Verhalten gegenüber Familienmitgliedern, mit denen man nicht gut klarkommt

  • Habe gesucht, aber so ein Thema nicht gefunden.


    Meine Frage ist, wie der Titel suggeriert: Wie verhält man sich bzw. wie verhaltet ihr euch gegenüber Familienmitgliedern, mit denen ihr nicht gut klarkommt? Insbesondere eben welche, die man zwangsläufig sehen muss, weil direkte Verwandte (z.B. Geschwister, Eltern..).


    Zum Hintergrund: Ich hab eine Cousine, mit der komme ich einfach nicht klar, weil da bei uns zwei so verschiedene Welten aufeinander prallen, dass gescheite Kommunikation absolut unmöglich ist. Ich habe zu ihr zwar so direkt keinen Kontakt (den habe ich abgebrochen), aber leider muss ich sie ja eben doch dann und wann mal sehen, z.B. beim Geburtstag der Großeltern oder so. Und nie weiß ich, wie ich mich dann verhalten soll. Sie ignorieren? Versuchen, so normal mit ihr zu reden, wie möglich (so nach dem "Nicken - Lächeln und ... denken" Prinzip?). Beim letzten aufeinander treffen war es wieder schwierig, weil sie Dinge rausgehauen hat, wo mir innerlich absolut die Hutschnur ging. Aber was mach ich in diesen Situationen? Zur Rede stellen? Versuchen zu diskutieren? Runterschlucken und meinen Teil denken?

    Finde es schwierig, weil: Sie ignorieren könnte ihr signalisieren, dass ich ihre Ansichten in Ordnung finde, da ich ja nichts dazu sage. Normal mit ihr reden könnte ihr signalisieren, dass ich kein Problem mehr mit ihr habe. Ehrlich sein auf eine nette Art - nun - wird vermutlich in Streit bzw eine hitzige, unschöne Diskussion ausbrechen. Und mich wie sie verhalten und andere vor den Kopf stoßen will ich dann auch nicht. Deshalb hab ich jedes Mal wieder keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll. Ich will nicht, dass sie in der Annahme lebt, ich würde ihre mMn furchtbaren Ansichten womöglich auch noch teilen, aber selbst wenn ich nur sage "Seh ich anders, aber gut, jedem seins" würde sie halt streitsüchtig reagieren.

    Hab auch 2 Brüder, mit denen ich null klarkomme, weil ich sie charakterlich einfach mehr als furchtbar finde und zumindest einem könnte ich über den Weg laufen, wenn ich mal bei meinen Eltern bin, weil der da halt ständig rumhängt (Er und mein Vater sind quasi unzertrennlich), ist so schlimm, dass ich nicht mal "Hallo" sagen mag und wenn der mal anfinge, sich mit mir zu unterhalten, wüsste ich da auch nicht, wie ich mich Verhalten sollte. Den anderen seh ich zum Glück nie. Außer einmal, aber da hat er so getan, als würde ich gar nicht existieren, was mir aber recht war. Und dann ist da noch mein Onkel, den ich ebenfalls mehr als furchtbar finde, aber auch zwangsläufig mal sehen muss wegen Geburtstagen/Feiertagen..


    Wie handhabt ihr das mit Familienmitgliedern, wo scheinbar einfach keine gescheite Kommunikation möglich ist? Macht ihr euch auch Gedanken, was diese denken und ob sie das vielleicht noch so weiterverbreiten in der Familie, die Annahmen die sie dann über euch haben? (Also das dann z.B. in meinem Fall, meine Cousine anderen sagen würde "Sarah sieht das glaub ich auch so, sie hat ja zumindest nicht gesagt, dass sie es anders sieht").


    Mir gehts übrigens dabei wirklich nur darum, dass man mit manchen eben evtll nicht gescheit reden kann, man zu verschieden ist, sich deshalb nicht versteht also es geht nicht um irgendwelche tragischen/schlimmen Geschichten, wo Gewalt oder sonstwas eine Rolle spielen würde, sondern eben ums rein persönliche "nicht zueinander passen". Nur um das mal so vorweg zu nehmen, damit keiner was schreibt, was schon einer Triggerwarnung bedürfte.

  • Du kannst dir deine Familie nicht aussuchen. Bei allem was ich so lese, musste ich fast lächeln, weil es mir 1:1 genauso geht. Ich kann zum Beispiel mit meiner mittleren Schwester nichts anfangen. Und mit ihrem Mann schon gleich dreimal nicht.


    Nunja, wichtig bei solchen Sachen, die man nicht umgehen kann, weil direkte Familie:


    Ich sag es dir ganz ehrlich. Scheiß drauf, was sie von dir denken oder denken könnten, weil du dich so oder so verhältst oder dich halt nicht so verhältst, wie sie es gerne hätten.


    Sei klug und provozier keinen Streit oder Diskussion hervor, weil du ziehst sowieso den Kürzeren. Sei nett, sei lieb, denk dir deinen Teil, dann können Sie ja gar nicht schlecht oder anders denken über Dich. Und wenn doch, es ist so egal. Wirklich. Kümmer dich um dein Leben, dein Selbstbewusstsein.


    Als mein Schwager an Weihnachten über mich abgelästert hat über mein GESAMTES LEBEN... meine Eltern haben es mir im Nachhinein erzählt und ich musste echt herzhaft lachen xD Vor 10 Jahren hätte ich wahrscheinlich heulend in einer Ecke gesessen. Klar, mich hat es auch gewurmt, aber ich bin anders damit umgegangen, weil ICH genau WEIß, dass es so NICHT ist, wie er sagt.


    Es heißt nicht umsonst, umarme deine Feinde. D.h. man sollte immer versuchen, nett und diplomatisch oder neutral zu bleiben. Du weißt nie, wann du sie vielleicht wirklich mal brauchst.


    Wenn du es aber mit dir nicht mehr vereinbaren kannst, alles in dir sträubt, da überhaupt hinzugehen, dann ist es Zeit zu überlegen, ob es sich überhaupt noch lohnt, an Geburtstagen und Familienfesten teilzunehmen. Da musst du aber schon eine dicke Haut haben und halt wirklich nichts mehr drauf geben wollen. Andere Familienmitglieder dann wann anders treffen.


    Solche Probleme werden leider immer bleiben, die Personen werden sich charakterlich nicht verändern, glaub mir, dass hab ich auch gehofft bei meiner Schwester. Weil sie halt das totale Gegenteil zu meiner anderen Schwester ist, mit der ich alles zu 100% teile. Man kann fast sagen, sie ist meine beste Freundin, sie kennt mich halt schon als Baby. Sie weiß wie ich ticke und bringt mich dann auch wieder auf den richtigen Pfad zurück. Der anderen erzähle ich was und paar Tage später wird mir das negativ ausgelegt.


