Was gefällt euch an Deutschland nicht!

  • Was mir nicht an Deutschland gefällt? Das absolut aggressive und egoistische Fahrverhalten im Straßenverkehr. Niemand kann mal eine Sekunde warten, jeder besteht auf sein Recht oder noch schlimmer, biegt es sich so zurecht dass er selbst vorwärts kommt, scheißegal ob er damit andere behindert oder gar gefährdet. Ich, Ich, Ich.


    Ich hab´s eilig (Ach echt? und all die anderen hier auf der Straße sind aus purer Langeweile hier und haben alle Zeit der Welt?) :wut:


    Tempolimit? Ja, aber etwas Toleranz ist ja immer drin. Etwas schneller ist doch nicht so schlimm. (Stimmt, alle anderen sollen sich daran halten, damit DU überholen kannst und so schneller vorwärts kommst!) :pillepalle:


    Ich kann nicht warten (Dann solltest du mal ein paar Minuten früher losfahren, sowas geht auch, kein Scheiß!) :wut:


    Warum komme ich hier nicht durch, (Weil vielleicht gerade ein anderes Fahrzeug (LKW, Bus...) kurz etwas mehr Platz braucht um zu rangieren?) :grmbl:


    Warum soll ich hier nicht langfahren, ich fahre hier jeden Tag lang (Wenn eine Straße gesperrt ist, dann ist sie eben gesperrt, Blödmann!

    Denkst du sowas geschieht grundlos? Sie soll die Leute auf der Baustelle arbeiten vor genau solchen Deppen schützen, die trotzdem in eine Baustelle einfahren (weil es sonst ja ein Umweg wäre die Umleitung zu fahren) und sie soll auch dich schützen, weil du gar keine Ahnung hast, wo Kabel offen liegen, Schächte oder Gräben sind oder du einfach mal schnell von einem Bagger platt gemacht wirst!) :nono:   :wand:


    Warum soll ich hier nicht parken ich bin doch nur ganz kurz weg um.... (Weil du im Halteverbot, entgegen der Fahrrichtung und auf dem Gehweg stehst, und deine Scheißkarre andere Fahrzeuge behindert und die Fußgänger auch nicht vorbeikommen, nur damit du fußfaluer Sack ja keinen Meter zu viel laufen musst?) :wut::wut::grmbl::grmbl:

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Aktuell ganz einfach:


    1. Jeden einzeln, der etwas an der Hitler Kultur gutheißt. Also Neonazis. Egal wie sie sich jetzt nennen (IB und co.)


    2. Jeden einzelnen, der etwas an der R.A.F oder Stalin gutheißt. Schwarzer Block und co.


    3. Querdenker.

    Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?

    Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten.

    Kein Mensch kann sie Wissen, kein Jäger erschießen.

    Es bleibt dabei: die Gedanken sind frei.

    Es bleibt dabei: die Gedanken sind frei.

  • Was mich am meisten an Deutschland nervt ist die pessimistische Lebenseinstellung.


    Die meisten sind echt nur am meckern und am jammern und das überträgt sich dann leider auch auf andere. Manchmal habe ich das Gefühl es gehört zum guten Ton in Deutschland schlechte Laune zu haben, oder passiv aggressiv zu sein.

    Wenn ich Menschen auf der Straße anlächel dann habe ich manchmal das Gefühl die tun so als hätte ich was verbotenes gemacht xD


    Das ist wirklich leider sehr prägnant in diesem Land.

  • Dahyun-Neko-Chan Jaaaaa, das ist so schade. Seit ich in der Schweiz wohne fällt mir das noch extremer auf, wenn ich dann mal zu Besuch in Deutschland bin.

    Statt "Entschuldigung, dies und jenes entspricht nicht meinen Wünschen, könnten Sie da bitte nachbessern?" haut man der Bedienung (die im Zweifelsfall gar nichts dafür kann) im Restaurant wohl lieber ein passiv-aggressiv pampiges "Na, dies und jenes hat ja aber wohl nicht geklappt!" an den Kopf.

    Erst letztes Wochenende am Nachbartisch gehabt :( Und die Bedienung war wirklich freundlich und professionell, an ihr lag es nicht.. Ist jetzt nur ein Beispiel und zum Glück läuft es nicht immer so, aber ich find es schon auffällig.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Die meisten sind echt nur am meckern und am jammern und das überträgt sich dann leider auch auf andere.

