Und mein "fehlendes Mitgefühl" rührt sowieso eher daran, wie mit dieser ganzen Thematik umgegangen wird. Meiner Ansicht nach sollten so viele Gelder und Ressourcen wie eben nötig bereitgestellt werden um herauszufinden warum sich manche Menschen so fühlen, als wären sie im falschen Körper geboren, sodass man ihnen schlichtweg dieses Gefühl nehmen und ein normales Leben gewähren zu können. Diese Option scheint aber komplett vom Tisch zu sein, vermutlich ist sie nicht einmal politisch korrekt. Stattdessen spielen wir als Gesellschaft einfach mit und für mich ist dies der absolut falsche Lösungsansatz, für mich ist dies nichts anderes als wenn man einen Alkoholiker mit Alkohol versorgen würde.
Geschlechtsanpassungen und alle Toleranz der Welt haben rein gar nichts an der auffällig hohen Selbstmordrate der Betroffenen geändert, ergo: Sie stellen einen falschen Ansatz dar. Läge ich falsch, dann müsste die Selbstmordrate nach der Geschlechtsanpassung massiv nach unten kurbeln.. das tut sie aber nicht. Nach der Geschlechtsumwandlung bringen sich immernoch genau so viele um, wie vor ihr oder ohne sie.
Meine Empathie geht daher dahin, dass ich definitiv wahrnehme, dass die betroffenen Menschen ein Problem haben. Ihnen nun zuzugestehen, dass sie ein anderes Geschlecht als ihr angeborenes haben sollen, das ist aber nichts was dieses Problem zu lösen scheint.. wodurch es nichts weiter als eine Art therapeutisches Rollenspiel ist, zumindest in meinen Augen.. eines welches dem ursprünglichen Problem aber keinerlei Abhilfe zu schaffen scheint.
Ich denke nicht dass man so eine pauschale Aussage machen kann, dass Transgender eigentlich "krank" sind und nicht im falschen Körper sind. Jeder Transgender mit dem du dich jemals Ausseinander setzen wirst würde dir erklären, dass man sich im falschen Körper fühlt. Ganz unabhängig voneinander. Das beginnt bei den meisten im Kindesalter. Dieses Gefühl wird einem keiner beschreiben können.
Das ist denke ich mal so als ob man jemanden eine Grippe erklären müsste der in seinem leben noch nie eine Grippe hatte.
Hast du Quellen zu der hohen Selbstmordrate von Transgendern? Wenn dies so sein sollte, was ich nicht ausschließen will, wird das eher an den seelischen Wunden liegen sich sein leben lang als "falsch" empfunden zu haben und natürlich wegen den unzähligen diskriminierungen in der Kindheit. NIcht daran, dass sie die Krankheit "ich fühle mich im falschen Körper" haben. Diese seelischen Wunden sollten aufgearbeitet werden, vor und nachdem sich ein Transgender in dem Geschlecht befindet in dem er sich wohl fühlt. Und ich habe bisher immer gehört, dass die vollendete Entwicklung eines anderen Geschlechts von einem Transgender extrem befreiend sein muss.
Ich denke mal das dieser Standpunkt des nicht einfühlens in die Lage eines Transgenders dazu geführt hat, dass du hier als unempathisch abgestempelt wurdest. Und du erläuterst auffällig oft, wie sehr es dich stört das du für deine Meinung in eine Schublade gesteckt wirst, so wie Transgender in ihre Schublade gesteckt werden.
Auch wenn Schubladendenken Menschlich ist sehe ich es als Gift für viele Menschen an die nicht ansatzweise ins Chema F passen. Aucht ich hasse es wie die Pest wenn jemand generelle Aussagen über eine Menschengruppe macht ohne in der Lage zu sein Situationen individuell beurteilen zu könne
Ich verstehe das dieses Thema für Transexuelle, die eh immer damit Thematisiert werden anders zu sein, stark mit abweisungen in der Liebe zu kämpfen haben triggernt und das tut mir auch leid
Aber von sowas sind doch nicht nur Transsexuelle betroffen. Es gibt unzählige Menschen da draußen die unter dem exakt selben Problem leiden. Wenn man solche Probleme hat führt kein Weg daran vorbei zu sehen wie man damit umgehen, oder wie man sie beheben kann. Man kann nicht einfach verlangen, dass die Leute damit aufhören diese Probleme zu machen und dann davon ausgehen, dass die Leute das nun auch tun werden.
Das nicht nur Transexuelle davon betroffen sind steht außer Frage. Es gibt viele Bereiche bei dem es ein Mensch wesentlich schwieriger in der Partnersuche haben als andere. Ob Menschen mit Behinderung, Kulturellem Hintergrund, Größe, Maße usw.
Der Mensch ist im Grunde noch immer ziemlich primitiv und sucht sich nach bestimmten Kriterien seinen Partner aus, auch wenn das meist nur unterbewusst passiert.
Und ich schrieb in meinem Beitrag, dass ich es verstehen kann wenn jemand gewisse Sachen komplett ausschließt in seiner Partnersuche, auch wenn es sich noch so Oberflächlich anhört.
Und der Kommentar von deinem Kumpel war, wie ich finde, ziemlich Stumpf und primitiv. Aber ich gebe dir recht, das ist nicht anders als jemanden hässlich zu nennen oder in jeglicher anderen Art einen Barschen Korb gibt. Ob Mann oder Frau. So ein Verhalten ist jedoch finde ich einfach dumm und, ja da ist es wieder das Wort, unempathisch. Sowas kann man auch echt anders regeln.