Freundschaften

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  • Ich habe viele Bekannte, so würde ich sie nennen. Jedoch Freunde an sich, da habe ich eine kleine überschaubare Zahl. Wir sind so in der Art eine kleine Gang, nennen uns aus Spaß die "Mi Amor Gang" (das kommt von mir, weil ich eine Zeitlang das zu jedem gesagt habe..). Wir machen sehr viel gemeinsam, treffen uns aber auch so alleine mal.


    Und joa, erzählen tun wir uns eigentlich alles, sowas wie "Tabuthemen" kennen wir nicht.


    Früher, als noch jünger war, habe ich wirklich jedem, mit dem ich gespielt habe, einen Freund genannt. Sind dann nicht sehr selten als Riesengruppe losgezogen, um was zusammen zu unternehmen.


    Da ich beides kenne, würde ich persönlich für mich sagen, dass ich kleinere Gruppen bevorzuge, weil ich in einer großen ständig das Gefühl hätte, ich würde mit einem oder mehreren viel weniger Kontakt haben als mit anderen. Und in einer kleinen Gruppe ist jeder eigentlich immer Up-to-date.

  • Ich aktualiesiere mich mal
    Mein Freundeskreis ist nun so groß wie meine Hand.
    Zu meinen Freunden zähle ich nur 5 und das reicht aus, ich hatte es langsam satt eine große Menge Leute um mich zu haben die sich alle langsam auseinandergelebt haben, somit bleibe ich nun in meinem kleinen Kreis und kann zufriedener nicht sein ^^
    Kleine Gruppen sind unkompliziert und man kann sich schneller auf das einigen was man auch letztendlich macht ^^

  • Mein Freundeskreis hier in meiner Gegend besteht aus 1-2 Leuten. Fühle mich also dezent einsam und die b eiden haben auch kaum Zeit, dazu kommt noch dass ich nur die Hobbys halbwegs mit dem einem teile.
    Melden tun wir uns alle unterschiedlich, mal er,mal sie, mal ich.
    Momentan isolier ich mich aber von allem ein wenig und melde mich fast gar nicht.
    "Internetfreundschaften" habe ich ein paar, liegt aber daran dass ich immer gern wen zum schreiben hab und gerne interessante Leute kennenlerne. Wobei das widerrum natürlich nur eine Art Bekannte/Bekannter ist den man so im Internet hat.


    Aber ich hatte wirklich super sympathische Leute gehabt mit denen ich echt wunderschöne Zeiten hatte. Aber das sind genau die gewesen die nachher einfach weg waren,geblockt,gesperrt,account gelöscht, alles gerne mal ohne Grund. Und manche haben einfach nicht mehr geschrieben oder sich sehr weit distanziert. Aber gerade WEIL ich die so mochte und oft angeschrieben habe und sonst was ging ich denen wohl ein wenig auf die Nerven. Jetzt habe ich allerdings schon seit Ewigkeiten niemanden mehr der an diese Personen herrankommt und ich vermiss die eigentlich immernoch und meh. Schade. Aber das alles hat mich ein wenig geprägt, ich gebe mir weniger Mühe bei Freundschaften und manchmal will ich auch gar keine Freunde obwohl ich andererseits welche hätte.


    Alles ein wenig kompliziert.

  • Wenn man es ganz genau nehmen will habe ich gar keine Freunde, sondern lediglich Kollegen, mit denen man mal was unternimmt.
    Leider konnte ich (jetzt mit 23 und ner gewissen Reife) noch keinen einen Freund nennen, früher bin ich Leuten hinterhet gerannt, um ein wenig dem Mobbing zu entkommen, aber mit dem Alter kam dann auch irgendwie die EInsicht, es hatte nichts mit Verbundenheit oder der gleichen zu tun, es war mehr oder weniger eine Zwecksgemeinschaft.
    Zumal ich meinen "Freunden" immer hinterher rennen musste, Sie bzgl. treffen uvm. fragen musste, es kam nichts von den anderen, lediglich ich musste immer fragen, immer der sein, der auf andere zugeht, das war damals so und das ist heute ebenfalls noch so.


    Diese Problematik über Jahre, das Mobbing und das Desinteresse der Eltern am eigenen Kind führten letzendlich zu Angststörungen und einer sozialen Phobie, was das Thema Freunde bzw. Freundschaft jetzt um so schwieriger macht, Freundschaft beinhaltet ein paar Werte, die auch jeder einhalten sollte und das dürfte an sic kein Problem sein, wenn man es dann auch ernst meinen würde.
    Ergo, kein Vertrauen = keine Freundschaft, ist aber nur ein Grundsatz für eine Freundschaft, da will ich gar nicht mit besten Freunden anfangen, denn wenn in meinem Umkreis es nichtmal einer hin bekommt, auch nur das Thema Vertrauen ernst zu behandeln, ist das Wort Freund schon zu viel des guten.


    Vllt. wohne ich auch einfach nur in der welchen Gegend, aber ich kriege ja hier schon das kotzen, wie mit Vorurteilen um sich geworfen wird, man hat nicht mal ne Chance sowas wie ne Freundschaft aufzubauen, man wird als was abgestempelt, sei es Gestik Mimik, Aussehen (Körper/Kleidung) und dann ist man schon ein Arsch, dumm, hässlich oder sonst was, da wird dann auch nicht weiter diskutiert sondern an wird nur abfällig betrachtet.


    Ja irgendwo hat man dann auch bald keine Lust mehr positiv zu denken, wenn man eh immer wieder ins Kreuz getreten bekommt...

  • Ich habe das große Glück drei sehr enge Freundschaften sowie zwei gute Freundschaften zu haben. Zwar bezeichne ich auch ein paar weitere Personen als Freunde, hier ist das Vertrauen jedoch nicht so ausgeprägt wie bei ersteren.