    Hatte zum Beispiel ihr eine Sprachnachricht geschickt vor Weihnachten, dass ich hoffe, an Weihnachten da zu sein und nicht mehr so krank bin. Hatte auch fast keine Stimme mehr. Da kam dann Gute Besserung und Arme Schwester etc. Etc.


    Als an Weihnachten alle zusammen saßen außer ich, sagte sie zu meiner Familie, Gott sei dank dass ich nicht da bin, und ob sie mal die Sprachnachricht hören wollen wie krank ich bin und ich soll ja nicht kommen, soll da bleiben wo ich bin.... und meine andere Schwester meinte dann, dass ich ja trotzdem komme, nur 1 Tag später als geplant. Und sie dann: Achso...


    XD


    Ich könnte hier noch stundenlang weiterreden.


    Naja... mach das Beste draus oder lass es. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen. ^^"

  • Familie kann man sich halt nicht aussuchen, das man da nicht mit jedem gut auskommen kann ist auch normal. Ich für meinen Teil sitze da meistens bei den Verwanden mit denen ich klarkomme, die andere Fraktion bekommt halt nur die Begrüßung und von Zeit zu Zeit mal ein bisschen Smaltalk.

    Themen auf die du nicht eingehen willst musst du halt so schnell wie möglich im Keim ersticken oder einfach elegant auf ein anderes Wechseln. zB Ich hatte da selber ne Tante die nur noch von Ihren Krankeiten erzählt hat (Ist zwar tragisch, will ich aber bei Familienfeiern nicht wirklich besprechen).

    Bei der persönlichen ethnischen oder politschen Einstellung eines jeden kann einen ja schon mal schlecht werden, aber so sind die Leutz nun einmal, ob du das dann einfach zur Kenntniss nimmst oder deren Aussagen mit Gegenargumenten konterst liegt ganz bei dir. Bei manchen ist es den Aufwand wert, bei anderen nicht.


    Unterem Stich musst du für dich selbst einen Weg finden mit dem du am besten klarkommst.

  • Das hängt erstmal stark davon ab, wie sehr du dich damit noch befassen willst, bei dem was du geschrieben hast, ist das ja schon lange der Fall.

    Naja, nicht so sonderlich stark, aber ich geh zu solchen Familienfeiern immer mit nem flauen Gefühl im Magen hin, weil ich genau weiß, wenn meine Cousine da ist, bekomme ich wieder das Bedürfnis, meinen Kopf durch die Wand zu schlagen, bei dem was sie halt so ablässt und wie sie immer versucht, anderen ihre Ansichten aufzuzwingen. Und da ich dann keine schlechte Stimmung verbreiten möchte, schluck ich es runter und nehm das mit nach Hause und grübel noch ewig lang nach, was ich hätte machen können. Wie ich ihr vielleicht hätte mitteilen können, dass ihr Verhalten nicht in Ordnung ist (geht ja nicht um Kinkerlätzchen sondern schon um echt starke Stücke, wie anderen Impfung ausreden, Alkoholkonsum einreden etc) und das so, dass sie es versteht und mir das nicht übel nimmt und eben kein Streit ausbricht.

    Vllt. nochmal ein klärendes Gespräch mit der Cousine, um ggf. das Thema zu klären, falls das nicht klappt, ignorieren, wie ich gelesen habe, hast du dir darüber schon Gedanken gemacht, die Frage ist halt, ist es das wert, sich über Eventualitäten Gedanken zu machen.


    Genau das ist nämlich mit ihr, zumindest so aus aktueller Sicht, nicht möglich. Also so ein klärendes Gespräch. Sie will ja andere Meinungen gar nicht hören. Und sieht ja auch nicht ein, dass sie sich falsch verhält, wenn sie andere ständig ändern und ihre eigene Ansicht aufzwingen will. (Mich wollte sie zb damals immer zum Partygänger und Alkoholkonsument "umerziehen" oder mich mit irgendwelchen ekligen Typen verkuppeln). Ich würde ihr aber halt schon gern - auf nette Weise - mitteilen, dass es nicht in Ordnung ist, wie sie sich verhält. Da es aber nichts werden wird.. hm. Ich weiß nicht, ob ich mich mit dem ignorieren so gut fühle, weil ich es nicht mag, dass sie Familienmitgliedern, die ich (noch) mag/lieb hab irgendwelchen Unsinn einredet. Hat sie ja schonmal bereits geschafft, bei meinem ältesten Halbbruder mütterlicher Seits, dem sie eingeredet hat, wir würden uns alle nen Dreck für ihn interessieren und das keiner von uns ja je wirklich für ihn da war (zu dem Zeitpunkt hab ich ihn das letzte Mal gesehen, als ich 11 war). Meine Mutter war traurig, dass er sowas denkt, besonders nachdem sie sich damals den Allerwertesten aufgerissen hatte um ihn von der Straße zu holen. Daran sieht man halt, WIE erfolgreich meine Cousine mit sowas sein kann. Was sie jetzt so speziell über mich denkt ist ja auch wurscht, ich will nur nicht, dass sie anderen was einredet, so dass die dann mit mir den Kontakt brechen. Mit meinem einen Halbbruder ist sie relativ dicke und ich versteh mich mit ihm auch gut, da hätte ich halt kein Bock, dass er von mir nichts mehr wissen will, weil sie irgendwelchen Müll erzählt. Sowas meine ich halt.

    Was deine Brüder angeht, ggf. die Mutter immer vorher anrufen, ob die beiden da sind, wenn man die Eltern mal besuchen will, der Vater scheint ja viel von dem einen Bruder zu halten, ich glaube Ihn anzurufen und das so zu klären, könnt zu Reiberein führen, ala "warum stellst du dich so an, das ist dein Bruder" (du hast es ja nicht vertieft, daher vermute ich das mal).


    Na der eine ist nie da, ich hab keine Ahnung, wo der sich rumtreibt, der will ja von uns allen nichts mehr wissen, er hat nur Kontakt zu unserer Oma und halt zu meiner Cousine, soweit ich weiß. Und der andere, naja.. ist etwas schwierig, kann ja nur hin, wenn mein Vater mich holen kann (hab kein FS) und da gehts leider auch schlecht, sich danach zu richten, ob der dann da rumhängt oder nicht. Aber er hängt dann ja eh mit Vatern in der Werkstatt und nicht im Haus. Und ohne Witz, genau so würde mein Vater das sagen. xD

    Bisher blieb es zum Glück ja immer beim "Hi" bzw "Moin" (wie man es bei uns halt sagt).

