Tagebuch führen, Sinnvoll?

  • Wie vermutlich die meisten Mädchen, die gerne schreiben und lesen, habe ich in meiner Kindheit/frühen Jugend auch ein Tagebuch geführt. Allerdings habe ich dann doch wieder aufgegeben, weil es eigentlich nicht viel gab, das ich für aufschreibenswert hielt. Mehrere Jahre lang hielt ich dann auch Tagebuchschreiben für sinnlos.


    Geändert hat sich das erst, als mir ein Dozent empfohlen hat, mir über meine Sichtweise auf Seminare, Dozenten, meine Fortschritte bei Arbeiten etc. Rechenschaft abzulegen. Er hat mir erklärt, dass er es sinnvoll findet, nachverfolgen zu können, wie man zu bestimmten Zeiten in der Vergangenheit über bestimmte Sachverhalte gedacht hat und wie sich diese Sichtweisen im zeitlichen Verlauf verändern, wenn man allmählich mehr dazu lernt und reifer wird. Es ist nämlich so, dass man manchmal selber gar nicht mehr weiß, dass man früher Positionen angehangen hat, die man mittlerweile für falsch hält. (Selbst schon erlebt…) Da kann es ganz heilsam sein, so was ggf. nachlesen zu können. Außerdem schreibe ich mir auf Exkursionen immer auf, was wir alles besichtigt haben, damit ich es später noch weiß. Wenn man z.B. pro Tag 3 Kirchen anschaut, weiß man sonst irgendwann nicht mehr, welche Kirche nun welche war. :D Ich schreib allerdings keine "Romane" in Tagebuchform - dafür hab ich gar nicht die Zeit -, sondern halte nur kurz fest, was sich so ereignet hat und was z.B. ein Gespräch mit einem Dozenten ergeben hat.

    "... and then off to violin-land, where all is sweetness and delicacy and harmony ..."
    -- Sherlock Holmes to Dr. John Watson in Arthur Conan Doyle's "The Red-Headed League"


    "Each of us has Heaven and Hell in him, Basil," cried Dorian with a wild gesture of despair.
    Oscar Wilde: The Picture of Dorian Gray. Chapter 13.

  • Tagebuch schreiben fand ich früher ganz toll und habe es täglich gemacht heute ist es weniger bis gar nicht.9 und 10 Klasse habe ich dann angefangen nur noch wichtige Ereignisse mit Daten festzuhalten was ich auch heute noch hin und wieder tu :3


    sinnlos finde ich es nicht man benutzt es auch um Sachen zuverarbeiten und Reaktionen später nachvollziehen und reflektieren zu können was ich eigentlich gar nicht so schlecht finde.

  • Tagebuch führen ist für Leute ohne Freunde? :huh: Naja ok lassen wir das mal so stehen...


    Ich persönlich habe nie eins und werde nie eins führen, ich wüsste nicht was mir sowass bringen sollte.
    Mein Kummer oder meine Wut reinschreiben ist nicht meins, dafür hält ein Boxsack her.

  • Früher habe ich auch jeden Tag in meinem Tagebuch geschrieben. Ich fand es wirklich schön, da ich die meisten Geheimnisse die ich hatte, niemand verraten konnte, außer meinem Tagebuch.


    Es tat gut alles zu sagen was man im Herzen hatte. Das Beste daran war, dass ich nie Widerrede bekommen habe, nun ja leider habe ich auch nie einen passenden Rat von meinem Tagebuch bekommen :D


    Nach einiger Zeit habe ich einfach vergessen in meinem Tagebuch zu schreiben und alles wieder nachgetragen, aber dann habe ich es einfach gelassen.


    Später nach paar Jahren, habe ich mein Tagebuch wieder gefunden und habe gelesen was ich dort hinein gekritzelt habe :D
    Ich musste so lachen :D Es waren Sachen dabei, an die ich mich gar nicht mehr erinnern konnte.


    Tja, ein Tagebuch zu führen, wäre sinnvoll, wenn man sich an etwas erinnern möchte, an dem man sich nicht mehr erinnern kann.
    Naja sonst würde ich sagen, dass es auf die Person ankommt.
    Entweder die Person hat Zeit und Lust regelmäßig in den Tagebuch zu schreiben oder nicht.