    Ich brauche lange, um jemandem wirkliches und ehrliches Vertrauen entgegenzubringen. Und eine richtige Freundschaft ist für mich mehr, als einfach Spaß zusammen zu haben und nur die guten Dinge des Lebens zu teilen. Meine drei engsten Freunde kenne ich seit ca. 10 Jahren und wir haben etliche Höhen und Tiefen zusammen durchlebt. Jeder von ihnen lebt woanders (Bayern, Hamburg, Minden), dennoch bleibt der Kontakt konstant bestehen. Das schöne ist, dass es bei ihnen auch okay ist sich eine Zeit lang mal nicht zu melden (aufgrund von Stress, Faulheit oder was auch immer). Wird der Kontakt dann wieder aufgenommen, gibt es keine Vorwürfe á la "Warum hast du dich nicht eher gemeldet??". Stattdessen freuen wir uns einfach voneinander zu hören. Kein Stress, kein Druck. Dabei versteht es sich für uns von selbst, dass bei dringenden Anliegen sofort eine Rückmeldung erfolgt.
    Ich bin unendlich dankbar diese Menschen in meinem Leben zu haben und weiß, wie kostbar und nicht selbstverständlich solche Freundschaften sind.


    Meine zwei anderen guten Freunde kenne ich seit meiner Kindheit. Hier bestand der Kontakt zwar auch sehr lange, wurde aber durch gewisse Umstände (bei der einen Person ein tiefer Vertrauensbruch, bei der anderen ein von mir unerwidertes Liebesgeständnis) unterbrochen. Inzwischen bauen sich beide Freundschaften langsam wieder auf, jedoch bezweifle ich, dass sie je wieder so intensiv wie früher werden.


    In der Berufsschule hatte ich einige Leute um mich, deren Gegenwart ich sehr genossen habe. Wir bezeichnen uns untereinander als Freunde, doch ob das das wirklich der Fall ist wird sich jetzt zeigen, wo unsere Ausbildung beendet ist und wir nicht mehr jeden Tag zwangsläufig in Kontakt stehen. Bei einigen würde ich mir wirklich wünschen, dass es nicht verloren geht.

    "Where your fear is, there is your task."


    - Carl Gustav Jung

  • Wie ist das bei euch? Habt ihr eine ganze Armee an Freunden? Bekommt ihr die alle unter einen Hut, oder kennen die sich sogar zum größten Teil, so dass viel in der Gruppe gemacht wird? Oder habt ihr unter diesen Freunden gar einen "Inner Circle", mit dem ihr mehr Kontakt, als mit anderen pflegt?Oder habt ihr eine überschaubare Anzahl an Freunden, die man an einer Hand abzählen kann? Und auch hier: bekommt ihr die alle unter einen Hut, macht ihr mit einigen mehr, als mit anderen ("Inner Circle", festere und lockerere Freundschaften), usw.
    Habt ihr das Gefühl, dass kleine Freundschaftskreise inniger sind, als große? Oder warum nicht?
    Und habt ihr auch schon Freundschaften verloren? Aus welchen Gründen?

    Naja, bei mir hat das die letzten Jahre ziemlich geschwankt, muss ich zugeben :huh:


    Früher hatte ich einen recht großen Freundes- und Bekanntenkreis. Das war so eine Zeit, in der ich phasenweise gar nicht mit den SMS hinterhergekommen bin, die mir ständig geschickt wurden :D Meine Messenger traute ich mich zu der Zeit oft auch nicht anzumachen, weil meist gleich mehrere Fenster auf einmal aufgingen sobald ich es tat. Sowas wie einen inneren Zirkel hatte ich zu der Zeit aber auf alle Fälle, darin steckten dann meine "besten Freunde", mit denen ich jeden Tag in irgendeiner Form etwas zu tun hatte. Aber auch nur auf diesen inneren Zirkel bezogen war es manchmal schon schwierig alle unter einen Hut zu kriegen ^^


    Ob kleinere Freundeskreise inniger sind als große kann ich so jetzt nicht sagen. Es kommt denke ich ganz auf die Leute an, die man in seinem Freundeskreis hat. Manche taugen für innigere Freundschaften, andere nicht..


    Und ob ich auch schon Freundschaften verloren habe? Ja, das kann man denke ich ganz gut sagen. Ehrlich gesagt glaube ich, dass ich heute gar keine richtigen Freunde mehr habe. Da sind noch ein paar Leute, die ich seit zehn oder mehr Jahren kenne, aber man hört und sieht sich eigentlich eher seltener mal.


    Die Gründe für diese "Ebbe" bei mir sind vielseitig. Einen Großteil meiner Freunde habe ich denke ich mit durch meine Arbeit verloren. Ich arbeitete für einige Zeit als Depotleiter eines Briefzustelldienstes, was häufig zu Arbeitszeiten von 5:30 Uhr bis 22:00 Uhr führte, weil ich vor sämtlichen Zustellern dort sein musste und ich erst gehen konnte, wenn alle Zusteller wieder rein kamen. Besonders um die Urlaubszeiten herum und zwischen Herbst/Frühling kamen solche Arbeitszeiten häufig vor, teilweise 6 Tage die Woche. Resultat war, dass ich auch an Tagen wo ich mal Freizeit hatte "keine Lust" auf irgendwelche Unternehmungen mehr hatte, einfach weil ich zu erschöpft war und einfach mal abschalten wollte.


    Wenn ich so zurück denke ist der größte Teil meines Freundeskreises in der Zeit verloren gegangen, die Kontakte brachen einfach ab und das legte sich leider auch nicht mehr. Später hatte ich dann einen Job im 5-Schicht-System, was es teilwiese auch wieder etwas schwierig für mich machte Kontakte zu halten oder neue zu knüpfen.


