(Hype) positives und negatives rundum das Coronavirus?

Die Berechtigung für den Standort wird übrigens nur unter Android eingefordert, und auch nur, weil Google das so möchte um auf die entsprechende Bluetooth API zuzugreifen. Die App selbst fragt jedoch nicht den Standort ab.

Lediglich aus Trotz aber die App nicht zu benutzen wollen, halte ich für kindisch und in der momentanen Lage absolut fehl am Platz.

Ich find's auch lustig, wie gerade bei Facebook haufenweise Leute schreiben, dass sie die App nicht benutzen werden, weil sie Angst vor Spionage und mangelnden Datenschutz haben, aber dann ihren halben Lebenslauf auf Facebook veröffentlicht haben :^)

Ich nutze sie trotzdem nicht.

Dann bin ich halt Teil des Problems.

Ich habe Menschen mit Corona gepflegt.

Ich habe genug geholfen, würd ich mal meinen :)

Es muss sich, finde ich, keiner rechtfertigen warum er die App benutzt oder eben nicht. Ich wollte einfach mal den generellen Tonus hören.

Ich war gestern Abend mit Freunden in einer Skype-Konferenz und wir haben drüber geredet und die App quasi zeitgleich installiert. Mein Handy verlangt übrigens auch GPS, was ich persönlich nicht so toll finde (hab ich generell aus). Habe aber gestern bei meinen Freunden mitbekommen, dass es anscheinend von der Android-Version bzw Alter des Handys abhängt. Also neuere verlangen wohl kein GPS. Ich mache es derzeit so, dass ich GPS/App einschalte, wenn ich das Haus verlasse - ich meine zu Hause macht die App eh wenig Sinn für mich. Für die "Corona-Zeit" finde ich das legitim. Wenn die Lage sich irgendwann (in 10 Jahren.. haha Galgenhumor..) entspannt hat, werde ich halt wieder alles deaktivieren.

Ich denke, wenn eine Person/Haushalt die App benutzt, ist man schon auf einem guten Weg. Ich hatte es so verstanden, dass man schon bei 50% Nutzung in der Bevölkerung einer zweiten Welle entgegenwirken kann. Letzlich wird eh nur die Zeit zeigen, ob die App was bringt. Dass hier Geld für die App rausgeworfen wurde, sehe ich persönlich nicht. Es ist immerhin ein Versuch mit den heutigen digitalen Mitteln dem Virus entgegenzuwirken. Besser geht sowieso immer, aber es ist wenigstens ein Anfang.

Zitat von Tasuki

Mein Handy verlangt übrigens auch GPS, was ich persönlich nicht so toll finde (hab ich generell aus). Habe aber gestern bei meinen Freunden mitbekommen, dass es anscheinend von der Android-Version bzw Alter des Handys abhängt. Also neuere verlangen wohl kein GPS.

Welche Androidversion nutzt du denn? :o

Aerishi ich habe 8.0 Oreo.

Ich habe mir die App direkt am Dienstag installiert da ich mein Handy ohnehin für alles inklusive Kartenzahlung nutze und immer dabei habe. Da die App kein GPS nutzt (höchstens das Recht für Bluetooth Beacons erfragt, was unter Android nunmal unter "Standortbestimmung" ist), eine Ortung oder Identifizierung der Nutzer ausgeschlossen ist, die Kamera nur für den QR-Code-Scan im Falle einer positiven Corona-Infizierung dient und dank Bluetooth LE auch keinen messbaren Einfluss auf die Akkulaufzeit hat, ist das Thema für mich in gewissermaßen ein Nobrainer. Selbst dem CCC fällt nichts negatives ein - das soll bei einem Werk von SAP, Telekom und Bundesregierung schon was heißen.

Das einzige was mich wirklich nervt sind - wie meistens - die unlogischen Menschen. Ich habe kein Problem damit, wenn man sagt, dass man sich die App nicht installieren möchte. Das können Gründe sein wie, dass man das Telefon eh nie dabei hat oder das das Smartphone zu alt ist. Wenn jedoch offensichtlich Amateure versuchen Ihre Entscheidung mit Lügen oder Gefühlen zu argumentieren (bspw. Thema Datenschutz) schalte ich innerlich ab. Das so viele Menschen auf Ihrem Smartphone auch händisch Funktionen wie GPS, Bluetooth oder WLAN aktiv an und ausschalten, macht mich fertig und rahmt den Zustand unserer technologiefeindlichen Gesellschaft perfekt ein. Wenn letzeres wirklich notwendig ist bei eurem Gerät: Dann kauft euch mal was ordentliches - das kann doch kein Anspruch an Technik sein, für die man Geld ausgeben sollte.

