Politisches Interesse

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  • Ich verstehe es sowieso nicht warum Menschen mittlerweile meinen sie könnten politisch was verändern.


    Sind wa mal ehrlich was ändert sich oder hat sich in der Vergangenheit geändert/gebessert durch eure Wahl?


    Ist Deutschland jetzt besser dadurch das mehr Leute grün wählen ?

    Welche positiven Veränderungen gab es den in eurem Leben, die ihr damit rechtfertigt, für eine bestimmte Partei gestimmt zu haben?

    Vilt gibt es hier aber euch Leute die sich sagen,

    Zahle ich halt mehr fürs Auto oder Lebensmittel oder was weiß ich, aber ich tue das richtige.

    Für solche Menschen bleibt mir nichts als den Mittelfinger zu heben.


    Wenn ich die Politik sehe, sehe ich nichts außer Heuchler die sich an allem bereichern wo es was zu holen gibt, die mehr Dreck am Stecken haben, als so mancher Serienmörder.

    Egal ob rot,blau oder grün.

    In Deutschland zu wählen ist absolut lächerlich.

  • Es leben 84 Millionen Menschen in Deutschland. Das Problem ist am Ende nur, das einige meinen das ihre Meinung die einzig Wahre ist, und die Politik doch gefälligst so handeln solle wie er/sie es sich vorstellt, weil die Anderen 83.999.999 Menschen hier ja völlig Falsch liegen mit ihrer Meinung. Und wenn die Politik dann doch nicht so handelt wie er/sie es sich vorstellen ist die Politik scheiße, die Medien lügen, Wählen lohnt sich nicht und die Regierung macht sowieso nur was sie will.

  • Solo Player das ist mir zu einfach gedacht,


    Die Politik in diesem Land ist grundsätzlich scheiße egal welche Partei das sagen hat, mittlerweile auch egal was du wählst.

    Auf den Bürger wird geschissen, wahlweise mit Steuererhöhungen oder falschen versprechen,

    Vilt siehst du das anders, aber ich glaube der Großteil der Menschen, auch in diesem Forum, haben egal was sie gewählt haben, keinen positiven Effekt davon gespürt, vermutlich eher im Gegenteil.

    Und Massenmigration, nicht geleisteten Hilfen usw. Fang ich erst garnicht an.


    Aber hey jedem das seine,

  • Die Welt ist halt Komplex. Das Problem ist nicht das die Politik nur Mist macht, das Problem ist das die meisten Menschen inzwischen überfordert sind mit dieser Welt. Deswegen der Trend zu einfachen Lösungen wie extremistische Parteien sie vermeintlich anbieten die einfach 2-3 Schuldige benennen und schon sind alle Glücklich weil man ein Schuldigen und somit Feindbild hat für alles was angeblich schief läuft im Leben.


    Ein Land zu regieren ist auch sehr komplex. Dieses pauschale Bashing ist meiner Meinung nach Fehl am Platz. Schaut man sich an was da an Arbeit zu machen ist, wie viele Meinungen es zu unzähligen Themen gibt, wie es trotzdem geschafft wir immer einen Konsens zu finden und Mehrheiten zu finden, und wie viele Gesetze und so verabschiedet werden, dann haben die letzten Regierungen erst einmal alle einen guten Job gemacht.


    Die aktuelle Regierung zum Beispiel hat nach der Wahl einen Koalitionsvertrag beschlossen, der damals sogar gefeiert wurde von den Wählern der Parteien, weil keiner geglaubt hat das diese 3 Parteien es schaffen einen Konsens zu finden. Heute haben sie den größten Teil dieses Vertrages bereits umgesetzt. Sie ist also grundsätzlich eine erfolgreiche Regierung, die genau das umsetzt wofür sie gewählt wurde.


    Für das Schlecht Bild sorgen ja vor allem die internationalen Krisen und deren Folgen, für die aber kein Politiker hier im Land was kann. Naja, außer ein paar aus vorangegangenen Regierungen evtl. die z.B. damals zu einseitig auf russisches Gas etc. gesetzt haben.


    Am Ende ist der Hate aber fehl am Platz, vor allem wenn er von Leuten kommt die die Ampel mit gewählt haben. Denn die Ampel setzt eben konsequent alles um was sie vor der Wahl angesagt hat, sofern es eben besagte internationale Krisen zulassen. Was da alles im Hintergrund verabschiedet und in die Tat umgesetzt wird geht anhand des Dauerthema Ukraine, Klima und Migration halt unter. Aber die Politik nur an diesen 3 Themen fest zu machen ist halt auch zu kurz gedacht.


