Gendergerechte Sprache - Gendert ihr, oder haltet ihr nichts davon?

  • Könnte vielleicht mit der Situation verglichen werden, wenn man einen Brief bekommt und plötzlich Frau statt Herr verwendet wird. Bei einem Kumpel stand zum Beispiel auf der Bachelorurkunde Frau statt Herr.

    Ist zwar nicht die Welt, aber störend wäre es trotzdem. Insbesondere bei wichtigen Dokumenten. Lässt sich ja aber schnell durch Kommunikation lösen.

    Solang dann nicht aus der Haut gefahren wird, ist das okay wenn es kurz und freundlich angemerkt wird.

  • Lieber Librarian,


    Wenn das die Definition von Egoismus ist, dann bin ich ein Egoist.


    Ich Respektiere jeden Menschen auf diesem Planeten, der sich so verhält das er Respekt verdient, aber ich werde definitiv nicht anfangen Worte die eben eine maskuline Endung haben zu feminisieren nur weil es jemand verlangt,


    Wenn jemand möchte das ich ihn als divers oder anders orientiert ansehe bzw anspreche is das in Ordnung und das Respektiere ich, aber ich muss jetzt nicht bei jedem Wort aufpassen I.jemandem zu verletzen.

  • Ich habe Verständniss dafür wenn sich jemand daran hält und auch wenn jemand gerne so angesprochen werden will, aber es obliegt meiner Freiheit was ich wie sage.

    Also wenn ich jeden so Ansprechen würde wie ICH das möchte weil es MEINER Freiheit obliegt, hätte ich jeden Tag Anzeigen wegen Beleidigungen im Briefkasten 🤷‍♀️


    Aber genau das ist doch der springende Punkt,

    Jeder erwartet das man auf alles und jeden Rücksicht nimmt, aber so funktioniert unsere Welt nicht.

    Ich nehme mein Recht der Meinungs und Sprachfreiheit wahr,


    Natürlich achtet man ein wenig darauf,

    Aber ich werde nicht anfangen jetzt jeden Satz 3 Mal zu überdenken,

    Nichts desto trotz verstehe ich deinen Punkt absolut und stimme dir zu 100% zu.

  • Also ist meine Meinung aufgrund meiner Hautfarbe und sozialen Situation weniger wert, obwohl ich offensichtlich mehrfach in eine absolut identische Situation gekommen bin und garantiert noch kommen werde? Das ist ein gefährlicher Grad an Doppelmoral, der hier gefahren wird.

    Ich empfand es beim Lesen nicht als Doppelmoral, weil du zwei Dinge versuchst gleichzusetzen, die meiner Ansicht nach nur sehr bedingt oder vielleicht auch gar nicht gleichsetzbar sind. Deine Person bzw. die Personengruppe, der du zugehörig bist, wird im alltäglichen Sprachgebrauch scheinbar nur in ganz bestimmten Situationen nicht berücksichtigt, nämlich ausschließlich dann, wenn du mit deinem Beruf, für den du dich sogar aktiv entschieden hast, in Kontakt kommst. Du machst diesbezüglich also sehr situationsspezifische Erfahrungen in nur einem einzigen Bereich deines Lebens und das auch erst, seitdem du studierst. Inwiefern sind diese Erfahrungen vergleichbar mit den Erfahrungen allderjenigen, die ihr Leben lang aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu anderen Personengruppen in vielen, vielen Lebensbereichen und Lebensabschnitten strukturelle Nichtberücksichtigung im Sprachgebrauch (der ja auch “nur” ein Bereich von vielen weiteren Nichtberücksichtigungen darstellt) erfahren?

  • Ich gebe auf die Meinung von anderen über mich i.d.r überhaupt nichts, ich habe mir im Leben schon so viele Feinde gemacht aufgrund meiner Ehrlichkeit und manch schwierigen Entscheidungen.


    Wenn sich jemand getriggert fühlt weil ich ihn als Mann/Frau anspreche er/sie/es aber lieber als Gott weiß was angesprochen werden möchte, sag ich der Person das ich das respektiere aber nicht tun werde,


    Und wenn jemand damit nicht klarkommt, dann ist das eben so, wenn er mich deswegen verachtet oder ähnliches, ist das ein Preis mit dem ich gut leben kann.

