Hat die Qualität der Anime über die Jahre abgenommen?

  • Ein Thema was ich schon oft auf diversen Plattformen angesprochen habe, oftmals wird gesagt, dass die Qualität der Anime über die Jahre abgenommen hat, darum waren bspw. auch viele ältere Fans, die dann mit Anime aus den 80er und 90er gekommen sind.

    Aber ist es wirklich so, dass die Qualität von Anime abgenommen hat, ich sehe das persönlich sehe das von zwei Seiten.


    Hat die Qualität der Anime über die letzten Jahre abgenommen?

    Haben Aussagen wie diese ggf. auch mit Nostalgie zu tun?

    Aus welchem Jahr ist der älteste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    Aus welchem Jahr ist der neuste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    Welche ist eure Lieblingsdekade? Warum?

  • Qualität hängt halt immer davon ab, welche Ansprüche man hat. Als ich vor einigen Jahren in das Thema Animes einstieg, fand ich einige Serien ganz gut, die ich jetzt aber nicht mehr schauen würde, weil sich mein Geschmack verändert hat. Beispielsweise mit viel Slapstick-Humor. Seto no Hanayome oder Watamote, um mal zwei zu nennen. Die waren schon witzig, hauen mich aber nicht mehr vom Hocker. Zur Qualität zählt natürlich technischer Krams, wie Animationen. In dieser Hinsicht punkten zum Beispiel bekannte Titel wie Akira. Aber auch kleine Fische wie Yokohama Kaidashi Kikou weisen eine sehr gute Animationsqualität auf. Doch vor allem der Inhalt macht für mich gute Animes aus.


    Beispiel Bubblegum Crisis. Die Animationen sind nicht die besten. Die OVA hat aber eine herausragende Qualität. Die Nostalgie hängt auch damit zusammen. Ich gehöre zwar zur jungen Generation, weiß aber den Charme der 80er und 90er zu schätzen. Zu den ältesten Favoriten zählen vor allem das World Masterpiece Theater mit Anne mit den roten Haaren oder Perrine Ende der 70er Jahre. In diese Zeit fällt auch Lupin der Dritte - Das Schloss des Cagliostro. Klasse Film.


    Die neusten tollen Animes wären A Place further than the Universe, Steins Gate 0 oder Happy Sugar Life aus dem Jahr 2018. Eine Lieblingdekade hab ich nicht.


    Auch damals wurde schon einiges an Ramsch produziert. Ich glaube aber nicht, dass sich das Verhältnis von schlechten zu guten Animes verändert hat.

  • Hat die Qualität der Anime über die letzten Jahre abgenommen?

    Ich denke nicht. heute gibt es auf jeden Fall mehr Animes zur Auswahl, dadurch wird der relative Anteil an hochqualitativen Animes natürlich zurückgegangen sein. Pro Season gibt es aber meistens immer einen Anime, der besonders hervorsticht.


    Haben Aussagen wie diese ggf. auch mit Nostalgie zu tun?

    Ja, denn früher war alles besser. Als Telefone noch aus Holz waren, wurden Animes noch mit Hand gezeichnet. Macht es sie besser als heutige Animes, die den technischen Fortschritt nutzen können? Nein. Sie sind anders, aber nicht besser oder schlechter.


    Aus welchem Jahr ist der älteste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    Ich weiß nicht, inwiefern das zur Frage beiträgt, aber das dürfte 1989 mit Ranma 1/2 gewesen sein.


    Aus welchem Jahr ist der neuste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    Ich habe bisher nur einen Anime wieder geschaut, das war Chobits. Animes schaue ich sonst nur einmal.


    Welche ist eure Lieblingsdekade? Warum?

    Ich persönlich würde da die 2000er sehen. In dieser Zeit waren RomCom-Animes noch nicht so ausgelutscht wie heute. Seit K-ON gibt es jährlich zehn Animes, die exakt gleich verlaufen, die Hauptcharaktere solcher Animes haben keine Tiefe und bedienen auch immer dieselben Klischess (ruhig/still, reich, draufgängerisch/vorlaut, clumsy). Da gab es früher mehr Abwechslung in diesem Bereich.

  • Ich fange erstmal mit zwei kleinen, aber in meinen Augen wichtigen, Gegenfragen an:

    • Geht es dir hierbei ums Storytelling oder die Grafik (Bilder, Animationen, CGI)?
    • Werden die Vorlagen auch mit betrachtet?

    Vor Allem die zweite Frage hat großen Einfluss auf die Qualität da du mit Source Material nur so viel machen kannst. Dies könnte jedoch den Rahmen sprengen.

