Peinlich, Anime-/Manga-Fan zu sein?

  • Immer wieder ein interessantes Thema, was andere Fans für Erfahrungen gemacht haben und wie sie mit dem Thema umgehen.


    Ich habe mich nie wirklich dafür geschämt, dass ich Anime und Manga mag. In meiner Kindheit haben wir mit Klassenkameraden nachmittags Anime geschaut und sind dann rausgegangen und haben es nachgespielt. Manchmal dachten wir uns aus, wir wären selbst Digiritter mit unseren Partnerdigimon oder würden als Pokémontrainer durch die Lande ziehen. Aber das sind natürlich Sachen, die Kinder mit blühender Fantasie so machen.


    Das änderte sich jedoch, als ich nach der Grundschule auf die weiterführende Schule kam und nicht bei einer mir bekannten Person in der Klasse landete. Meine beste Freundin war aufs Gymnasium gegangen, während ich die Realschule besuchte. Wir fuhren den Weg immer mit dem Fahrrad zusammen; sie musste lediglich ein Stück weiterfahren. Es hatte sich nach kürzester Zeit schon herauskristallisiert, dass mir Anime und Manga noch immer am Herzen lagen, sie sich aber davon distanzierte. Irgendwann versuchte sie mir einzureden, es sei doch peinlich und wie könne ich denn immer noch Zeichentrick schauen. Es sei kindisch.


    In meiner Klasse gestaltete sich das ähnlich. Meine Mitschüler waren zum damaligen Zeitpunkt reifer als ich - oder fühlten sich zumindest so - weshalb ich schnell außen vor war und nur wenige Kontakte knüpfte. Kontakte, die mein Interesse für Anime aber keineswegs teilten. Eine war ebenso der Auffassung, dass Anime kindisch seien und versuchte mir immer vorzuhalten, wie dämlich ich doch sei. Ironischerweise lernte genau diese Mitschülerin dann irgendwann One Piece kennen und lieben und wurde von jetzt auf gleich "der allergrößte Anime Fan überhaupt", der mit One Piece Accessoires rumlief und kein anderes Thema mehr fand. Sie versuchte mir dann immer weiszumachen, dass sie die große Ahnung hätte, welche Serien gut seien und welche nicht. Sie wurde für ihr Gehabe in der Klasse schließlich weit mehr belächelt als ich, weil man mein Interesse für Anime zwar kannte, ich damit aber wenigstens niemandem auf die Nerven ging.


    Ich wurde auf der weiterführenden Schule also zwar belächelt, mehr aber auch nicht. Man hat mich deswegen nicht gemobbt oder so etwas. Zwar kamen durchaus hin und wieder dumme Sprüche, aber dabei blieb es dann auch.


    Tatsächlich war es mir nie peinlich, dass mir Anime und Manga besonders gefielen, obwohl mir einige Leute das einzureden versuchten. Dabei war ich eigentlich immer ein ziemlich schüchternes und zurückhaltendes Kind, das schnell geknickt war, wenn irgendjemand etwas Gemeines sagte. Dämliche Kommentare trafen mich also schon, aber ich sah nicht ein, warum ich mein Hobby für Personen aufgeben sollte, die mich so oder so nicht besonders leiden konnten.


    Irgendwann wurde es mir dann auch egal, was andere Leute zu meinem Hobby zu sagen hatten. Ich band es niemandem auf die Nase, antwortete aber ehrlich, wenn man mich nach meinen Hobbys fragte. Mit dem älter werden kamen dann auch die positiveren Erfahrungen. Ich begann Conventions zu besuchen und hatte ein Umfeld, das toleranter war.