  • Daten belegen: Gendern ist bei Twitter und Facebook hauptsächlich ein Thema der AfD. Keine andere Partei schreib so häufig übers gendern wie sie.


    Der Genderwahn der AfD
    Politiker*innen der AfD regen sich im Wahlkampf über geschlechtergerechte Sprache auf. Dabei wird der ursprünglich linke Gender-Begriff inzwischen am meisten…
    interaktiv.tagesspiegel.de



    Auch aus dem Text, auch wenn es irgendwie klar war, interessant es dann doch auch mal zu lesen.

    Zitat

    Anders als im Deutschen gibt es im Englischen zwei Begriffe für Geschlecht: „Sex”, das biologische Geschlecht und „ Gender”, das sogenannte soziale Geschlecht. Der Begriff wurde ursprünglich von eher linken Sozialwissenschaftler*innen geprägt und zielt darauf ab, die Allgemeingültigkeit der Kategorien Mann und Frau infrage zu stellen.

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  • Zitat

    Anders als im Deutschen gibt es im Englischen zwei Begriffe für Geschlecht: „Sex”, das biologische Geschlecht und „ Gender”, das sogenannte soziale Geschlecht. Der Begriff wurde ursprünglich von eher linken Sozialwissenschaftler*innen geprägt und zielt darauf ab, die Allgemeingültigkeit der Kategorien Mann und Frau infrage zu stellen.

    Hast du im deutschen halt mit männlich/weiblich (biologisch) und Mann/Frau (sozial)

    Jedes blubberblasenblasende Blubberblasenbaby wird brutal und bis zur Besinnungslosigkeit durch die Bar geboxt.

  • Ich gebe auf die Meinung von anderen über mich i.d.r überhaupt nichts, ich habe mir im Leben schon so viele Feinde gemacht aufgrund meiner Ehrlichkeit und manch schwierigen Entscheidungen.

    Erinnert mich an Terry Pratchett, der ebenso bemerkte, dass manche Menschen grobe Unhöflichkeit mit rauer, herzlicher Ehrlichkeit verwechseln.

  • Bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich glaube, ich "gendere" nur sehr selten (dafür quote ich oft und meine Sucht ständig Sätze mit "..." zu beenden nervt mich selbst allmählich).


    Wollte eigentlich schreiben, dass ich beim Verfassen von Handbüchern und Kurzanleitungen auch nicht in die Versuchung komme.

    Aber ich schreibe schon oft von dem "Anwender" oder dem "Mitarbeiter".

    An das Gendern habe ich dabei noch nie gedacht...


    Aus meiner Schul- und Ausbildungsphase kenne ich das auch gar nicht, vielleicht liegt es daran.

    Idee: Ich schau mir mal die Anleitungen an, die meine Kollegen (und Kolleginnen!) im Konzern zusammen klimpern.

    Mal sehen, wie die das halten!


    Macht das eigentlich nur bei deutschen Texten Sinn, oder wie ist das in anderen Sprachen (meine Firma hat sich mittlerweile auf der ganzen Welt verteilt)?

  • Zitat

    Anders als im Deutschen gibt es im Englischen zwei Begriffe für Geschlecht: „Sex”, das biologische Geschlecht und „ Gender”, das sogenannte soziale Geschlecht. Der Begriff wurde ursprünglich von eher linken Sozialwissenschaftler*innen geprägt und zielt darauf ab, die Allgemeingültigkeit der Kategorien Mann und Frau infrage zu stellen.

    Falsch.


    Auch in der englischen Sprache werden Gender und Sex seit jeher in der Umgangssprache als Synonyme verwendet. Und waren es auch laut Oxford English Dictionary und Co. die meiste Zeit über. Erst in den 1970ern, als die Trans-Ideologie entstand, haben eine handvoll Sozialwissenschaftler einfach behauptet, sie wären keine Synonyme und hätten zwei unterschiedliche Bedeutungen.


    männlich/weiblich (biologisch) und Mann/Frau (sozial)

    Ich bin männlich und ein Mann (höhö), und das hat beides reingarnichts damit zu tun, wie ich mich fühle, verhalte oder kleide. Es liegt an meiner Genetik und Anatomie. Weil ich ein Y-Chromosom und einen Benis hab. Und wenn ich jetzt weiblich und eine Frau sein will, mich verkleide und meine Stimme verstelle, wirklich glaube eine zu sein und das in meinen Pass eintragen lasse, weil die Mehrheit der Gesellschaft mir das glaubt, so bleibe ich schlussendlich dennoch männlich! Und wenn ich mir den Bener amputieren lasse (igitt!) so werde ich nur zu einem körperlich verstümmelten und psychisch gestörten Mann.