    Im Großen und Ganzen würde ich tatsächlich behaupten das die Produktionsqualität von Animes sogar gestiegen ist.
    Die Animation und Bildqualität haben sich in den Jahren drastisch verbessert, viele Ani-Songs werden von besser produzierten Bands/Artists geliefert, CGI hat sich inzwischen weitestgehend so gut etabliert dass es oftmals nicht mehr so raussticht yadda yadda.
    Ich will mir jedoch nicht nehmen lassen beim Thema CGI eine aktuellere Ausnahme zu geben: Arifureta.....bei den CGI Modellen ist selbst ein Wurm mit Stock im A.... flexibler. Aber Ausnahmen gibt es hier genug sowohl bei den neueren als auch den älteren Animes.
    Storytelling ist da tatächlich das größere Problem, sowohl kulturell als auch wegen der tatsächlichen Qualität. "Kulturell" ist schnell geklärt, Japaner bevorzugen das Oberflächliche deswegen sind viele Stories eher flach gehalten anstatt in die Tiefe zu gehen, dabei kommen halt oftmals sehr generische Titel 0815 Titel raus die man irgendwo schonmal gesehen hat.
    Die tatsächliche Qualität ist auf viele weitere Faktoren zurückzuführen, Dinge wie Erfahrung im Bereich Storytelling, Ideen, Tiefe der Recherche, Source Material, etc. Das variiert doch oftmals sehr stark.

    Auch dass seit Jahren immer eine Welle geschlagen wird auf der jeder reitet hilft nicht unbedingt dabei die Qualität der Story zu erhalten. (z.B. School, Idol, Isekai)
    Klar gibt es innerhalb dieser Wellen dann auch Werke die sich von der Masse abheben aber vieles ist dann doch etwas...unkreativ.

    Bezüglich der Nostalgie, ja Nostalgie spielt in solche Diskussionen immer wieder mit rein. Ich möchte mir dabei aber keine große Meinung dazu bilden ob das nun gut oder schlecht ist, da Nostalgie schön aber nicht sachlich ist.


    Der älteste Anime den ich gerne schaue ist Ghost in the Shell (1995). Das hat tatsächlich viel mit Nostalgie zu tun, da ich den immer Sonntag um Mitternacht auf VHS aufgenommen hatte da ja am nächsten Tag wieder Schule war. Es gibt aus der Ära zwar noch mehr die ich gerne geschaut habe aber aktuell nicht nochmal gucke aufgrund der wenigen Zeit die ich am Tag dafür habe.

    Der Neuste ist wohl Nanatsu no Taizai (2015) den ich auch aktuell wieder schaue. Weil mir der Anime an sich ganz gut gefällt.

    Eine wirkliche Lieblingsdekade habe ich jetzt an sich nicht, gibt zu viel was mich interessiert aber wenn dann vermutlich so ab 2010-2019 da ich in der ZEit aktiv mit Animes angefangen habe.

  • Nun, ich denke es gibt zum einen bestimmt persönliche Faktoren die manchmal den Eindruck vermitteln, dass man mit einer Geschichte nicht mehr so mitfiebert wie als Kind, und dass Schicksal der Charaktere einen nicht mehr so packt. Das ist eben eine Eigenart der Nostalgie und auch dafür, dass sich der eigene Geschmack mit der Zeit verändert kann auch der beste Anime nichts. (Zumindest wars bei mir zum Beispiel so, dass ich Superpower- Geschichten früher gerne mochte, wogegen ich heute nicht mehr viel mit ihnen anfangen kann. ^^")


    Andererseits ist es sicher so, dass der Zeitdruck für Produktionen nicht abgenommen hat, und ich glaube einfach, dass zeitlicher und finanzieller Druck sich negativ auf Qualität auswirken. Sogar zwangsläufig, wenn ich mal an ein Synchronstudio denke... (Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch besonders an Wortwahl und Ausdruck gefeilt wird wenn eine ganze Serie in ein paar Wochen runtergedrechselt werden muss.)


    Und ich denke, es liegt vielleicht wirklich am momentanen Zeitgeist, dass man sich mit Dingen nicht mehr wirklich beschäftigen mag, sondern - auch Kunst - nur noch bllig konsumieren möchte, und dieser Markt eben genauso bedient wird. Aber Zeitgeister haben sich ja schliesslich auch immer mal wieder gewandelt... ;D

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Ich weiß nicht, inwiefern das zur Frage beiträgt

    Ist ne nebensächliche Frage, ich habe ja von Anime über die letzten Jahre gesprochen, daher war das interessehalber so ne Frage, die btw. auch in Verbindung mit der nächsten Stand, bei der ersten ging es um den ältesten und bei der anderen um den neusten.