    Vorab schon mal gesagt, im Zusammenhang mit deiner und Eclipse Ihrer Aussage kann ich ich das einfach nur unterschreiben.

    Sehe ich ja selbst bei mir auf der Arbeit, ich bin hab zwar genug zu meckern (worauf ich gleich auch noch mal eingehe), aber diverse Dinge sollte man halt so machen, dass nicht nachher die Unschuldigen, die Leidtragenden sind...^^"

    Nur weil einem der Furz quer steckt, sollte dafür jemand auf der Straße angemacht werden, was ja leider sehr häufig der Fall ist.^^"





    Was das meckern an sich angeht, kann ich es verstehen, wobei man das halt auch noch mal einteilen kann, in Deutschland läuft vieles halt nicht korrekt und da finde ich die Aussagen wie, "guck mal in andere Länder" halt einfach nur mähhh, wir können uns nicht immer nur am schlechtesten Messen, natürlich geht es uns dafür noch sehr gut, aber das ändert trotzdem nicht die Probleme.

    Da Nerven mich (nicht auf euch bezogen) halt die Leute die so meckern und einfach nur an Wohlstands-Verblödung leiden und das ist ja leider nicht mehr selten der Fall, gerade von solchen Leuten kommen gerne so diverse Aussagen wie "stell dich nicht so an", "ai, dann suchste dir "einfach" einen besseren Job", "dann machste mehrere Jobs", "dann suchste dir einen anderen Arzt" und was da noch alles so fällt in allen Lebenslagen.

    Natürlich sollte man sich von diesen Problemen nicht verschlingen lassen, dass man nur noch in diesem negativ, passiv aggressiven Trott ist, was in meiner Familie ja ziemlich weit verbreitet ist. (^^")

    Aber den Mist in sich reinfressen ist auch keine Lösung und eine Lösung ist heutzutage halt nicht mehr so einfach zu erreichen um den Großteil der Probleme zu lösen.

    Bei mir im Umfeld wird hauptsächlich wegen wohnen/Mieten, Arbeitgeberqualitäten, Gehälter, Ärzte und Therapeuten (und deren Verhaltensweisen) und wie fair es hier zugeht, gemeckert, da kommen halt einige Leute mit Ihren Rassistenkarten oder den oben genannten Aussagen, wo man sich halt dann noch mal mehr über so Volk in Deutschland aufregen kann, Hauptsache was dazu gesagt, ohne sich diverse Dinge richtig angehört zu haben.

    Also letztendlich so ein Kreislauf, wo ich mir noch nicht so ganz schlüssig bin, ob man da wirklich das Wort Solidarität wirklich groß abringen sollte, denn das haben wir in Deutschland auch zu genüge, ne große Portion an Heuchlern.^^"

  • Die meisten sind echt nur am meckern und am jammern und das überträgt sich dann leider auch auf andere.

    Naja, ich denke, das ist halt der Pöbel, der sich so benimmt. Der durchschnittliche Mensch 'auf der Straße' ist sehr unreflektiert, kennt häufig keine wirklichen Antworten auf die Frage, warum er dieses oder jenes tut, ist halt daraus resultierend häufig überrumpelt von den Ereignissen in der Welt und fühlt sich als Spielball / Opfer fremder Interessen und Umstände. Gleichzeitig jedoch hält er sich für klug genug, alles 'durchschaut zu haben', der Quell ewiger Meckerei (wer nicht glaubt, Fehler zu erkennen, hat auch meist nichts zu meckern).


    Ich kenne viele Menschen, die nicht so sind, die haben aber einige Gemeinsamkeiten. Meist sind sie erfolgreich im Leben, besitzen eine gewisse Agency innerhalb ihres Nahfeldes und interessieren sich für Dinge abseits der eigenen 'Bubble'. Mein Rezept zur Zufriedenheit ist daher Ambiguitätstoleranz und Reflexionsvermögen.


    Ich stimme dir aber trotzdem zu, mich nerven diese Menschen auch ziemlich und ich versuche, wo es nur geht, sie aus meinem Leben rauszuhalten...

  • und da finde ich die Aussagen wie, "guck mal in andere Länder" halt einfach nur mähhh, wir können uns nicht immer nur am schlechtesten Messen, natürlich geht es uns dafür noch sehr gut, aber das ändert trotzdem nicht die Probleme.