    Ich könnte zwar wieder anfangen, aber weil ich weiss, dass ich etwas durch den Wind bin, würde ich es lieber lassen, weil ich sowieso jedes Mal vergessen würde, in den Tagebuch zu schreiben. :D


    "Warum verlangen die Menschen nur immer nach Kräften, die das Ende der Welt bedeuten könnten?" - Milla Maxwell

  • Ich wahr früher immer neidisch auf meine Schwester, die hatte Tagebuch geführt und das auch regelmäßig. Weiß auch nicht mehr wieso genau ich es war, vllt weil sie disziplinierter in der Sache war wie ich. Denn ich habe es damals nicht langen durch gehalten. Und wenn habe ich meins immer dann benutzt um meinen Frust nieder zuschreiben. ( Ich hab über meine Klassenkameraden ausgelassen. Mit Strichliste sogar..Fragt mich nicht was mich damals geritten hat sowas zu machen.) Was sie bist heute nicht weiß, ich habe eines ihrer Tagebücher damals gelesen....Ich weiß das macht man nicht, aber damals war ich jung und naiv.


    Wenn ich mal ein Kind haben sollte, drücke ich den gerne ein Buch in die Hand in das sie reinschreiben können. Um ihren Frust abzulassen oder für weiß was ich. Im Grunde ist es schon ein interessante Idee.

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    I might be half-mermaid, half-vampire, but I need more than just blood and water!

  • Also ich finde es schon sinnvoll Tagebuch zu schreiben und bewundere Leute, die das wirklich regelmäßig machen. Da gehöre ich jetzt eher weniger zu ^^".
    Es ist einfach gut um sich den Frust von der Seele zu schreiben und es ist tatsächlich echt witzig, wenn man nach X Jahren mal wieder in das Büchlein schaut und sich durchliest, was einen damals so beschäftigt hat. Bei mir ist es so, dass ich dann meist darüber lachen muss oder mir denke "wow...und das hat Dich zu der Zeit so mitgenommen und beeinflusst?!". Das zeigt einem einfach, dass schlimme oder unangenehme Zeiten vorbei gehen und man später darüber lachen oder doch wenigstens schmunzeln kann... und wenn das auch nicht, dann weiß man trotzdem, dass man es überstanden hat :).

    When someone elses's happiness is your happiness, that is love!
    Lana Del Ray

  • Ich schreibe~ zwar ein Tagebuch aber nicht mehr jeden Tag~, eher alle 3 Tage da ich es immer vergesse.....früher wars anders aber da gab es auch mehr zu schreiben~. In meiner vorigen Schule~ hab ich mal meinen freunden~ gesagt das ich eines haben und wollte wissen obs sie auch eines schreiben....naja wie war deren Reaktion~ ? .... Sie meinten sofort das ich verrückt~ sei und das das nur "Schwule" machen. Ab diesem Moment~ wusste ich das ich eher von verrückten~ umgeben bin....und nicht ich derjenige sei. Aber seit dem Tage~ behalte ich das lieber für mich das ich eines habe....will ja nicht wieder in meiner neuen Schule~ freunde verlieren :o

  • naja von einem Tagebuch kann man bei mir nicht wirklich reden, da ich immer wieder neue Methoden ausprobiere und dabei meist mit einem neuem Medium beginne (Von klassischen Buch über College Block, zu Klett Buch, zu Laptop wieder Buch (dann wegen Mind Map als Methode) dann zu einer App für das Note 10.1 Tablet) wieder zu Laptop bei dem ich nun auch geblieben bin, dies aber nicht aus Gründen der höheren Effizienz sondern aus Bequemlichkeit (ich brauch meine Tags)


    Zur eigentlichen Sache: Tagebücher haben einen relativ großen Vorteil wenn man sich mit etwas Vergangenen beschäftigen möchte, sie sind noch immer ehrlicher zu einem als die eigene Erinnerung, welche Vergangenes zuverlässig so rekonstruiert das es mit dem eigenen Selbstbild kongruent ist. Nur wie soll man dann in der Lage sein sich selbst zu überdenken und weiterzuentwickeln? Ich zu meinen Teil fand es extrem interessant nach gut 5 Jahren noch einmal die Aufzeichnungen zu meiner ersten Beziehung zu lesen und dabei zu erkennen was man durchaus unbeabsichtigt für Fehler gemacht hat und welche Dinge einen damals gestört haben, worüber ich mit meiner heutigen Erfahrung nur milde Schmunzeln kann.


