• Da viele Arbeitnehmer aus den bekannten Gründen gerade im Homeoffice sind, interessieren mich eure Meinungen und Erfahrungen.


    Ist in eurem Job theoretisch Homeoffice möglich?

    Wie sah es vor Corona aus, gab es schon eine HO-Regelung? Wurde diese ausgedehnt o.ä.?

    Hat, falls notwendig, die Umstellung organisatorisch und technisch gut geklappt? Oder hat sich z.B. eine Führungsebene dagegen gestellt?

    Seid ihr im Dauer-HO oder doch hin und wieder am Arbeitsplatz? Habt ihr "digitale Kaffeekränzchen" oder Mittagspausen o.ä. mit den Kollegen oder seid ihr froh, die Nasen nicht sehen zu müssen?

    Wirkt sich euer HO auf die Zusammenarbeit aus?

    Wirkt sich das HO auf eure eigene Arbeit (Qualität, Motivation, Geschwindigkeit, Ablenkung o.ä.) oder generell eure "Stimmung" aus?

    Habt ihr Methoden, motiviert zu bleiben?


    Ich habe vor Corona vereinzelte HO-Tage gehabt, unsere Regelung ließ standardmäßig einen Tag Homeoffice pro Woche zu, nach Absprache auch mehr. Ich wusste aber eigentlich schon aus Studentenzeiten, dass das nichts für mich ist. Zu Hause bin ich eben zu Hause, zum arbeiten/lernen brauche ich einen anderen Ort.

    Bei meinem Arbeitgeber hatten wir zum Glück gerade zu Jahreswechsel schon auf Microsoft Teams umgestellt, von daher lief der Wechsel ins Dauer-HO recht problemlos. Es stand uns aber frei, weiterhin ins Büro zu kommen. Da dann die Kitas geschlossen wurden, hatte ich leider keine Wahl.

    Kurz nachdem mein Kind wieder in die Kita durfte, bin ich zurück in das relativ leere Büro. Auch über den Sommer sind viele Kollegen zu Hause geblieben.

    Plauder-Meetings gab es nicht. Da ich aber mit einer lieben Kollegin im Büro saß, ging es mir mit der Situation (und der Klimaanlage ;)) ganz gut.

    Dann ging der Sommer zuende und wir sind umgezogen und haben den Arbeitgeber gewechselt. Anfangs bin ich, wie die meisten meiner neuen Kollegen, ins Büro, dann gab es die ersten firmeninternen Fälle. Schlagartig waren die Büros nur noch so 10% belegt und auch mir war es im neuen zu Hause dann doch lieber. Mein neuer Arbeitgeber hatte sich erst mit der ersten Welle so richtig auf Dauer-HO eingestellt, das lief wohl nicht ganz reibungslos.. Dazu kam eine Geschäftsleitung, die gar nicht so viel von HO hält, aber mit den firmeninternen Fällen wurden die Anwesenheitspflichten, die vorher für manche Tage galten, wieder aufgehoben.

    Nach 2 Monaten fällt mir nun aber wieder die Decke auf den Kopf. Ich mache unfreiwillig Minusstunden, ich kann ja durch mein Kind auch nicht bis sonstwann abends arbeiten und ich möchte echt gerne wieder ins Büro. Da mein Kind aber alle möglichen Erkältungskeime aus der Kita nach Hause bringt, habe ich halt auch seit Wochen Erkältungssymptome. Damit würde ich mich im Büro wohl eher unbeliebt machen x)

    Immerhin haben wir diesmal feste "Kaffeekranz"-Termine, 2 mal die Woche 15 Minuten. Das hilft etwas, ist mir aber irgendwie zu wenig soziale Interaktion...

    Ein weiterer Faktor ist mein Mann, der ebenfalls im HO im gleichen Zimmer ist und viele Meetings hat. Extra den ganzen Arbeitsplatz mit Schreibtisch, Bildschirm und allem Krimskrams in einem anderen Zimmer aufzubauen ist mir dann aber doch zu viel Aufwand. :eo-sweat:


    Was für Herausforderungen habt ihr so und wie löst ihr sie?

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Ein schönes Thema für im Moment.

    Naja...

    Ist in eurem Job theoretisch Homeoffice möglich?

    Ja, es ist möglich. Ich kann wenn es danach geht von überall aus arbeiten.

    Mir fehlt nur das Team, denn meine Kollegen sind wirklich die Besten.