    Das Argument (nennen wir es mal so) "deine Probleme sind irrelevant, weil es anderen schlechter geht" finde ich auch zum kotzen.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • und da finde ich die Aussagen wie, "guck mal in andere Länder" halt einfach nur mähhh, wir können uns nicht immer nur am schlechtesten Messen, natürlich geht es uns dafür noch sehr gut, aber das ändert trotzdem nicht die Probleme.

    Das Argument (nennen wir es mal so) "deine Probleme sind irrelevant, weil es anderen schlechter geht" finde ich auch zum kotzen.

    Das ist auch ein typischer Whataboutism. Für mich kein wirkliches Argument da er vom eigentlichen Thema ablenkt.

  • Whataboutism

    Eigentlich ist das überhaupt kein 'Whataboutism', der gängigen Definition nach. Eher das Gegenteil. Ein 'Whataboutism' versucht, die Argumente des Gegners über die Diskreditierung des Gegenübers als Heuchelei zu enttarnen, Beispiel: "Aha, wir haben also einen Genozid angezettelt, müsst ihr gerade sagen mit eurer Auslöschung der Ureinwohner!"

  • Eigentlich ist das überhaupt kein 'Whataboutism', der gängigen Definition nach. Eher das Gegenteil. Ein 'Whataboutism' versucht, die Argumente des Gegners über die Diskreditierung des Gegenübers als Heuchelei zu enttarnen, Beispiel: "Aha, wir haben also einen Genozid angezettelt, müsst ihr gerade sagen mit eurer Auslöschung der Ureinwohner!"

    Also wenn ich der einfachhaltbar Wikipedia als Grundlage nehme dann ist es das durchaus. Im Grunde genommen geht es darum das eigentliche Problem durch den Verweis auf ein anderes (möglicherweise) schlimmeres Problem zu relativieren. Dabei kann man natürlich versuchen den Gegenüber der Heuchelei zu bezichtigen, aber das ist dabei kein Muss.

  • Also wenn ich der einfachhaltbar Wikipedia als Grundlage nehme dann ist es das durchaus. Im Grunde genommen geht es darum das eigentliche Problem durch den Verweis auf ein anderes (möglicherweise) schlimmeres Problem zu relativieren. Dabei kann man natürlich versuchen den Gegenüber der Heuchelei zu bezichtigen, aber das ist dabei kein Muss.

    Das stimmt, der deutsche Wiki-Artikel gibt das her. Alles klar. Hatte das noch aus völlig anderer Quelle im Kopf, da hat der Begriffsumfang wohl an Bedeutung zugenommen.

  • Die meisten sind echt nur am meckern und am jammern und das überträgt sich dann leider auch auf andere.

    Was das meckern an sich angeht, kann ich es verstehen, wobei man das halt auch noch mal einteilen kann, in Deutschland läuft vieles halt nicht korrekt und da finde ich die Aussagen wie, "guck mal in andere Länder" halt einfach nur mähhh, wir können uns nicht immer nur am schlechtesten Messen, natürlich geht es uns dafür noch sehr gut, aber das ändert trotzdem nicht die Probleme.

    Da Nerven mich (nicht auf euch bezogen) halt die Leute die so meckern und einfach nur an Wohlstands-Verblödung leiden und das ist ja leider nicht mehr selten der Fall, gerade von solchen Leuten kommen gerne so diverse Aussagen wie "stell dich nicht so an", "ai, dann suchste dir "einfach" einen besseren Job", "dann machste mehrere Jobs", "dann suchste dir einen anderen Arzt" und was da noch alles so fällt in allen Lebenslagen.

    Natürlich sollte man sich von diesen Problemen nicht verschlingen lassen, dass man nur noch in diesem negativ, passiv aggressiven Trott ist, was in meiner Familie ja ziemlich weit verbreitet ist. (^^")

    Tut mir leid ist jedoch ist das leider genau das, was ich meine. Ich bin selbst eine Person die denk: ok du hast ein Problem, dann versuch es zu ändern.

    Die meisten Leute warten bis Ihnen was zugeflogen kommt und meckern, ohne nur daran zu denken was zu ändern.


    Meiner Meinung nach liegt das vor allem daran das die meisten zu bequem sind ihre "Komfortzone" zu verlassen, da dies anstrengend ist. Wenn du in deinem Job unglücklich bist dann bekomme den Arsch hoch und versuche, das zu ändern. Ob es nun Gespräche sind oder sich wirklich AKTIV auf die Suche nach einem neuen Job zu machen.