    Ich finde es Bedenklich wie dieses generelle Politik Bashing so um sich greift. Es wird von extremistischen Parteien und Gruppen verbreitet, die nur ein Ziel haben: Das Parteiensystem und die Demokratie zu zerstören. Da passt auch das Thema "Lügenpresse" ins Bild, auch das dient einzig und alleine diesem Zweck.

  • Ich kann Nefarious Maniac insofern zustimmen, dass einige Persönlichkeiten nach massiven Schnitzern einfach kein politisches Amt mehr halten dürfen sollten. Dabei denke ich an so ziemlich alle Formen der Korruption, gerne auch "Gedächtnislücken" und plötzlich verschwundene Unterlagen oder Daten. Das muss richtig wehtun: Berufsverbot, entsprechend harte Geldstrafen und auch Freiheitsstrafen.


    Das kann man aber jetzt nicht allen Politikern zuschreiben und es kann per Definition Mensch auch keinen perfekten Politiker geben, schlechte Entscheidungen sind unvermeidbar. Die Frage ist, wie die Bevölkerung dann damit umgeht. Die FDP hat sich beispielhaft die Jahre nicht beliebt gemacht und erntet so langsam, was sie gesät hat. Die Linke verschwindet auch in der Bedeutungslosigkeit. Die Grünen hatten vor einiger Zeit einen richtigen Lauf, als gesellschaftliche Themen sich gerade mit ihren ursprünglichen Werten überschnitten und die Spitzenpolitiker ne gute Figur gemacht haben. Das wurde also durchaus belohnt und war auch absolut gerechtfertigt, bis sie sich selbst gegen die Wand gefahren haben. Wobei man dazu sagen muss, dass generell Regierungsparteien in Krisensituation einbrechen, was man nicht immer nur der Politik zuschieben kann.


    Wenn es keine passende Option unter den Großparteien gibt, dann halt aus Protest wählen. Aber dann bitte nicht den rechten und/oder populistischen Müll, der nur lauter schreit als der Rest. Die haben keine Lösungen. "Sonstige" Kleinparteien müssen keine Stimmenmülleimer bleiben und können durchaus auch die richtige Botschaft an die Altparteien senden. Vielleicht braucht es da ein Umdenken, schließlich sind wir noch kein festgefahrenes Zweiparteiensystem.

  • Kruadon

    Das ist richtig, es gibt Politiker, da könnte man zu dem Schluß kommen, sie sollten kein Amt inne haben aufgrund ihrer Vergangenheit. Sei es weil sie offenkundig vor Gerichten nicht die Wahrheit sagen, bzw. wenn sie wirklich so vergesslich sind wie sie sagen für das aktuelle Amt ungeeignet sind, sei es weil sie zu starke Verwicklungen durch ehemalige Jobs in fragwürdigen Unternehmen haben, oder weil sie nachgewiesen schon fragwürdige Geschenke angenommen haben und, und, und.


    Am Ende sehe ich das aber auch so das der Bundestag und die Regierung ein Abbild der Gesellschaft ist. Bis zu einem gewissen Grad muss man ein paar Faule Äpfel da also auch akzeptieren. Zumal nicht jedes Vergehen aus deren Vergangenheit zwangsweise Einfluss auf deren Arbeit als Politiker haben muss. Ganz ehrlich: Ich würde kein Politiker sein wollen, egal wie viel Kohle die bekommen.

  • Demokratie ist halt kein Wundermittel für eine tolle Welt, das von schlechten und korrupten Menschen auf die falsche Weise angewendet wird, sondern ein Konzept des Zusammenlebens mit bestimmten Regeln - und viele sehr kluge Menschen waren und sind der Meinung, es sei eine der besten oder sogar die beste Option in Größenkategorien von Nationalstaaten, die unvorstellbar viele Menschen unter eine Domäne bringen müssen. Destruktive und kurzsichtige Kritik an der politischen Lage "an sich" ist zwar aus menschlicher Perspektive verständlich, aber sicher nicht hilfreich und schon gar nicht Ausdruck von kritischer Intelligenz. In meinen Augen geht da eher die Sprachkompetenz mit den Menschen durch.