    Wie sah es vor Corona aus, gab es schon eine HO-Regelung? Wurde diese ausgedehnt o.ä.?

    Ja, die Regelung gab es auch vorher. Für 2-3 Tage konnte das genehmigt werden.

    Einmal im Jahr gab es dafür eine "Meldefrist" damit man dann auch das Equipment zur Verfügung hatte. :)

    Die Überlegung hatte ich selbst, wenigstens einen Tag zu nehmen. Hatte den Termin dieses Jahr verpasst.


    Wirkt sich das HO auf eure eigene Arbeit (Qualität, Motivation, Geschwindigkeit, Ablenkung o.ä.) oder generell eure "Stimmung" aus?

    Die Qualität bleibt. Die Motivation schwankt. Allgemeine Stimmung...wird mit Wochen schlechter.

    Allerdings bringt es mich so weit, dass ich gar nicht mehr raus möchte.

    Kein Bus fahren. Kein Zug fahren...ich will keine Menschen sehen oder das Gewusel mitbekommen.

    Doch fehlt mir andererseits auch die Interaktion mit Menschen.


    Habt ihr Methoden, motiviert zu bleiben?

    Hm. Nein, leider nicht.

    Im Moment ist es mein Hobby geworden nach dem Wecker ein YouTube Video anzumachen und zum aufwachen zu gucken.

    Danach steh ich auf (in der Regel 15~20 Minuten Videos) und mach mich fertig.

    Kaffee, lecker Frühstück. Und dann los.

    Es kommt dann auch vor, dass ich mit Kollegen schon telefoniere kurz nach 'Dienstantritt' und einfach ein bisschen quatsche und nach der

    Befindlichkeit frage.

    Das motiviert mich, denke ich.

    Man ist eben nicht allein. Und das muntert mich auf.


    Vor Corona hatte ich sowas wie HomeOffice höchstens wenn Handwerker oder der Rauchmelder/Heizungs-Ablese-Mensch kam.

    Das war okay.

    Daher wollte ich einen Tag pro Woche auch offiziell beantragen.

    Damit ich einen Tag der Woche einfach nicht diesen Anfahrtsweg ertragen muss. (Luxusproblem eben)


    Das durchgängige HomeOffice ist in der ersten Woche anstrengend. In der zweiten Woche bin ich dran gewöhnt.

    Und ab der dritten Woche leidet meine Stimmung + Wahrnehmung der Menschen da draußen drunter.

    Sobald ich das Haus verlasse bin ich zunehmend gestresst.

    Will am liebsten nicht einkaufen, dabei benötigt man hin und wieder Nahrungsmittel...

    Doch ich reize es bis zum letzten Reiskorn aus, bevor ich mich rausbewege.

    Beim Einkaufen merke ich, wie sehr ich das vermisst habe, und zu Hause freue ich mich doch wieder aufs zu Hause sein.

    Es ist für mich ein wenig ein Teufelskreis.


    Dennoch: HomeOffice ist eine gute Sache. :)

    あたしヴァンパイア

    いいの?吸っちゃっていいの?


    **************************


    Warum schreiben Menschen?


    Weil sie in ihren Geschichten jenen Menschen begegnen, die sie (wieder-)treffen wollen.

  • Ist in eurem Job theoretisch Homeoffice möglich?

    Ja! Wir müssen uns da auch nirgends melden oder so - können also HO machen, wie wir Lust haben. Naja, genauer gesagt Mobile Office :^)



    Wie sah es vor Corona aus, gab es schon eine HO-Regelung? Wurde diese ausgedehnt o.ä.?

    Bin zwar erst seit September da, aber soweit mir erzählt wurde, gab's davor kein wirkliches HO dort. Aber sie haben vor, das auch danach beizubehalten.


    Hat, falls notwendig, die Umstellung organisatorisch und technisch gut geklappt? Oder hat sich z.B. eine Führungsebene dagegen gestellt?

    Hat wohl alles ganz gut geklappt, außer, dass die IT halt Stress hatte, weil's schnell gehen musste :wacko:


    Seid ihr im Dauer-HO oder doch hin und wieder am Arbeitsplatz? Habt ihr "digitale Kaffeekränzchen" oder Mittagspausen o.ä. mit den Kollegen oder seid ihr froh, die Nasen nicht sehen zu müssen?

    Bin immer mal wieder im HO, so an einzelnen Tagen (vor allem freitags :^( ). Haben aber auch Leute, die sieht man gar nicht mehr im Büro.