    Wenn du mit deinem Arzt unzufrieden bist, hol dir eine Zweitmeinung. Meinetwegen auch eine Drittmeinung. Das Gesundheitssystem in Deutschland ist allererste Sahne. Und ja, damit meine ich im Bezug auf andere Länder. Mir ist auch bewusst dass man theoretisch alles verbessern und daran arbeiten kann.


    Ich denke mir persönlich oft wie es in anderen Ländern wäre. Für mich ist es ein privileg und ein großes Glück, in Deutschland zu leben. Daher geht mir auch jegliche Art von Patriotismus auf den Sack. Es ist alles nur ein privileg.


    Es mangelt leider auch den meisten an "Dankbarkeit" und dem "big Picture"


    Unabhängig davon gehe ich da mit Problemen was Deutschland angeht anders um, was bringt es mir Gedanken in ein Thema zu verschwenden an dem ich absolut nichts ändern kann. Kann ich etwas (auch mit kleinen Schritten z.b was ökologie Betrifft) ändern, tu ich dies.


    Witzigerweise definiere ich dabei "Wohlstands-Verblödung" genau andersrum wie du, und das ist nicht böse gemeint.

  • Bin Fan von stillstandsgewandten Deutschen, die sich an alte, längst überholte Systeme, Strukturen, Einstellungen und Traditionen in viel zu vielen Bereichen uninformiert und unreflektiert festkrallen.


    Weißt du, ich bin ja schon modern, empathisch und rücksichtsvoll. Deswegen bin ich auch sehr für Fortschritt, weil ich ja auch möchte, das meine Kinder und Enkel später ein so gutes Leben haben können wie ich, aber wir müssen das Ganze halt gut durchdacht angehen und dürfen nichts überstürzen. Schau mal, Fortschritt ist ja auch nur dann wirklich möglich, wenn sich an ausnahmslos allen meinen Überflussgewohnheiten und meinem überdurchschnittlichen Wohlstand rein nichts verändert. Klar, ich könnte so oder so sorgenlos bis an mein Lebensende in Wohlstand leben, aber was meins ist ist meins. :wut:

    Veränderungen sind ja schön und gut, aber du bist naiv zu glauben, dass man manche Dinge einfach so verändern kann. Woher soll ich denn z.B. genügend Calcium herbekommmen, wenn ich auf meine morgendliche Kuhmilch verzichte? Will ja auch nicht, dass sie leiden, aber ich bin ja nun auch schon recht alt und muss aufpassen, keine Osteoporose zu bekommen, verstehst du? Natürlich sagt die Literaturwissenschaft seit Jahren und Jahrzehnten, dass Goethe überholt ist und es viel lesenswertere und geistreichere Literatur gibt, mit denen sich junge Menschen auch viel eher identifizieren können. Aber du kannst ja nicht einfach so Goethe nach 50 Jahren aus dem Curriculum schmeißen. Und dass die Haarbüsche an Männerbeinen hygienisch aussehen und so sein müssen, bei Frauen drei Härchen am Arm aber widerlich sind, das ist biologisch einfach so, kann man nichts machen. Und mal ehrlich, wozu lebe ich denn, wenn ich mir nicht auch mal was gönnen darf? Klar gibt es nur begrenzte Ressourcen auf der Erde, aber deswegen gehe ich ja auch nur alle zwei Wochen shoppen. Dann ist es ja nicht so schlimm. Ich liebe shoppen einfach, es ist mein Hobby. Und überhaupt, bevor die Chinesen und Amerikaner nicht damit aufhören, unsere Erde zu zerstören, muss ich sowieso gar nichts. Würde ja eh nichts bringen. Also wenn ich es mir recht überlege, mal so generell, wozu muss denn überhaupt etwas verändert werden, wenn es mir doch jetzt schon seit über 40 Jahren so wie es ist gut geht? :rice-yum-big:

  • Bin Fan von stillstandsgewandten Deutschen, die sich an alte, längst überholte Systeme, Strukturen, Einstellungen und Traditionen in viel zu vielen Bereichen uninformiert und unreflektiert festkrallen.

    Darum sind diese Strukturen ja auch rekursiv und leider schwierig aufzulösen.


    Weißt du, ich bin ja schon modern, empathisch und rücksichtsvoll. Deswegen bin ich auch sehr für Fortschritt, weil ich ja auch möchte, das meine Kinder und Enkel später ein so gutes Leben haben können wie ich, aber wir müssen das Ganze halt gut durchdacht angehen und dürfen nichts überstürzen. Schau mal, Fortschritt ist ja auch nur dann wirklich möglich, wenn sich an ausnahmslos allen meinen Überflussgewohnheiten und meinem überdurchschnittlichen Wohlstand rein nichts verändert.