    Eine Erfahrung, die mir ewig im Gedächtnis bleiben wird, ist mein erster Besuch auf der Frankfurter Buchmesse. Ich trug mein erstes Cosplay, war auch etwas nervös deswegen. Ich fürchtete, dass irgendwelche dummen Sprüche kommen würden, aber es kam nicht ein einziger. Stattdessen werde ich mich immer daran erinnern, wie dieser Mann auf uns zu kam, um uns zu sagen wie toll er unser Hobby findet. Er hatte keine große Ahnung von Anime und Manga, aber er war ziemlich begeistert von all den bunten Kostümen und lobte unser kreatives Hobby.

    Es fiel mir auch umso leichter mit anderen ins Gespräch zu kommen. Einen Charakter zu erkennen brach in den meisten Fällen schon das Eis und half dabei, sich angeregt mit anderen über die Serie auszutauschen, ohne dass ich mir große Gedanken darüber machen musste.


    Letztendlich denke ich aber, dass ich heute so gut mit diesem Hobby umgehen und sorglos dazu stehen kann, liegt zum Großteil auch an meinen Eltern. Sie waren nie besonders angetan von diesem Hobby. Als ich klein war, war es für sie einfach nur Zeichentrick. Da wächst man irgendwann raus. Tat ich allerdings nicht. Aber obwohl meine Eltern nicht besonders angetan davon waren, ließen sie mir immer die Freude daran und unterstützten mich.


    Als ich das erste mal cosplayen wollte, war das für meine Mutter ein kleinerer Weltuntergang. "Das macht doch keiner, schon gar nicht auf einer Buchmesse!", "Was sollen die Leute denken?" Dennoch hat meine Mutter mir dabei geholfen, das Kostüm herzurichten, weil ich nicht davon weichen wollte. Sie hätte sich weigern können, weil sie Cosplayer auch eher als "verrückt" betrachtete, hatte sich aber dennoch entschieden, mir zu helfen. Ebenso mein Vater, der mir Jahre später half, Requisiten zu basteln oder für mich zum Zoll gefahren ist, wenn eine gekaufte Figur dort festhing und ich es zeitlich nicht schaffen konnte.


    Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass sie mich in meinem Hobby immer unterstützt haben, auch wenn sie manche Eigenarten daran missbilligten. Das ist keine Selbstverständlichkeit, aber es hat mir gezeigt, dass es auch anders gehen kann. Dass ich mich wirklich nicht für ein Hobby zu schämen brauche. Sie haben bis heute kein Interesse an Anime, weshalb ich auch leider nichts in dieser Richtung mit ihnen schauen kann, haben es aber immer akzeptiert - und sie haben akzeptiert, dass es keine "Phase" ist, sondern mich auch weiterhin begleiten wird.


    Heutzutage treffe ich auch tatsächlich auf viele Menschen, die mit Neugierde an die Sache herangehen. Wenn ich mit Freunden zur Dokomi fahre, sehe ich am Bahnhof immer wieder ältere Herrschaften, die mit großen Augen neugierig fragen, was denn los sei und sich interessiert zeigen, wenn man es ihnen erklärt. Solche Begebenheiten bestärken mich darin, dass es mir gar nicht peinlich sein muss und haben mir auch dabei geholfen, allgemein ein gesünderes Maß an Selbstbewusstsein aufzubauen.

    LIFE BLOOMS LIKE A FLOWER, FAR AWAY OR BY THE ROAD

    WAITING FOR THE ONE TO FIND A WAY BACK HOME.

  • Federkiel

    Wow, schon dein zweiter Beitrag und der ist sogar noch länger als der erste. ^.^

    Ich merke schon, dass ich an deinen Beiträgen in Zukunft noch meine Freude haben werde. Ebenso wie ich selber mal gerne längere Beiträge schreibe lese ich auch gerne mal längere Beiträge von anderen, die etwas mehr in die Tiefe gehen.