    Mittagspausen oder so verbringen wir, auch wenn wir im Büro sind, nicht so richtig zusammen, weil da jeder seine Ruhe haben will. :D Haben lediglich unser Teammeeting einmal in der Woche, das wird momentan über Zoom gehalten.

    Das HR veranstaltet aber ganz häufig was, wo wir dann Sachen wie Pictionary und so zusammen spielen. Aber alles auf freiwilliger Basis :unsure:


    Wirkt sich euer HO auf die Zusammenarbeit aus?

    Öh, gar nicht wirklich, da Aufgaben sowieso immer gut aufgeteilt sind und bei Fragen oder so ruft man halt mal an oder schreibt.


    Wirkt sich das HO auf eure eigene Arbeit (Qualität, Motivation, Geschwindigkeit, Ablenkung o.ä.) oder generell eure "Stimmung" aus?

    Naja, ich lass mich schneller ablenken :D Aber an sich kann ich hier wesentlich besser arbeiten, weil ich einfach einen besseren Rechner habe, als auf der Arbeit... (Ich verstehe langsam, warum fast jeder sein eigenes Notebook verwendet. :wacko:) Auf meine Stimmung oder so wirkt es sich jetzt nicht aus. Freu mich eher, dass ich 2h an Lebenszeit gespart habe, die ich sonst in der Bahn verschwendet hätte!

    Manchmal fällts einem aber etwas schwer, die Arbeit Arbeit sein zu lassen, wenn man sie sich nachhause holt. Glaub da hilfts tatsächlich bisschen, wenn man sich morgens ganz normal für die Arbeit fertig macht, und nach Schluss wieder in sein Gammelzeugs wechselt.


    Habt ihr Methoden, motiviert zu bleiben?

    Öh.. Ne.

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Ist in eurem Job theoretisch Homeoffice möglich?

    Ja, problemlos!


    Wie sah es vor Corona aus, gab es schon eine HO-Regelung? Wurde diese ausgedehnt o.ä.?

    Der technische Part unserer Firma hatte eine Regelung. Diese wurde nun auf nahezu jede Person ausgedehnt. Aktuell arbeiten wir quasi im Schichtbetrieb. Teile von zuhause, teile in der Firma.


    Hat, falls notwendig, die Umstellung organisatorisch und technisch gut geklappt? Oder hat sich z.B. eine Führungsebene dagegen gestellt?

    Das ging quasi problemlos, das die Geschäftsleitung das angeordnet hat.


    Seid ihr im Dauer-HO oder doch hin und wieder am Arbeitsplatz? Habt ihr "digitale Kaffeekränzchen" oder Mittagspausen o.ä. mit den Kollegen oder seid ihr froh, die Nasen nicht sehen zu müssen?

    Wir rotieren, zum Glück. Ich bin niemand der dauer-HO machen möchte. Zumal das Equipment an meinem Arbeitsplatz besser ist als das, was ich mobil transportieren kann und weil der direkte Zugriff auf Mitarbeiter einfacher ist, wenn ich hinlaufen kann. So digitale Wohlfühlgruppen haben wir nicht. Allerdings ist bei das Arbeitsklima ziemlich gut. Es gibt auch kein Problem wenn wir alle in der Firma sind. Die Mittagspausen sind dann auch lustiger.


    Wirkt sich euer HO auf die Zusammenarbeit aus?

    Nicht wirklich. Das klappt auch weiterhin super.


    Wirkt sich das HO auf eure eigene Arbeit (Qualität, Motivation, Geschwindigkeit, Ablenkung o.ä.) oder generell eure "Stimmung" aus?

    Bei mir definitiv auf die Geschwindigkeit. Wir haben keine 100% digitale Telefonanlage. D.h. im Homeoffice sind keine Kurzwahlen möglich, wenn ich beim Kunden anrufe kann ich vorher meine Anrufer-ID ausblenden, internen wieder ein. Kurz eine andere Meinung einholen, in dem man fix was ins Büro ruft oder schnell rüber läuft ist auch nicht drin. Das macht die Arbeit etwas langsamer. Qualität und Motivation sind eigentlich gleich geblieben. Dauerhaft Homeoffice fände ich blöd. Daher bin ich froh, wenn das irgendwann wieder auf "normal" zurückgedreht werden kann.


    Habt ihr Methoden, motiviert zu bleiben?