    Was deinen einen Onkel angeht, ggf. auch dann wenn er das nicht klären will, einfach ignorieren, so wie es der andere bei dir getan hat, das sollte in der Regel zu den geringsten Reibungen führen.

    Mit meinem Onkel will ich das halt auch nicht klären, der ist das größte.. äh, schreiben wir das mal nicht aus. Grad das macht es mir halt so schwer, so einen auf Nett zu tun. Weil ich weiß, wie der "dahinter" so drauf ist. Er tut ja dann auch immer total freundlich.


    Ich sag es dir ganz ehrlich. Scheiß drauf, was sie von dir denken oder denken könnten, weil du dich so oder so verhältst oder dich halt nicht so verhältst, wie sie es gerne hätten.


    Sei klug und provozier keinen Streit oder Diskussion hervor, weil du ziehst sowieso den Kürzeren. Sei nett, sei lieb, denk dir deinen Teil, dann können Sie ja gar nicht schlecht oder anders denken über Dich. Und wenn doch, es ist so egal. Wirklich. Kümmer dich um dein Leben, dein Selbstbewusstsein.


    Ja da hast du schon absolut recht. Wie gesagt, schwierig wirds, wenn dann durch so manipulatives Verhalten Kontakte zu Bruch gehen, die vorher absolut in Ordnung waren. Ich hab nur meine Familie, Freunde hab ich nicht und die paar Leute, die ich noch habe, will ich dann nicht noch verlieren. Meine Eltern würden da zum Glück ja nicht drauf hören, ebenso großeltern (aber die sind sicher auch nicht mehr lange da).. bei meinem einen Halbbruder bin ich mir da nicht sicher und bei meinen jüngeren Brüdern kann ich mir nicht vorstellen, dass die sich was einreden lassen. Aber der Halbbruder halt.. hm. Und wenn ich den nicht mehr sehe, sehe ich auch meine Nichten nie wieder. (Nicht das ich sie oft sehe, wenns hochkommt auch nur 1 mal im Jahr, wenn das mal reicht, da sie ja oft auch bei ihren jeweiligen Müttern sind, aber wäre dennoch schade).

    Deswegen so meine Frage, ob ich das wirklich ignorieren sollte oder ob es nen Weg gäbe, da zumindest zu einer Einigung zu kommen, das man sich gegenseitig ignoriert und auch nicht über den anderen redet etc. Bei ihr aber nicht möglich, absolut nicht. Daher hatte ich gehofft, andere haben vielleicht noch Ideen, die mir nicht eignefallen sind.

  • Familie kann man sich halt nicht aussuchen, das man da nicht mit jedem gut auskommen kann ist auch normal. Ich für meinen Teil sitze da meistens bei den Verwanden mit denen ich klarkomme, die andere Fraktion bekommt halt nur die Begrüßung und von Zeit zu Zeit mal ein bisschen Smaltalk.

    Themen auf die du nicht eingehen willst musst du halt so schnell wie möglich im Keim ersticken oder einfach elegant auf ein anderes Wechseln. zB Ich hatte da selber ne Tante die nur noch von Ihren Krankeiten erzählt hat (Ist zwar tragisch, will ich aber bei Familienfeiern nicht wirklich besprechen).

    Bei der persönlichen ethnischen oder politschen Einstellung eines jeden kann einen ja schon mal schlecht werden, aber so sind die Leutz nun einmal, ob du das dann einfach zur Kenntniss nimmst oder deren Aussagen mit Gegenargumenten konterst liegt ganz bei dir. Bei manchen ist es den Aufwand wert, bei anderen nicht.


    Unterem Stich musst du für dich selbst einen Weg finden mit dem du am besten klarkommst.


    Ich bin ja so, die dürfen alle ihre Meinung haben, kein Problem. Will nur auch keinem das gefühl geben, das ich da zustimme/die Meinung teile, wenn dem nicht so ist. Und das wird dann weitergetratscht und ich bin das größte ... in der Familie am Ende. Oder eben, wie schon erwähnt, dass generell einfach Müll erzählt wird und dann eben, in dem Fall meine Cousine, andere dazu treibt, den Kontakt mit mir zu brechen oder so. (wie beschrieben in meinem vorherigen Post, hat sie das bereits einmal erfolgreich geschafft, das jemand Kontakt zu mehreren Familienmitgliedern abgebrochen hat)


    Ich halte es bisher auch so, dass ich mich dann zu denen setze, mit denen ich gut klarkomme und die anderen sind einfach irgendwie auch noch da und da bleibts beim "Hallo" und "Tschüss". Smalltalk mag ich nicht und da antworte ich auch nicht drauf oder nimm die Standardaussage "Alles gut". Aber grad das Verhalten meiner Cousine kann ich kaum ignorieren, denn das grenzt halt wirklich schon teilweise ans manipulative heran. Vermutlich merkt sie das aber selber gar nicht. Teilt man ihr das mit spielt man sich aber nur auf. Wie soll man da was aufklären? Ich könnts noch so freundlich sagen, sie würd irgendwas antworten wie "Jetzt übertreib das mal nicht gleich so" oder eben "Was spielst du dich denn jetzt so auf?". Aber ich frag mich halt, ob man da wirklich wegschauen sollte, also ob das moralisch vertretbar ist, sie andere manipulieren zu lassen.

  • SeiraTempest Deine Situation kenne ich zu gut , weil ich das gleiche Problem mit Verwandten habe.

    Wenn ich die Verwandtschaft sehe , mache ich den üblichen und höflichen Smalltalk zB Wie geht es dir , wie es bei der Arbeit usw.

    Wenn es um Ansichten geht, betone ich immer , dass meiner Meinung nach …….. oder benutze den Conjunktiv Potentiales ( es könnte …………, es dürfte , vielleicht es besser , usw).

    Bedroht ein ein Gespräch zu eskalieren aufgrund verschiedener Ansichten, suche ich wenn möglich die gesunde Mitte .

    Wenn man mein Onkel mich ignoriert, bleibe ( versuche ich) höflich zu sein, auch wenn er sich wünscht, dass ich tot bin oder mein Rest meines Lebens als Obdachloser verbringen muss.

    Deine Bruder Stiefbruder?????