    Und dann ist da natürlich noch ein Fall von "I fucked up big times", den gab es ebenfalls bei mir. Das war zu der Zeit, wo mein Vater im Koma lag und die Ärzte alle ratlos gewesen waren woran es gelegen haben könnte. Man machte mir klar, dass er mit ziemlicher Sicherheit sterben würde, was sich über mehrere Monate gezogen hatte. In der Zeit war ich relativ sauer auf eine meiner eigentlich besten Freundinnen, denn es kam mir so vor als wäre sie seit dieser Geschichte ziemlich auf Abstand zu mir gegangen. Das lag aber auch daran, dass sie mich zwei male abwürgte als ich mit ihr darüber reden wollte.. beide Male musste sie dann plötzlich schnell weg :/


    Dadurch hatte ich sie aber nicht verloren. Verloren hatte ich sie, weil.. naja.. ich würde jetzt gerne schreiben, dass das Fass einfach übergelaufen war und der ganze Frust einfach raus musste.. was sicher auch nicht ganz falsch ist.. aber im Rückblick denke ich das ich einfach nur ein Arsch war. Ihre Großmutter war nämlich verstorben und plötzlich meldete sie sich bei mir. Die Leute kamen früher immer mit ihren Problemen zu mir.. angeblich kann man mit mir gut reden.. aber an dem Tag war dem nicht so. Ich warf ihr irgendetwas a´la "Als mein Vater im Krankenhaus lag hast du mich die gesamte Zeit über gemieden oder abgewürgt obwohl du genau wusstest, das ich jemanden zum Reden brauche.. nicht ein mal hast du dich bei mir die ganze Zeit über gemeldet, aber jetzt wo du jemanden brauchst, da meldest du dich?!" an den Kopf. Die Freundschaft hatte ich mit diesen Worten wohl versenkt.


    Achja.. mein Vater wachte einige Zeit später übrigens aus dem Koma wieder auf. Die Ärzte verabreichten ihm eine Infusion, die ihn im Koma hielt.. irgendeine Unverträglichkeit lag wohl vor. Als diese auffiel wurde er ganz langsam wieder fit.


    Naja, aber wie oben beschrieben.. die meisten Leute verlor ich durch meine Arbeitsplätze aus den Augen. Nur eine mir wichtige Freundschaft habe ich damals selbst versenkt. Und ich muss zugeben mich sozialtechnisch von all dem nie wirklich "erholt" zu haben.. was merkwürdig ist, denn eigentlich kann ich gut mit Menschen und es gibt kaum Leute mit denen ich nicht auskomme :/ Im Knüpfen von Freundschaften bin ich nur 'ne ziemliche Pfeife geworden :ugly:


    Oh, apropos Pfeife..! Eine andere Freundschaft habe ich mit Geld versenkt. Ich habe einer Freundin knapp 1.120,- Euro geliehen.. damit gab ich der Freundschaft dann den Rest. Warum? Naja.. sagen wir es einmal so: Verliehen habe ich das Geld vor über 12 Jahren, zurück bekam ich bis heute nicht einen Cent.. ô.o

  • Die Leute die ich wirklich als Freunde bezeichnen kann, kann ich an 2, vllt auch 3 Händen abzählen. Der Rest ist nur Bekannte oder Kollegen, in meiner näheren Umgebung (~200km) habe ich einfach keine Freunde. Einerseits gibts da vereinzelte Personen und eine Truppe. Mit einem davon unternehme ich so 2 mal im Jahr etwas, aus Entfernungs-technischen und finanziellen Gründen (und weil mich der viele Alk wohl sonst zu schnell umbringen würde). Mit einer anderen schreibe ich viel und traf sie zwar erst einmal, aber es ist doch irgendwie schon eine Freundschaft, hier ist aber auch die Entfernung das Problem um öfters was gemeinsam zu unternehmen. Und dann gibt es eben noch den Trupp, der besteht aus 7 Leuten oder so, manchmal zocken wir zusammen, zum Teil haben wir uns auch schon getroffen (leben recht verstreut in Deutschland). Kleinere Freundschaftskreise finde ich "inniger", ernster und man verliert so nicht einen einzelnen aus den Augen. Freundschaften verloren habe ich nicht wirklich. Gab nur mal 2 Leute die dachten sie wären mit mir befreundet, obwohl ich das nie behauptet oder in Erwähnung gezogen hätte, nur weil ich ein bisschen mit denen schrieb.Aber anonsten habe ich keine Freundschaft verloren, da die alle rückblickend keine wirklichen Freundschaften waren, eher eine Nutzgemeinschaft irgendwo dazugehören zu wollen und nicht alleine zu sein. :/

  • Freundschaften sind ein komplexes Thema. Bis zu meiner Ausbildung kann ich nicht behaupten, dass ich eine reiche Auswahl an Freunden hatte. Wenn ich ganz streng bin, reduzierte sich mein gesamter Freundeskreis im Prinzip auf zwei Menschen. Das änderte sich dann erst in der Berufsschule nach ein paar einschneidenden beruflichen Erlebnissen, die mich stark geprägt und verändert haben und so auch die Kontaktaufnahme für mich stark vereinfachte.


    Heute bin ich in der glücklichen Situation für meinen Geschmack genug gute Freunde zu haben und kein Interesse an Weiteren habe, um die vorhandenen nicht zu vernachlässigen. Da ich ohnehin ein nicht unbedingt besonders empathischer Mensch bin und mich im Denken und Reden oft rational gesteuert sehe, beschränken sich die guten Freunde auf aktuell exakt 11 Personen. Hinzu kommen normale Freunde, mit denen man jedoch nicht über alles reden wollen würde, deren Hilfe man bei persönlichen Problemen nicht gerne annehmen würde und wo auch einfach ggf. die Interessen zu verschieden sind. Letztere Menge schätze ich aktuell auf knapp 20 Personen. Danach kommen die Bekannten, Kollegen und "Freunde von Freunden".