    Ne. Wirklich groß ablenken lasse ich mich nicht. Motivation ist im Homeoffice genau so wie am Arbeitsplatz.


    Homeoffice ist meiner Meinung nach eine gute Sache. Auch wenn es viele kleine Probleme und organisatorischen Mehraufwand bedeutet.

    Vor allem bei Kollegen und Mitarbeitern die nicht wirklich selbständig arbeiten können/wollen.

    f62ab4004d3ed0cb91868d59e3f6cc4a.png
    "The Imagination is a weapon. Those who don't use it die first .

  • Aerishi Jap, ich habe auch schon so einige Kekse, Kuchen und "Schöggeli" verpasst.. Gerade jetzt in der Weihnachtszeit :rice-shame:

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Hmm... also vor Corona war Homeoffice in meiner Firma die absolute Ausnahme.

    Ich selbst habe nie Homeoffice gemacht.


    Aber dieses Jahr ist alles anders: Ich war das letzte mal am 25. Februar im Büro!

    Am 26. Februar bin ich dann (geplant) ins Krankenhaus, Anfang April war ich wieder zuhause und bis Mitte August war ich dann krankgeschrieben.

    Seit Mitte August arbeite ich wieder, aber bin seitdem permanent im Homeoffice, da ich nun mitten drin bin in der Corona-Risikogruppe...


    Aber viele Kollegen sind seit Beginn der Krise auch immer wieder im Homeoffice gewesen.

    Seit Anfang November war meine komplette Abteilung nicht mehr in der Firma (so falle ich diesbezüglich wenigstens nicht mehr auf).

    Die neue Regelung, die nach der Krise dann mal greifen soll, ist wohl:

    • Max. 2 Tage in der Woche Homeoffice
    • Diese Tage werden zusammen mit dem Vorgesetzten festgelegt und nicht ständig geändert
    • Wenn permanentes Homeoffice, dann nur mit einer guten Begründung. Es gibt sogar ein Antragsformular dafür...
    • Der Angestellte arbeitet auf dem eigenen PC und stellt die notwendige Internet-Verbindung zur Verfügung
    • Anspruch auf Ausgleich für die dabei entstehenden Kosten hat er scheinbar nicht (ich freu mich schon auf die Stromrechnung)

    Wir nutzen Microsoft Teams um uns zu organisieren - das wurde 2019 eingeführt... Gerade passend!


    Außerdem wurde kürzlich unsere alte herkömmliche Telefonanlage virtualisiert (d.h. es ist jetzt eine Softwarelösung in irgendeinem Rechenzentrum).

    So kann ich nun mit den Kunden telefonieren, ohne mein eigenes Telefon dafür zu nutzen (die Kunden müssen auch nicht unbedingt zu jeder Tageszeit bei mir privat anrufen... das wäre nicht so prickelnd). Perfekt ist die Telefonsoftware aber nicht. Ob berichten die Kunden, sie hätten mich angerufen, nur geklingelt hat es bei mir nicht (nein, das ist keine Ausrede von mir). Auch hört man mich wohl erst ein paar Sekunden nach Verbindungsaufbau: Meine Grußformel ist damit für die Katz. Aber alles besser als mein eigenes Festnetz zu nutzen!


    Wenn ganz große Meetings anstehen nutzen wir Zoom. Kürzlich waren wir ca. 300 Kollegen, die sich die neusten News von den oberen Management-Ebenen angehört haben. Es hätten auch über 500 sein können, aber etliche Niederlassungen sind in Übersee und daher nicht kompatibel mit unseren hiesigen Arbeitszeiten. In Australien z.B. oder in den USA.


    Die Zusammenarbeit mit den Kollegen klappt eigentlich ganz gut. Ich fand Teams ja erst sehr gewöhnungsbedürftig, aber dafür eignet es sich wohl.


    Ob sich das Homeoffice auf die Qualität oder Effizienz auswirkt? Hmm... bei mir nicht so sehr, vielleicht bin ich sogar etwas flotter dadurch, denn Ablenkung gibt es bei mir zuhause kaum. Ich hab einen eigenen Büroraum. Das ist gut, denn der Fernseher steht im Wohnzimmer und kann entsprechend nicht locken. Musik/Radio höre ich bei der Arbeit sowieso nicht, weil mich das zu sehr ablenken würde (das wäre in der Firma nicht anders). Außerdem wohne ich allein. Das macht es allerdings etwas einsam.