    Damit bringst du es bereits auf den Punkt: Ein unreflektierter Fortschrittsgedanke (nur wohin eigentlich?!), gepaart mit einer praktischen Impotenz.


    Also wenn ich es mir recht überlege, mal so generell, wozu muss denn überhaupt etwas verändert werden, wenn es mir doch jetzt schon seit über 40 Jahren so wie es ist gut geht?

    Richtig. Ich habe diese Diskussionen bereits unzählige Male geführt, häufig (nicht immer) über Fleischkonsum, Urlaubsreisen, Sexismus, eigentlich echt jedes Thema, das gesellschaftlich relevant ist, und dabei eine Sache gelernt: Praktischen 'Patterns of Activity' kannst du nicht mit Logik kommen. Die Leute ändern ihr Verhalten nicht, weil jemand ankommt und einen logischen Schluss vorträgt. Du liebst deine Kinder über alles? Großartig, dass du ihren Planeten zerstörst mit deiner 20sten Urlaubsreise in diesem Jahr und deinem 100sten Steak. Allerdings ändern sie ihr Verhalten ebenfalls nicht, wenn einfach niemand irgendeinen Diskurs anstößt. Die Frage die bleibt: WO können Leute wie wir überhaupt ansetzen, um Veränderungen zu erzielen? Wie können wir auf die Alltagspraktiken der Masse Einfluss nehmen? Ich bin leider noch dabei, dafür eine Lösung zu finden... :(

  • Mich persönlich nervt, das gerade die GroKo (die Linke ist wahrscheinlich in diesem Punkt noch viel schlimmer) sich der Reform des Rentensystem verschließt.


    Anstelle das ganze Ding irgendwie zu stabilisieren oder an der Demografie Problematik zu arbeiten, werden neue Wohltaten (Mütterrente, abschlagfreie Rente nach 40 Jahren etc.) verteilt.


    Das bringt zwar Wählerstimmen, ist aber nicht förderlich. Was hingegen sinnvoll wäre ist unpopulär und für viele unbequem: Ausweitung der Lebensarbeitszeit an gestiegene Lebenserwartung, wenigstens teilweise.


    Zu dem Demografie Problem:


    Das ließe sich durch mehr Kinder lösen (schwieriger Punkt: Man kann ja keine Frau zur Schwangerschaft zwingen).


    Oder durch erhöhte Zuwanderung qualifizierter neuer Mitbürger. Aber auch das ist ein Problem. A.) Bei bestimmten Bevölkerungsgruppen löst der Gedanke an Einwanderer nicht gerade positive Reaktionen aus.


    B.) Selbst wenn wir qualifizierte Einwanderer bekommen, so löst das auch unschöne Effekte aus: Deutsche Ärzte gehen nach England, hierher kommen Ärzte aus Osteuropa und dort gibt es dann keine Ärzte mehr. Ein Land ist sicher nicht begeistert, wenn es eine Menge an Ressourcen für die Ausbildung von Fachkräften aufbringt (Schule, Berufsausbildung, Studium, sowas wie Bafög etc.) nur das die Leute dann fertig ausgebildet abhauen.


    Die Politik sollte auch unpopuläre konstruktiv angehen ohne Blick auf die nächste Wahl, wenn es wirklich nötig ist.

  • Ja dieses Argument ist mir bekannt. Trotzdem ändert es ja nichts an der generellen Problematik. Sich darauf zu berufen und dann nichts machen ist auch nicht angebracht.

    Ich unterstelle Dir keine Intoleranz, eher Politikern. Klar ist auch, dass solche Überlegungen bei Arbeitnehmern und Gewerkschaften nicht gerade gut ankommen.


    Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es dafür eine einfache Lösung gibt. Aber meiner Meinung nach ist es auch Aufgabe der Politik, Lösungen für unbequeme Tatsachen zu finden (neben Rente z.B. Klimawandel => wer will schon mehr für Strom bezahlen aber trotzdem muss die Energiewende und Infrastruktur ja irgendwie finanziert werden).


    Die wohl nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf andere Industriestaaten zutreffen dürfte (wie z.B. Japan).