    Geht es dir hierbei ums Storytelling oder die Grafik (Bilder, Animationen, CGI)?
    Werden die Vorlagen auch mit betrachtet?

    Sowohl als auch, mich interessiert halt unter anderem wie hier die Leute bzgl. dieses Themas ticken, ich hatte halt viele die sich als Animeexperten gemeldet haben und meinten, "das was ich sage, gilt für alle, denn meine Aussage ist ausschlaggebend", was ich halt sehr bescheuert finde.

    Du darfst diese Gegenfragen aber gerne mit einbringen, darüber kann auch mit diskutiert werden, das Thema kann man u.a. ja noch ausbauen. :P



    So, was ich zum Thema zu sagen habe, da ich halt viele Seiten schon hören durfte, ich persönlich sage zu dem Thema es gibt keine reine objektive Aussage dazu, dass Anime besser oder schlechter geworden sind, das ist in meinen Augen eher immer eine Geschmackssache.

    So gesehen könnte ich bspw. sagen, dass ich mittlerweile zu viel Ecchi-Schrott vor die Augen bekomme, da könnte ich halt sagen "hey die Qualität hat abgenommen", aber es ist auch eher wieder eine subjektive Meinung, da es einfach nicht mein Geschmack ist und ich damit nichts anfangen kann.

    Würden wir jetzt von Animationen, Bildern und CGI reden, könnte man auch sagen, ja die Qualität hat zugenommen, das kann man sogar objektiv sagen, subjektiv kann einer trotzdem sagen, nein gefällt mir nicht, weil er vllt. einfach den älteren Stil bevorzugt.


    Als Vergleich ich habe auch damals Anime wie Cowboy Bebop, Dragonball, Ranma 1/2, Dr. Slump, Mobile Suit Zeta Gundam, Legend of the Galactic Heroes, Ghost in the Shell uvm. gesehen und muss sagen kaum einer der alten Anime gefällt mir noch, was oft mit Grafik, mit Genre und/oder Story zu tun hat.


    Im Gegenzug dazu, bevorzuge ich Anime von 2000-2015 was so meine Hauptzeit war, natürlich sind auch noch Anime dabei, die nach 2015, aber auch ganz wenige, die vor 2000 liegen.

    Objektiv gesehen könnte man bei einigen auch sagen, die Story der damaligen Anime ist definitiv besser, also ein Cowboy Bebop bietet definitiv mehr Inhalt als ein K-On, subjektiv gesehen ist halt aber auch das wieder Geschmackssache, ob es einem zusagt, ich kann mit letzterem bspw. mehr anfangen. (Bitte tötet mich nicht Cowboy Bebop-Fans xD)


    Bei mir hat es natürlich auch viel mit Nostalgie zu tun, wie gesagt objektiv kann man viele Anime von heute grafisch als besser betiteln, aber es spielt halt auch ganz oft der Punkt mit ein, dass was man sich oftmals (nicht immer) in der Kindheit frühe Jugend angeguckt hat, irgendwie "Bonuspunkte" hat.

    Ich gucke mir bspw. auch nur noch ganz selten neuere Anime an, das hat indirekt nur damit zu tun, dass mir die Qualität nicht mehr zusagt, der Nostalgiefaktor ist halt wesentlich höher, soll aber wie gesagt nicht heißen, dass die heutigen Anime keine Qualität mehr haben, man muss es halt auch so sehen, es sind ein paar Jahrzehnte rum, es wird kein Schuh mehr neu erfunden, so gesehen könnte man ganz oft sagen, die Anime haben gar keine Qualität mehr, klar vieles wiederholt sich story technisch halt immer wieder nur eben grafisch aufgebessert, andere Charakter, Sprecher und anderes Setting.


    Meine zeitliche Lieblingsdekade habe ich ja schon genannt, das war zwischen 2000-2015, da habe ich Anime anfangs noch unbewusst aufgenommen (ich denke mal wie bei vielen) und mit der Zeit war mir dann klar was Anime sind und ich bin weit über die normale TV Ausstrahlung heraus, sprich Internet, das war halt auch meine Hochzeit und an die erinnere ich mich auch immer wieder gerne zurück, subjektiv gesehen sind das für mich alleine durch Nostalgie die besten Anime für mich gewesen, die ich mir heute auch immer und immer wieder angucke.