Davon ab, happy Covid-Tracing. :)

Zitat von tonguecat

Wenn jedoch offensichtlich Amateure versuchen Ihre Entscheidung mit Lügen oder Gefühlen zu argumentieren (bspw. Thema Datenschutz) schalte ich innerlich ab. Das so viele Menschen auf Ihrem Smartphone auch händisch Funktionen wie GPS, Bluetooth oder WLAN aktiv an und ausschalten, macht mich fertig und rahmt den Zustand unserer technologiefeindlichen Gesellschaft perfekt ein

Solche vorgeschobenen Gründe sollen meinem Eindruck nach die Tatsächlichen Gründe verdecken. Nämlich das man zu faul ist, um sich damit auseinanderzusetzen geschweige denn mal zu installieren und auszuprobieren. Da hat man auch keine Lust sich argumeentativ nachvollziebar von seiner Einstellung abbringen zu lassen. Nennt sich auch Ignoranz.

Zitat von Nyan-Kun

Zitat von tonguecat

Wenn jedoch offensichtlich Amateure versuchen Ihre Entscheidung mit Lügen oder Gefühlen zu argumentieren (bspw. Thema Datenschutz) schalte ich innerlich ab. Das so viele Menschen auf Ihrem Smartphone auch händisch Funktionen wie GPS, Bluetooth oder WLAN aktiv an und ausschalten, macht mich fertig und rahmt den Zustand unserer technologiefeindlichen Gesellschaft perfekt ein

Solche vorgeschobenen Gründe sollen meinem Eindruck nach die Tatsächlichen Gründe verdecken. Nämlich das man zu faul ist, um sich damit auseinanderzusetzen geschweige denn mal zu installieren und auszuprobieren. Da hat man auch keine Lust sich argumeentativ nachvollziebar von seiner Einstellung abbringen zu lassen. Nennt sich auch Ignoranz.

Selbst Faulheit sehe ich als valide Ausrede an. Man sollte halt einfach mal zu seinen Taten stehen und schon ist alles gut und jeder weiß woran Er oder Sie ist. :)

Was haltet ihr von den 6000+ neuen Quarantänefällen und fast 700 neuen Infizierten in Tönnies? ö_ö

Ist wieder ein Schlachtbetrieb .. jetzt reden alle von Rumänen und Bulgaren sind schuld, ..sind aber nicht "wir" dafür schuld verantwortlich?

Ich meine wer kauft denn dieses Billigfleisch? Wer profitiert von den miserablen Arbeitsbedingungen und der zum kotzenden Wohnsituation?

Kitas und Schulen sind wieder in Gütersloh geschlossen worden - ich schwöre euch bald sind wieder alle Bundesländer zu.

Zitat von Saint Walker

Ich meine wer kauft denn dieses Billigfleisch? Wer profitiert von den miserablen Arbeitsbedingungen und der zum kotzenden Wohnsituation?

Wir alle. Vor einigen Monaten wurde ja das für die Fleischindustrie recht freundliche Ampel-Label für verpacktes Fleisch eingeführt. Mir liegen keine Zahlen vor, ich vermute aber einfach mal, dass neben der Lebensmittelindustrie, die Ihre Salami Pizza oder Ihre Fertig-Lasagne "schön" mit Fleisch aus Stallhaltung (rot) bestreut, primär das Fleisch aus dem Discounter (rot, blau) gekauft wird. Und selbst an der Frischetheke, wo Fleisch sehr viel mehr kostet, wird dir nicht zwangsläufig orange oder grün verkauft. Der Preis kann den Tierschutz und die Haltung bestimmen, muss es aber nicht.

Und das es einige Branchen gibt, die unter der Menschenwürde operieren, ist bestimmt auch jedem bekannt. Jeder isst gerne seinen Spagel, aber wehe der kostet mehr als 10€ das Kilo. Ob die Angestellten in Containern für eine Saison leben wird hingenommen. Es profitiert also jeder der höher in der Kette als der einfache meistens ausländische Arbeitnehmer steht - Produzent, Lebensmittelhändler und am Ende auch der Kunde.

