt - bzw zusammengebrochen. Seine Freundin hat ihn (zum Glück) sofort ins Krankenhaus gebracht und er wurde auch umgehend aufgenommen, weil er ziemliche Schmerzen im - nennen wir es Rückenbereich - hatte. Die Ärzte wollten ihn anfangs mit bisschen Physiotherapie nach Hause schicken - falsche Haltung, starker Muskelkater (gut, er war damals auf Bodenleger und das mit der Haltung stimmt vielleicht - wie kann man denn die Haltung bewahren, wenn man nonstop auf dem Boden rumkrabbelt?) - Naja die Ärzte haben dann die Rechnung ohne seine Freundin gemacht. Die bestand darauf ihn eingehender zu untersuchen, weshalb dann auch rauskam dass er nen Bandscheibenvorfall hatte und eine OP dringend nötig war. Nach der OP... wollten sie ihn wieder heimschicken, obwohl sich eine gut sichtbare Thrombose bei ihm gebildet hatte... Und dann ist seine Freundin an die Decke gegangen - naja und nachdem sie ihn dann in ein anderes Krankenhaus verlegt haben, ging aber endlich alles glatt :3

    “Jeder normale Mensch ist wohl von Zeit zu Zeit versucht, in die Hände zu spucken, die schwarze Flagge zu hissen und anzufangen, Kehlen aufzuschlitzen...“

    (Lucanus 39-65n.Chr.):cat:

  • Es ist in meinem Leben schon 3 x passiert, dass meine Beschwerden auf die Psyche geschoben wurden,

    Relatable. Beliebtes Argument für Ursachen ist auch immer Stress. Immer alles Stress.


    Und sofort den Arzt zu wechseln

    Das hier ist auf jeden Fall Gold wert. Hab ich selbst nie befolgt (weil "zu jung" für die Entscheidung), aber immer gedacht. Heute befolge ich das eigtl. auch nicht, weil ich mittlerweile auch nur noch zu Ärzten gehe, wenn es mehr als ABSOLUT nötig ist.

  • Seitdem ich klein war hatte ich regelmäßig Bauchschmerzen, welche kein Arzt begründen konnte.

    Meine erste Kinderärztin hat mir ständig ne trockene Diät verschrieben, da hab ich mich dann quasi nur von Zwieback ernährt. Hat irgendwie nichts gebracht :^(

    Life may be scary, but it's only temporary
    Ba-dum ba-dum,
    Ba-dum ba-dum, Ba dum ba-dum

    Ba-da da da da

    Ba-da da-da da da-da
    Ba-dum ba-da, ba-dum ba-da