    Methoden zur Motivation? Brauche ich nicht, dafür sorgt mein Vorgesetzer... Tatsächlich bekomme ich über DevOps (ein anderes Tool, das wir seit kurzem nutzen) ständig neue Aufgaben und weiß so genau, was wann von mir erwartet wird. Außerdem haben wir regelmäßige Video-Meetings, um Fragen zu klären. So ein täglicher Fahrplan motiviert mich schon ordentlich. Wenn ich erst überlegen muss: "Was könnte ich denn heute mal kaputt machen?", dann komme ich schnell ins trudeln. Dann suche ich mir Sachen aus, auf die ich Lust habe und verzettel mich mitunter (weil ich lieber karierte Maiglöckchen programmiere als das nächste Problem anzugehen...).


    Homeoffice ist schon schön, aber wenn Corona und meine gesundheitliche Situation nicht wären... ich wär schon lange wieder in der Firma. Mittlerweile ist jeder Tag wie der andere. Ich "robotte" eigentlich nur noch und habe quasi keine sozialen Kontakte mehr, außer über Teams.

  • na ja bei uns gab es schon vor Corona Möglichkeiten zur Heimarbeit (dauerhaft und bei Bedarf).


    Als Corona ausbrach, gab es Zwangs Home Office für alle, bei denen es darstellbar war.


    Zur Zeit ist es so, dass man eine Woche zu Hause arbeiten kann und eine Woche im Büro. Wer nur zu Hause arbeiten will, kann das tun.


    Was gibt es an technischer Unterstützung: Dienstmobiltelefone, Dienstlaptops (wenn man möchte), Vorrichtungen private PC via VPN dienstlich zu nutzen, Bürostuhl auch für zu Hause, Webcams und Headsets.


    Als Lösung für Kommunikation wurde Jabber und WebEx eingeführt.


    Die Kommunikation mit den Kollegen funktioniert. Die Technik auch. Es gibt auch so was wie virtuellen Kaffeeklatsch und virtuelle Weiterbildung.


    Mir persönlich geht es so:

    -Ich bin froh, was mein Arbeitgeber so alles unternommen hat, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.

    -Ich habe eine gewisse Demutshaltung, den vielen Leuten geht es bedeutend schlechter (Ich denke da mal an den Einzelhandel).

    -Auf visuelle Geschichten wie Kaffeeklatsch, virtuelle Weiterbildung, virtuelle Konferenzen habe ich keine Lust. Ich bevorzuge persönlichen Austausch.

    -Persönlich arbeite ich lieber im Büro (dort habe ich mehr Platz und mehr Ruhe). Die meisten Kollegen arbeiten allerdings von zu Hause.

    -Der persönliche Austausch (z. B. in der Teeküche) fehlt.


    Meine 2 Cent

  • Homeoffice war bei uns theoretisch möglich.


    Jetzt ist es mehr oder weniger normal geworden. Was ich gut finde. Ich bin meist 2 Tage HO dann wieder Büro. Man sieht seine Kollegen, also alles halb so schlimm. Ich weiß auch nicht, warum bei uns im Tower wieder soviele "Typen" rumspringen. Bleibt daheim, verdammt. Der Vorstand hat sowieso gesagt, wenn du nix sein musst Büro, bleib weg! Aber jeder kommt wieder ... warum bleiben die net daheim? Ist doch das beste, was geht. Meetings sind eh verboten, also kann es dann schonmal nicht sein. Komisch die Leute, ich glaube kaum, dass es erforderlich ist, dass wieder jeden Tag mehr als 500 Leute vor Ort sind.


    Aber das muss jeder selbst wissen. Nun haben wir ja wieder den Lockdown. Mal sehen.

  • Bei uns in der Firma wurde jetzt die Regel eingeführt, dass nur noch maximal 2 Leute pro Etage Vorort sein dürfen. Ab 21. ist das Gebäude dann komplett zu und wir müssen alle HO machen... wobei ab dem 21. eh fast jeder Urlaub hat. :D

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Ich kann nicht für mich sprechen, da ich wegen meiner Kids eh zuhause bin, aber bezüglich meines Mannes kann ich was sagen.

    Er ist bereits seit wir zusammen wohnen überwiegend im Homeoffice, da er jetzt 250 Km von seiner Firma weg wohnt; diese haben das glücklicherweise gut mitgemacht und uns damals so ein schnelles Zusammenwohnen ermöglicht. Er musste über Jahre hinweg nur einmal wöchentlich hin fahren wegen ihres Meetings und weil auch die Chefs wollten, dass noch ein bisschen kollegiales Beisammensein stattfindet.