  • Brauch das "meiner Meinung nach" gegenüber meiner Cousine nicht betonen. Für sie gibt es sowas wie verschiedene Meinungen nicht, die anderen liegen halt dann alle falsch.

    Und ne, nicht Stiefbrüder, Halbbrüder. Bis auf 2, die sind komplett leiblich, also beide Eltern gleich.

    Ich würde an deiner Stelle einfach darüber stehen.

    Was bringt es dir diese Menschen auf etwas aufmerksam zu machen - welche dich am besten kennen sollten, weil du nach wie vor zur Familie gehörst aber deine Grenzen in der Hinsicht nicht respektiert werden? Meines Erachtens wäre es nicht gut wenn du ihnen zusätzliches ''Futter'' servierst, im Gegenteil, du kennst Sie doch am besten und machst dir selbst hier und jetzt Gedanken um diese Menschen und was du dagegen tun kannst um eine Mitte zu finden. Diese Problematik besteht nicht seit gestern, dabei wird jeder sein eigenes Muster verfolgen wobei Du dann letztendlich nicht durchkommen wirst, (da sie sich womöglich noch weniger Mühe machen wie du es tust) eine Lösung für ein friedliches miteinander zu finden und es gegen dich verwenden werden.

    Familiäre Probleme gibt es überall. Für sowas sollte man sich am besten seinen Freundeskreis gut aussuchen in der man über solche Themen diskutieren kann, sei es um zu verarbeiten oder eben diesen Ballast abladen zu können. Die Familie begleitet einen nicht ein Leben lang - auch sie verfolgen zurecht das wonach ihnen der Sinn steht. Und das solltest auch DU tun können. Gib dir und auch ihnen Zeit aber mach keine voreiligen Schritte! Vorsicht ist geboten und einfach ist das ganze nicht, drum hoffe ich das dir mein Text (wenn auch nur bisschen) weiterhilft.


    Da hast du absolut recht, bringt wohl echt nichts. Denke werds wohl so halten: Ich ignoriere die entsprechenden Familienmitglieder und wenn wirklich mal was passiert, wie eben Beispiel: Cousine bringt meinen einen Halbbruder dazu, mit mir den Kontakt zu brechen, würde ich dann das Gespräch nicht mit ihr suchen, sondern mit dem anderen beteiligten (in dem Fall der Halbbruder), den sie da überredet hat. Bringt sicherlich mehr, als es bei ihr zu versuchen.


    Freundeskreis aussuchen ist schwierig. Hab wie gesagt keine Freunde und find auch keine. Kenne zumindest online ein paar Menschen, mit denen man sich mal schreiben kann (oder über Discord quatschen), aber IRL leider nicht. Würd mir ja online Freunde suchen, aber es wohnt eifnach nie einer in meiner Nähe, als ob in meiner Stadt keiner Internet hat xD Oder eben keiner auf Animes steht, oder auf Videospiele etc. Ich treff online absolut niemals wen aus meiner Stadt an, so dass man sich mal treffen könnte..

    Ist halt schon doof weil ich schon gern Gesellschaft hab und nicht gern so völlig allein bin. Kann aber auch verstehen, dass den meisten ein Autist zu anstrengend ist^^. Naja, zumindest hab ich meine Eltern und Großeltern, auf die kann ich mich verlassen. Und meine Mutter teilt meine Abneigung gegen meine Cousine sogar :D Da kann ich dann gut mit ihr drüber reden.

  • Ich seh grad, du bist so alt wie ich.


    Komm schon, steh drüber, leb dein Leben, genieß deine Zeit mit den Leuten, mit denen du dich gut verstehst, fokussiere dich auf deine Eltern und blend das andere aus.


    Wenn meine Schwester und ihr Mann über mich lästern, sind meine Eltern zwar wütend, aber lösen das immer ganz elegant mit "Waaaas, echt?"


    XD


    Vielleicht besuchst du ein CT oder so, da lernst dann auch andere kennen, mit denen du dich sicher gut verstehen wirst! Wie du siehst, geht es hier vielen so mit der Thematik.


    You never walk alone this street! ^_^/


    Btw. Alles Gute nachträglich zum Geburtstag ^_^/

  • Ich bin auch der Meinung, dass du nicht so viel Energie in deine Cousine investieren solltest. Die Persönlichkeit eines Menschen wirst du nicht groß ändern können, zumal wenn wirklich zwei Gegensätze aufeinanderprallen. Ich würde mich ihr einfach neutral verhalten und eben dann die Beziehungen zu den Familienmitgliedern pflegen, die einem wichtig sind und mit denen man sich noch gut versteht. Wenn etwas sein sollte, dann kann man im Normalfall auch mit ihnen über die Probleme sprechen. Desweiteren finde ich den Vorschlag auch gut, sich irgendwie einen Freundeskreis aufbauen. :)



    𝔬𝔫 𝔱𝔥𝔢 𝔯𝔬𝔞𝔡 𝔱𝔬 𝔬𝔟𝔩𝔦𝔳𝔦𝔬𝔫, 𝔪𝔞𝔯𝔠𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔫 𝔬𝔲𝔯 𝔬𝔴𝔫 𝔡𝔢𝔞𝔱𝔥 𝔭𝔞𝔯𝔞𝔡𝔢

    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚


  • Ja so werde ich das mal versuchen. Glaub beim nächsten Geburtstag würde ich es dann so halten, dass ich sage, ich komme dann lieber so mal vorbei und bin mit der entsprechenden Person alleine (zb Oma), als mich auf so ne Versammlung zu quälen, wo ich hinterher nur wieder stundenlang mich aufrege. Oder irgendwie so. Wird schwer ohne FS aber sicher findet sich da ne Lösung wo ich mir das nicht mehr antun muss. Die entsprechenden Leute müssen ja dann auch nicht wissen, warum ich nicht da bin^^


    CT wird halt schwierig, gesundheitlich. Hab so massive Blasenprobleme, manchmal brauch ich alle 10 Minuten ne Toilette (und ansonsten mindestens alle 2 Stunden, unterwegs meist eher jede Stunde). Vielleicht mal wenn da endlich das Problem gefunden und behandelt wurde. Vermiss ja selber, irgendwas zu unternehmen. Aber so Freunde in derselben Stadt wären halt schon cool, wenigstens einer, dass man sich öfter sehen kann, einfach mal beim anderen fix vorbeikommen kann usw. Oder sagen kann "lass mal bei hier und da treffen" und man dafür nicht erst 50km mit dem Bus fahren muss^^