    Etwas untypisch ist, dass ich diese Freunde nicht in einem gemeinsamen Freundeskreis habe, sondern diese separiert betreibe und pflege. Auch ist es mir lieber, dass keine Bekanntschaft untereinander stattfindet. Das ist zwar stellenweise ein kleiner Akt der organisatorischen Anstrengung und auch nicht selten ein Grund für Nachfragen oder ggf. Neugierde, mir jedoch einfach angenehmer und ich bin damit sehr gut unterwegs.


    Natürlich habe ich verschiedene Bereiche innerhalb der Freundeskreise mit denen man widerrum unterschiedliche Dinge unternimmt. Ich gehe rein aus Interesse der einzelnen Personen nicht mit den gleichen Leuten im Pub trinken, als ich mit anderen z.B. zum Kabarett gehe. Und mit einer weiteren Schnittmenge fahre ich dann auch gemeinsam in Urlaub, wie zuletzt nach China, Irland oder Tschechien. Was einen Freundeskreis jedoch mindestens einmal im Jahr wirklich verbindet, ist der Besuch eines Metal-Festivals. Da ich kein Facebook nutze, habe ich darüber hinaus das Glück keinen Berg von mir unwichtigen "Kontakten" mitschleppen zu müssen.


    Was mir ebenfalls schwer fällt bzw. bis jetzt noch nicht vorgekommen ist: Personen über das Internet als Freunde einzustufen. Da fehlt mir einfach die persönliche Note und das Zwischenmenschliche, weshalb Ich persönlich diesen Kennenlernweg zwar nicht abschalte, Ihn aber auch nicht ausbaue oder z.B. auf Forentreffen gehe. Ich glaube dahingehend bin ich sehr altmodisch, verspühre aber auch keine Notwendigkeit etwas an meiner jetzigen Situation verbessern zu müssen. Was ebenfalls im Freundeskreis für mich gänzlich flach fällt, ist die Partnersuche - gibt persönlich nichts nervigeres und jeder kennt mit Sicherheit die berüchtigten "Wanderpartner" innerhalb von Freundeskreisen.

  • Es gab nicht viele Leute, die ich einst als Freunde bezeichnet habe und mit den Jahren verlief sich der Kontakt im Sande... Einige sollten mir auch nicht mehr unter die Augen treten... Für mich gibt es aktuell nur sehr gute Bekannte bis weniger gute Bekannte und damit fährt man eigentlich ganz gut. Bei einem guten Bekannten setzt man die eigenen Erwartungen niedriger an, als bei einem guten Freund und genau da trennt sich die Spreu vom Weizen... Meist wenn man seine "Freunde" wirklich braucht, sind sie nicht da oder haben keine Zeit etc.

  • Ich hatte meinen Freundeskreis ab einem gewissen Punkt versucht eher klein zu halten.


    Also ich noch in der Grundschule war war ich "heiß beliebt". Ich hatte damals jeden Tag jemanden zum Spielen. Als Freunde hatte ich viele gezählt und ich hatte auch einen besten Freund. Dieser hatte sich aber mit der Zeit zu einem richtigen Arschloch entwickelt (mittlerweile ist er wieder total in Ordnung, aber richtigen Kontakt haben wir dennoch nicht mehr).


    Mit der Mittelstufe wechselte ich auf eine neue Schule und war auch dort immer recht beliebt. Ich war stolzes Mitglied der 3 Hampelmänner meine Klasse und hatte auch seine super Zeit mit den beiden. Circa ein Drittel meiner Freunde aus der Grundschule blieb auch erhalten, aber man lebte sich aufgrund unterschiedlicher Bildungsgänge und Trennung in unterschiedliche Klassen, mehr und mehr auseinander.
    Mein neuer echter Freundeskreis bestand dann immer aus denselben 4 Leuten. Alle 4 waren in meiner neuen Klasse und wir verstanden und auf Anhieb.
    Wir hatten kurz vor Ende unseres gemeinsamen schulischen Daseins noch einen recht introvertierten Neuling als Freund dazugewonnen, aber mit Ende der Schule hatten auch wir 5 uns extrem auseinandergelebt.
    Mit denen hatte ich gute Zeiten erlebt, aber leider waren auch teilweise echt unnötige Dinge passiert (intriganter Scheiß, etc.). Das hatte mich immer wieder an der Freundschaft zweifeln lassen.


    Ich hatte während dieser Schulzeit das Internet für mich entdeckt und online einen großen Bekanntenkreis nebenbei gewonnen. In der Anonymität war einem das Alter / Geschlecht / die Vorneigung / etc. seines Gegenübers ziemlich egal, man hatte sich gegenseitig einfach wegen des Charakters geschätzt. So kam es, dass ich irgendwann auch über das Internet gute Freunde fand mit denen ich täglich in Skype abhing.
    Ich bin sozusagen in einem großen Kreis aus Freunden, die sich aus der Schulzeit und Weiterem kannten, hineingeplatzt. Waren alle recht Metal-vernarrt und lebten alle im Umkreis von Augsburg.
    Nach ein paar Jahren fuhr ich mal für 'ne Woche runter um die Leute auch persönlich zu treffen. Es war bombe^^
    Aber auch diese Freundschaften verliefen mit der Zeit etwas im Sand. Es gab kleine Techtelmechtel unter den Leuten untereinander und so zweigten sich vereinzelte ab. Ich könnte dennoch sagen, dass ich mich gut mit allen verstehe und es kein Problem wäre mit jeden von denen wieder in Kontakt zu treten.