    • Was mich nervt ist zum Beispiel das Fehlen von Motivation seinem Gegenüber helfen zu wollen. Zum Beispiel in der Rolle als Kunde in einem Geschäft oder in der Rolle als Student im Sekretariat. Es wird meist nur das nötigste getan damit man so schnell wie möglich abgearbetet wurde. Allein wie oft ich beim Sekretariat an der Uni sein musste, wie oft ich denen schreiben und immer wieder Druck machen musste bis die endlich in die Gänge kamen, damit dass mit dem Visum für das einjährige Praktikum in Japan geklappt hat. Das ist mir besonders negativ aufgefallen und hat sich bei mir besonders stark eingeprägt.
    • Kein Respekt vor der Natur bzw. Interesse daran die Natur oder die Stadt sauber zu halten. Ich habe einen Hund und bin regelmäßig draußen und muss leider immer wieder feststellen wie dreckig die Straßen und Grünflächen sind. Viel Müll liegt im Gras und hin und wieder eine fliegende Tüte. Einige Hundebesitzer sind sich zu fein dazu den Hundekot zu entfernen. Leute die öffentliche Mülleimer für ihren Privatmüll verwenden, wodurch diese täglich vollgestopft sind und der Müll sogar drumherum gestellt wird.

    Ansonsten halt so Klassiker wie fehlender Netzausbau oder arg verspätete Züge und usw.

  • Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es dafür eine einfache Lösung gibt. Aber meiner Meinung nach ist es auch Aufgabe der Politik, Lösungen für unbequeme Tatsachen zu finden (neben Rente z.B. Klimawandel => wer will schon mehr für Strom bezahlen aber trotzdem muss die Energiewende und Infrastruktur ja irgendwie finanziert werden).

    Das Geld ist da. Es ist nur schlecht verteilt. Niemand müsste so lange arbeiten, wenn wir nicht in einer völlig widerwärtigen Verteilungssituation leben würden.


    Ja dieses Argument ist mir bekannt. Trotzdem ändert es ja nichts an der generellen Problematik. Sich darauf zu berufen und dann nichts machen ist auch nicht angebracht.

    Aber ist nicht genau das der Plan dabei, das Renteneintrittsalter zu erhöhen? Nichts zu machen und alles so zu halten, wie es ist?

    Wie wäre es denn, an grundlegenden Problematiken zu arbeiten, statt Menschen, die ohnehin schon in schlechten Verhältnissen arbeiten müssen, um zu überleben, noch viel länger arbeiten zu lassen, ohne dass sie dafür Zugriff auf Errungenschaften medizinischer Versorgung (Krankenkassensystem) und gesunde Ernährung (zu teuer) haben.


    Das Renteneintrittsalter zu erhöhen bedeutet, die Zustände reproduzieren zu wollen, die gegenwärtig bereits die Gesellschaft schwer belasten, nur wird es in 30 Jahren viel, viel schlimmer sein: Mach mal deine vier Minijobs bis 70, damit du dann in 'nem Wohnsilo an Krebs sterben kannst, weil du immer nur Mist gegessen hast und dich aufgrund deiner Depression beinahe zu Tode gesoffen hast, während andere Menschen buchstäblich Millionen mit basically nichts verdienen.


    Aber bitte! Wähle aufgrund deiner schlechten Bildung und miesen Lebenssituation keine rechtspopulistische Partei, die dir das Blaue vom Himmel verspricht, sondern mach dein Kreuz bei den Parteien, die dafür verantwortlich sind, dass es dir schlecht geht.


    P.S.: Kein Angriff auf deine Person, du kannst nichts dafür, ich hab nichts gegen dich.

  • Meiner Meinung nach liegt das vor allem daran das die meisten zu bequem sind ihre "Komfortzone" zu verlassen, da dies anstrengend ist. Wenn du in deinem Job unglücklich bist dann bekomme den Arsch hoch und versuche, das zu ändern. Ob es nun Gespräche sind oder sich wirklich AKTIV auf die Suche nach einem neuen Job zu machen.

    Wenn du mit deinem Arzt unzufrieden bist, hol dir eine Zweitmeinung. Meinetwegen auch eine Drittmeinung. Das Gesundheitssystem in Deutschland ist allererste Sahne. Und ja, damit meine ich im Bezug auf andere Länder. Mir ist auch bewusst dass man theoretisch alles verbessern und daran arbeiten kann.