Viel ekliger finde ich die Lobbyverbände, die sich wieder ganz überrascht geben. Die Gesellschaft ist ziemlich gut darin über MIsstände einfach hinweg sehen zu können. :)

Zitat von Saint Walker

Was haltet ihr von den 6000+ neuen Quarantänefällen und fast 700 neuen Infizierten in Tönnies? ö_ö

Naja, die Kids im Kreis wirds freuen, die haben jetzt Sommerferien. Aber das war abzusehen. Die Jungs die dort abreiten sind oftmal Billiglöhner die sich mit 5-10 Mann ein Zimmer teilen. Auch in meinem Örtchen sind Tönnies Arbeiter einquartiert, man hört da ein bissel was...z.B. von den Nachbarn. Die Wohn und Lebensqualität ist da nicht sonderlich berauschend. Kurz gesagt, die perfekte Brutstätte für unser Coronavirus. Hat mich ehrlich gesagt gewundert das dieses erst jetzt die Runde in dem Laden macht. Soweit ich das weiß steht Tönnies diesbezüglich auch nicht das erste Mal in der Kritik. Aber solange der Rubel rollt bleibt es bei solchen Umständen. Und es wird auch nicht lange dauern bis der Laden wieder aufmacht.

Ich hoffe ja wirklich, dass da wieder zurück gerudert wird, aber im Moment plant man nach den Sommerferien jeden Tag die Großveranstaltung Schule ohne Abstand. Es ist schon hirnrissig wegen dem gesamtgesellschaftlichen Infektionsrisiko. Aber ich finde auch ätzend, wie die Kinder rumgeschubst werden. Monatelang verzichten sie auf ihre Freunde, bekommen von den Medien gespiegelt, sie seien eine Last für ihre Eltern und als nächstes plant man sie als Versuchskaninchen ein.

Zitat von keisuke

Ich hoffe ja wirklich, dass da wieder zurück gerudert wird, aber im Moment plant man nach den Sommerferien jeden Tag die Großveranstaltung Schule ohne Abstand. Es ist schon hirnrissig wegen dem gesamtgesellschaftlichen Infektionsrisiko. Aber ich finde auch ätzend, wie die Kinder rumgeschubst werden. Monatelang verzichten sie auf ihre Freunde, bekommen von den Medien gespiegelt, sie seien eine Last für ihre Eltern und als nächstes plant man sie als Versuchskaninchen ein.

Nicht nur die Kinder, auch Erzieher/innen und Lehrer /innen sowie deren Eltern. Das ganze Bildungssystem muss als Versuchskaninchen herhalten. Und nein, nicht alle Lehrer sind faule Beamte, die endlich wieder arbeiten sollen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass die Normalität sofern nach Experten zulässig aus verschiedenen Gründen notwendig ist. Besonders für die Entwicklung der Kinder. Es geht hier nicht nur um Bildung, es geht um Zuwendung und Schutz. Viele Kinder stammen nicht aus gut situierten Haushalten. Homeschooling war unmöglich. Ausstattung über den Digitalpakt? Fehlanzeige! Kinder waren völlig überfordert, teils schon depressiv. Würden sogar misshandelt! Die Folgen durch Corona sind in vielerlei Hinsicht immens. Nicht nur wirtschaftlich. Viele Menschen haben viel verloren ohne erkrankt zu sein. Ja, das Virus ist schlimm. Aber keine Arbeit mehr zu haben, mit vier Kindern im Homeshooling zu sitzen, nicht mehr ein noch aus zu wissen ist bei weitem schlimmer. Ja, Vorsicht ist geboten, aber auch sinnvolles Abwegen.

Anlapis Dass die Lehrer/Erzieher da ebenfalls als Laborente herhalten müssen, ist mir klar. Und dass die gerade viel leisten ebenfalls. Nur Applaus dafür - wie das medizinische Personal - bekommen sie nicht. Aber was soll's - überlasten wir halt die Schulen, dann sind die Krankenhäuser wahrscheinlich auch bald wieder voll. In der ersten Welle haben wir die Füße still gehalten - in die zweite laufen wir dann mit wehenden Fahnen, oder wie?

Die Probleme, die du ansprichst, sind auch akut. Und ich sehe da auch dringenden Bedarf speziell für diese Kinder was zu tun. Aber dafür muss man immer noch nicht ALLE Kinder ohne Abstand in die Einrichtungen zwingen. Durch die Schulspflicht haben die Eltern ja noch nicht mal den Ermessenspielraum zu sagen, bei uns läuft das mit dem digitalen Unterricht gut Daheim, wir machen da nicht mit.