    Fakt ist, dass wir alle in diese Welt geworfen wurden und uns mit den gegebenen Umständen, die wir vorfinden, unter Bedingungen der Knappheit arrangieren müssen. Je eher politisch Denkende bei dieser Tatsache ankommen und ernsthaft begreifen, was eigentlich Institutionen, Gesetze, Gremien, Prozesse politischer Willensbildung usw. wirklich sind und warum sie funktionieren wie sie funktionieren, umso eher kann sinnlose und fehlgeleitete destruktive Kritik - möglicher Weise - in tatsächlich nützliche politische Tatkraft umgewandelt werden. Etwas Pragmatismus und Realitätsnähe könnte jedenfalls bei vielen schon eine Menge bewirken.


    Das bedeutet freilich nicht, dass - auf eine sinnvolle Weise - Kritik nicht zielführend und positiv sein kann. Insbesondere auf weniger abstrakter Ebene tatsächlicher Umstände (Entscheidungen, Fehlverhalten usw.) ist das wichtig. Zu häufig wird dann allerdings auf eine abstraktere Ebene gewechselt und generalisiert.

  • Adorno schrieb einst über den Wohnungsmarkt: "Es gibt kein richtiges Leben im Falschen"

    Mittlerweile ist das Zitat schon fast zu einem Kalenderspruch verkommen, doch anwendbar und plausibel bleibt er auf alle möglichen Fragestellungen.


    Wir Leben in einem krankenden System. Der Kapitalismus erfordert permanentes Wachstum, um existieren zu können. In einer Welt der endlichen Ressourcen kann das jedoch nicht dauerhaft gut gehen. Ja, wir haben über viele Jahre davon profitiert und uns in den Industrienationen geht es so gut wie keiner Gesellschaft jemals zuvor. Doch merken immer mehr Menschen, dass wir uns langsam aber sicher dem Ende nähern. Das Fundament bröckelt schon lange - das Gesundheitswesen, der öffentliche Nah- und Fernverkehr, die Relation von Miet- zu Lohnsteigerungen und viele weitere Dinge sind dafür eindeutige Indizien.


    In der Theorie ist die Demokratie eine wunderbare Staatsform, doch existiert auch sie unter dem Diktat des Kapitalismus; sie wird von diesem quasi ausgehöhlt. Politiker:innen sind am Ende auch nur Menschen wie alle anderen, die nicht im Staatsdienst stehen, und wie alle diese anderen Menschen neigen die meisten dazu, sich selbst näher zu sein als den anderen. Prinzipientreue verliert schnell an Reiz, wenn man merkt, dass man damit weder Karriere, noch Geld machen kann, also geht man den Weg des geringsten Widerstands. Man akzeptiert das Falsche, in dem man lebt und zieht sich aus der Verantwortung, das Richtige zumindest zu versuchen, heraus.


    Hinzu kommt das Gespür Gesellschaft dafür, dass die guten Zeiten vermutlich vorüber sind und so suchen immer mehr Menschen in ihrer Hoffnungslosigkeit und getrieben von ihren Zukunftsängsten ein sicheres Schiff, das sie durch die drohenden Wogen manövriert. Man verfällt in Simplifizierungen, sieht alles nur noch schwarz und weiß und erklärt alles Gegensätzliche zum Feind, ohne den Willen zur Nuancierung weiter aufrecht erhalten zu wollen.

  • Doch merken immer mehr Menschen, dass wir uns langsam aber sicher dem Ende nähern.

    Hinzu kommt das Gespür Gesellschaft dafür, dass die guten Zeiten vermutlich vorüber sind und so suchen immer mehr Menschen in ihrer Hoffnungslosigkeit und getrieben von ihren Zukunftsängsten ein sicheres Schiff, das sie durch die drohenden Wogen manövriert.

    Das glaube ich nicht. Woran machst du solche Aussagen konkret fest? Wenn überhaupt, droht das Ende der uns bekannten Ordnung durch die Effekte der Klimakrise, allerdings wollen eben davon wiederum viele nichts wissen. Der weltweite Kaptialismus kann noch 'ne Weile. Es gibt noch genug Märkte aufzubauen, zu ruinieren und auszubeuten.


    In der Theorie ist die Demokratie eine wunderbare Staatsform, doch existiert auch sie unter dem Diktat des Kapitalismus; sie wird von diesem quasi ausgehöhlt.

    Ein irgendwie mit Biegen und Brechen "sozialdemokratisch" zurechtgestutzter Kapitalismus ist leider die einzige möglich-denkbare Zukunft geworden, die nicht Turbokapitalismus oder Technofeudalismus heißt. Sozialistische Ideen sind tot und die Leute kommen mit dir mit der DDR/China/Soviet-Keule, ohne die geringste Ahnung zu haben, worum es geht. Die Welt wird niemals auch nur weichgekochte sozialistische Ideen annehmen. Es scheint für alle total in Ordnung zu sein, dass sehr wenige Menschen sich sehr viel einstecken, dabei den Planeten zerstören und vergiften, und dass dafür sehr viele Menschen hart arbeiten müssen und sehr wenig bekommen. Da ist nichts zu machen.