    Während dieses Zeitraums habe ich auch 2 weitere Deppen aus dem Norden kennengelernt mit denen ich mich auch über Jahre hinweg fast täglich im TeamSpeak rumgegammelt habe. Wir haben und auch nach EWIGER Zeit endlich mal live getroffen und ich die beiden sind ganz klar echte Freunde von mir. Man kann über alles reden und geht für den anderen in's Feuer. Wir leben halt nur sehr weit auseinander.


    Das Problem ist, dass ich in meinem unmittelbaren Umkreis mittlerweile niemanden habe den ich als Freund bezeichnen würde (da ich in die Nähe der Uni gezogen bin), höchstens sehr wenige gute Bekannte (z. B. Leute mit denen ich das Studium begonnen habe), aber das war's auch. Ich trage aber auch meinen Teil dazu bei, dass dies der Umstand ist. Ich bin nicht der Typ der Freundschaften "pflegt" und durchgehend versucht mit Leuten was zu unternehmen oder aktiv nach Freunden sucht. Ich bin eher der Stubenhocker aus Bequemlichkeit. Alles was ich gerne tue kann halt mit dem Computer realisiert werden (Anime's, YouTube, Musik, Games, Wissenswertes). Des Weiteren öden mich die meisten Gesprächsthemen unfassbar an. Dieses 08/15 Wetter-, Saufen-, Party-Gelaber ist nicht meins.


    Naja... so ist es bisher. Mal sehen wie es noch so in meinem Leben laufen wird.
    Was ist absehbar?
    Ich bin mit den bereits erwähnten Babbsäcken seit 8 oder 9 Jahren so dicke. Da wird sich nichts mehr rütteln. "Bros vor Hoes" haben wir auch schon durchlebt, das Thema ist also keine Gefahr :-P
    Ich werde vielleicht ein paar Leute im Umfeld durch irgendeinen Zufall des Öfteren sehen und man hat eine neue Bekanntschaft, aber mehr erhoffe ich mir ehrlich gesagt auch nicht - und will es auch teilweise nicht, da zu vieles für mich einfach aufgesetzt wirkt.
    Ich bin halt ein zu komischer Kauz. Ich ergreife auch nicht die Initiative, auch, wenn ich den Mumm dazu habe. Ich komme easy mit Fremden klar, aber großartig mehr sollte es wahrscheinlich nicht werden.
    Auf eine 180°-Drehung meinerseits gebe ich bisher einen Scheiß. Ich bin halt kein Partygänger und Saufgelage-Verehrer und gerade das ist immer mehr für mich als Hauptkompetenz für das Kennenlernen von Leuten aufgefallen.
    Eine alternative Quelle für Bekanntschaften, Sport, treibe ich auch schon seit langem nicht mehr. Ich habe recht viele Sportarten ausgeübt, aber sie wurden alle nach kurzer Zeit öde. Trainieren muss ich auch nicht. Ich bin mit meinem Körper echt glücklich und zufrieden, aber verlang von mir keine Ausdauer :D
    Also aus dieser Sparte wird auch nichts kommen.
    Also woher genau sollte da noch eine Bekanntschaft, egal welcher Art, noch entstehen? Ich hatte oft überlegt, ob ich versuche etwas zu erzwingen, da das Umfeld ja schon manchmal etwas einsam ist, aber bin bisher immer zu dem Schluss gekommen, dass es sich zur aktuellen Situation nicht lohnt. Besonders lebe ich ja, wie bereits erwähnt, mittlerweile in einer von Studenten verseuchten Stadt und mir sind die meisten viel zu... meh...
    Achtung Tunnelblick-Ansichten incoming: Es gibt die Selbstverliebten (der gefühlt größte Prozentanteil), die Ökos, die "Rebellen" und dann die selbsternannten Coolen. Ich passe in keine der Sparten.



    So... war etwas ausführlich (und vielleicht abgeschweift), aber eventuell für jemanden interessant oder gar von Nutzen.



    MfG

  • Oh, tolles und spannendes Thema! :) Ich werde nur nicht so viel dazu beitragen, wie ich gerne würde, weil das hier halt doch noch ein öffentliches Forum ist.


    Aber was ich sagen kann, weil ich es ziemlich skurril finde: eine meiner Freundinnen hat eine Art "Freundesrangliste", also jede Freundschaft erhält eine Nummer. 1 ist das beste und dann geht's aufwärts. Ich war sogar mal unter ihren Top 5 :D


    Über die Anzahl meiner Freunde kann ich mich nicht beschweren. Eher über die Entfernung zu ihnen ;) Internetfreundschaften habe ich auch schon einige geknüpft. Mit der längsten bin ich sicher schon über 10 Jahre in Kontakt. Natürlich treffe ich die Personen dann auch mal.

  • Nun, ich hatte mal Freunde. Insgesamt in meinen 19 Jahren waren es vier. Zwei Mädchen und zwei Jungs aus Kindergarten und Grundschule. Nach dem Wechsel aufs Gymnasium ist der Kontakt, auch durch mein Verschulden, abgebrochen und Versuche, die Freundschaften wieder aufzunehmen scheiterten. Allerdings besuchte mich eines Tages eine Freundin aus der Grundschule ganz spontan. Doch das war auch nur eine einmalige Sache. Ansonsten konnte ich mein Umfeld höchstens als Kumpels bezeichnen, welche ich nur in der Schule/Arbeit sah. Meine ehemaligen Freunde waren aber in Sachen Interessen, wie auf mich zugeschnitten. Umso tragischer der Verlust. Es war mir aber ich nie wichtig viele Freunde zu haben. Ich habe dann nach der Pubertäts-Depression gelernt alleine meine Hobbys zu leben und komme damit auch eigentlich ganz gut klar. Dennoch glaube ich, wünsche ich mir jemanden im Leben, der mir irgendwie Halt gibt.