    Ich denke mal gleiches dürfte es auch bei vielen älteren Usern hier sein (30+), dass da auch irgendwo viel Nostalgie mit drin hängt, denn gerade von der 30+ Fangemeinde habe ich oft gehört, dass das "so gut wie alles heutzutage nur noch Müll ist".^^

  • Um mal den kleinen Fragenkatalog etwas abzuarbeiten.


    Hat die Qualität der Anime über die letzten Jahre abgenommen?

    Nein. Es kommen einfach nur mehr Animes raus, die vom Stil und Inhalt sich sehr ähneln. Macht es einen natürlich nicht leichter die richtigen Perlen zu entdecken. Auch heute noch gibt es qualitativ herausragende Animes, die ihre Fans haben, aber wirklich bei der Masse ankommen tun die wenigsten davon. Ich lehne mich mal zurück und behaupte mal, dass es damals auch nicht viel anders war. Sachen wie Kino's Journey, Serial Experiment Lain u.a. dürften auch damals nicht unbedingt die großen Heerscharen an Anime-Fans begeistert haben.


    Haben Aussagen wie diese ggf. auch mit Nostalgie zu tun?

    Ja natürlich. Egal bei welchem Thema. Man erinnert sich in erster Linie an die guten Sachen. Den Rotz hat man schon längst verdrängt und den beliebigen Durchschnitts-Rest hat man auch schon längst vergessen. Kenne ich auch von einem anderen Thema womit ich mich beschäftige und zwar dem Synchron, wo diese Frage strittiger ist. Da kommt aber auch noch hinzu, dass sich die Zeiten schlicht geändert haben. Es ist eben nicht mehr so wie früher. Früher war aber auch nicht immer alles besser und das gilt auch für Animes.


    Aus welchem Jahr ist der älteste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    Die Ghibli Filme sind unglaublich zeitlos, sodass man sie sich immer wieder anscauen kann. Dazu zählen bei mir "Das Schloss des Cagliostro" und "Mein Nachbar Totoro".


    Aus welchem Jahr ist der neuste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    "Made in Abyss" von 2017. Teils auch Dororo von 2019. Da schaue ich mir ein paar meiner Lieblingsfolgen gerne immer wieder mal an, aber hab ich noch nicht abgeschlossen. Warte da auf die Animoon Veröffentlichung.


    Welche ist eure Lieblingsdekade? Warum?

    Tatsächlich die 2000er Jahre, weil das die Zeit ist, wo man besonders intensiv mit verschiedenen Zeichenstile und Inszenierungen herumexperimentierte. Ab den 2010ern hat sich breitflächig ein gewisser Einheitsstil etabliert. Ob es nun der Isekai-Stil ist, der SoL-Stil usw.. Einiges ist auch ziemlich schön auf Hochglanz poliert. Auch die Animes, die mir an sich gefallen. Sogar Animes mit einem durchaus markanten individuellen Stil wie "Made in Abyss" haben da eine schön polierte Optik, auch wenn es ordentlich zur Sache geht. Da konnten die 2000er noch so richtig schön dreckig sein.


    Edit: Natürlich gilt das nicht für alle Animes. Seltene Ausnahmen gibt es da noch, aber in den 2010ern sieht da es schon eher dünn aus. Mehr als das "Bakemonogateri" Franchise, was scheinbar bei uns nicht wirklich erfolgreich war und "Mutafakaz" (eigentlich mehr ein französischer Animationsfilm mit japanischer Produktionsbeteiligung), was auch nicht direkt so erfolgreich war bei uns fällt mir nichts weiter ein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Nyan-Kun () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ich denke nicht das die Qualität abgenommen hat. Sicherlich gibt es qualitativ gute und schlechte Anime - unterm Strich entscheidet das aber wohl jeder für sich. Ich z.B. kann mit One Piece so gar nichts anfangen weil mich hier vor allen Zeichenstil und Episodenanzahl betrifft, andere finden das toll (warum auch immer). Mir ist aber aufgefallen das es seit einigen Jahren vermehrt Anime mit einer unnötig hohen Episodenanzahl gibt. Das schon genannte One Piece wäre hier ein Beispiel, aber auch z.B. Detektiv Conan oder Pokemon. Ich bekomme dabei den Eindruck, man will die Kuh melken solange es geht. In meinen Augen leidet dann aber auch irgendwann die Qualität darunter, denn es gibt bei diesen und anderen Titeln reichlich Filler Episoden, die wohl bei vielen nicht wirklich beliebt sind. Die eigentliche Story gerät in den Hintergrund, wird unnötig gedehnt und die Abläufe wiederholen sich irgendwann.