    Ich bin auch der Meinung, dass du nicht so viel Energie in deine Cousine investieren solltest. Die Persönlichkeit eines Menschen wirst du nicht groß ändern können, zumal wenn wirklich zwei Gegensätze aufeinanderprallen. Ich würde mich ihr einfach neutral verhalten und eben dann die Beziehungen zu den Familienmitgliedern pflegen, die einem wichtig sind und mit denen man sich noch gut versteht. Wenn etwas sein sollte, dann kann man im Normalfall auch mit ihnen über die Probleme sprechen. Desweiteren finde ich den Vorschlag auch gut, sich irgendwie einen Freundeskreis aufbauen. :)


    Ändern will ich ja auch niemanden. Höchstens mal Feedback geben und damit kann derjenige dann machen, was er will. Oft hilft das ja den Leuten, weil sie ihr Verhalten eben selbst nicht bemerken (ich zb bin immer sehr dankbar für Feedback zu meinem Verhalten). Fürchte aber in diesem Fall bringt es nichts. Schuld haben ja immer die anderen und falsch liegen auch immer die anderen. Es war halt auch immer schon schwierig zwischen uns. Sie ist halt eher der Typ feiern, saufen, ab in die Disko, irgendwo einen drauf machen (Auch jetzt mit 31 noch) und das was ich mache (zocken, Trickfilm schauen usw) ist alles spießig und vielleicht sogar Kinderkram. Da gabs nie irgendwo einen gemeinsamen Nenner und sie hat mich nie so akzeptieren können und immer versucht, mich zu ändern, damit ich auch so ein saufender Dauer-Partygänger werde. War ja der Anreiz für den Kontaktabbruch. Man muss halt dazu sagen, sie ist nicht die hellste Kerze auf der Torte, nichtmal die 2. oder 3. hellste, eher eine von den dunkelsten.. Als wir Kinder waren, hat sie mich gern mal umgerannt und solche Sachen. Wie meine Mutter immer sagt "die war schon immer etwas plüschig" Was plüschig in dem Kontext bedeutet, kann man sich denken^^

    SeiraTempest wenn dich eine Person (in deinem Fall deine Cousine) so derart in den Wahnsinn treibt ignoriere oder korregiere das dumme Miststück einfach, da kann dir die Meinung der anderen ja komplett Schnurz sein.

    Wie gesagt, verändern will ich niemanden. Ich will ja auch nicht verändert werden. Kritik geben ist ja in Ordnung, kann der andere dann annehmen oder eben nicht. Glaub die wenigsten würden sich wirklich ändern lassen. Der Anreiz muss schon von den Personen selbst kommen. Aber geht eben meist auch nur, wenn man auch mal Feedback bekommt. Ansonsten kriegt man ja auch nicht mit, wenn man andere vor den Kopf stößt. Nur ist bei meiner Cousine eben wie gesagt so, dass sie uneinsichtig ist. So komplett. Sie nimmt keine Kritik an. Egal wie man es ausdrückt. Also ist der Energieaufwand relativ sinnlos.

  • Nur ist bei meiner Cousine eben wie gesagt so, dass sie uneinsichtig ist. So komplett. Sie nimmt keine Kritik an. Egal wie man es ausdrückt. Also ist der Energieaufwand relativ sinnlos.

    So wie du es beschreibst wäre jede weitere Interaktion ja komplette Zeit-Nervenverschwendung - einfach ignorieren wenn deine Cousine dann etwas an eurem Verhältnis ändern will wird sie auf dich zukommen müssen. Es ist halt schwer das als Außenstehender zu beurteilen, da ich weder dich noch dein Cousine kenne

  • Ändern will ich ja auch niemanden. Höchstens mal Feedback geben und damit kann derjenige dann machen, was er will. Oft hilft das ja den Leuten, weil sie ihr Verhalten eben selbst nicht bemerken (ich zb bin immer sehr dankbar für Feedback zu meinem Verhalten). Fürchte aber in diesem Fall bringt es nichts. Schuld haben ja immer die anderen und falsch liegen auch immer die anderen. Es war halt auch immer schon schwierig zwischen uns. Sie ist halt eher der Typ feiern, saufen, ab in die Disko, irgendwo einen drauf machen (Auch jetzt mit 31 noch) und das was ich mache (zocken, Trickfilm schauen usw) ist alles spießig und vielleicht sogar Kinderkram. Da gabs nie irgendwo einen gemeinsamen Nenner und sie hat mich nie so akzeptieren können und immer versucht, mich zu ändern, damit ich auch so ein saufender Dauer-Partygänger werde. War ja der Anreiz für den Kontaktabbruch. Man muss halt dazu sagen, sie ist nicht die hellste Kerze auf der Torte, nichtmal die 2. oder 3. hellste, eher eine von den dunkelsten.. Als wir Kinder waren, hat sie mich gern mal umgerannt und solche Sachen. Wie meine Mutter immer sagt "die war schon immer etwas plüschig" Was plüschig in dem Kontext bedeutet, kann man sich denken^^

    Einer Person Feedback zu geben bedeutet aber auch, dass diese Person ein gewisses Maß an Selbstreflexion haben muss und wenn du schon sagst, dass sie nichtmal die 2. oder 3. hellste Kerze auf der Torte zu sein scheint, dann glaube ich kaum dass sie diese Kompetenz haben wird. ^^'' Ich meine, du kannst ihr mal sachlich versuchen zu erklären wo dein Standpunkt ist oder eben versuchen sie zu überzeugen, dass deine Freizeitbeschäftigung (Gaming, Animes,...) eben mehr Reize bieten wie auf Partys zu feiern. Oder eben, dass du kein Interesse hast auf Partys zu gehen. Sie muss es ja nicht gut finden, sondern sie soll es einfach akzeptieren und aufhören, dir ihre Meinung aufzuzwängen. Aber wenn sie es eben nicht verstehen kann weil sie dazu nicht imstande ist, dann kann man es auch gleich lassen, weil das ist eben die verschwendete Energie.



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  • Meine Frage ist, wie der Titel suggeriert: Wie verhält man sich bzw. wie verhaltet ihr euch gegenüber Familienmitgliedern, mit denen ihr nicht gut klarkommt?