  • Freunde hab ich sehr wenig. Zwar hab ich viele Leute hier in Forum die ich als sehr gute Freunde bezeichnen würde aber hab sie ja auch nie getroffen. Privat hab ich eine Freundin schon seit dem ich denken kann. Sie weiß alles über mich und ich über sie, wir teilen unsere Hobbys und unsere Geheimnisse immer gerne und verbringen Zeit mit einander. Das ist so die einzige die ich habe.

  • ich habe nur einen Kollegen und das reicht mir vollkommen, wir treffen uns so 1-6 mal im Monat und spielen dann irgetwas. ( sehen uns auch in der Schul-Pause aber das zählt wohl nicht denke ich )

    Für ein anderes Leben war ich zu inkonsequent

    Ich kann nix dafür, ich bin ein erblindender Mensch.

  • Ich hab schon glaub fast alle Arten von Freundschaft durch, die es auf der Welt gibt. Angefangen von Heuchlern über falsche Freunde bis hin zu Freunden, die es wert sind für sie zu sterben. Ja, auch Heuchler sind Freunde (gewesen), eben bis zum Zeitpunkt, an dem man ihr wahres Gesicht gesehen hat. Es ist erstaunlich, wie oft und schnell man an Menschen gerät, von denen man glaubt, sie seien ein Freund und erst am Ende (meist wenn es zu spät ist), bemerkt man, dass dies doch eigentlich keine Freunde sind.


    Früher, als es nur den ACG Mainchat gab, hatte ich meine erste richtige Freundin gefunden, wobei der Kontakt allerdings aus privaten Gründen beider Seiten völlig abgebrochen wurde. Aber ich kann mit Gewissheit sagen, dass diese Person eine wirkliche Freundin war, auch wenn wir uns nie gesehen haben. Nach ihr lernte ich die einen oder anderen Personen kennen, von denen ich mit einigen bestimmt befreundet war, aber es war nie ein Thema, was angesprochen wurde. Aber in einer Freundschaft geht es ja auch nicht darum dies explizit anzusprechen a la "Jetzt sind wir Freunde!". Es passiert halt mit der Zeit automatisch.


    Falsche Freunde hatte ich auch zu genügend. Kennt ihr das? Ihr unterhaltet euch oft und viel mit Personen, die nett und freundlich zu euch sind und mit denen ihr auch über private Themen redet. Und dann erfahrt ihr über andere, dass genau die hinter eurem Rücken lästern und euch eigentlich gar nicht ausstehen können? Von ca. 10 Personen, die entweder über mich gelästert haben oder mir nur die gute Freundschaft ausgezeichnet vorgespielt haben, war es nur eine einzige Person, die den Mut hatte mir direkt zu sagen, dass sie mich in Wirklichkeit gar nicht ausstehen kann. Das finde ich so traurig, dass die meisten Menschen sich einen Spaß daraus machen andere zu verarschen und nur den guten Freund vorspielen. Denn wenn man sie wirklich braucht, sind sie nicht da.


    Ich habe viele Jahre über den Begriff "wahre Freundschaft" nachgedacht. Menschen, die ich tatsächlich als Freund betitel. Ich habe mittlerweile viele Freunde, mit denen ich unterschiedlich viel Kontakt habe. Trotzdem sind es diejenigen, auf die ich bisher immer zählen konnte. Ein Freund sagte mir mal, dass es in einer Freundschaft nicht darum geht, wie viel oder wie oft man miteinander redet, sondern wie sich die Personen dir gegenüber verhält. Und genau so definiere ich "Freundschaft".


    Wenn ich jetzt zähle, habe ich ca. 25 Freunde, mit denen ich unterschiedlich viel Kontakt habe. Auf die einen kann ich mehr bauen und vertrauen als bei den anderen, aber es heißt nicht, dass ich sie nicht zu meinen Freunden zähle. Ihr Verhalten mir gegenüber erwies sich bisher immer aufrichtig und ehrlich.


    Eine dieser Freunde hatte mich allerdings einmal sehr tief verletzt, indem sie von ihrem neuen alten Lover vor die Wahl gestellt wurde: Entweder ich oder er. Sie entschied sich für ihn und brach den Kontakt zu mir so ziemlich ab. Als mit dem Schluss war, kam sie wieder an. Ich war über 1 Jahr echt stink sauer auf sie. Da sie den Fehler eingesehen hatte und mich verstand und mir bewies, dass sie wirklich den Kontakt und die Freundschaft mit mir will, habe ich ihr verziehen. Und ich denke, das ist ebenfalls ein wichtiger Punkt: Verzeihen können. Das habe ich bei diesen gewissen "falschen Freunden" nie erlebt. Niemals. Ich habe mal einen Freund mit meinen Worten verletzt. Nach paar Wochen sagte er mir das und ich entschuldigte mich dafür und sagte, dass es nicht so böse gemeint war, wie es wohl rüber kam. Mittlerweile freuen wir uns jedes Mal, wenn wir uns wieder sehen und zocken und reden viel gemeinsam.


    Bei den "falschen Freunden" gibt es das Wort "Verzeihen" gar nicht. Baust du einmal scheiße, wird es dir dein Leben lang von ihnen angehängt. Manchmal habe ich noch versucht zu unterdrücken, dass es falsche Freunde sind, aber ich wurde immer wieder vor dem Kopf gestoßen. So ist es nunmal.


    Kürzlich hatte ich eine Freundin, die mich von vorne bis hinten ausgenutzt hatte (für ihre Vorteile). Letztendlich würd ich von heute auf morgen ersetzt. Im Grunde war sie ein echt nettes Mädel, aber ihr Verhalten mir gegenüber war unter aller Sau. Und das dennke ich auch von "Falschen Freunden". Im Grunde sind sie vllt ganz nett, aber wenn du ihnen nicht passt, dann verhalten sie sich scheiße dir gegenüber.