    Insgesamt gibt es nach wie vor viele qualitativ gute Anime. Es kommen aber auch immer mehr auf den Markt. Anime eroberten in den letzten Jahrzehnten viele Länder und erfreuen sich nach wie vor hoher Beliebtheit. Es ist ja auch für jeden Geschmack etwas dabei. Bei der Menge bleibt es aber natürlich nicht aus, dass insgesamt auch mehr Titel auf den Markt kommen, die bei der Allgemeinheit auf Ablehnung stossen.


    Also auf die Frage bezogen ob die qualität abnimmt: In meinen Augen nein, es gibt nur mehr und leider auch mehr "Milchkühe".

  • Ja und nein!

    Anime sind zwar qualitativ hochwertiger geworden aber gleichzeitig auch eintöniger. Nicht falsch verstehen natürlich ist die Qualität besser geworden weil man auch einfach ne viel größere Auswahl hat, aber die Anime wiederholen sich jede Season gibts:

    Einen Isekai

    Mindestens 2-3 0815 slice of life

    Den 0815 Fantasy/Steampunk/Sci-Fi Anime

    Und eventuell 1-2 Anime die wirklich gut sind!


    Ich will nicht sagen das das unbedingt schlecht ist weil vielen gerade diese Anime gefallen mich mit eingeschloßen, bin ja ein absoluter riesen Isekai Fan und gucke jeden der neu dazu kommt.

    Aber diese Cliche Rom-Com Anime die jede Season kommen sind IMMER gleich!

    Sie wollen halt alle nur noch versuchen das "schnelle Geld" zu machen und vernachlässigen deswegen einfach die Story, oder bringen extrem schlechte Animationen. Man gucke sich zum Beispiel Arifureta an, ein an sich echt gutes Werk wovon ich sowohl den Manga wie auch Light Novel lese aber der Anime ist einfach absoluter Mist. Ich könnte noch mehr Beispiele nennen aber ich denke man versteht was ich meine.

  • Gut wenn wir mit Nostalgie anfangen und alles was alt ist cool ist, bin ich ein absoluter OG!

    Ich mag nur die Schriftrollen mit denen, im 6. Jhd, der Buddhismus in Japan verbreitet wurde und Kamishibai-Vorstellungen aus den 1950ern.

    Aber Spaß beiseite.

    Das Problem mit den "Animeexperten" kenne ich, wie viele andere, auch. Man kann Unterhaltungsmedien nur in technischer Hinsicht sachlich diskutieren, da es selbst für tatsächlich schlechte Animes Verteidiger geben wird was aber auch okay ist.


    Ich möchte dabei nochmal auf "Das Schloss von Caliostro" und "Ghibli" hinweisen. Es ist, meiner Meinung nach, einfach der Beweis dafür das gutes Storytelling unglaublich viel zur Qualität beiträgt. Auch die (Kurz-)Filme von Studio Ponoc machen das wunderbar. Auf der anderen Seite hast du dann z. B. Regisseure wie "Makoto Shinkai" die zwar technisch unglaublich tolle Filme hinbekommen, aber der letzte Film der mich da umgehauen hat war "Garden of Words" (2013). Aber eben auch besonders wegen der Technik die dahintersteckt.


    Dass Unterhaltungsmedien mit entsprechendem Publikum für Geld ausgeschlachtet werden ist aber nichts Neues. Schade nur das davon eher wenig bei den Animatoren ankommt.

  • Glaube die hauptgenres haben sich nur stark geändert, mittlerweile sind 50% isekai animes die am ende alle das gleiche sind

    Für ein anderes Leben war ich zu inkonsequent

    Ich kann nix dafür, ich bin ein erblindender Mensch.

  • Mir ist aber aufgefallen das es seit einigen Jahren vermehrt Anime mit einer unnötig hohen Episodenanzahl gibt. Das schon genannte One Piece wäre hier ein Beispiel, aber auch z.B. Detektiv Conan oder Pokemon. Ich bekomme dabei den Eindruck, man will die Kuh melken solange es geht. In meinen Augen leidet dann aber auch irgendwann die Qualität darunter, denn es gibt bei diesen und anderen Titeln reichlich Filler Episoden, die wohl bei vielen nicht wirklich beliebt sind. Die eigentliche Story gerät in den Hintergrund, wird unnötig gedehnt und die Abläufe wiederholen sich irgendwann.

    Diese von dir genannten Serien sind aber auch schon eher Relikte aus älteren Zeiten. Da würden mich mal wirklich aktuellere Beispiele interessieren. Heutzutage gibt es zwar auch längere Animeserien, aber anders als früher Staffelweise.