    Seit Corona fällt das natürlich komplett flach für ihn - worüber ich nicht traurig bin, fand die Tage an denen er über 5 Stunden Autofahren muss nie besonders gut - und auch die Kollegen waren teilweise im Homeoffice (eher mit weniger Erfolg :'D).

    Er arbeitet in der IT-Branche und da sollte man davon ausgehen, dass so was technisch problemlos möglich ist; mein Mann telefoniert eh den halben Tag mit den Chefs, Kollegen oder mit Kunden, weniger Kontakt ist IMO da nicht vorhanden (damalige Befürchtung der Chefs, als er zu mir zog), außer dass man halt nicht mehr live zusammen hocken und Kaffeetrinken kann (aber er ist auch gern Zuhause in seinem Büro, was für uns alle nur Vorteile hat).

    Glücklicherweise hat sich bei uns dank Corona deswegen auch fast nichts geändert; worüber ich sehr froh bin.

  • Also wir konnten auch vor dem lockdown schon ohne Probleme ins homeoffice, mussten nur bescheid geben, dass die wissen wir sind nicht im Büro.


    Hab ich auch früher an und zu genutzt. Aber jetzt bin ich quasi seit März im home Office. War insgesamt ca 5-7 mal im Büro weil ich was vor Ort machen musste. Aber dann müssen wir uns anmelden und wie dürfen insgesamt maximal 33 Prozent vor Ort sein und nur in dne Bereich rein wofür wir uns anmelden.


    Das klappt ganz gut, bei uns ist die Belegung eher im einstelligen Prozent Bereich weil nur sehr wenige wirklich vor Ort sein müssen.


    Technisch hätten wir mir im März an den ersten 2 Tagen homeoffice bisschdn Probleme Weil da plötzlich hoch in die 5 stellig, vlt sogar 6 stellig Leute in den VPN eingewählt haben. Der hat dann nicht so gut funktioniert. Aber ab dem dritten Tag hatten wir wurde die kapa irgendwie erhöht und seit dem funktioniert das problemlos. Während der ersten 2 Tage hatte ich zum Glück noch Aufgaben die ich offline erledigen konnte. Also konnte ich nur keine Mails empfangen und konnte somit nicht abgelenkt werden.


    Kurz darauf haben wir bei uns auch teams eingeführt. Das funktioniert dann im Gegensatz zu Skype auch außerhalb des VPNs sodass Meetings etc auch ohne vpn Zugang jetzt wunderbar funktionieren.


    Das einzige was ich vermisse sind die kurzen Kaffee Pausen mit den Kollegen wo wir mal über andere dinge gequatscht haben als Arbeit. Nun sind quasi alle Meetings die man hat mit Projekt Kollegen und redet nur noch über Arbeit, und wenn man alleine zu Hause arbeitet hat man niemanden um mal über andere Dinge zu quatschen.


    Aber mit manchen Kollegen haben wir so 1 mal ca alle 2 Monate einen quiz Abend wo die Gewinner des letzten quiz abends die neuen Fragen stellen. Das ist immer hamz lustig und seit 1 Monat spielen wir regelmäßig abends among US. Sodass man Kontakt zu den Kollegen hält mit denen man gut auskommt.

  • Ich kann die Fragen nicht wirklich beantworten, da ich im Prinzip bis jetzt keinen Bürojob habe. Aber ich bin generell ein Befürworter des Homeoffice.

    Sicherlich ist die Arbeit von zu Hause aus nicht für jeden etwas. Ich kann absolut verstehen das es durchaus viele Leute gibt, die Arbeit und Privatleben strikt von einander trennen möchten. Auch kann ich jene verstehen die "mal raus" möchten und denen die direkte soziale Interaktion mit den Kollegen wichtig ist. Da möchte ich auch nichts gegen sagen.


    Aber die Anzahl der Jobs die theoretisch gänzlich von zu Hause aus erledigt werden können wächst immer weiter. Natürlich gibt es nicht überall die entsprechenden Möglichkeiten. Deutschland ist ja bekanntlich eher ein Entwicklungsland was Digitalisierung betrifft, die weißen Flecken auf der Karte, in denen die Internetversorgung eher mau ist und man vermutlich via SD Karte und Brieftaube schneller die Daten übermitteln könnte, werden nur zaghaft weniger. Aber wenn die Möglichkeit gegeben ist, steht eigentlich oftmals nur noch der Arbeitgeber im Weg. Gerade bei diesen verbreitet sich der Gedanke, das man seine Angestellten nicht zwangsläufig im Büro haben muss, auch nur sehr zögerlich, wenn überhaupt.