    Diese "Gender"-Sprache finde ich genauso affig.


    Zitat

    Daten belegen: Gendern ist bei Twitter und Facebook hauptsächlich ein Thema der AfD. Keine andere Partei schreib so häufig übers gendern wie sie.

    Das ist ein "Guilt by association"-Fehlschluss.

    1) Ob die AFD über dieses Thema häufig redet oder jemand anders, ändert nichts an biologischen und linguistischen Fakten. Egal ob ein Besoffener oder Physiknobelpreisträger "die Erde ist rund" sagt, es ändert nichts am Wahrheitsgehalt dieser Aussage.

    2) Was genau macht die AFD so unfassbar schlimm, dass "die AFD denkt/sagt/tut/will das auch" gerne als Totschlagargument verwendet wird?

  • Erst in den 1970ern, als die Trans-Ideologie entstand, haben eine handvoll Sozialwissenschaftler einfach behauptet, sie wären keine Synonyme und hätten zwei unterschiedliche Bedeutungen.

    Nur weil es erst vor 50 Jahren so eingeführt wurde, macht die Aussage aber nicht falsch. Da steht sogar, dass der Ursprung die linke Sozialwissenschaft ist. Es steht halt kein Datum dabei. oô

    1) Ob die AFD über dieses Thema häufig redet oder jemand anders, ändert nichts an biologischen und linguistischen Fakten. Egal ob ein Besoffener oder Physiknobelpreisträger "die Erde ist rund" sagt, es ändert nichts am Wahrheitsgehalt dieser Aussage.

    2) Was genau macht die AFD so unfassbar schlimm, dass "die AFD denkt/sagt/tut/will das auch" gerne als Totschlagargument verwendet wird?

    Okay, ich sehe du bist hier nur um zu stänkern.

    Die AfD, falls es dir noch nicht bekannt war, ist eine ziemlich rechte, konservative Partei. Und dazu noch eine, die tendenziell erstmal gegen alles etwas hat und alles abschaffen will (außer den Klimawandel, der laut der AfD ja auch gar nicht menschengemacht ist) und auch nur rumstänkert. Dass die meisten Beiträge übers Gendern durch diese Partei verfasst werden, zeigt bloß, dass das Thema gar nicht so groß ist, bzw. hauptsächlich nur durch die rechte Szene hochgeschaukelt wird. Es repräsentiert aber nicht wirklich ganz Deutschland, sondern nur die Großmäuler, die halt am lautesten rumschreien.

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  • Erst in den 1970ern, als die Trans-Ideologie entstand, haben eine handvoll Sozialwissenschaftler einfach behauptet, sie wären keine Synonyme und hätten zwei unterschiedliche Bedeutungen.

    Nur weil es erst vor 50 Jahren so eingeführt wurde, macht die Aussage aber nicht falsch.

    Stimmt.

    Die Aussage "es gibt zwei Arten von Geschlecht, nämlich das biologische Sex und gefühlt-gesellschaftliche Gender" ist nämlich so schon falsch.

  • Erst in den 1970ern, als die Trans-Ideologie entstand, haben eine handvoll Sozialwissenschaftler einfach behauptet, sie wären keine Synonyme und hätten zwei unterschiedliche Bedeutungen.

    Nur weil es erst vor 50 Jahren so eingeführt wurde, macht die Aussage aber nicht falsch.

    Stimmt.

    Die Aussage "es gibt zwei Arten von Geschlecht, nämlich das biologische Sex und gefühlt-gesellschaftliche Gender" ist nämlich so schon falsch.

    Dann hast du das in deinem Beitrag aber nicht klar ausgedrückt.