    Darum sehe ich so viel Wahrheit in dem Satz, dass Freundschaft das Verhalten ausmacht und nicht, wie gut man sich versteht oder wie viel Kontakt man miteinander hat. Einen besten Freund habe ich allerdings auch nicht. Eine Freundin sagte mal, dass es so etwas wie beste Freunde gar nicht gibt. Man versteht sich und macht macht mit den einen eben mehr als mit den anderen. Für die einen ist es dann vllt der beste Freund. Für mich ist er nicht wichtiger, als die anderen meiner Freunde. Sie bedeuten mir alle gleich viel und ich brauche sie alle an meiner Seite. Denn solche Freunde, wie ich aie im Moment habe, finde ich nirgends mehr auf der Welt.

  • Ich hab mich schon immer ziemlich schwer getan, Freunde zu finden. Liegt denke ich auch mit daran, weil ich in vielen Hinsichten eher der schüchternere Typ bin.
    Aber auch daran, weil ich schon oft verletzt wurde und man mein Vertrauen einfach missbraucht hat. Mein "Freundeskreis" hat mit den Jahren immer mehr abgenommen, damals hatte ich viele Freunde, dachte ich zumindestens, allerdings sah anscheinend nur ich diese Menschen als Freunde. Heute würde ich viele Menschen mit denen ich Kontakt habe nur Bekannte nennen, auch wenn das jetzt etwas fies klingt, aber so ist es nunmal.

    Falsche Freunde hatte ich auch zu genügend. Kennt ihr das? Ihr unterhaltet euch oft und viel mit Personen, die nett und freundlich zu euch sind und mit denen ihr auch über private Themen redet. Und dann erfahrt ihr über andere, dass genau die hinter eurem Rücken lästern und euch eigentlich gar nicht ausstehen können?

    Ja das kenne ich bestens, allerdings war ich damals dann noch so dumm und war weiterhin mit solchen Menschen "befreundet", weil ich Angst davor hatte allein zu sein und ich dachte mir ich bin lieber mit solchen Menschen zusammen, als komplett alleine zu sein. Irgendwann kommt dann aber dieser Punkt im Leben, wo man das einfach nicht mehr kann und man realisiert, dass es besser ist allein zu sein als sich von solchen Menschen herunterziehen zu lassen. Auch von einer ehemaligen "Freundin" mit der ich über 11 Jahre befreundet war, hat mich ziemlich enttäuscht und Dinge getan, die ich ihr niemals zugetraut hätte. Sie hat mit anderen hinter meinem Rücken gelästert und sich über mich lustig gemacht, weil ich ja nicht "perfekt" bin. Da wurde bezüglich meines Aussehens gelästert und sich über meine Oberweite lustig gemacht, weil die nunmal nicht die größte ist und über das alles hat sie mit Jungen geredet und dann eines Tages hat sie mir das alles auch ins Gesicht gesagt, wie sie sich darüber lustig machen. Klar erstmal war ich richtig geschockt und auch total traurig und wütend zugleich, aber dann hab ich realisiert, dass ich solche Menschen nicht brauche und auch nicht mehr in meinem Leben haben möchte. Früher wäre ich wohl bei solchen Menschen geblieben, weil ich "nett" sein wollte und niemanden verletzten wollte, aber heute nicht mehr, manchmal muss man sich von solchen Menschen verabschieden und das sollte man auch. Ich war es früher schon immer gewohnt, dass man mich fertig macht und auf mir herumhackt, weil ich eben ein leichtes Opfer war, dass sich dann zu Hause in die letzte Ecke verkrochen hat und geheult hat, weil ich eben schwach war und große Angst hatte vor dem Allein sein. Dabei bin ich heute so gut wie alleine, ich habe zwar "Freunde" in der Schule, mit denen ich in den Pausen immer was unternehme, allerdings machen wir so in der Freizeit selten was zusammen, klar wenn so Geburtstage sind, dann ist man immer da und auch eingeladen, aber sonst so Kontakt nach der Schule ist eher selten, wenn dann meistens nur ne Nachricht mit "Weißt du was auf war?" oder "Hat einer schon das und das gemacht?" Natürlich unternimmt man auch mal was, aber wie gesagt, das wirklich sehr sehr selten. Ich denke auch einfach, dass wir sehr verschieden sind und es möglicherweise daran liegen mag. Auch unsere Interessen gehen völlig auseinander. Das muss natürlich nichts schlechtes sein, aber wenn man so gar nichts gemeinsam hat, ist das schon schwierig, finde ich. Es ist oft so, dass ich alleine zu Hause sitze, während die anderen was unternehmen, ich werd oft nur gefragt, wenn die ganze Gruppe was zusammen unternimmt. Dadurch fühle ich mich auch momentan total alleine, weil mir bewusst geworden ist, dass ich so gut wie keine Freunde habe.


    Mit zwei Menschen habe ich sonst noch Kontakt, die wohnen allerdings ein bisschen weiter weg, daher ist das immer ein bisschen schwierig sich regelmäßig zu treffen, allerdings sind diese immer für mich da und sagen mir auch Dinge, die ich nicht hören will, aber hören muss. Sie bauen mich oft immer wieder auf und versuchen zumindestens mich in einigen Dingen zu verstehen. Ich finde eine Entfernung ist kein Hindernis, natürlich wäre es schön, diese Menschen öfter mal zu treffen, aber ich weiß egal was ist, ich kann auf die zählen.

  • Mein "Freundeskreis" hat mit den Jahren immer mehr abgenommen, damals hatte ich viele Freunde, dachte ich zumindestens, allerdings sah anscheinend nur ich diese Menschen als Freunde.