    Das die Qualität durch zu viele Filler leidet ist nichts neues. Das macht man in der Animeadaption auch nur, weil man sonst den Manga überholen würde.

  • Ich stimme den threadpost zu.

    die frage, ob, die qualität abgenommen hat ist, meiner meinung nach aufjedenfall berechtigt.

    so treten im deutschen fernsehwesen kaum mehr gute animes auf.

    aus 2 Gründen:


    1. Die große Kinderwelle, ist irgendwelchen gründen vorbei.

    war es damals in den 90, 00-er jahren nicht normal (je nach alterklasse) nach der schule nachhause zu rennen/kehren und den ganzen nachmittag nur animes zu schauen bis gefühlt ind die spätnachrichten

    meinen kenntnisssen nach auf rtl II pokito von 12:00 (vllt sogar früher 11:00) bis meiner einschaätzung 16:00, töglich von mo-fr.

    das waren noch satte zeiten.

    heute sind animes legal im öffentlichen fernsehen nur auf prosiebenmaxx zusehen und da nur noch die populären und klassiker.
    und die sind auch nur ein sneak peak ins animewesen.


    was aber lustig ist. selbst damals waren animes relativ teuer auf dvd-brände erhältlich gewesen. meist in müller oder mediamärkten.

    was mich ein etwas zu fantastischen eindruck gemacht.

    die quermitte in der jugend waren dann anime portale im netz.

    heute würde ich sie mir auch kaufen, aber ich finde es nachwievor lustig. zeichentrick nur für bares geld eröhlich zu machen.


    insofern ein reales beweisbild, der damaligen animezugänglichkeit und offenheit.



    2. Die Qualität der Animes selbst hat sich pervers umgebildet.

    z.b. ist das mangawesen viel breiter geworden meinen recherchekenntnisse. für die gibt es auch netzportale.


    aber das große kinderklassiker, pädagogische anime-fernsehen ist viel aufgeweichter.


    heute sind vorallem mangas und danacha uch mangas mehr einzelversuche und verkurzfilmt worden.



    es gibt jetzt sehr viele kleine neue animeversuche, aus einem breiten mangaforum-/dieensammlung.


    z.b. ist die vinland saga so, alle oneshotanimes (aus shonenjump; eine kategorie wo sich zeichner als gastzeichner gegenseitig sampeln: bsp. belach : burn the witch), und viele weitere (die ich leider nicht verfolge oder kenne)

    man kann von einer evolution der verzeitschfritlichsicherung von mangas/animes reden zur forensierung und privatisierung.

    und zweiteres

    die neuen animes sind geregeschiedener sondern auch bildlich um einiges kinoreifer und aufwendiger aufgemacht.

    ein naruto, oder one piece kann aus dem privatfernsehen mit einem attack on titan oder hunterx hunter kaum mithalten auch nicht mit my hero academia.



    so gesehen hat sich das anime fernsehbild(videobild) von

    von soziologischen werte märchen (griechische pädagogik) zu einem indivudalistischen cineaismus umformiert.


    damit rundet sich der bogen ab.




    die frage nach der qualität ist insofern bestätigt.
    als dass die pervetisierung von anime (zur kleinkunst) nicht jeden positiv trifft. man wünscht sich vllt schon echte gute kunst zurück.



    ob der anime fandom auch schlechter geworden ist, im zuge dieser umentwicklung. kann ich beantworten.

  • Hat die Qualität der Anime über die letzten Jahre abgenommen?

    Ich finde schon! Für mich sieht fast alles nur noch gleich aus... Meiner Meinung nach, haben neue Anime kaum noch Wiedererkennungswert, bis auf wenige.

    Diese Kindliche Zeichenstile finde ich teilweise echt furchtbar... Love Life wäre so ein Zeichenstil den ich grauenhaft finde. Gibt ja etliche Anime in verschiedenen Genres die genauso aussehen. Dieses extrem grelle <X Pretty Cure, bzw die neueren.. (Ausgenommen die ersten 3-4 Staffeln, da war es ja noch cool).

    Selbst die mehr düsteren Anime heutzutage, sind auch nicht so wirklich meins.... Vom Zeichenstil kommt kaum noch was an Hellsing, X, Noir, etc ran.


    Haben Aussagen wie diese ggf. auch mit Nostalgie zu tun?

    Jaein. Hat das mit Nostalgie zu tun, wenn man den Zeichenstil nicht leiden kann? Da ich einfach dieses kindliche nicht mag.... Außer bei alten Anime...


