Hm... Naja es gibt tatsächlich mehr solcher Seiten.
Ist eine Wechselwirkung von Medien, Realpolitik und eben menschlichen Einstellungen.
Wenn ein Thema in den Medien möglichst oft aufgegriffen wird, werden Menschen darauf aufmerksam und fangen womöglich erst dann an, sich dazu eine Meinung zu bilden und sich zu vernetzen.
Zudem spielt die Darstellung verschiedener Positionen eine Rolle und gerade in Flüchtlingspolitik bekommt man viele einfache populistische Phrasen hingeworfen.
Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass die AfD als neoliberaler, rechtspopulistischer Deppenverein zusammen mit der CSU Stammtischparolen und nationalistischen Scheiß in die Debatten wirft und damit auch Menschen die sowas vorher geglaubt haben, eine Stimme geben. Und wenn Menschen eine Stimme in der Politik haben, sich ernst genommen fühlen, dann sind sie eher bereit, aktiv zu werden. Und wenn die aktiv werden, dann finden sie noch andere Gleichgesinnte und die rotten sich dann zumindestens erstmal in dem neuen Medium Internet zusammen, weil es vergleichsweise einfach ist. Jedx hat Facebook und da kann man total einfach Gruppen aufmachen.
Es ist definitiv kein Irrglaube, dass solche Gruppen zunehmen. Spätestens seit den Montagsdemos und Pegida wurde solchem Schwachsinn eine solche Bühne geboten, dass die ganzen Spinner, die sich vorher alleine im Keller verkrochen haben, nun raus auf die Straße gingen, mit Ansichten die nicht nur in vielen Fällen weit rechts aller etablierten Parteien standen. Teilweise mit Ansichten die weit abseits jeglichen gesunden Menschenverstandes liegen.
Ich meine: Impfgegnx, Chemtrails, Antifa e.V. - allesamt so extrem ausgemachter Blödsinn, der gerade Hochkonjunktur zu haben scheint. Das erscheint mir nicht unabhängig voneinander...
Nichts desto trotz muss man leider sagen, dass die Politik gerade im Thema Asyl versagt.
Dass es darum geht unser Wertefundament zu verteidigen - die Menschenrechte, wird kaum vorgebracht.
Klar, irgendwie ist es unsere Pflicht und es gibt viele aufrichtige und anständige Bürgx, die sich dafür einsetzen, aber in der Hochpolitik ist das Thema lächerlich. Da wird eine Abschottung der EU betrieben, eine Abschottung Deutschlands, da werten gerade von der CSU auch noch Vorurteile und Stammtischparolen bedient. Dass sich rassistisches Gedankengut nicht mehr in den Köpfen versteckt, wenn es von Politikx offen auf die Straße getragen wird, ist logisch.
Hinzu kommen noch Hetzkampagnen mit bewusst gestreuten Falschinformationen.
Dabei ist die Sache total simpel: Da sind Menschen die unsere Hilfe brauchen und wir (als eines der reichsten Länder der Erde) können ihnen helfen und deswegen sollten wir das auch - wir müssen es sogar, als Gebot der Menschlichkeit.
Natürlich kann man an der konkreten Umsetzung was kritisieren oder daran, dass die Politik so asozial ist, dass sie weder den Asylantx, noch den Deutschen helfen möchte (offensichtlich wurden Sozialleistungen gekürzt, egal wie die Asylsituation war).
Und vielleicht nen Funfact:
Die meisten Leute, die meinen, sie wären keine Nazis, nutzen den Begiff vermutlich rein emotional. Das heißt, die "Nazi" ist scheiße und deswegen wollen sie sich nicht so nennen. Die inhaltliche Bedeutung indes fehlt. Deswegen wird gerade von denen alle Nase lang alles als Nazi bezeichnet, von der Antifa, über die Regierung, Gegendemonstrantx und derweil wird die NSDAP zu Sozialisten erklärt, weil da halt "nationalSOZIALISTISCH" drin steht.
Sprich: viele Nazis sind zu dumm, um zu merken, dass sie Nazis sind.
Unfunfact: Mit dummen Leuten kann man total schlecht diskutieren. Insbesondere wenn sie menschenverachtenden Dogmen nachhängen.