Da viele Arbeitnehmer aus den bekannten Gründen gerade im Homeoffice sind, interessieren mich eure Meinungen und Erfahrungen.
Ist in eurem Job theoretisch Homeoffice möglich?
Wie sah es vor Corona aus, gab es schon eine HO-Regelung? Wurde diese ausgedehnt o.ä.?
Hat, falls notwendig, die Umstellung organisatorisch und technisch gut geklappt? Oder hat sich z.B. eine Führungsebene dagegen gestellt?
Seid ihr im Dauer-HO oder doch hin und wieder am Arbeitsplatz? Habt ihr "digitale Kaffeekränzchen" oder Mittagspausen o.ä. mit den Kollegen oder seid ihr froh, die Nasen nicht sehen zu müssen?
Wirkt sich euer HO auf die Zusammenarbeit aus?
Wirkt sich das HO auf eure eigene Arbeit (Qualität, Motivation, Geschwindigkeit, Ablenkung o.ä.) oder generell eure "Stimmung" aus?
Habt ihr Methoden, motiviert zu bleiben?
Ich habe vor Corona vereinzelte HO-Tage gehabt, unsere Regelung ließ standardmäßig einen Tag Homeoffice pro Woche zu, nach Absprache auch mehr. Ich wusste aber eigentlich schon aus Studentenzeiten, dass das nichts für mich ist. Zu Hause bin ich eben zu Hause, zum arbeiten/lernen brauche ich einen anderen Ort.
Bei meinem Arbeitgeber hatten wir zum Glück gerade zu Jahreswechsel schon auf Microsoft Teams umgestellt, von daher lief der Wechsel ins Dauer-HO recht problemlos. Es stand uns aber frei, weiterhin ins Büro zu kommen. Da dann die Kitas geschlossen wurden, hatte ich leider keine Wahl.
Kurz nachdem mein Kind wieder in die Kita durfte, bin ich zurück in das relativ leere Büro. Auch über den Sommer sind viele Kollegen zu Hause geblieben.
Plauder-Meetings gab es nicht. Da ich aber mit einer lieben Kollegin im Büro saß, ging es mir mit der Situation (und der Klimaanlage ;)) ganz gut.
Dann ging der Sommer zuende und wir sind umgezogen und haben den Arbeitgeber gewechselt. Anfangs bin ich, wie die meisten meiner neuen Kollegen, ins Büro, dann gab es die ersten firmeninternen Fälle. Schlagartig waren die Büros nur noch so 10% belegt und auch mir war es im neuen zu Hause dann doch lieber. Mein neuer Arbeitgeber hatte sich erst mit der ersten Welle so richtig auf Dauer-HO eingestellt, das lief wohl nicht ganz reibungslos.. Dazu kam eine Geschäftsleitung, die gar nicht so viel von HO hält, aber mit den firmeninternen Fällen wurden die Anwesenheitspflichten, die vorher für manche Tage galten, wieder aufgehoben.
Nach 2 Monaten fällt mir nun aber wieder die Decke auf den Kopf. Ich mache unfreiwillig Minusstunden, ich kann ja durch mein Kind auch nicht bis sonstwann abends arbeiten und ich möchte echt gerne wieder ins Büro. Da mein Kind aber alle möglichen Erkältungskeime aus der Kita nach Hause bringt, habe ich halt auch seit Wochen Erkältungssymptome. Damit würde ich mich im Büro wohl eher unbeliebt machen x)
Immerhin haben wir diesmal feste "Kaffeekranz"-Termine, 2 mal die Woche 15 Minuten. Das hilft etwas, ist mir aber irgendwie zu wenig soziale Interaktion...
Ein weiterer Faktor ist mein Mann, der ebenfalls im HO im gleichen Zimmer ist und viele Meetings hat. Extra den ganzen Arbeitsplatz mit Schreibtisch, Bildschirm und allem Krimskrams in einem anderen Zimmer aufzubauen ist mir dann aber doch zu viel Aufwand.
Was für Herausforderungen habt ihr so und wie löst ihr sie?