    Aus welchem Jahr ist der älteste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    Ich Rewatche selten... Aber was ich wieder schauen würde, wäre Beispielsweise Ranma 1/2. Ghibli Reihe. etc.


    Aus welchem Jahr ist der neuste Anime, den Ihr sehr gerne wieder und wieder schaut?

    Violet Evergarden wäre ein Goldstück :) Erased, Inuyashiki usw.
    Selbst Card Captor Sakura Clear Card haben die trotz des eher neuen Stils, wunderschön gemacht.


    Welche ist eure Lieblingsdekade? Warum?

    Eindeutig die +- 80-2000er <3 Ich hatte da viel mehr Spaß daran, mich mit vielen verschiedenen Genres anzufreunden. Vieles war nicht einfach nur eine billige Kopie.

  • Ich finde schon! Für mich sieht fast alles nur noch gleich aus... Meiner Meinung nach, haben neue Anime kaum noch Wiedererkennungswert, bis auf wenige.

    Diese Kindliche Zeichenstile finde ich teilweise echt furchtbar... Love Life wäre so ein Zeichenstil den ich grauenhaft finde.

    Gewisse Einheitsstile gab es auch schon früher. Den typischen einheitlichen Zeichenstil aus den 2000er Jahren mit den noch riesigeren Glubschaugen finde ich sogar noch schlimmer als der heute vorherrschende Stil. Das ist sogar vom Stil her "kindlicher" als der aktuelle Moe-Stil. Dafür gab es in den 2000er Jahren mehr Experimente. Da wurde sowohl inhaltlich als vom Zeichenstil her mehr ausprobiert abseits des Mainstreams. Sowas finde ich die letzten 10 Jahre deutlich weniger.


    Was mir auffällt ist, dass selbst die nischigeren Titel mit etwas anspruchsvollerem Inhalt aus den 2010er Jahren viel zu glattgeleckt und wie auf Hochglanz poliert aussehen. Mehr fehlt auch mal das dreckige beim Zeichenstil. Am besten kann man das bei den Remakes/Spin.Ofs von Kinos Reise und Boogiepop sehen. Da fällt es besonders auf wenn man die mit der ersten Fassung vergleicht.

  • Ja ich verstehe was du meinst, auch mir sind ei Großteil der neueren Animes zu kindlich und verniedlicht frei nach dem alten klassische Vorurteil gegenüber diesen Medium: " Anime sei nur was für Kinder". Ist natürlich an sich Quatsch nur wenn man sich die optische Aufmachung so vieler Anime ansieht dienen die auch nicht wirklich zur Entkräftigung dieses Vorurteils. Die Meinung die Anime früher sahen erwachsener aus hatten einen düsteren Style, mehr offene realistischere Brutalität, Blut - und Gewaltszenen wie heute Teile ich auch verbreitet, ein besonders negatives Beispiel hiervon zum Vergleich früher versus heute ist etwa Detektiv Conan in meinen Augen.

  • Ich denke nicht, dass die Qualität von Anime abgenommen hat. Es hat auch früher schon gute und weniger gute Anime gegeben. Nur war es eben früher so, dass es nicht so viele Anime nach Deutschland geschafft haben. Im Gegensatz zu heute, kommen vielmehr Serien und Filme von Japan zu uns, und so ist die Bandbreite und die Vergleichsmöglichkeit viel größer. Somit natürlich auch die Menge an guten, wie auch schlechten Werken.


    Wenn ich mich richtig erinnere, dann kam erst nach 2002 / 2003 so langsam vermehrt Anime auf DVD zu uns und zunehmend auch synchronisiert. Davor gab es besten Falls OmU. Die einzigen synchronisierten Anime waren davor die Serien, welche von den TV Sendern gekauft und ausgestrahlt wurden. Das begann in den 70er Jahren mit Heidi, Bine Maja und Captain Future....

    In den 80er und 90er Jahren kamen dann Dragonball, Ranma 1/2 im Kinderprogramm. Akira war einer der wenigen Filme, die im Spätabendprogramm gezeigt wurde, weil er für die damaligen Verhältnisse zu "brutal" war. Es war ein Nischenprodukt, und weil das im TV keine große Masse anzog, blieb das für viele verschlossen. Es wurden also nur kindgerechte Serien eingekauft und auf dem Markt gebracht, für Jugendliche und junge Erwachsene war das eigentlich nie etwas dabei. Diese Personengruppe wurde als Interessenten für Anime gar nicht wahrgenommen.