    Wichtig ist denke ich hierbei aber auch das man dabei Fair mit sich selbst bleibt und nicht mit Counterfactal Thinking beginnt, deswegen kann man Tagebücher auch nicht uneingeschränkt empfehlen. Ich meine es bringt nichts immer wieder sein eigener Scharfrichter zu werden.
    Was wiederum auch eine extrem lustige Sache ist: Prognosen zu stellen wie sich etwas entwickeln wird, man wundert sich wie oft man bei einem Ereignis denkt “jaja war ja klar“ und dann später bei sich selbst nachlesen kann, dass man doch einen anderen Ausgang erwartet hatte.

    In meinen Beiträgen rede ich nur von Mittelwerten, wenn ich also Frauen/Männer schreibe meine ich damit nur eine statistisch signifikante Mehrheit und nicht deren Gesamtheit (ja ich bin genauso Faul wie die Mehrheit der Psychologen XD)


    „Was ist wie ein stinkender Furz der, auch wenn er nicht sichtbar ist, doch offensichtlich bleibt?Die eigenen Fehler, die genauso offensichtlich sind wie die Anstrengung, sie zu verbergen.“


  • Irgendwann hab ich das mal gemacht.

    Aber immer wieder abgebrochen.

    Es kostet Zeit und Kraft.

    Vielleicht würde es mir helfen, mich an bestimmte Dinge zu erinnern.

    Aber grundsätzlich vergesse ich, was gestern war, außer es was Besonders und anders als sonst.

    Tagebuch führen kann schön sein, aber... auch sehr mühselig.

    あたしヴァンパイア

    いいの?吸っちゃっていいの?


    **************************


    Warum schreiben Menschen?


    Weil sie in ihren Geschichten jenen Menschen begegnen, die sie (wieder-)treffen wollen.

  • Ich hatte mir das eigentlich Ende letzten Jahres vorgenommen und auch angefangen.


    Der erste Eintrag ist eine Zusammenfassung der aktuellen Pest, die die Welt heimgesucht hat.

    Nächster Eintrag: alte Visual Kei Band für mich entdeckt, über die Arbeitswoche ausgekotzt, meine unschöne Handschrift bemängelt.

    Nächster Eintrag: kurz. Ein Besuch in einem Café.

    Danach tatsächlich mehrseitige Einträge zu bestimmten Themen.

    Ende November: Einträge über verkackte Bewerbungsgespräche, neue Chancen, unerwartete Jobzusage...

    (auf die Versetzung wartet dieses verbeamtete Gericht übrigens immer noch, kriegt aber von der aktuellen Behörde Berge in den Weg gestellt, als dank für die gute Arbeit.)


    Danach vergehen 2-3 Monate und ich versuchs wieder. Aber ... klappt nicht :keineahnung:


    Ich glaube schon, dass es helfen kann seine Gedanken zu ordnen. Aber dran bleiben ist sehr schwer. Insbesondere, wenn es nicht jeden Tag bahnbrechendes zu berichten gibt. Immerhin hat man keine Lust jeden Tag zu schreiben, was auf der Arbeit mal wieder los war.

    Vielleicht - wenn will ich hier eigentlich belügen - nehme ich ja doch nochmal den Faden auf und gebe dem ganzen noch eine Chance.

    Hast du keine Zweifel daran

    wir schließen immer das Tor

    sogar ein kleiner Vogel kann

    frei über die Mauer fliegen


    SymphonicSuite[AoT]Part2-1st: ətˈæk 0N tάɪtn (WMId)

  • Ich habe vor 6 Monaten angefangen Tagebuch zu schreiben. Als Jugendliche habe ich es immer mal wieder versucht und hatte die falsche Herangehensweise.