    Sorry, aber so wie du es schreibst, gehörst du dann halt irgendwie in das Raster der "Wohlstandsverblödugn".^^"

    Ich finde es halt schon interessant, dass man so kurzsichtig ist und lass mich raten, du kennst ein paar Leute, die meckern obwohl Sie genug haben, das bringt dich dazu anzunehmen, dass Leute grundlegend genug haben und trotzdem meckern.

    Sorry, dann empfehle ich dir deinen geistigen Horizont zu erweitern, ich durfte in meinem kurzen Leben schon genug Leute kennen lernen und da waren genug von BEIDEN Seiten dabei.^^"

    Im übrigen bitte schreib so etwas abartiges nicht, wenn du nicht weitsichtig denken willst, einige Leute die ich kennen gelernt habe, hätteste mit so einer Aussage einen verdammten Haken in den Magen gegeben und die währen heulend zusammengebrochen, weil Sie so ein Müll immer wieder hören.

    Auch gut, dass du so gut über mich Bescheid weißt, aber so als Denkanstoß, ich war bei einigen Ärzten, glaubst du da kam es überhaupt so weit, dank diesem Drecksvolk von Ärzten (zumindest in meinem Umfeld) wäre ich beinahe hops gegangen, aber ja such dir einfach Arbeit und mache klar, was du für Probleme hast, stimmt du weißt ja über mich, dass ich mir gar nicht die Mühe gemacht habe, überhaupt es bei anderen zu versuchen.^^"

    Weißt du wenn man nervlich und körperlich im Arsch ist und JAHRELANG versucht habe FAIR bezahlte Arbeit zu bekommen und Ärzte zu finden, die mir auch helfen, keine Sorge, ich bin bei weitem keiner, der meckert obwohl es Ihm zu gut geht, da ich dir ja schon ne grobe Aussage gegeben habe, was meine Gesundheit angeht, dürfteste auch 1+1 zusammen zählen können und wissen, wo ich schon gewesen bin und was ich für Leute treffen dürfen, die im übrigen noch labiler sind als ich und bei denen die Chance noch höher ist, sich das Leben zu nehmen.

    Aber ja, ICH will ja nur dass es mir (bzw. die anderen) gut geht und scheiß auf die anderen. (Achtung Ironie)

    Les dir ggf. noch mal meinen Text durch, keine Sorge es gibt natürlich Leute die meckern, obwohl es Ihnen gut geht, auf die trifft vollendens die Wohlstandsverblödung zu, das liegt u.a. daran, dass ich sogar um deren Stand Bescheid weiß, harmonische Familie, vollkommen ausreichendes Einkommen und und und.


    Natürlich ist das Ziel, wenn man diverses nicht hat, es anzugehen, aber wie gesagt, es gibt genug Leute die das machen und wenn ich es auf mich beziehe, ich mache das schon seit Jahren ohne mich zu sehr selbst zu loben, wenn es nur mit Können zu machen wäre, würde ich wahrscheinlich im schlimmsten Fall zu der anderen kurzsichtigen Seite gehören, so viel Skill habe ich.^^"

    Nur ich muss mich in meinem Fall durch meine Gesundheit einschränken (und das geht auch vielen anderen so, die ich kennen lernen durfte, also nichts mit Schmarotzern, wir sind die, die sich über Schmarotzer aufregen), eigentlich könnte ich sagen, mit Hartz 4 würde es mir besser gehen, als wie es jetzt der Fall ist, aber wie gesagt, so viel Stoz habe ich dann doch, dass ich lieber am Ende des Monats weniger habe für mehr Anstrengung, anstatt dass ich mit der Schmach leben zu müssen, ich hartze lieber. (Bitte hierbei aber bedenken, das gilt für die wirklich faulen, es gibt Leute die beziehen das, weil die Gesundheit oder diverse andere Dinge nicht mehr passen)

    Würde ich als körperlich nicht so am Arsch sein, würde ich wesentlich mehr machen, denn ich bin mir definitiv nicht zu Schade, für meinen Lohn zu arbeiten (und ich rede von Arbeiten, nicht in der Nase bohren und zwei Tasten drücken).


    Bitte nicht mit so'm Dummgeschwalle kommen wie "das Leben ist kein Ponyhof", "die Kinder in anderen Ländern müssen hungern und du...", bruhhh so ein Müll kann ich nicht mehr hören.