  • Hinzu kommt das Gespür Gesellschaft dafür, dass die guten Zeiten vermutlich vorüber sind und so suchen immer mehr Menschen in ihrer Hoffnungslosigkeit und getrieben von ihren Zukunftsängsten ein sicheres Schiff, das sie durch die drohenden Wogen manövriert.

    Das glaube ich nicht. Woran machst du solche Aussagen konkret fest? Wenn überhaupt, droht das Ende der uns bekannten Ordnung durch die Effekte der Klimakrise, allerdings wollen eben davon wiederum viele nichts wissen. Der weltweite Kaptialismus kann noch 'ne Weile. Es gibt noch genug Märkte aufzubauen, zu ruinieren und auszubeuten.

    Ja, der Kapitalismus kann noch einige Zeit so weitermachen, doch stellt sich die Frage, ob wir weiterhin so eifrig davon profitieren werden. Es scheint ein immer existenzielleres Wettrennen um die Vorherrschaft in der Welt ausgebrochen zu sein und ob die USA China dauerhaft Paroli bieten können, kann durchaus angezweifelt werden. Die EU ist zu wenig selbstständig und zu sehr auf die USA gepolt, weshalb und ein Niedergang der Amerikaner immens viel kosten wird. Hinzu kommt die von dir bereits angesprochene Klimakrise mit den damit verbundenen Migrationsbewegungen, was unsere Gesellschaft vor noch größere Herausforderungen stellen wird - und da haben wir noch nicht mal von unserer kaputt gesparten Infrastruktur gesprochen.


    In der Theorie ist die Demokratie eine wunderbare Staatsform, doch existiert auch sie unter dem Diktat des Kapitalismus; sie wird von diesem quasi ausgehöhlt.

    Ein irgendwie mit Biegen und Brechen "sozialdemokratisch" zurechtgestutzter Kapitalismus ist leider die einzige möglich-denkbare Zukunft geworden, die nicht Turbokapitalismus oder Technofeudalismus heißt. Sozialistische Ideen sind tot und die Leute kommen mit dir mit der DDR/China/Soviet-Keule, ohne die geringste Ahnung zu haben, worum es geht. Die Welt wird niemals auch nur weichgekochte sozialistische Ideen annehmen. Es scheint für alle total in Ordnung zu sein, dass sehr wenige Menschen sich sehr viel einstecken, dabei den Planeten zerstören und vergiften, und dass dafür sehr viele Menschen hart arbeiten müssen und sehr wenig bekommen. Da ist nichts zu machen.

    Da bin ich ganz bei dir - mit meiner Kritik an der kapitalistisch unterfütterten Demokratie spreche ich ihr die Daseinsberechtigung ja nicht ab. Eine funktionale und menschenfreundliche Alternative fällt mir unter Berücksichtigung der Umstände nämlich auch nicht ein. Irgendwann gibt's aber einen Knall, wenn das, was die Lohnarbeit abwirft, auch der vermeintlichen Mittelschicht nicht mehr reicht, um ihren Status zu halten.

  • Das glaube ich nicht. Woran machst du solche Aussagen konkret fest? Wenn überhaupt, droht das Ende der uns bekannten Ordnung durch die Effekte der Klimakrise, allerdings wollen eben davon wiederum viele nichts wissen. Der weltweite Kaptialismus kann noch 'ne Weile. Es gibt noch genug Märkte aufzubauen, zu ruinieren und auszubeuten.

    Die Klimakrise ist im Grunde ein Folge des Kapitalismus, da der reine Kapitalismus der Ausbeutung der Umwelt keine Grenzen setzt. Daher kann die Umwelt auch nur gerettet werden wenn man dem Kapitalismus Grenzen setzt.


    Der weltweite Kapitalismus kann nicht mehr so lange. Ja, Absatz Märkte gäbe es theoretisch noch viele, aber auf der anderen Seite bei den Rohstoffen sind wir langsam am Ende. Deswegen geht es den großen Industrienationen auch immer weniger darum Absatzmärkte zu erschließen als mehr darum die sich verbleibenden Rohstoffe zu sichern.