    Viele meiner Familienmitglieder haben komplett andere Vorstellungen und Ansichten im Bezug darauf, wie jemand zu leben hat. Alles was außerhalb ihrer Bubble stattfindet, ist für sie schlicht und ergreifend falsch. Für mich war es immer sehr schwierig, weil ich oftmals dafür kritisiert wurde, weil ich mein Leben eben so gestalte, wie es mich glücklich macht. Für viele Familienmitglieder war das einfach nicht begreiflich und ich musste mich oft zusammenreißen, nicht die Fassung zu verlieren, bei bestimmten Aussagen, die getätigt wurden. Wenn jemand versucht, mir eine bestimmte Lebensweise aufzuzwingen, weil diese seiner Meinung nach „die einzige Wahre ist“ dann setze ich Grenzen. Wenn die Person daraufhin beleidigt reagiert oder es ihr nicht recht ist, dass ich meine eigenen Entscheidungen für mich selbst treffe, dann kann ich auch Nichts weiter machen und verschwende meine Energie nicht weiter drauf. Ich hoffe, das kommt jetzt nicht zu wirr rüber, aber das war oft bei mir das Thema, dass Verwandte mir ständig sagen wollten, wie eine Frau sich „richtig“ zu verhalten hat und das bestimmte Dinge fortgeführt werden müssen, weil es ja immer schon so war. Ich lasse jedem seine Ansicht, aber diese Ansicht muss ich persönlich nicht teilen, aber dafür wollten viele leider kein Verständnis aufbringen. Ich habe mich einfach damit abgefunden, dass ich nicht jedem gefallen muss. Es ist meine Aufgabe mich selbst zu mögen, nicht die anderer. Ich finde die meisten Familientreffen immer sehr anstrengend und wenn ich nicht unbedingt hingehen muss, dann versuche ich es zu umgehen. Wie gesagt, ich muss es ihnen nicht recht machen und um das zu begreifen, habe ich auch etwas länger gebraucht.


    Ich glaube, man sollte sich selbst nicht immer die Schuld geben für ein schwieriges Miteinander, vor allem dann nicht, wenn man sich bemüht, es irgendwie hinzubekommen. Manchmal passt man von der Persönlichkeit her, einfach nicht zusammen. Wenn jemand nicht anders kann, als dich ständig zu verärgern, dann denke ich, dass es vermutlich besser ist, den Kontakt einzuschränken und wenn Grenzen überschritten werden, sich zu distanzieren.

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    ❝𝐖𝐢𝐥𝐥 𝐲𝐨𝐮 𝐫𝐞𝐦𝐞𝐦𝐛𝐞𝐫 𝐮𝐬 𝐭𝐨𝐨, 𝐌𝐚𝐣𝐨𝐫?

    『 86―エイティシックス― 』


    …𝐈 𝐰𝐨𝐧'𝐭 𝐟𝐨𝐫𝐠𝐞𝐭. 🕊️

  • Einer Person Feedback zu geben bedeutet aber auch, dass diese Person ein gewisses Maß an Selbstreflexion haben muss und wenn du schon sagst, dass sie nichtmal die 2. oder 3. hellste Kerze auf der Torte zu sein scheint, dann glaube ich kaum dass sie diese Kompetenz haben wird. ^^'' Ich meine, du kannst ihr mal sachlich versuchen zu erklären wo dein Standpunkt ist oder eben versuchen sie zu überzeugen, dass deine Freizeitbeschäftigung (Gaming, Animes,...) eben mehr Reize bieten wie auf Partys zu feiern. Oder eben, dass du kein Interesse hast auf Partys zu gehen. Sie muss es ja nicht gut finden, sondern sie soll es einfach akzeptieren und aufhören, dir ihre Meinung aufzuzwängen. Aber wenn sie es eben nicht verstehen kann weil sie dazu nicht imstande ist, dann kann man es auch gleich lassen, weil das ist eben die verschwendete Energie.


    Ja, ich kann mir eben nicht vorstellen, davon ausgehend was ich von ihr kenne (und wir haben von Babybeinen bis Erwachsenenalter nebeneinander gewohnt, ergo uns auch so gut wie täglich gesehen und als Kinder ja auch zusammen gespielt etc, also kenne ich jetzt nicht nur wenig) dass sie zu so viel Selbstreflexion imstande ist. Wenn ich sie so reden höre mit Aussagen wie "Boah ne, du musst doch was trinken, ist doch sonst total uncool" und "Man muss doch in dem Alter feiern gehen, sonst ist man doch irgendwann zu alt", scheint sie da halt auch echt irgendwo im Alter von 14-16 stecken geblieben zu sein in ihren Ansichten. Ich meine, wer mit 31 noch immer nicht in der Lage ist, anderes zu akzeptieren, und sich dazu wie ein pubertärer Teen verhält, hui.. da fehlt doch so einiges glaub ich.

    Glaub da hilft auch kein sachliches erklären. Ich hab ihr damals (als ich so um die 20 war) schonmal gesagt, dass ihre Welt eben nicht meins ist, ich Partys nicht mag, Alkohol doof finde und Diskotheken nichts für mich sind.. ihre Reaktion war immer "Ja aber du musst doch mal unter Leute" oder "Aber feiern ist doch geil, muss man doch auch mal machen". Da war jeder Erklärungsversuch sinnlos. Hatte mich damals von ihr einmal mit in die Disko schleppen lassen, damit sie endlich Ruhe gibt. Es war die reinste Folter. Und dann hat sie doch keine Ruhe gegeben.

    Sie hat mich auch immer angeguckt wie ein Auto, wenn ich irgendein Lied aus den Charts nicht kannte oder irgendeinen Sänger.. war ihr absolut unbegreiflich, wie man sich dafür nicht interessieren konnte. (Frag mich manchmal wie sie heute reagieren würde, wenn sie wüsste, dass ich mittlerweile auf Musik nix mehr gebe und keine bewusst höre xD) Genauso konnte sie nie verstehen, warum ich mich als Mädchen nie schminken wollte, shoppen nicht mochte und keine "schönen Kleider und Röcke" getragen hab. Alles für sie sonderbar und seltsam und unnormal.

    Viele meiner Familienmitglieder haben komplett andere Vorstellungen und Ansichten im Bezug darauf, wie jemand zu leben hat. Alles was außerhalb ihrer Bubble stattfindet, ist für sie schlicht und ergreifend falsch.