    Im Gegensatz zu diesen Witzfiguren, tue ich wenigstens auch mit was ich nur habe solche Dinge unterstützen, das können btw. diese Leute am besten, "stell dich nicht so an, andere...", machen aber selbst nicht wirklich was oder noch schlimmer gar nichts.^^"

    Vielen Leuten geht es lediglich drum, dass Sie ein WENIG leben können und wenn dann so Leute wie du kommen, ja dann muss man, ja genau dann muss man, nur Theorie ist halt immer sehr gerne schnell rausgehauen, ohne die Praxis zu kennen.

    Ich weiß (bzw. die anderen), Sie werden mit Ihrer Gesundheit nie das verdienen, was Sie wollen, das wollen Sie aber auch nicht, es geht nur um ein normales Leben und nein, 20€ am Ende des Monats zu haben, ist kein Leben, nur es ist halt nicht mehr wirklich Können, sondern viel Kontakte und Väternwirtschaft, dass du da hin kommst, wo du besser bezahlt wirst, woher ich das weiß, eigene Erfahrung, 81% der Arbeit machen und ein Scheiß verdienen, dann aber unter druck gesetzt werden, wenn man sich denkt, "ok dann mache ich eben nicht mehr so viel", natürlich wird dann sehr wahrscheinlich wieder eine wie du kommen und sagen "ja dann bewerb dich wo anders", wäre hätte es gedacht, dass habe ich und andere schon gemacht und ich bin mir definitiv zu schade mich komplett unter Wert zu verkaufen, denn sollte man halt auch so weitsichtig sein und bedenken, wenn man 20 Arbeitsplätze auf dem Papier hat, gilt man auch irgendwann als "Jobhopper". ;)

    Würdest du dich für etwas über 2k brutto einstellen lassen, obwohl du Skill hast? (war ne ironische Frage^^")





    Das bringt zwar Wählerstimmen, ist aber nicht förderlich. Was hingegen sinnvoll wäre ist unpopulär und für viele unbequem: Ausweitung der Lebensarbeitszeit an gestiegene Lebenserwartung, wenigstens teilweise.

    Natürlich muss da was gemacht werden, da muss sich halt aber grundlegend was ändern und andauernd zu sagen, "ja das Bedarf halt Geld", ist auch etwas sehr kurzsichtig, wir drücken hier heftige Steuern ab, man darf sich hier zu Recht, fragen, was macht unsere verblödete Politik mit den Steuerngeldern?, permanent für das richtige ausgeben, soll ich mal lachen?

    Es sollte ggf. bessere Löhne und Arbeitnehmerqualitäteten geben, das verringert u.a. den Neid und die depressive Stimmung für Lau zu arbeiten, das fickt dein Hirn nicht und das bedeutet du hast gute Chancen länger zu arbeiten, dann kommt natürlich noch so etwas wie schwere körperliche Arbeit dazu, was hier ja auch schon angesprochen wurde.

    Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren und habe schon ne kaputte Bandscheibe und nen Hirnfick, daran sind ganz besonders die tollen Arbeitnehmerqualitäten Schuld, wo man nicht einfach hoffen kann, in der dritten Firma passt schon alles, das wird mittlerweile immer schlimmer.

    Wie ebenfalls gesagt wurde, würde es richtig laufen, wir müssten gar nicht so lange arbeiten (in der Woche), man muss es nur richtig angehen, wir sind technologisch so weit fortgeschritten, dass wir eigentlich uns das leisten können, aber irgendwie gehen wir mit der Zeit rückwärts und obwohl wir technoglisch immer weiter fortschreiten, verlängert sich die Arbeitszeit massiv.

    Natürlich ist das für jemanden im Büro leichter gesagt (auch wenn ich das natürlich nicht vollkommen verharmlosen will, ich bin ja selbst im Büro, nur da bekommst halt nicht so schnell Kreuz sondern Kopf^^").

    Ich kann dir sagen, wenn ich auf meiner jetzigen Arbeit so weiter mache, habe ich in ein paar Jahren wieder ein Burnout und dann soll ich noch länger arbeiten?^^"

    Es ist dann auch keine positive Aussage mehr, wenn man sagt, "ja seh es positiv, wenn du länger arbeitest kannste deine Rente wesentlich mehr aufbessern", bei den Arbeitnehmerqualitäten (und ich wiederhole es noch mal, das gilt nich komplett für alle) und den Gehältern (was halt auch unzufrieden macht), wirste das nicht erreichen. (Wie gesagt, mir geht es um faire Bezahlung, nicht um tausende von Euro^^")