  • Die Klimakrise ist im Grunde ein Folge des Kapitalismus, da der reine Kapitalismus der Ausbeutung der Umwelt keine Grenzen setzt

    Also ich begreife unter Kapitalismus die Privatisierung der Produktionsmittel und die Freiheit des Marktes. Was die Privatisierung angeht: die würde (leider) auch hervorragend unter Bedingungen des Umweltschutzes funktionieren. Schließlich ließen sich Arbeiter*innen auch klimaneutral ausbeuten. Was die Freiheit des Marktes angeht, ja gut - das stimmt; hier spielen Umweltschutzbedingungen eine zentrale Role. Aber: Für mich ist die Privatisierung der absolute Kernfaktor, ich weiß ja nicht, was ihr darunter begreift.

  • Für mich sind auch Gewinnmaximierung und stetiges Wachstum Kernpunkte des Kapitalismus.

    Und diese lassen sich leider nicht sehr gut mit Klimaschutz vereinbaren. Zumindest nicht, solange eine klimafreundliche Alternative eines Vorgangs nicht mehr Gewinn einbringt als die klimaschädlichere Variante.

    _______ Jack of all trades, master of none.

    m̵̡̛̜̭̻̪͔̜̞̲̳͉̫̮̹̬ͬ͋̓̌̐̀̓̿̀ͣ̅̿ͩ̚̚͘̕͢͢͜͟͡͝͝҉̡̨̨̡̪͉ͮͩͥ̋͘͢á̶̛̪̜̪̰͛̄̈̾͊̓ͧ̕͝ͅtr̟̟͆͠͡i̸̠͙̓҉̸̷̧̧̧̲̟͍͎͔͎̥̲̗̼̫̥̦̦͉̹̦̤͉̱̳͚͖͈͔̀͛̉͐ͦ̉ͦ̐̐ͧͥ̓ͭ̉ͩ͌͛̎̌̉̐ͮ̒̍́͑̀̿̅̐ͬ̏̀̚͘͢͟͢͟͝͠͠͡x̙͖̠̹̫̞̫͈̟̂̉ͩͧ̏̎ͮ͐͐ͩ̒ͪ̃̅͘͟ͅ--̞̾̉̃.̶̭̖ͫ͢-̧͞.̟-̻̑.͙̇-̣͍̬ͮ͜.͎̜͜-̤̭̈͐̐.̲-͐.̶̏-.̙̔̿̃̎-̲̈́ͤ͞.̇


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  • @Bayek von Siwa


    Irgendwo verstehe ich deinen Punkt. Das Hauptproblem im Kapitalismus ist aber, dass er auf ständigem Wachstum und Profitmaximierung basiert, was zwangsläufig zur Ausbeutung von Ressourcen führt, da das System immer mehr den Konsum fördert. "Der Markt entscheidet" ist leicht dahergesagt, denn damit ignoriert man, dass dieser Markt von Konzernen beherrscht wird, die vor allem auf kurzfristige Gewinne aus sind. Daher ist es zu kurz gedacht, den Konsumenten die Schuld zu geben. Wir leben in einem System, das uns permanent zu mehr Konsum drängt.


    Zum Thema Kommunismus: Klar, es gibt dort auch Risiken, aber ein System, das auf gemeinschaftliche Verantwortung setzt, könnte Ressourcen nachhaltiger nutzen. Der Kapitalismus hingegen fördert den Zwang, immer mehr zu wollen und das macht den Verzicht schwer - genau das ist im Endeffekt das eigentliche Problem.

  • @Bayek von Siwa


    Der Vergleich hinkt etwas. Die Probleme dort waren oft nicht das Ergebnis des Kommunismus selbst, sondern von autoritären Systemen, die unter dem Deckmantel des Kommunismus operiert haben. Diese Regierungen haben genauso von Machtkonzentration und Korrpution profitiert wie heutige Großkonzerne im Kapitalismus.

    Worauf ich hinaus will: Es sollten weder Konzerne noch ein korruptes Regime über das Schicksal von Ressourcen entscheiden. Die Frage ist eher, gibt es Mechanismen, die echte demokratische Kontrolle ermöglichen? Egal ob das nun durch den Staat oder durch die Zivilgesellschaft geschieht. Konzerne haben im Kapitalismus zu viel Einfluss auf die Politik, was nunmal häufig dazu führt, dass wirtschaftliche Interessen über das Gemeinwohl gestellt werden.