    Erst mit der Verbreitung des Internets, konnten viele Leute erstmals auf das massige Angebot des ebenfalls noch neuem Speichermedium DVD zugreifen. Das aber eben erst nach dem Jahrhundertwechsel. Davor waren noch VHS Kassetten das musthave. Ich habe noch die Originalausgabe aller VHS Kassetten von Neon Genesis Evangelion, welche 2001 erhältlich waren. Ebay war auch noch etwas recht neues und so war das einer der Weg, um an Anime zu kommen.


    Heute sieht das ganz anders aus. DVD sind Oldschool, VHS kennen die jüngeren gar nicht mehr. Neben dem viel breiteren Angebot im TV, wo nun auch aktuelle Serien (siehe z.B. Pro SiebenMAXX AoT 3. Staffel) laufen, kann man sämtliche Genre auf DVD, BD kaufen, im Netz streamen....


    Was ich damit verdeutlichen will: Früher war das Angebot sehr begrenzt, und dass was zu uns kam, musste funktionieren / gut sein, weil es sonst keine Abnehmer gab.

    Heute kann man alles haben und so sieht man erst was da alles auf dem Markt ist. Die schlechten Werke von damals gibt es nun auch zu sehen, waren aber für uns nicht auf dem Radar.


    Darum bin ich der Meinung dass die Qualität sicher nicht großartig anders ist, als wie in vergangener Zeit. Vielmehr denke ich, dass die größere Bandbreite es ermöglicht, vergleiche zu ziehen. Zum anderen ist es auch immer eine Geschmackssache was einer als gut oder schlecht empfindet.

    Ich persönlich kann mit Ecchi und Hentai so gar nichts anfangen und würde daher die Qualität solcher Werke ganz anderes einstufen, wie andere hier. Das ist ok, die Geschmäcker sind verschieden. Denn im Gegenzug wird es dann bei denen Sachen geben, welche in ihren Augen von "minderer Qualität" sind und dann mich vielleicht ansprechen? Keine Ahnung aber ich denke eben, dass die Bewertungen über die Qualität sehr subjektiv ist und daher nur schwer vergleichbar ist.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Zum anderen ist es auch immer eine Geschmackssache was einer als gut oder schlecht empfindet.

    Meist kristallisieren sich die Geschmäcker oder auch Ansprüche mit zunehmendem Alter. Wenn man zum Beispiel mit 12, 13 Jahren Anime für sich entdeckt, wird man gänzlich alles an Materie in sich aufsaugen, die man vor die Augen bzw. in die Finger bekommt. Zumindest war dies damals bei mir der Fall. Da spielte beispielsweise das Genre keine große Rolle oder ob es gut oder schlecht ist - Hauptsache man hatte neuen Anime-Stuff! Und wie du es gut beschrieben hast, gab es damals auch nicht soviel Auswahl wie heute - also musste man eben das nehmen, was man bekommen konnte. Meist erkennt man den Trash erst Jahre später und ist dann auch wählerischer. Hatte mir letztens alle neuen Netflix-Anime in der Gesamtübersicht durchgeschaut und kein einziger Titel spricht mich auch nur im Geringsten an. Ich verspüre nicht einmal ein Fünkchen an Interesse. Dann lieber was Old-School-iges, das kommt eher nach meinem Geschmack.

  • Meist kristallisieren sich die Geschmäcker oder auch Ansprüche mit zunehmendem Alter. Wenn man zum Beispiel mit 12, 13 Jahren Anime für sich entdeckt, wird man gänzlich alles an Materie in sich aufsaugen, die man vor die Augen bzw. in die Finger bekommt.

    Geschmäcker können sich auch im Alter ändern. Es gab mal bei mir etwa eine Phase wo ich total auf Shoujo Sachen abgefahren war. Ist auch schon wieder vorbei.

    Die meisten Shounen Serien die ich früher gerne geguckt habe könnte ich mir heute auch nicht mehr ansehen. Höchstens aus Nostalgiegründen. Bei Fairy Tail denke ich mir das mir das damals als ich noch 12/13 Jahre alt war besser gefallen hätte. Dafür fange ich mittlerweile an erwachsenere (Anime-)Serien an mehr zu schätzen die ich damals langweilig fand. Ich bin mir etwa ziemlich sicher das mich Serien wie Dororo oder Rainbow als Jugendlicher überhaupt nicht interessiert hätten. Genau diese Serien feiere ich heutzutage ab.


    Vielleicht liegt es auch mit dem zunehmenden Erfahrungsschatz und den neuen Sichtweisen die man mit dem Alter so bekommt das sich das ganze so entwickelt.