Wir brauchen andere Konzepte - es gibt ja mehr Lösungen, als Schule auf oder zu. Die sind dann halt komplexer. Aber genau deshalb wollen diverse Bildungsverbände ja, dass die Politiker sich endlich mit Leuten an einen Tisch setzen, die den Bildungsbetrieb aus der Praxis kennen. Aber genau da wird ja gemauert.

keisuke Natürlich bedürfte es an ausgereiften Konzepten, aber - ich bin da jetzt sehr ehrlich- nachdem ich bereits selbst 10 Jahre im Bildungssektor tätig bin und Freunde von mir teilweise bis zu 40 Jahre (!), erwarte ich bis auf unausgereifte Konzepte nichts mehr. Egal welche Reform es bislang gegeben hat, nie wurde mit Betreffenden darüber gesprochen, geschweige denn Zeit in Überlegungen investiert. Ich arbeite momentan von Tag zu Tag und bete einfach, dass die Kinder und Jugendlichen den positiven Effekt des Zusammensein nicht teuer bezahlen müssen und ich mich so engagiere, dass es einen Mehrwert gibt. Ich hege sogar den Verdacht, dass die Kinder nur deshalb in die Schulen müssen, weil kein Geld für die Ausstattung aller Kinder, Erzieher und Lehrkräfte vorhanden ist. Die müssen nämlich die digitale Ausstattung alle selbst bezahlen, während andere Arbeitnehmer diese gestellt bekommen, sofern sie im Homeoffice arbeiten können und sollen.

Zitat von Anlapis

Egal welche Reform es bislang gegeben hat, nie wurde mit Betreffenden darüber gesprochen, geschweige denn Zeit in Überlegungen investiert.

Kenne ich selber noch aus meiner eigenen Schulzeit. Da hatten ein paar meiner Lehrer auch über die ein oder andere Reform oder Änderung gestöhnt. Das Inklusionsthema war damals auch ganz groß, weil es für die Lehrer wie eine Sparmaßnahme rüber kam. Sprich als wolle man damit die Sonderschulen einsparen und die Schüler von dort einfach auf die normalen Schulen verteilen. Da fehlte auch eine gute und klare Kommunikation im Vorwege, auch wenn es in den Medien als etwas tolles und fortschrittliches verkauft wurde.

Das Covid-19 Virus zeigt in vielen Ländern die vorhandenen Schwachpunkte auf, sei es Regierungsform, Unterversorgung der Armen oder wie in eurer Diskussion das Schulsystem und Arbeitsbedingungen.

Die Ausgangslage war anschaulich: die Ansteckungsgefahr und Verbreitungsgefahr ist eben größer, wenn man 30 Kinder in einen kleinen Klassenraum steckt. Vor allem wenn man sich mancherorts den ganzen Tag nicht die Hände waschen kann, was unabhängig von Corona schon eine Schweinerei ist. Danach waren Schulen mit infizierten Lehrern oder Kindern zu. Später waren Schulen flächendeckend zu.

Nur kann man das Problem nicht von hinten aufzäumen und nur darüber diskutieren, dass einige Schulschließungen vielleicht übereifrig waren. Alleine für notwendigen Schließungen hätte es vernünftige Lösungen für den Heimunterricht geben müssen und die gibt es vielerorts anscheinend immer noch nicht.

Dann zeigt Covid-19 die Schwäche im Schulsystem auf, die eigentlich schon vorher jeder wusste: der Faktor eigene Vorraussetzungen* und Hilfe von zu Hause wirkt sich bei uns viel zu stark aus. Schwaches Lehrmaterial und ausbleibende Digitalisierung (auch in den Köpfen) haben die Geschichte zusätzlich erschwert.

Auf der anderen Seiten muss man natürlich sagen: wenn da beim Schlachtbetrieb aus finanziellen Gründen an den Mitarbeitern gespart wird und das im Endeffekt wieder kostenintensive und soziale Auswirkungen auf die Gemeinschaft hat, dann ist nicht in Ordnung. Allerdings hat es hier bei uns schon keinen interessiert, als der rumanische Erntehelfer gestorben ist.

*damit ist nicht Intelligenz gemeint, sondern beispielsweise Eigeninitiative

Zitat von Wang Fugui

Das Covid-19 Virus zeigt in vielen Ländern die vorhandenen Schwachpunkte auf, sei es Regierungsform, Unterversorgung der Armen oder wie in eurer Diskussion das Schulsystem und Arbeitsbedingungen.