    Oh ja, da ticken bei mir auch viele so. Alle wollen immer noch, dass ich eine Ausbildung mache. Hallo, ich bin 30, der Zug ist abgefahren. Davon ab war eine Ausbildung NIE mein Ziel. Mein Ziel war schon immer Abi machen, Studium antreten. Habe ich nur halt aus gesundheitlichen und finanziellen Gründen nie machen können. Versuch jetzt, da noch ranzukommen und immer heißt es wieder noch "Mach lieber ne Ausbildung" und "Studium schaffst du doch nicht" und "willst du das wirklich machen?". Und dann auch immer dieses gefrage damals "Na, wie siehts aus, schon nen Freund?" und jetzt wo ich nen Partner hab kommt immer "Na, wie siehts aus mit Kindern?" obwohl ich immer wieder sag ich will keine und kann auch wahrscheinlich keine kriegen (weil gesundheitlich zu angeschlagen). Aber laut den meisten in meiner Familie MUSS man heiraten und Kinder kriegen und vor allem muss man als Mann eine Frau und als Frau einen Mann haben. Andere Sexualitäten kommen denen gar nicht in den Sinn. (Ich denke manchmal, hätte mich eher nach einer Partnerin umsehen sollen, die Gesichter wären sicher zum schießen gewesen^^)

    Und bei vielen ist es auch so, dass man sein Leben gänzlich der Arbeit verschreiben sollte, Freizeit und Hobbys braucht keiner, Haushalt kriegt man doch locker nebenbei hin. Und von Haustieren will ich gar nicht anfangen, wenns nach manchen in meiner Family geht, schmeißt man seine Haustiere weg wie nen kaputten Hocker, sobald sie krank werden und zum Tierarzt müssen. (Mein Vater zb neulich erst, ich so "Musste ja wieder 150€ beim Tierarzt lassen, weil mein Kater nicht fressen wollte" darauf er "Jaja, Katzen sind ja auch so wichtig" in einem sarkastischen Ton, den sogar ich als Autist deutlich wahrgenommen hab). Aber da steh ich mittlerweile auch drüber. Hab zu meinem Vater zb auf seine Aussage gesagt "JA, das sind meine Babys" und das Ja deutlich betont^^

  • Oh ja, da ticken bei mir auch viele so. Alle wollen immer noch, dass ich eine Ausbildung mache. Hallo, ich bin 30, der Zug ist abgefahren.

    Wieso soll der Zug abgefahren sein? Sorry, aber du scheinst es dir da ein wenig zu leicht zu machen. Ich denke die Aussage sollte wohl eher heißen: "Ich will einfach keine machen". Denn man ist nie zu alt um eine Ausbildung zu machen.

    In meiner Firma sind zwar die meisten Azubis im Alter von 17-20 Jahre aber wir haben immer wieder auch Leute dabei die 25, 30 und der Letzte war stolze 42 Jahre alt!

    Denn fürs Abi oder Studium gibt es auch keine Altersgrenze, bestes Beispiel:

    Ältester Student Italiens: Mit 98 Jahren zum Masterabschluss
    Sein Leben lang träumte Giuseppe Paterno von einem Studium an der Universität. Um seinen Traum zu erfüllen, benötigte er ein knappes Jahrhundert.
    www.nzz.ch

    Wer mit 98 Jahren sein Studium abschließt zeigt doch, das "der Zug" eben nicht abgefahren ist. Es liegt einzig allein an deiner Einstellung und deiner Bereitschaft, etwas zu wagen. Ja, du hattest gewiss Schwierigkeiten und konntest nicht wie allgemein üblich, deine schulische Ausbildung ausüben. Aber wenn die Hindernisse jetzt nicht mehr im Wege stehen oder zumindest händelbar sind, warum nicht jetzt das nachholen? Nur weil die Masse es bereits schon gemacht hat? Ja und? Es gibt weder ein Gesetz noch gesellschaftliche Gründe, mit 30 noch eine Ausbildung zu machen. Das einzige Hindernis ist in deinem Kopf und das kannst nur du überwinden. (';


    Ich möchte einfach mal vermuten, das du vielleicht vielmehr Angst davor hast, weil es etwas neues, etwas unbekanntes ist. Das ist menschlich und auch nichts schlimmes, schlimm wird es nur, wenn die Angst so groß ist, dass sie dich davon abhält etwas zu tun, was dir langfristig gut tun würde und du auch davon profitieren würdest. Sei einfach mal ehrlich zu dir selbst und liste einmal für dich selbst auf, was für eine Aus- oder Fortbildung spricht und was dagegen. Einmal kurzfristig und dann ruhig auch was es langfristig bringen würde. Aber ganz wichtig, nur für dich, nicht um anderen zu gefallen oder es anderen Recht zu machen. Einfach nur auf die eigene innere Stimme hören und nicht auf die vielen Stimmen von Familie, Freunde oder Umwelt. Denn wenn es um deine Zukunft geht, kannst du sie vielleicht zu Rate ziehen, aber entscheiden must du für dich denn du mit ja zum Schluss auch mit ihr leben. Darum denkst du nicht, wenn du durch eine Ausbildung machst, oder das Abi nachholst und dann vielleicht sogar das Studium, würde es dir nicht helfen?


    Ich sage ja nicht, dass es einfach ist, aber das Leben ist eben nicht einfach und wenn man etwas erreichen möchte, muss man eben auch Hindernisse überwinden. Das größte Hindernis ist aber auch: Der innere Schweinehund! Und ich habe das Gefühl, das der bei dir das größte Problem für dich selbst darstellt. Denn wenn ein 98-jähriger es noch schafft, sein Studium zu beenden, dann zeigt er doch, dass es machbar ist, egal wie alt man ist. (Da hast du ja noch über 68 Jahre zeit dazu.) :w00t:


    Natürlich kann man auch resignieren und alles hinwerfen. Ok, ist vielleicht auch eine Möglichkeit. Aber dann sollte man auch so ehrlich sein und sich es selbst eingestehen und vor allem, wer dafür verantwortlich ist. Man selbst. Niemand zwingt einem aufzugeben. Wenn du aber noch nicht bereit bist aufzugeben, aber vielleicht nicht genügend Kraft hast, es ganz alleine zu schaffen, dann muss man so mutig sein und sich Hilfe holen. Das würde ich zuerst versuchen, bevor man völlig wehrlos aufgibt. Aber das sind nur meine Gedanken dazu.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

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  • Wieso soll der Zug abgefahren sein? Sorry, aber du scheinst es dir da ein wenig zu leicht zu machen. Ich denke die Aussage sollte wohl eher heißen: "Ich will einfach keine machen". Denn man ist nie zu alt um eine Ausbildung zu machen.