    Du hast mit deinen Schilderungen aus deiner Schulzeit einen interessanten Punkt aufgezeigt. Nämlich das typisch jugendliche Verhalten unbedingt erwachsen zu werden oder auch sein zu wollen. Als Heranwachsender definiert man dies meistens damit ganz schlicht irgendwas "Erwachsenes" zu tun und dafür das "kindische" sein zu lassen. Da denkt man allzu gerne in Schubladen. Das High School Film Klischee mit den unterschiedlichen segregierten Jugendgruppen in der Schule hat also auch irgendwie ein Quäntchen Wahrheit mit drin. Entsprechend auch das Verhalten einiger Jugendlicher es mit dem "kindischen" Verhalten Animes zu gucken aufzuhören usw..


    Die Erwachsene Weisheit, dass sich "erwachsen sein" vielmehr dadurch definiert wie man sich verhält als dadurch was man tut kommt erst später. Bei manchen setzt diese Erkenntnis früher oder auch mal erst viel später ein. Rückblickend wäre es besser gewesen mehr zu meiner Vorliebe zu Animes zu stehen, aber als Jugendlicher hatte ich noch eine gänzlich andere Sicht auf meine Umwelt.

    In der 13. Klasse hatte ich dann auch deutlich gemerkt, dass meine Mitschüler deutlich reifer wurden und damit wuchs auch der Toleranzbereich. Einer meiner Zimmermitbewohner während meiner letzten Klassenfahrt vor dem Abi fragte mich mal als uns die Gesprächsthemen ausgingen, ob ich auch Animes gucke. Ich brauche mich dafür nicht zu schämen. Jeder habe so seine eigenen Hobbys meinte er ganz nüchtern zu mir bevor ich antwortete.


    Daran denke ich immer noch hin und wieder zurück. Das war nämlich das "erwachsenste" Verhalten was ich jemals von einem gleichaltrigen nicht befreundeten Mitschüler erlebt habe.

    Ich hatte in der Oberstufe übrigens auch noch zwei Kumpels gehabt mit denen ich in der Pause immer plauderte und mal irgendwo Unterwegs war, aber da sie selber kein Interesse an Animes und Mangas hatten hab ich mich nie mit denen darüber austauschen können.

  • Ich erinnere mich noch, wie bei mir auf der Arbeit einmal sich über das Aussehen einer Kundin (ein Foto dieser) "lustig" gemacht wurde, weil diese etwas "alternativ" aussah (gefärbte Haare und so). So in die Richtung "Wie die aussieht... Die mag bestimmt so, ähh, wie nennt man das, Anime-dingsbums?" *kicher, gacker* gingen die Aussagen. Ich hielt mich zurück. Meine Arbeitskollegen wissen nicht, dass ich Animes/Mangas mag und Gamer bin. Das sind zwei Hobbys/Interessensparten, die ich nicht an die große Glocke hänge. Ich habe auch keine Buttons oder T-Shirts oder sonst etwas, das Außenstehenden das verraten würde.


    Zwar überlege ich mir subtile Dinge zu kaufen, die nur "Insider" kennen (ich habe z. B. mal jemanden mit einer Tasche gesehen, auf dem groß das Logo des Aufklärungstrupps aus Attack on Titan prangte), um "Gleichgesinnten" zu signalisieren, dass ich sozusagen "hier" bin und so Sachen toll finde und mich stundenlang darüber unterhalten könnte. Aber ich habe generell Hemmungen, mein Äußeres zu individualisieren und mich in der Öffentlichkeit frei und ungezwungen zu geben. Und auch wenn ich mich nicht so fühle: Ich bin schon 30 Jahre alt und sollte vielleicht nicht zu viel auf diese "Grundsympathie", die ich für andere "Otakus"/Gamer empfinde, die ich draußen sehe, setzen.