    Ich habe im Kopf immer so geschrieben, als könnte es jemand lesen, bzw als wäre es für andere verständlich.


    Ich habe mir dann vor 6 Monaten eine A4 Kladde gekauft und "klatsche" dort alles drauf was geht. Also was so in meinem Kopf passiert. Ich frage mich in meinem Tagebuch dann auch oft, wieso weshalb warum ich etwas so sehe und fühle, um tiefer an die Antwort zu kommen. Wenn andere das lesen wäre es wohl etwas wirr... ich selbst verstehe oft nicht mal alte Beiträge von mir :D


    Das hat so viel bei mir verändert... Mein Kopf ist danach entspannter und klarer.

    Tagebuch schreiben ist neben meinem Terminplaner und Meditation der wichtigste "Lebensskill" für mich:)

  • So mit 10 hab ich mein erstes Tagebuch angefangen und hab es eine Weile lang geführt, war eben (wie vermutlich bei vielen) das übliche Gedöhns über Freunde, Familie und das Verliebtsein. Fand es irgendwann nicht mehr sinnvoll/wichtig das aufzuschreiben und hab es gelassen. So um die Zeit, als ich 18 war, entdeckte ich dann LiveJournal und hab da ab und an etwas geschrieben, aber auch das ist irgendwann eingeschlafen; den Account müsste es aber sogar noch geben, lol.


    Inzwischen führe ich ein BulletJournal, wobei ich das sicher auch nicht so nutze, wie "gedacht", aber ich mach es jetzt das dritte Jahr und finde es als Übersicht über das Jahr ganz nett.

  • Habe Tagebuch führen früher glaube ich auch mal versucht, hab die Idee aber schneller gedropt wie ich gucken konnte. An das Wichtigste erinnere ich mich ja aber noch und wenn ich über Menschen schreiben sollte sind mir heute sowieso viele egal. XD Ansonsten sind btw alte Foren wo ich aktiv war/bin wie Tagebücher, wenn man ältere Beiträge davon liest. Da weiß ich auch noch was ich zu diesem Zeitpunkt gemocht oder gedacht habe. Ganz nett, nur kann man diese nicht aufheben wenn es sie irgendwann nicht mehr gibt.



    𝔬𝔫 𝔱𝔥𝔢 𝔯𝔬𝔞𝔡 𝔱𝔬 𝔬𝔟𝔩𝔦𝔳𝔦𝔬𝔫, 𝔪𝔞𝔯𝔠𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔫 𝔬𝔲𝔯 𝔬𝔴𝔫 𝔡𝔢𝔞𝔱𝔥 𝔭𝔞𝔯𝔞𝔡𝔢

    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚

  • Ich habe nie ein Tagebuch geführt. Aber ich habe Respekt vor jenen, die eins führen. Denn es gehört eine gewisse Disziplin dazu, eins zu führen. Ob es sinnvoll ist? Ich denke für denjenigen der es führt sicherlich. Es ist einfach eine ganz persönliche Sache seine Gedanken und Gefühle festzuhalten. Wenn man es dann für die persönliche Entwicklung nutzen kann, warum nicht?

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Gott.. mein erster Beitrag ist von 2014.. langlang ists her.


    Ich schreibe tatsächlich immer noch “Tagebuch”, aber die Art und Weise hat sich definitiv geändert.

    Früher waren die Themen ohne viel Tiefgang. Mal wurde der Tag beschrieben, mal die Gefühle und dann wieder gar nichts. Heute schreibe ich eher “Brain Dumps” nieder. Alles was einen beschäftigt, aus dem Kopf kriegen. Ganz egal, ob es Notizen, Gedanken, Ereignisse, oder Wünsche sind.


    Es hilft mir mittlerweile bei meiner Selbstreflektion. Ich kann die Dinge nach oder auch während des Schreiben aus einer anderen Perspektive betrachten und verarbeiten. Manchmal kommen mir bereits während des Schreibens Lösungen für das just Niedergeschriebene. Die nächsten Schritte werden klarer. Daher mag ich diese Tätigkeit, dies Hobby, nicht mehr missen.


