Genau dafür gibt es eben nicht nur einen Beamten und mittlerweile sehr viel staatliche und auch private Überwachung oder Dokumentation, um etwa grob die Zahl der Täter, Teilnehmer, Akteure usw. festzustellen. So viel Erfahrung und Kompetenz rechne ich unseren Behörden schon an. Viele Polizisten tragen mittlerweile auch Body Cams. Da war zum Beispiel die Silvesternacht 2015/2016 deutlich schwieriger, da unerwartet.
Ist auch richtig so. Du kannst aber gerne jeden anwesenden Polizisten fragen, was diese Maßnahmen in diesem Fall bringen: beinahe nichts. Wen sie nicht vor Ort dingfest machen, der geht im wahrscheinlichsten Fall straffrei aus der Sache.
Doch, ist es. Schließlich stellst du immer noch Anarchie als Form des Linksextremismus dar, was einfach nicht stimmt. Wo man diese Chaoten zuordnen soll, ist auf einem anderen Blatt geschrieben.
Wir reden über Extremisten, die Gewalt anwenden und über deren Einordnung. Inwiefern spielen da unbeteiligte Anarchisten eine Rolle? Es gibt nicht-extreme Anarchisten, aber dann auch nicht im Kontext deutscher Strafverfolgung, weil sie keine Straftat begehen.
Denkst du ernsthaft, dass sowas die Menschen komplett kalt lässt?
Gänzlich unbeteiligte Menschen? Natürlich. Das ist, wie ich zuvor beschrieben habe, nur die eigene positive Darstellung auf Kosten der wirklichen Opfer. Sowas als Schaden anzusehen ist lächerlich.
Nein, es werden nicht jährlich Tausende von Menschen ermorden, sondern paar Hundert.
Wenn du auch schon zuvor von Tötungsdelikten sprichst, diese Anzahl ist im vierstelligen Bereich, nur Mord alleine nicht.
Ekelhaft ist es ein Tötungsdelikt mit einem Blitzeinschlag zu vergleichen.
Ich vergleiche die Wahrscheinlichkeit, nicht das Ausmaß.
Welche Schäden an der Gesellschaft stehen über einem Menschenleben?
Objektiv gesehen? So einige. Dazu habe ich bereits eine sehr lange Passage die aufführt, wie die höhere Anzahl Gewalttaten und der entstehende finanzielle Schaden eine unwahrscheinlich große Menge an Menschen negativ beeinflusst, während 2 Morde/Tötungen nur einen sehr kleinen Teil wirklich betreffen, wenn auch individuell schwerer.
Das "Warum" wurde nicht geklärt und dass das zu vernachlässigen sei, ist ein Humbug, den du gerne beliebig oft wiederholen kannst - davon wird er aber nicht wahr.
Warum? Weil Rechtsextremismus auf Personenschäden abzieht, während sich Linksextremismus blind gegen alles richtet, was ihnen grade nicht passt. Man kann ja kaum Äpfel und Birnen vergleichen, man braucht einen annähern gleichen Nenner. Deswegen kann man Linksextremismus nicht nur basierend auf Tötungsdelikten mit Rechtsextremismus vergleichen.
Klaro... niemand hat Angst, wenn ein wütender Mob durch die Straßen skandiert und sich direkt oder indirekt die schlimmste Zeit der jüngeren deutschen Geschichte zurück wünscht.
Und es hat natürlich keine Relevanz für die Gesellschaft, wenn solche Meinungen in die mitte getragen werden.
Weil jeder vernunftbegabte Mensch weiß, dass das nicht wieder passieren wird. Lass sie doch brüllen, solang sie niemandem direkt schaden.
Nun richten die Rechtsextremen ja auch andere Schäden an. Also wie wird das verrechnet? Wie viele brennende Autos sind einen Mord wert?
Hast du dafür irgendeine grobe Umrechnung? Wie viele Menschen dürfen die Rechten töten, bevor es nicht mehr banal ist?
Genau das habe ich auf den letzten zwei seiten ausführlich beschrieben.
Und abgesehen davon, die Linken richten also materiellen und wirtschaftlichen Schaden an - die Rechten töten Menschen.
Ich weiß ja nicht, wie du die verschiedenen Werte gegenüberstellst, aber irgendwie glaube ich, dass keine erreichbare Anzahl an Sachbeschädigungen zu lebenslanger Haft führt. Mord hingegen ausnahmslos. Also von Jura her und auch ein bisschen von den Menschenrechten, erscheint es mir Konsens, dass Mord viel schlimmer ist, als Sachbeschädigung.
Einfluss auf die Gesellschaft, wie oft denn noch? Wie schwer von Kapee bist du eigentlich?
Und da wir nicht von Einzelpersonen, sondern Gruppen sprechen, sind Morde ein Indikator dafür, wie brutal diese Gruppe vorgeht und damit lässt sich abschätzen, wie die Dunkelziffer aussieht.
Denn die Frage ist doch: wenn Rechte und Linke ähnlich brutal seien sollten - wieso gibt es dann so deutliche Differenzen in den Mordzahlen? Wie kann es sein, dass 2 annähernd gleich brutale Gruppen so sehr in den Ergebnissen unterscheiden? Für mich fällt die Antwort ziemlich simpel aus: Die Rechten sind wesentlich brutaler.
Weil die Gewalt eine andere Form besitzt. Die eine Gruppe sieht Personenschäden als valides Mittel, die andere nimmt sie nur in Kauf. Brutaler sind sie, aber nicht schädlicher.
Auch ganz spannend, es gibt ein Aussteigerprogramm für Linksextreme seit 2011 und.... naja man überarbeitet sich in der Beratung wohl nicht.
Leider konnte ich zu dem Aussteigerprogramm für Rechtsextreme EXIT keine Zahlen finden. Aber laut verlinktem Artikel sind rechte Strukturen wesentlich schwieriger zu verlassen - auch ein Indikator für höhere Gewaltbereitschaft.
Recht(sextrem)e Gruppen basieren auf einem starken, fast familiärem Zusammenhang. Klar kommt man da schwieriger raus. Die Linksextremen sind vermutlich nicht permanent durchstrukturiert, sondern bilden eher eine Art von Flashmob. Das ist es ja, Linksextreme sind auch deswegen schwerer zu identifizieren.