Ich habe das große Glück drei sehr enge Freundschaften sowie zwei gute Freundschaften zu haben. Zwar bezeichne ich auch ein paar weitere Personen als Freunde, hier ist das Vertrauen jedoch nicht so ausgeprägt wie bei ersteren.
Ich brauche lange, um jemandem wirkliches und ehrliches Vertrauen entgegenzubringen. Und eine richtige Freundschaft ist für mich mehr, als einfach Spaß zusammen zu haben und nur die guten Dinge des Lebens zu teilen. Meine drei engsten Freunde kenne ich seit ca. 10 Jahren und wir haben etliche Höhen und Tiefen zusammen durchlebt. Jeder von ihnen lebt woanders (Bayern, Hamburg, Minden), dennoch bleibt der Kontakt konstant bestehen. Das schöne ist, dass es bei ihnen auch okay ist sich eine Zeit lang mal nicht zu melden (aufgrund von Stress, Faulheit oder was auch immer). Wird der Kontakt dann wieder aufgenommen, gibt es keine Vorwürfe á la "Warum hast du dich nicht eher gemeldet??". Stattdessen freuen wir uns einfach voneinander zu hören. Kein Stress, kein Druck. Dabei versteht es sich für uns von selbst, dass bei dringenden Anliegen sofort eine Rückmeldung erfolgt.
Ich bin unendlich dankbar diese Menschen in meinem Leben zu haben und weiß, wie kostbar und nicht selbstverständlich solche Freundschaften sind.
Meine zwei anderen guten Freunde kenne ich seit meiner Kindheit. Hier bestand der Kontakt zwar auch sehr lange, wurde aber durch gewisse Umstände (bei der einen Person ein tiefer Vertrauensbruch, bei der anderen ein von mir unerwidertes Liebesgeständnis) unterbrochen. Inzwischen bauen sich beide Freundschaften langsam wieder auf, jedoch bezweifle ich, dass sie je wieder so intensiv wie früher werden.
In der Berufsschule hatte ich einige Leute um mich, deren Gegenwart ich sehr genossen habe. Wir bezeichnen uns untereinander als Freunde, doch ob das das wirklich der Fall ist wird sich jetzt zeigen, wo unsere Ausbildung beendet ist und wir nicht mehr jeden Tag zwangsläufig in Kontakt stehen. Bei einigen würde ich mir wirklich wünschen, dass es nicht verloren geht.