    Dabei sehe ich eigentlich überwiegend Vorteile. Zum Beispiel entfällt der Arbeitsweg, die Angestellten haben dadurch weniger Stress, sind dadurch evtl entspannter und produktiver. Auch für die Umwelt wäre dies von Vorteil: weniger Pendler > weniger Verkehr und Stau auf den Straßen > weniger Belastung für die Umwelt. Auch die Busse, Züge und Stadtbahnen wären zu Stoßzeiten nicht mehr so voll, was wiederum für andere, die nicht zu Hause arbeiten können, von Vorteil wäre. Einige davon, die die überfüllten Nahverkehrsmittel sonst deswegen oder wegen möglicher Verspätungen gemieden haben, würden diese dann evtl nutzen. Auch für die Firmen bzw Arbeitgeber sehe ich Vorteile. Sie würden weniger große Büroflächen benötigen, das spart je nach Gegend nicht unerheblich Kosten ein. Auch würde sich dadurch die Wohnraumsituation mittel- bis langfristig sicherlich entspannen, das ist ja besonders in den Ballungsräumen ein zumnehmend schwieriges Thema.


    Die Coronakrise zeigt uns nun das es durchaus funktionieren kann. Sicherlich gab es mancherorts einen etwas holprigeren Start in das Zwangshomeoffice, man befand sich ja teilweise auf Neuland, aber mittlerweile dürften viele Probleme gelöst sein. Also warum nich weiterhin, auch wenn die Krise irgendwann mal vorbei sein sollte, auf Homeoffice setzen. Oder zumindest teilweise. Der Arbeitgeber könnte schauen welche Stellen er (optional) zum Homeoffice ausschreibt und sie dann entsprechend besetzen. Auch andere Möglichkeiten, wie z.B. Rotation - eine Woche Homeoffice, eine Woche vor Ort - wären denkbar. Auf jeden Fall aber sollten Arbeitnehmer wie auch Arbeitgeber in Zukunft offener sein wenn es um das Thema Homeoffice geht. Wichtig ist doch eigentlich nur das die anfallende Arbeit gemacht wird, wo das getan wird, ist eher nebensächlich.

  • Eine mit dem Thema verwandte Frage: Hatte jemand von euch schon ein digitales Bewerbungsgespräch?


    Bei mir ist es übermorgen soweit. 8| Auch für einen Home-Office-Job.


    Ich hatte mal einen befristeten Job in Köln und da fand ich ganz angenehm, dass es sowohl Tage im Home-Office, als auch im Büro gab. Es war eine gute Mischung aus nicht jeden Tag in die Öffentlichen müssen und trotzdem reale Kontakte zu den Kollegen zu haben.

  • Hatte jemand von euch schon ein digitales Bewerbungsgespräch?

    Nicht direkt ein richtiges Bewerbungsgespräch, aber so ein Vorgespräch zum Bewerbungsgepräch, das wurde bei mir über Zoom gehalten. War nicht so viel anders als andere Gespräche, nur dass man sich eben nicht direkt gegenüber saß. :D

    Viel Erfolg dir!

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • Ich hatte 2 Bewerbungs gespräche online, aber nicht auf Bewerber Seite. Ist ganz okay. Aber was fehlt ist dann das vor oder nach dem Interview, das zwischenmenschliche. Was oftmals wichtiger ist (zumindest bei meinen Entscheidungen) weil ich dann derjenige bin der mit den Personen arbeiten muss, als das rein fachliche.

  • keisuke Ich habe zwei Bewerbungsprozesse von Anfang bis Angebot komplett digital durch und einige bis "wir brechen ab, da wir coronabedingt eh keine Leute mehr einstellen dürfen". Es gab Skype, teams, zoom,... Und wenn es technisch nicht auf Anhieb geklappt hat, hat das eher die Stimmung aufgelockert als für Anspannung gesorgt, denn wenn schon die Technik nicht perfekt läuft, müssen die Menschen das auch nicht ;)

    Ich fand die Gespräche eigentlich alle relativ entspannt, ich war zumindest entspannter als wenn ich vor Ort gewesen wäre. Einfach weil ich in meinen vertrauten 4 Wänden war. Mir nen Kaffee hinstellen konnte und mir mein Gegenüber keinen anbieten musste.