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  • Auch in der englischen Sprache werden Gender und Sex seit jeher in der Umgangssprache als Synonyme verwendet. Und waren es auch laut Oxford English Dictionary und Co. die meiste Zeit über. Erst in den 1970ern, als die Trans-Ideologie entstand, haben eine handvoll Sozialwissenschaftler einfach behauptet, sie wären keine Synonyme und hätten zwei unterschiedliche Bedeutungen.


    Die Aussage "es gibt zwei Arten von Geschlecht, nämlich das biologische Sex und gefühlt-gesellschaftliche Gender" ist nämlich so schon falsch.

    Dunning-Kruger, ahoi! Du hast also ein wenig in deiner Bubble und mit scharfer Kombinationsgabe deines gegebenen Menschenverstands ein paar Gedanken gewälzt oder dir konservative Bauernfänger auf Youtube reingedrückt. Jetzt denkst du, dass du es besser weißt als Generationen von Wissenschaftler*innen, die ihren gesamten Arbeitsschwerpunkt in dieser Sache haben. Ich gehe mal davon aus, dass du selbst kein Sozialwissenschaftler bist. Warum also glaubst du, dass du überhaupt die Befähigung hast, darüber in dieser Weise zu urteilen? Tust du das auch über Teilchenphysik oder Nephrologie? Die einladende Tatsache, dass geisteswissenschaftliche Theorien ubiquitäre Zugänglichkeiten besitzen, da sie in der Volkssprache verfasst werden, scheinst du mit einem eigenen Verständnis der Materie zu verwechseln. Wohl bemerkt: Würdest du auch nur versuchen, einen hierfür einschlägigen Fachtext tatsächlich zu lesen, würden dir vermutlich die Tränen vor der erschreckenden Einsicht kommen, dass du überhaupt gar nichts davon begreifst.


    Ob es dir passt oder nicht, aber dein Verhalten ist selbst bereits Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung. Leute wie dich kennen wir in- und auswendig.


    Wenn die Erkenntnisse den "Elfenbeinturm" verlassen, fühlt sich immer irgendein Bauer genötigt, seine Weisheit abzusondern, komisch nur, dass dies für keinen Diskurs jemals eine Rolle gespielt hat. Die Auswüchse irgendwelcher privilegierten Macker interessieren keinen mehr, wie man hier im Forum bereits unschwer erkennen kann.

  • Ist das nicht wieder sinnlose Wortklauberei?

    Warum kann zwischen Körper und Geist unterschieden werden, aber zwischen körperlichem Geschlecht und geistigem Geschlecht solle das nicht gehen?

    Hot Take: Ich stelle die These auf, dass ein geistiges Geschlecht , das sich vom körperlichen Geschlecht unterscheidet, in den meisten Fällen kein medizinisches Phänomen ist, sondern ein rein gesellschaftliches. Oder anders gesagt, die Gesellschaft gibt vor was "männlich" und was "weiblich" ist.

    Insofern denke ich, dass eine gegenderte Sprache die möglichst alle Geschlechter einzeln einbeziehen möchte diesen Effekt nicht abmildert. Besser wäre vermutlich eine Sprache, die die Geschlechter gleichsetzt und somit geschlechtsneutral ist.

    (Das ist aber auch nur eine These meinerseits, ich weiß nicht, ob es dazu wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.)

    _______ Jack of all trades, master of none.

    m̵̡̛̜̭̻̪͔̜̞̲̳͉̫̮̹̬ͬ͋̓̌̐̀̓̿̀ͣ̅̿ͩ̚̚͘̕͢͢͜͟͡͝͝҉̡̨̨̡̪͉ͮͩͥ̋͘͢á̶̛̪̜̪̰͛̄̈̾͊̓ͧ̕͝ͅtr̟̟͆͠͡i̸̠͙̓҉̸̷̧̧̧̲̟͍͎͔͎̥̲̗̼̫̥̦̦͉̹̦̤͉̱̳͚͖͈͔̀͛̉͐ͦ̉ͦ̐̐ͧͥ̓ͭ̉ͩ͌͛̎̌̉̐ͮ̒̍́͑̀̿̅̐ͬ̏̀̚͘͢͟͢͟͝͠͠͡x̙͖̠̹̫̞̫͈̟̂̉ͩͧ̏̎ͮ͐͐ͩ̒ͪ̃̅͘͟ͅ--̞̾̉̃.̶̭̖ͫ͢-̧͞.̟-̻̑.͙̇-̣͍̬ͮ͜.͎̜͜-̤̭̈͐̐.̲-͐.̶̏-.̙̔̿̃̎-̲̈́ͤ͞.̇