    Schon, aber grad in meiner Gegend nehmen die allermeisten Firmen eher Schulabgänger. Da lieg ich schon etwas drüber. Zumindest war das noch vor ein paar Jahren so, als ich noch gesucht hab. Und die Leute bei meinem Gesundheitscoaching meinten auch wird schwierig in meinem Alter noch. Aber will ich ja, wie gesagt, eh nicht. Möchte ja lieber studieren oder alternativ ne Weiterbildung machen. Vorausgesetzt ich werd gesundheitlich wieder fit genug dafür. Aktuell ist ja absolut nichts drinnen, mich schaffen ja schon die 3 Stunden pro Tag. (ist auch so ne Sache, wo man von der Familie viel zu hören kriegt, wenn man nicht 8 Stunden jeden Tag ackern kann)


    Das größte Hindernis ist aber auch: Der innere Schweinehund! Und ich habe das Gefühl, das der bei dir das größte Problem für dich selbst darstellt. Denn wenn ein 98-jähriger es noch schafft, sein Studium zu beenden, dann zeigt er doch, dass es machbar ist, egal wie alt man ist. (Da hast du ja noch über 68 Jahre zeit dazu.) :w00t:

    Jaein. Also ja, ich hab den inneren Schweinehund, aber für ein Studium wäre ich sehr motiviert. Wie gesagt, versuch grad, da noch ranzukommen. Aber das Problem ist eben das finanzielle. Ich muss irgendwo von leben und zumindest laut Aussagen derer, die es bezogen haben, reicht Bafög wohl nicht aus. Nebenbei arbeiten ist aber keine Option aus gesundheitlichen Gründen. Da muss ich mir erstmal alle Optionen jetzt erarbeiten und dann weitersehen (hab ja Hilfe dabei^^). Erstmal müsste ich eh das Abi nachholen und aktuell sowieso erstmal fit werden gesundheitlich, denn aktuell bin ich kaum belastbar, dank Corona ist es sogar wieder schlimmer geworden, aber dafür mach ich grad das Gesundheitscoaching. Und viele, viele, sehr viele Arzttermine.

    Das ich keine Ausbildung will, versteht halt keiner, egal ob Familie, Jobcenter oder wer auch immer. Heißt immer "Aber man muss doch!". Müssen tu ich ja erstmal gar nichts. Und als ob jetzt ein Studium schlechter wäre, als eine Ausbildung. Eventuell schwerer, ja, wäre aber wenigstens mal eine intellektuelle Herausforderung. In meiner damaligen abgebrochen Ausbildung bin ich ja im Unterricht immer fast eingeschlafen, weil langweilig und zu einfach..

    Plan B hab ich sogar auch, der wäre ne Weiterbildung, für die man oft nicht großartig eine voraussetzung braucht und die übers Jobcenter finanziell gefördert werden. Ich brauche eh nicht DEN Beruf, der mir dann jeden Monat 50k einbringt. Ich leb grad von ALG 2 und mir fehlt es an nichts (okay, würd schon gern mal Lego bauen, aber da kann man ja auch mal drauf sparen und eher kein Original-Lego nehmen). 8+ Stunden pro Tag werde ich nie aushalten und find ich eh furchtbar. Aber machen will ich nat. schon was, mich auf dem Staat ausruhen ist doof und irgendwann nervt das zu Hause rumhocken eh echt hart^^


    Aber ok, das war jetzt etwas OT^^

  • SeiraTempest Ich mache gerade meine zweite Ausbildung und ich bin genauso alt wie du, ich liebe diese Schule, meine ganze Energie und Leidenschaft setz ich nur daran. Es ist meine große Liebe, ja wirklich! Meine zweite Familie! ^_^/


    Du wirst das schon machen. Aber Studium würde ich mir erst überlegen, wenn du dein Abi in der Tasche hast. Das sagt sich immer so leicht, "Ach ich geh mal studieren " ...


    Warum sind 8 Stunden hart? Wenn du nen Job hast, den du liebst, brauchst du keinen Tag mehr zu arbeiten. Da vergehen 8 Stunden wie im Flug ^_^/

  • SeiraTempest Ich mache gerade meine zweite Ausbildung und ich bin genauso alt wie du, ich liebe diese Schule, meine ganze Energie und Leidenschaft setz ich nur daran. Es ist meine große Liebe, ja wirklich! Meine zweite Familie! ^_^/


    Du wirst das schon machen. Aber Studium würde ich mir erst überlegen, wenn du dein Abi in der Tasche hast. Das sagt sich immer so leicht, "Ach ich geh mal studieren " ...


    Warum sind 8 Stunden hart? Wenn du nen Job hast, den du liebst, brauchst du keinen Tag mehr zu arbeiten. Da vergehen 8 Stunden wie im Flug ^_^/


    Das steht eh erstmal noch hinten an alles, erstmal muss ich, wie gesagt, gesundheitlich wieder werden.


    8 Stunden gehen halt gesundheitlich für mich nicht. Hatte damals (weil es mir ja alle eingeredet haben) ne Ausbildung begonnen. In der Zeit gings mir so schlecht, wie noch nie. Bin dann mitten in der Ausbildung umgezogen (um näher dran zu sein und weniger arbeitsweg zu haben) und nach einer Woche in der neuen Wohnung bin ich nervlich zusammengebrochen, weil ich meinen Haushalt nicht geschafft hab. Und da war ich noch allein. Jetzt bin ich mit Partner und 2 Katzen, da fällt 3 mal so viel Haushalt an. Schaffe ich nicht, dann kicken die Depressionen wieder rein und ich breche zusammen. (und mein Partner hilft da nicht, weil er eine Behinderung hat)

    Studium könnte man auch über Fern machen, das ist das gute. Wenn das nicht geht (finanziell), eben die Weiterbildung, was auch über Fernkurs geht. Und dann müsste ich eben nen Job finden, wo ich nicht so viele Stunden arbeite. Ich sag mal bis 6h gehts noch, aber auch nur gerade so. 4h sind ideal eigentlich. Aber 8? Nie wieder. (Kenne auch viele - leider keinen aus der Family - die das 8h Konzept genauso dämlich finden, wie ich^^)

  • Jaein. Also ja, ich hab den inneren Schweinehund, aber für ein Studium wäre ich sehr motiviert. Wie gesagt, versuch grad, da noch ranzukommen. Aber das Problem ist eben das finanzielle. Ich muss irgendwo von leben und zumindest laut Aussagen derer, die es bezogen haben, reicht Bafög wohl nicht aus.

    Bafög ist ganz okay. Gepaart mit einem 450 € Job und du bist gut dabei. Was an Bafög nervt ist er Leistungsdruck, der damit zusammenhängt, aber das betrifft auch nicht alle. Ich z.B. hatte nie ein Problem damit, die erforderliche Leistung pro Semester zu erbringen.