    Und ja, es mag eine Ansichtssache sein. Tatsache ist aber, dass beide Systeme, wenn diese auf Machtkonzentration basieren, zu Ungerechtigkeit und Ausbeutung führen. Der Schlüssel wäre hier, ein System zu schaffen, das mehr Mitsprache und Transparenz für die Menschen bietet, egal ob das dann kapitalistisch oder sozialistisch genannt wird.

  • Frage mich ehrlich gesagt, warum hier der Kapitalismus als etwas überwiegend negatives aufgefasst wird.

    Weil die Idee des Kapitalismus eine zutiefst ungerechte ist. Es ist schlicht und ergreifend unfair, wenn die privaten Besitzer*innen von Produktionsmitteln 80% des Gewinns einstreichen, davon die Firma weiter und weiter und weiter wachsen lassen (und selbst in Schlössern wohnen), um noch mehr Gewinn einzustreichen, während alle Arbeiter, die ihre Lebenszeit im Ausgleich für Lohn an die besagten Besitzer*innen eintauschen müssen (!), absolut unverhältnismäßig schlecht bezahlt werden. Ich frag mich seit ich denken kann, wie das irgendwer gut und richtig finden kann?

  • Was ich auch ganz schlimm finde, ist der geplante Verschleiß von Produkten. Das könnte man auch als eine Art der Kapitalismus Kritik sehen. Es gibt zwar seit diesem Jahr von der EU das Recht auf Reparatur. Allerdings zieht sich das auch durch andere Produktgruppen. Billige Kleidung, die sehr schnell kaputt geht (Sprich hier ist keine Nachhaltigkeit vorhanden) und es geht nur um den Konsum/Absatz der grossen Firmen. Langlebige Produkte werden bewusst von der Lobby gewisser Artikel blockiert. Natürlich müssen alle irgendwo Geld verdienen, aber leider scheitert es schon an der Verteilung.

  • Das hört sich doch etwas zu sehr klassenkämpferisch an.


    Nehmen wir mal ein Beispiel: Incubus ist gelernter Maler (oder Malerin) und hat 50.000 Euro gespart und macht sich selbstständig.


    Von den 50000 Euro muss er Produktionsmittel kaufen (ein Auto, Werkzeuge, etc.,) die dann die Vermögenswerte seines Unternehmens darstellen (und natürlich auch einem Werteverfall unterliegen).


    Ohne diese kann er seinen Betrieb nicht aufrechterhalten.

    Entlohnung sollte mindestens sein: Gehalt in Höhe eines angestellten Malers + x % Verzinsung auf die 50000 Euro + einen Risikobonus für die Selbständigkeit. Abgesehen davon, dass er auch keinen bezahlten Urlaub etc. hat.

    Den falls das Unternehmen Pleite geht, dann sind die 50.000 Euro weg, ggf. auch noch mehr. Floriert sein Unternehmen, muss er natürlich auch noch Steuern bezahlen.

  • @Bayek von Siwa


    Das Problem ist, dass die Struktur des Kapitalismus, auch in seiner heutigen Form, immer noch stark von Machtungleichheiten geprägt ist. Du fragst nach Alternativen, aber es gibt bereits Ansätze, die sich als "tragfähig" erweisen (zB solidarische Ökonomie oder nachhaltige Wirtschafsmodelle, die auf Kooperation statt auf Konkurrenz setzen). Diese haben aber den Nachteil, dass sie im Schatten der kapitalistischen Systeme stehen und weniger gefördert werden. Warum? Weil diese nicht in das bestehende Wachstumsparadigma passen.

    Zu deinem Punkt über die Unternehmen in Deutschland: Natürlich finden sich Beispiele, wo Unternehmen erkannt haben, dass sie durch faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen langfristig erfolgreicher sind. Das ist ein Fortschritt, den man anerkennen muss. Dennoch entspricht dies nicht dem Standard. Viele Unternehmen maximieren ihre Gewinne auf Kosten der Umwelt, Mitarbeitern oder der Allgemeinheit. Genau diese Unternehmen tragen maßgeblich zur Ungleichheit bei, die du vielleicht als "veraltete Praxis" ansiehst, aber in vielen Fällen immer noch real ist.

    Und was die Alternativen angeht: Es ist, wie bereits erwähnt, gar nicht der Punkt, dass es keine gibt, sondern dass sich der Kapitalismus gegen tiefgreifende Veränderungen wehrt. Es reicht eben nicht, einzelne Unternehmen zu loben, die es vielleicht "besser machen", das System als Ganzes muss überdacht werden, um Lösungen für Probleme wie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit zu finden.