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  • Frisch auf YouTube und sehr niedrigschwellig für alle zur Einführung: Gendern als Thema bei Harald Lesch. Ich finde ihn okay, andere mögen das unterschiedlich sehen, aber ganz basal werden dort ganz gute Praxisbezüge hergestellt. Ist aber, wie gesagt, recht einfach gehalten, damit es jeder versteht und verzichtet auf die tatsächlich relevanten Fragen. Für den Einstieg in die Faktenlage jedenfalls gut geeignet, denke ich, hab es eben geschaut.


    Gendern - Wahn oder Wissenschaft?

  • Ist das nicht wieder sinnlose Wortklauberei?

    Warum kann zwischen Körper und Geist unterschieden werden, aber zwischen körperlichem Geschlecht und geistigem Geschlecht solle das nicht gehen?

    Hot Take: Ich stelle die These auf, dass ein geistiges Geschlecht , das sich vom körperlichen Geschlecht unterscheidet, in den meisten Fällen kein medizinisches Phänomen ist, sondern ein rein gesellschaftliches. Oder anders gesagt, die Gesellschaft gibt vor was "männlich" und was "weiblich" ist.

    Insofern denke ich, dass eine gegenderte Sprache die möglichst alle Geschlechter einzeln einbeziehen möchte diesen Effekt nicht abmildert. Besser wäre vermutlich eine Sprache, die die Geschlechter gleichsetzt und somit geschlechtsneutral ist.

    (Das ist aber auch nur eine These meinerseits, ich weiß nicht, ob es dazu wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.)

    In der japanischen Sprache gibt es weder (unbestimmte - ) Artikel noch Gendermodifikationen bzw. es lässt sich in Wörter kein Geschlecht rauslesen. Natürlich ausgenommen von Wörter für Mann oder Frau, König oder Königin und Prinz oder Prinzessin. Man kann sich zwar auf eine Person mit 彼 "er" und 彼女 "sie" beziehen, muss es aber nicht.

    Gibt aber dennoch ein paar Wörter die ziemlich sexistisch sind wie Wörter für Ehefrau 奥さん weit hinten (im Haus) oder 家内 - im Haus obwohl es ein neutrales 妻さん dafür gibt.

    Dennoch gibt es zB Pronomen oder Partikel die eher männlich sind und andere die eher weiblich zu klingen scheinen.


    Dort dürfte aber das Thema eher weniger eine Rolle spielen und die Sprache beschränkt auch keinerlei Geschlecht.

    Und trotzdem obwohl die Sprache ziemlich neutral ist wird dort streng zwischen Mann und Frau unterschieden. Daher denke ich auch dass diese Geschlechter was gesellschaftliches sind bzw. das Bedürfnis des Menschen Dinge zu kategorisieren und in Schubladen zu stecken dahinter steckt.


    Frisch auf YouTube und sehr niedrigschwellig für alle zur Einführung: Gendern als Thema bei Harald Lesch. Ich finde ihn okay, andere mögen das unterschiedlich sehen, aber ganz basal werden dort ganz gute Praxisbezüge hergestellt. Ist aber, wie gesagt, recht einfach gehalten, damit es jeder versteht und verzichtet auf die tatsächlich relevanten Fragen. Für den Einstieg in die Faktenlage jedenfalls gut geeignet, denke ich, hab es eben geschaut.


    Gendern - Wahn oder Wissenschaft?

    Danke! Liegt oft nicht daran das die Leute zu doof oder zu faul sind das zu verstehen, sondern einfach daran dass die Zeit fehlt sich da tief oder ausgiebiger damit zu beschäftigen. Daher sind solche Videos sehr gelegen.

  • Um mal von Sheldons Spaß mit Falggen weg zu kommen und zurück zum eigentlichem Thema: Ich versuche Gendergerecht zu sprechen z.b wenn ich von einem Anwalt spreche sage ich "ein Anwalt oder eine Anwältin" also weniger das mit dem "In. Ich vergesse es auch häufiger mal aber am Ende bricht man sich damit keinen ZAcken aus der Krone.