    Das kann ich sehr gut verstehen, selbst jetzt wo ich die Firma gewechslet habe ist es unter anderem immer noch das gleich und so sehr ich auch auf andere zugehe, letzendlich endet es immer genau so.
    Ich bin permanent der Part, von dem die klassischen Freundschaftsmerkmale ausgehen, andere sehen anscheinend nur einen Nutzen in mir, mehr nicht, selbst wenn man dann mal jemanden hat muss ich dieser Person permanent hinterher rennen, da heißt es nicht "Pascal ich kontaktier dich mal", sondern "Pascal, wenn du mich nicht kontaktierst, dann haste halt pech, ich hab ja noch andere Freunde".
    Gerade letzteres wurde mir von meinem damals "besten Freund" gesagt, "Pascal ich brauch dich nicht, wenn du nicht der Ansicht bist, ich hab ja schließlich noch andere Freunde mit denen ich was machen kann", ist schon ein herber Schlag ins Gesicht so eine Aussage ins Gesicht gedrückt zu bekommen.
    Ebenso kenne ich bzw. habe ich es so gelernt, dass man sich auch mal schützend vor einen Freund stellt, sei es dass es Stress gibt, dass schlecht über Ihn geredet wird oder oder oder, ebenfalls bitter, wenn man das macht, wenn man Pech hat dafür noch eins auf die Schnautze bekommt und wenn es dann umgekehrt so ist, sind es die Freunde, die aufeinmal am weitesten HINTER dir stehen.
    Ebenso, wenn über dich gelästert wird, anstatt sich raus zu halten oder was dagegen zu sagen lästern Sie schamlos mit.


    Dass man da irgendwann ein sehr sehr negatives Bild bekommt dürfte klar sein. (da ich auch schon oft Leute reden gehört habe, wie kann man dann nur so negativ dazu stehen, wahrscheinlich Leute die selbst sowas noch nicht ansatzweise so erlebt haben und es dann schön reden)


    Auch heute ist es noch so, dass ich sehr abweisend erscheine, nicht in dem Sinne von ich mache der Person direkt klar, dass Sie sich von mir fern halten soll, sondern dass ich bei diversen Punkten einfach nichts mehr sage mich umdrehe und gehe, meist wird man nämlch noch selbst als Buhmann hingestellt, da der andere keinerlei Einsicht über seine Fehler zeigt.
    Wenn zu mir heute jemand sagt lass uns Freunde sein, lass ich das meist unkommentiert stehen, für mich hat ein "Freund" nämlich gewisse Vorrausetzungen zu erfüllen und wir reden hier von selbstverständlichen Vorrausetzungen, die anscheinend heute nicht mehr wirklich gang und gebe sind...


    Irgendwo tue ich mir sicherlich auch selbst schwer einen Freund/in zu finden, aber den Schmerz den ich immer wieder erfahren musste in den letzten Jahren, gehört zu den Schmerzen die ich mir eigentlich langsam ersparen will, weil es mehr und mehr auf Kosten meiner Gesundheit geht.
    Wirkt sich aber auf kurz oder lang so negativ aus, dass ich nach kurzer Zeit schon nicht mehr weiß was ich mit den Leuten machen soll, da ich schon ne Art Paras entwickelt habe in dem Thema...

  • Ich bin permanent der Part, von dem die klassischen Freundschaftsmerkmale ausgehen, andere sehen anscheinend nur einen Nutzen in mir, mehr nicht, selbst wenn man dann mal jemanden hat muss ich dieser Person permanent hinterher rennen

    Mir geht es in diesem Punkt ähnlich. Über die Jahre sind in meinem Leben viele Menschen gekommen und wieder gegangen, aber im Grunde war ich ebenfalls die Person von der die Impulse etwas zu unternehmen auszugehen hatten.


    Selbst bei "Freundschaften" die nun mittlerweile fast 20 Jahre anhalten, sieht es nicht wirklich anders aus. Fast immer bin ich derjenige der fragt ob man etwas unternehmen möchte und selbst dann fühlt man in jeder Pore das sich alles gezwungen anfühlt.


    Ich tue mich daher mittlerweile ebenfalls sehr schwer Kontakt mit anderen Menschen aufzubauen und zu halten, weil ich mich einfach nur noch als Mittel zum Zweck fühle falls jemand wieder jemanden brauch um seine Zeit totzuschlagen.

  • Ich tue mich daher mittlerweile ebenfalls sehr schwer Kontakt mit anderen Menschen aufzubauen und zu halten, weil ich mich einfach nur noch als Mittel zum Zweck fühle falls jemand wieder jemanden brauch um seine Zeit totzuschlagen.

    ^This!


    Besonders angenehm, wenn man dann gebraucht wird, wenn man Kummer hat, sei es Liebeskummer, sei es Arbeit und und und.
    Klar kann ich der Person nicht in allem helfen, ich weiß ja auch nicht alles und bevor ich einen falschen Rat gebe lasse ich es, jedoch versuche ich die Person aufzumuntern, damit Sie lacht und nicht mehr oder weniger drüber nachdenkt, ich kenne es ja von mir selbst, wenn ich so am Boden bin, dann kann sowas wirklich eine Wohltat sein.


    Scheiße nur wenn man ne Woche später, wenn das Problem "behoben" (ggf. eher verdrängt) wurde, aufeinmal wieder unsichtbar ist und dann aufeinmal null Zeit hat oder schon fast als Nervensäge abgestempelt wird, weil man ja total unpassende Zeiten nennt, ganz zu schweigen von wegen wenn ich mal Probleme habe, oh Gott, dann machen Leute einen Kreis um mich, da gibts keine aufmunternden Worte, hauptsache man muss nichts mit mir zu tun haben, ich bin dann ja eh nur Balast.^^"