    Mit all den Jahren, und den zig Einträgen in alten Büchern oder Zetteln, ist mir einiges klarer geworden, in Bezug auf das Schreiben selbst. Um den Post nicht ewig lang zu machen, hier nun als Spoiler. Für die wirklich Interessierten. :D


    Ich kann verstehen, wenn Leute Tagebuch schreiben für unsinnig oder nicht notwendig empfinden. Gerade Leute, die mit ihren Gefühlen und Emotionen im Einklang sind, oder ein Elefantengedächtnis haben, werden weniger davon profitieren und es ggf. nur als Last ansehen.

    Aber Leuten, die sich persönlich weiterentwickeln wollen, mehr über sich selbst herausfinden wollen, kann ichs nur empfehlen.

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • Ich führe zwar kein Tagebuch, jedenfalls nicht mehr, aber früher.. also damals (bin ja schon alt) war das wirklich ein Ding.

    Ehrlich gesagt, finde ich es teils sogar sinnvoll, um den Tag oder die Woche nochmal Revue passieren zu lassen. Hätte ich das vielleicht ab und zu mal gemacht, hätte ich vielleicht ab und an sogar anders gehandelt und die negativen Erfahrungen nicht so verdrängt/heruntergespielt.

    ~ Don't try to understand it. Feel it. ~ :lovex:

  • Als Kind habe ich sehr viel Tagebuch geschrieben. Damals noch so billig Dinger, wo man so ein Schloss vorhängen konnte (was im Grunde eigentlich jeder super easy aufkriegen konnte). Ich weiß noch, dass mir das enorm viel Freude bereitet hatte und mir einen Ort geschaffen hatte, um Erlebtes besser zu verarbeitet oder sich einfach mal innerlich auszukotzen oder auszuheulen. Leider wurde mir die Freude daran damals jäh zerstört, als erst meine Schwester und später sogar meine Mutter das Tagebuch durchgelesen hatten, nur, um mir Vorwürfe zu machen für Dinge, die da drin standen. (Alias: "Wie kannst du nur sowas schreiben?" "Du undankbares Wesen weißt gar nicht, was du da sagst!" "Man kann aber auch über die kleinsten Sachen heulen, echt peinlich." ...und nein, ich übertreibe leider nicht, wenn ich sage, dass das Worte meiner Mutter waren.) Danach hatte ich schlagartig aufgehört Tagebuch zu schreiben. Ich hatte einfach zu große Angst Geheimnisse preis zu geben und dadurch hatte es seinen Sinn verloren.

    Als Erwachsener hatte ich es auch nochmal versucht, als ich in einer sehr, sehr schweren Phase meines Lebens war. Allerdings habe ich das nicht wirklich lange durchgehalten und irgendwie ähnelte es eher einem (Achtung, Triggerwarnung) Art Abschiedsbuch, falls man maybe doch im nächsten Moment nicht mehr ist. Also hatte es irgendwie seine "heilende Wirkung", was es als Kind mal hatte, komplett verloren. Seitdem hab ich auch keinen neuen Versuch mehr gestartet und werde es vermutlich auch nicht mehr. An sich ist es aber ein schönes Hobby und ich bereue es nicht, es getan zu haben. Zumindest konnte ich dadurch schon sehr früh meine Liebe für's Schreiben entdecken.

    Jedes Paradies hat Dornen und jede Tat hat ihren Preis.

  • Tagebuch zu führen kann Sinn machen und befreiend wirken.
    Ich selbst mach es dann wenn ich stressige Zeiten habe um die Gendanken zu ordnen und auch loslassen zu können.
    Ich schlafe besser wenn ich einfach alles loswerde was mich im Moment stört und mir auch eine Struktur oder einen Plan entwickeln konnte.
    Wenn ich es anschließend lese muss ich dann immer lachen. Ich schreibe einfach drauf los und in dem Moment (beim lesen) merk ich dann erst einmal was für ein Chaos in meinem Kopf herrschte.


    Viele machen das genau aus diesem Grund wie ich mitbekommen habe.


    Life is like a pencil that will surely run out, but left the beautiful writing in the life.