Nicht zu vergessen, dass Slums perfekte Bedingungen für bieten das sich Krankheiten schnell ausbreiten können. Ist aber nichts neues. Letztens hatte ich interessiert die Lage in Indien beobachtet. Ärmere ziehen vom Land in die großen versmogten Megacities auf der Suche nach irgendeiner Arbeit und müssen unter erbärmlichsten Bedingungen in den übervollen Armenvierteln hausen. Da ist das beste noch eine wenige Quadratmeter große Unterkunft, die man sich mit mehreren Menschen teilt.

Die indische Regierung hatte im Gegensatz zur brasilianischen Regierung das Coronavirus zwar ernst genommen, war jedoch hoffnungslos mit der Lage überfordert gewesen. Das chronisch unterfinanzierte Gesundheitssystem, Korruption und die überhasteten Ausgangssperren, die zu enormen Wanderbewegungen geführt haben taten da noch ihr übriges. Mittlerweile kehrt man dort aus Resignation und weil die Armen arbeiten müssen, um nicht zu verhungern zurück zum Status Quo, obwohl sich das Virus weiterhin ungehindert ausbreitet.

Das ganze ist nur ein Beispiel dafür, dass die in wohlhabenderen westlichen Ländern vollzogenen Coronamaßnahmen in Ländern mit sehr hohe Bevölkerungsdichte, die sich vor allem auf die Großstädte konzentrieren, nicht die ideale Lösung sind und so etwas wie Social Distancing oder Hygiene purer Luxus sind.

Vor einiger Zeit habe ich ja was gegen die Clans geschrieben, ich hole noch weiter aus, die Globalisierung verlagert sich immens in ins Negative, der Virus deckt die Schwächen deutlich auf und verstärkt sie noch.

Der Fall Tönnies wo die ausgebeuteten Rumäner im Mittelpunkt stehen ist für mich ein gutes Beispiel dafür, Clans die in in großen anonymen, tristen Häuserblocks leben und sich in große Zahl untereinander und ihre Nachbarn anstecken, Ausbrüche in Flüchtlingsheimen.

Und in einer Sache sehe ich ein Fehler in meiner Betrachtungsweise. Kriminellen Clans, Bandenkriege, traumatisierte Flüchtlinge usw, all das entsteht unter anderem durch wirtschaftliche Ausbeutung ärmerer Menschen aus Schwellen und- Entwicklungsländern, Rüstungsverträge mit demokradiefeindlichen Regierungen, dauerhaft selbst mitgeschürte Kriege wegen Ressourcen, Macht und Geld, früherer Kolonisierungswahn und Sklaverei.

Zitat von Arcadia_Bay

Und in einer Sache sehe ich ein Fehler in meiner Betrachtungsweise. Kriminellen Clans, Bandenkriege, traumatisierte Flüchtlinge usw, all das entsteht unter anderem durch wirtschaftliche Ausbeutung ärmerer Menschen aus Schwellen und- Entwicklungsländern, Rüstungsverträge mit demokradiefeindlichen Regierungen, dauerhaft selbst mitgeschürte Kriege wegen Ressourcen, Macht und Geld, früherer Kolonisierungswahn und Sklaverei.

Ohne jetzt für oder gegen Deine Betrachtungsweise etwas zu sagen: das sind soviele Themen auf einmal, dass das einen Thread über das Virus einfach sprengen würde.

Zitat von Nyan-Kun

Zitat von Wang Fugui

Das Covid-19 Virus zeigt in vielen Ländern die vorhandenen Schwachpunkte auf, sei es Regierungsform, Unterversorgung der Armen oder wie in eurer Diskussion das Schulsystem und Arbeitsbedingungen.

Nicht zu vergessen, dass Slums perfekte Bedingungen für bieten das sich Krankheiten schnell ausbreiten können. Ist aber nichts neues. Letztens hatte ich interessiert die Lage in Indien beobachtet. Ärmere ziehen vom Land in die großen versmogten Megacities auf der Suche nach irgendeiner Arbeit und müssen unter erbärmlichsten Bedingungen in den übervollen Armenvierteln hausen. Da ist das beste noch eine wenige Quadratmeter große Unterkunft, die man sich mit mehreren Menschen teilt.

Hierzu muss man aber sagen, dass das Entwicklungen in Deutschland in der Vergangenheit ziemlich nahe kommt.

Ich hatte übrigens gar nicht mal an Indien gedacht, sondern z.B. an die Ereignisse in den USA oder England.