    Es war trotzdem Zeit für ein bisschen "nebensächliches blabla", wenn es sich ergeben hat.

    Und ich musste nicht hunderte Kilometer fahren :D

    Der eine Arbeitgeber hat nach seiner Zusage sogar 1 zu 1 Gespräche mit mehreren Kollegen organisiert, einfach so, falls ich noch Eindrücke brauche oder Fragen an einen "nicht-Chef" habe.

    Also Remote-Bewerbungsprozesse kann ich nur empfehlen. Aber das hängt auch sicher vom Arbeitgeber ab.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Da ich sonst keinen Thread gefunden im Bezug auf Arbeiten in Corona-Zeiten schreibe ich es hier rein.


    Ich arbeite in der Personalverwaltung im öffentlichen Dienst.

    Theoretisch ist Home-Office für meine Arbeit möglich. Praktisch scheitert es allerdings an unseren Arbeitsabläufen, da wir noch viel mit Papier arbeiten. Was eigentlich überflüssig ist, da sich die Leute bei uns online bewerben können. Wir arbeiten mit beidem elektronischer und Papierakte. Stattdessen haben wir seit März ein Schichtsystem eingeführt wo es einen wöchentlichen Dienstplan gibt wer an welchen Tagen Präsenzdienst hat. Wenn man keinen Präsenzdienst hat, hat man Dienst auf Abruf.

  • Bin zwar im Studium aber da läuft ja auch alles über Homeoffice.


    Ist in eurem Job theoretisch Homeoffice möglich?

    Na ja, jaein. Grundsätzlich ja und wir machen dass ja auch weitgehend im Studium. Aber da wir im Studium viel in Studios arbeiten und auch Filme, Fotos und Grafiken erstellt werden, werden oft Möglichkeiten gesucht dies dennoch umzusetzen. Es ist ziemlich schwer um ehrlich zu sein und es beschränkt vieler unserer eigentlichen Möglichkeiten.


    Wie sah es vor Corona aus, gab es schon eine HO-Regelung? Wurde diese ausgedehnt o.ä.?

    Nö, Uni Stuff halt. Unsere Uni ist sogar eigentlich mit PCB und Asbest belastet und vor allem unsere Bereiche. Aber da wird grad alles abgerissen und wir bekommen ein neues Gebäude.


    Hat, falls notwendig, die Umstellung organisatorisch und technisch gut geklappt? Oder hat sich z.B. eine Führungsebene dagegen gestellt?

    Joaa, es lief alles ziemlich schnell über Homeoffice da unser Studiengang schon sehr medial ist. Aber dennoch gibt es Profs die sehr große Schwierigkeiten hatten dem nachzukommen.


    Seid ihr im Dauer-HO oder doch hin und wieder am Arbeitsplatz? Habt ihr "digitale Kaffeekränzchen" oder Mittagspausen o.ä. mit den Kollegen oder seid ihr froh, die Nasen nicht sehen zu müssen?

    Zur Uni geh ich zurzeit vielleicht alle 3 Monate einmal. Davor fast jeden Tag. Mit Mitstudenten trifft man sich nur, wenn es Sitzungen oder gemeinsame Projekte gibt. Ich vermisse es sehr in die Uni zu gehen.


    Wirkt sich euer HO auf die Zusammenarbeit aus?

    Nicht gut. Ich kann nicht darauf hinausarbeiten, dass mein Partner seine Arbeit macht, wenn man sich nicht sehen kann. Im Endeffekt lag 80 % der Arbeit bei mir.


    Wirkt sich das HO auf eure eigene Arbeit (Qualität, Motivation, Geschwindigkeit, Ablenkung o.ä.) oder generell eure "Stimmung" aus?

    Ebenfalls schlecht. Ich war lange sehr demotiviert und allgemein war das ganze Jahr, für mich wie auch für viele andere für die Katz. Einzig der Zusammenhalt und Verständnis unter geschlossenen Freunden ist viel stärker geworden was auch schön ist. Dennoch vermiss ich die Gesellschaft anderer.


    Habt ihr Methoden, motiviert zu bleiben?

    Tbh haben Freunde mir dabei sehr geholfen. Ansonsten hab ich mich mit vielen verschiedenen neuen Hobbys immer abgelenkt. Auch, wenn ich zugegeben viele davon nicht stetig verfolge.