    Das könnte auch - jedenfalls oberflächlich betrachtet - schnell ins Gegenteil umschlagen. Z. B. finde ich es ärgerlich oder schade, wenn der Höhepunkt der Anime-/Manga"kultur" bei vielen so Einheitsbrei wie One Piece, Naruto oder Dragonball sind. Ich will niemanden angreifen, der sowas mag, aber ich tue mir solche endlosen Abenteuer-Serien definitiv nicht mehr an. Ich war mit Pokemon, Digimon, Dragonball und Co. aufgewachsen aber solche Sachen sind mir heutzutage größtenteils zu dämlich. Zu einem gewissen Grad kann ich nachvollziehen, wenn "Außenstehende" mit nur solchen Serien vor sich präsentiert sofort von Kinderkram reden. Wie die Hentais ins Spiel kommen weiß ich nicht genau (ich habe Vermutungen). Allerdings ist es irgendwie vielsagend, wenn ich im Saturn bei mir durch DVDs/BluRays stöbere und dort immer mal wieder mit eindeutigen Cover-Abbildungen versehene "Anime-Pornos" aus dem Buchstabenbereich "H" irgendwo anders falsch zurückplatziert wurden.

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  • Das könnte auch - jedenfalls oberflächlich betrachtet - schnell ins Gegenteil umschlagen. Z. B. finde ich es ärgerlich oder schade, wenn der Höhepunkt der Anime-/Manga"kultur" bei vielen so Einheitsbrei wie One Piece, Naruto oder Dragonball sind. Ich will niemanden angreifen, der sowas mag, aber ich tue mir solche endlosen Abenteuer-Serien definitiv nicht mehr an. Ich war mit Pokemon, Digimon, Dragonball und Co. aufgewachsen aber solche Sachen sind mir heutzutage größtenteils zu dämlich.

    Ich habe mich schon lange damit abgefunden, dass die Masse an Leuten in erster Linie bei dem bekannten Mainstreamkram hängenbleibt. Mit etwas Glück werden die auch noch auf die besseren Titel aufmerksam, die auch bei der Masse mehr oder weniger bekannt sind. Das ist im Realfilmbereich doch auch nicht anders mit den ganzen Marvel Actionblockbuster. Die herausragenden guten Titel werden zwar von Kritikern und ein paar Fans sehr geschätzt, locken aber nicht immer die Massen an, weil sie nicht so gefällig sind wie die anderen bekannten großen Sachen, ob nun Realfilm oder Anime.


    Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Wenn ich so etwas wie in deinem Fall erlebe würde ich auch nicht direkt mich einmischen und mich als Animefan "outen". Allerdings würde ich mein Missfallen über ein solch gehässiges gegenüber denen zum Ausdruck bringen. Tue mich generell mit Leuten schwer, die so oberflächlich sind und eine Person rein vom äußeren her beurteilen. Sowas kenne ich im übrigen auch nur größtenteils von Frauen. Vom männlichen Geschlecht vermehrt zu Schulzeiten.

  • Das waren leider alles Kerle, die sich über das Aussehen dieser mutmaßlichen "Anime-Dingsbums"-Schauerin lustig gemacht haben. Aber überrascht mich im Nachhinein nicht. Habe schon miterlebt, wie bestimmte Kolleginnen im Grunde weggemobbt wurden. Naja, wohl auch weil sie etwas "verpeilt" und nicht die heftigsten Malocher waren. Aber wenn Kollegen dich nicht ausstehen weil du vielleicht leicht tollpatschig bist, kein Supermodel und denen zu viel doofes Zeug laberst, dann kämpfst du wohl gegen eine Windmühle - vor allem wenn die, die das Gift herumsprühen, immer am Ohr der Führungskraft kleben.

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  • Das könnte auch - jedenfalls oberflächlich betrachtet - schnell ins Gegenteil umschlagen. Z. B. finde ich es ärgerlich oder schade, wenn der Höhepunkt der Anime-/Manga"kultur" bei vielen so Einheitsbrei wie One Piece, Naruto oder Dragonball sind. Ich will niemanden angreifen, der sowas mag, aber ich tue mir solche endlosen Abenteuer-Serien definitiv nicht mehr an. Ich war mit Pokemon, Digimon, Dragonball und Co. aufgewachsen aber solche Sachen sind mir heutzutage größtenteils zu dämlich. Zu einem gewissen Grad kann ich nachvollziehen, wenn "Außenstehende" mit nur solchen Serien vor sich präsentiert sofort von Kinderkram reden. Wie die Hentais ins Spiel kommen weiß ich nicht genau (ich habe Vermutungen). Allerdings ist es irgendwie vielsagend, wenn ich im Saturn bei mir durch DVDs/BluRays stöbere und dort immer mal wieder mit eindeutigen Cover-Abbildungen versehene "Anime-Pornos" aus dem Buchstabenbereich "H" irgendwo anders falsch zurückplatziert wurden.


    Zwei Sachen dazu:

    i. In Realfilmen (also Filmen mit Menschen als Darsteller) gibt es ebenfalls endlos lächerliche Serien. Das ist also nicht besser oder schlechter.


    ii. Zum Thema Hentai sei nur gesagt, dass täglich(!) etliche Stunden kommerzielle Pornografie mit echten Menschen als Darsteller produziert werden. Pornos dürften bei den produzierten Sendeminuten von Realfilmen inzwischen die deutliche Mehrheit sein. Dennoch nimmt niemand Pornos als Repräsentant für Realfilme.

    Ich habe noch nie erlebt, dass jemand vom aktuellen Star-Wars-Film erzählt und dann gefragt wird: "hi hi hi, du schaust bestimmt Pornos". ;)


    Wer Animes schaut oder Mangas liest, liegt für viele außerhalb der Norm und wird daher angegriffen. Das hat mit Animes selber eigentlich gar nichts zu tun. Da die meisten keine Ahnung haben, wird auf das Thema Hentai als Angriffsargumentation zurückgegriffen.

  • Schon klar soweit. Das wäre ja auch wie ich argumentieren würde, wenn ich jemandem erklären wollen würde, warum Anime = Kinderkram/Porno extrem oberflächlich und objektiv falsch ist. : - D


    Aber diese "Außenstehenden" sehen halt nur die Oberfläche. Das, was am meisten heraussticht. Und das sind Mainstream-Serien, die faktisch oft für jüngere Zuschauer oder tatsächlich für Kinder gemacht sind, oder zumindest die nur vergleichsweise trivialer "Beiwerk" sind um in Wahrheit eine riesige Merchandising-Fabrik am Laufen zu halten. Und erotisch-pornographische Inhalte. Ich schätze mal, dass diese Leute oder, äh, deren Freunde und Freundes-Freunde, rein... zufällig... mal auf Pornoseiten geraten sind und dort "Anime-Pornos" aufpoppten. Oder die haben vor laaaaanger Zeit nachts versehentlich in eine der klassischen MTV- oder VOX-AnimeHentai-Nächte reingezappt und so sprach sich das irgendwie herum. Also, äh, habe ich mir natürlich sagen lassen, dass es sowas mal gegeben haben soll, ja ja! X-)

  • Aber diese "Außenstehenden" sehen halt nur die Oberfläche. Das, was am meisten heraussticht. Und das sind Mainstream-Serien, die faktisch oft für jüngere Zuschauer oder tatsächlich für Kinder gemacht sind, oder zumindest die nur vergleichsweise trivialer "Beiwerk" sind um in Wahrheit eine riesige Merchandising-Fabrik am Laufen zu halten.

    Das hat für mich auch ein Stück weit mit Ignoranz zu tun. Es ist für viele bequemer alles in schwarz/weiß in Schubladen einzusortieren. Ist weniger kompliziert. Ich persönlich habe es mir angewöhnt niemand anderes für dessen Hobbys und Interessen lächerlich zu machen oder darüber lustig zu machen (abgesehen davon, dass ich nie einer war der gerne andere fertig macht. Sowas machen nur Leute, die es nötig haben sich als etwas besseres zu geben. Denn schließlich ist man selber ja nicht der "Freak".). Wenn ich mit einer Person, die irgendwelche Auffälligkeiten an sich hat oder "skurrile" Hobbys hat fremdle und zu der wenig Sympathien verspüre dann gehe ich auf Distanz zu der. Glaube damit würde man vielen einen Gefallen tun, wenn man schon keinen Zugang zu den jeweiligen Personen hat bzw. mit deren Hobbys nichts anfangen kann.

  • Also ich schaue jetzt Seit glaube ich fast 5 Jahren +/- (Anfangs war mir noch nicht bewusst wie das ganze mal auswuchern würde also hab ich die Zeit nicht mehr so ganz im Kopf). Jedenfalls wurde ich bisher nie doof angemacht. Naja gut den Titel als "Freak" hab ich mir mithilfe von Klamottenstil, Musikgeschmack, usw. selbst ausgesucht. Jedoch auch in den Kreisen in denen ich mich bewegt habe kam dann höchstens mal sowas wie "Also ich kann damit ja garnichts anfangen." Und damit war das Thema dann auch gegessen. Aber jemanden deshalb versuchen auf zu ziehen finde ich persönlich schon ein wenig lachhaft. Die selben die sowas versuchen haben meines erachtens nach noch viel größere Leichen im Keller von denen sie bestimmt versuchen ab zu lenken. Ne aber jetzt einmal Spaß bei seite, es mag an meinem Holzkopf liegen aber ich verstehe Menschen nicht die andere wegen ihren Interssen schickanieren. :/
    Schade sowas eigentlich..

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    Vertraue niemandem zu viel,
    auch der Teufel war mal ein Engel

  • Die selben die sowas versuchen haben meines erachtens nach noch viel größere Leichen im Keller von denen sie bestimmt versuchen ab zu lenken. Ne aber jetzt einmal Spaß bei seite, es mag an meinem Holzkopf liegen aber ich verstehe Menschen nicht die andere wegen ihren Interssen schickanieren. :/
    Schade sowas eigentlich..

    Das habe ich früher auch gedacht, aber viele Menschen sind nur uninteressant und langweilen sich dazu andauernd. Da bleibt eben nur das missbilligende Betrachten anderer oder man stürzt sich in irgendwelche finanziell aufwendige Spießerprojekte.

    Am liebsten habe ich noch Leute, die sich ihre eigenen Hobbys danach auswählen, was vermeidlich akzeptiert wird oder nicht so leicht anzugreifen ist. Dann wird kräftig eingekauft und man kann erzählen, dass man Whiskey sammelt oder so. Teilweise stellt sich bei Unterhaltungen mit eben diesen Menschen heraus, dass das Wissen über ihr eigenes Hobby bestenfalls rudimentär ist.

  • Ich finde es überhaupt nicht peinlich sich für etwas zu interessieren und ich verstehe Menschen nicht die sich über anderer Leute Interessen/Hobbys lustig machen. Soll doch jeder das tun was er gerne möchte. Wenn man an Animes/Mangas kein Interesse hat, braucht man andere dafür doch nicht irgendwie runtermachen/auslachen/etc. Das gleiche wie in der Sexualität wenn jemand Homo, Hetro oder was auch immer ist das seine persönliche Sache und hat andere nichts anzugehen. Wie heißt es so schön Leben und Leben lassen.

  • Okee alsoo mir war es früher nie peinlich Anime/Manga-Fan zu sein, aber ich habe es nie so raushängen gelassen.

    Außerdem hat man doch gemerkt, dass man als Anime/Manga-Fan in eine gewisse Schublade gesteckt wird bzw sich erstmal erklären muss, und darauf hatte ich nicht wirklich Lust ^^' Es war halt früher auch nicht so üblich im Zug zu sitzen und zu sehen wie die Person neben einem einen Manga liest oder einen Anime schaut.

    Auch bei meinen Freunden, die zwar wussten, dass ich sowas wie Anime schaue und auch zeichne usw., hab ich nie großartig viel über Anime geredet. Sie konnten jetzt auch nicht viel damit anfangen und deswegen habe ich sie auch größtenteils damit verschont, sie mit etwas zuzulabern, was sie nicht interessiert ^^'

    Aber ich fands doch ganz schön meine eigene kleine Nische, abseits vom Mainstream, zu haben. Dann wars umso schöner, wenn man mal einen anderen Fan gefunden hat.


    Aber heutzutage ist es irgendwie normal Animes zu schauen und wir sind schon lange im Mainstream angekommen.

    Wenn man heute sagt, dass man Animes schaut, ist es nichts außergewöhnliches mehr, weil der gegenüber sich dann auch erstmal als totaler Anime-Fan deklariert, weil er Attack on Titan und Dragon Ball gesehen hat :wacko:

    Ich finde, wir sind gerade im Laufe der letzten Jahre schon lange nicht mehr diese weirden weebs, sondern in gewisser Weise ist das Anime-Fan-Sein ein richtiger Trend geworden.

    (Ich persönlich finde das etwas schade, aber ist vllt nicht verkehrt wenn die Anime Fangemeinde etwas zunimmt :3)

  • Peinlich wird's nicht wirklich... Aber ich merke ich baue mittlerweile Distanz auf, jedenfalls was Generation 2.0 angeht :I
    Ich finde es mittlerweile peinlich was heute ü20 Jährige als Anime feiern wenn ich das vergleiche was zu meiner Zeit auf MTV/Viva noch lief an Anime

    Mit 35 wird man da schon nachdenklich xD

    Was denn zB? :D

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Grumbeerkopp liegt wirklich an der Generation der neuen Animefans. Während wir alten Hasen (bin fast 40) Klassiker wie Akira, El Hazard, Armitage III usw feiern, feiern die halt sowas wie SAO, Shield Hero, Tensei Slime, Black Butler oder Goblin Slayer (wobei letzen zwei feiere ich auch)


    Und wir hatten die VOX Anime Nächte und die neue Generation die P7MAXX/RTL II Zeiten, gut die RTL II Zeiten hatten wohl auch einige ältere Fans, wie ich. :biggrin:

  • Aber ich merke ich baue mittlerweile Distanz auf, jedenfalls was Generation 2.0 angeht :I
    Ich finde es mittlerweile peinlich was heute ü20 Jährige als Anime feiern wenn ich das vergleiche was zu meiner Zeit auf MTV/Viva noch lief an Anime

    Mit 35 wird man da schon nachdenklich xD

    Ist doch normal, dass die jüngeren andere Präferenzen haben als die älteren. Man sollte nur nicht den typischen "Alter Mann"-Fehler machen sich einzubilden, dass früher alles besser war, wobei etwas Nostalgie schon noch in Ordnung ist. Das kommt auf jüngere immer extrem eingebildet und unsympathisch rüber.


    Als Ü20 feiere ich übrigens auch nicht immer die großen Mainstream Erfolge ab.

  • @KuroKenshin

    Das war eher allgemein gemeint. Ich höre aus meiner Altersklasse auch immer mal wieder, dass früher vieles besser war und als Kind der 90er Jahre würde ich das eher verneinen. Anders schon, aber nicht automatisch besser. Früher gab es Dinge, die es heute nicht mehr so in der Form gibt. Dafür gibt es heute eben Dinge, die es früher so nicht gab. Das ist der Lauf der Dinge.

  • Nyan-Kun Das hast du richtig erkannt. :thumbup:


    BTT gut ich habe mich nie wirklich zu erkennen gegeben, aber ich konnte dann schon mal mitreden bei einigen Animes oder Mangas. :biggrin: