Politisches Interesse

  • Das finde ich gut und wichtig. Denn mir gefällt überhaupt nicht, wie in den letzten Jahren mit Menschen umgegangen wird, die eine andere Meinung vertreten als zB die Mehrheit. Diese Menschen werden dann nicht in Sendungen eingeladen, "weil man solchen Menschen erst gar keine Bühne bieten" wolle. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln^^

    Rassismus ist für mich keine Meinung. Menschen, die jegliche Probleme auf Ausländer oder Linke, die Schuld sind weil sie nichts gegen Ausländer machen, schieben, die muss man nicht anhören.


    Anhänger der Linken, BSW, Piratenpartei, etc. vertreten auch keine Mehrheitsmeinungen, und trotzdem redet man mit denen.

  • Erzähl doch mal, wie du das gerne umsetzen würdest.

    Führerschein für's Wählen = nur informierte Bürger sollen wählen dürfen und es gelten nur solche als "informiert", die dann nicht die AfD wählen?

    Für die Großmeisterin des Sarkasmus nimmst du mich aber ziemlich wörtlich. Weder will ich AfD-Wähler wegsperren, noch ihnen das Wahlrecht entziehen, das wär ja doch etwas undemokratisch.


    Wenn ich mir aber mal die Wählerströme anschaue, dann sind auch locker ein paar Millionen andere absolut ahnungslos oder würfeln ihre Stimme aus. Wenn man wenigstens den Wahl-O-Mat vorher durchlaufen lassen könnte...

    Es geht aber bei Demokratie nicht um die beste Entscheidung, sondern um die Mehrheit.

    Das war schon immer so. Und wenn die Mehrheit wieder in Höhlen leben möchte, dann hat das jeder im Land zu akzeptieren.

    Man kann natürlich auch auswandern...

    Ich brauche nicht die beste Entscheidung, die kriegt man sowieso nirgends. Wenn aber die demokratische Antwort auf eine offene Wunde das Einreiben mit Fäkalien ist, dann bin ich anderswo wahrscheinlich tatsächlich besser aufgehoben :dogekek:

  • Für die Großmeisterin des Sarkasmus nimmst du mich aber ziemlich wörtlich. Weder will noch ich AfD-Wähler wegsperren noch ihnen das Wahlrecht entziehen, das wär ja doch etwas undemokratisch.

    Man könnte dir aber auch vorwerfen, dass du absichtlich provokant schreibst, nur um im Zweifel sagen zu können "war ja nicht ernst gemeint". Sowas macht es von Vornherein schwierig, halbwegs vernünftig zu disktutieren ;)

  • Sowas macht es von Vornherein schwierig, halbwegs vernünftig zu disktutieren

    Das ist auch keine Diskussionsgrundlage, weil es auch einfach keine mehr gibt. Es wurde auf unsäglich vielen verschiedenen Wegen versucht, die Wählerschaft der AfD davon zu überzeugen, dass es selbst bei einem Wahlsieg der Mehrheit von ihnen deutlich schlechter gehen wird als zuvor. Das erinnert mich ein wenig an Flat-Earther, die sich höchst wissenschaftlich mehrfach selbst widerlegen und doch nicht vom Glauben abfallen. Was will man da noch sagen.

    Viele AfD-Wähler wollen nicht mehr dieses "Weiter so". Sie wollen Veränderung im Denken und Handeln. Was das bedeutet wird man sehen...

    Und wenn die es wiederum nicht packen, kommt halt die nächste Partei.

    Aber sowohl SPD und CDU und CSU haben die Kernkritik bis heute nicht verstanden.

    Du hast den Wahlzettel gesehen. Der ist lang. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, seinen Unmut zu zeigen. Wenn du trotzdem nur aus Protest zur AfD greifst, dann kann ich kaum sagen, ob das besser oder schlimmer ist als die Stimme eines vollends überzeugten Rechtsextremisten.

  • Ja, das sehe ich auch so. Es kann aber nicht sein, dass (zum Beispiel), jemand der die AfD wählt, pauschal als Rassist bezeichnet wird.

    Zumindest für die Politiker in der AfD würde ich das auf jeden Fall so sehen das das alles Rassisten sind, und da es bei deinem Beitrag ja auch um das fehlende Einladen dieser zu Gesprächsrunden ging, weil die AfD abweichende Meinungen vertritt, war das halt meine Position dazu.


    Was nun die Wähler angeht: Naja, kann man drüber streiten. Wieviel Zustimmung und Unterstützung muss man einer rassistischen Gruppierung zukommen lassen, um selbst als Rassist zu gelten? Muss man Mitglied sein? Geld spenden? Oder reicht eben schon seine Stimme bei einer Wahl?


    Überhaupt: Ab wann ist man denn generell ein Rassist? Muss man dafür selbst Ausländer verhauen? Ist man einer, wenn man gegen neue Flüchtlinge demonstriert? Reicht es bei rassistischen Witzen mit zulachen? Oder reicht es einfach nur in Gedanken Vorurteile zu haben und Ausländer abzulehnen, auch wenn man dieses öffentlich nie irgendwie äußert?


    Ich glaube ja sogar das weit mehr Menschen zumindest latent Rassisten sind (also mindestens zu den eben zuletzt genannten gehören) als nur die 15%, die die AfD derzeit als Wähler auf sich vereint. Ich kenne genug Menschen die Union, SPD, FDP, Grüne oder anderes wählen, denen ich diesen Stempel ehrlich gesagt auch auf die Stirn drücken würde. Bei der AfD ist die Quote nur deutlich größer und meiner Meinung nach wirklich annähernd 100%. Jemand, der keine Vorurteile gegen Flüchtlinge, Muslime, generell "Nicht-Deutsche" hat, welchen Grund hat der denn die AfD zu wählen? Weil man unzufrieden mit der Ampel ist? Neee, das zieht nicht mehr. Selbst der dümmste Mensch dürfte begriffen haben, das es da andere Optionen gibt seinen Protest kund zu tun, als die AfD zu wählen. Und es dürfte auch jeder inzwischen mitbekommen haben, was die AfD für ein Verein ist. Dieses "Nicht jeder AfD Wähler ist ein Rassist" ist für mich auf der gleichen Ebene wie "Ich bin kein Antisemit. Aber man muss doch einmal sagen dürfen das DIE Juden an allem Schuld sind."






    Es geht aber bei Demokratie nicht um die beste Entscheidung, sondern um die Mehrheit.

    Das war schon immer so. Und wenn die Mehrheit wieder in Höhlen leben möchte, dann hat das jeder im Land zu akzeptieren.

    Das ist Falsch. Natürlich entscheidet im Zweifel die Mehrheit, aber es ist ein Grundsatz der Demokratie, Minderheiten nicht auszugrenzen und komplett zu ignorieren. Sonst bräuchten wir keine Opposition, könnten den Bundestag abschaffen und es würde reichen wenn die eine Partei/Koalition, die am meisten Stimmen hat, danach alles ohne parlamentarische Aussprache alleine entscheidet. Und deswegen haben (zumindest die guten) Demokratien auch Mechanismen verankert, die z.B. dafür sorgen sollen, das die Demokratie sich nicht einfach so selbst abschaffen können, nur weil eine Mehrheit das gerade will. Mehrheiten sind in Demokratien nicht allmächtig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Solo Player () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Solo Player mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Es ist zu einfach gedacht, allen AfD-Wählenden Rassismus vorzuwerfen.

    Meines Erachtens lässt sich der Erfolg der AfD multifaktoriell begründen. Dazu würde ich hier mal drei Punkte nennen:


    1. Unsicherheit

    Lange Zeit war klar, dass es den eigenen Kindern einmal besser gehen wird, als einem selbst. Man blickte zuversichtlich in die Zukunft und die Wirtschaft wuchs stetig. Man wusste, mit genügend Fleiß, kann man sich und seine Familie ernähren, ein Haus oder eine Wohnung kaufen und ein Urlaub pro Jahr war für viele auch noch locker drin.


    Seit den 90ern sind allerdings die Mieten deutlich stärker gestiegen als die Löhne, so dass man heute deutlich mehr seines Einkommens nur für den Wohnraum aufwenden muss. Haus- oder Wohnungseigentum ist für sehr viele Menschen nicht mehr zu erreichen und auch die Lebensmittelpreise sind spätestens seit der Invasion Russlands in die Ukraine extrem gestiegen. Das sorgt für eine große Unsicherheit bezüglich der mittel- und langfristigen Zukunft für sich und die eigenen Kinder. Die Altparteien scheinen sich jedoch um alles zu kümmern, nur nicht um die Probleme der einfachen Bürger. Politisch zankt man sich um Klimapolitik, Gendern, Energieversorgung und vieles mehr, das zumeist aber schlecht kommuniziert wird und durch die Eskapaden der FDP auch immer schnell unkoordiniert und uneinig wirkt. Das Vertrauen in die Regierung fehlt, weil sich die drei Parteien nicht einmal untereinander einig sind und somit absolut kein Sicherheitsgefühl vermitteln.


    Die AfD nutzt diese Streitigkeiten und greift mit ihren einfachen, volksnahen Parolen genau jene Sorgen der Menschen auf, die von den Altparteien scheinbar so rigoros ignoriert werden. Dass diese einfachen Lösungen und die Stammtischparolen auf dem politischen Parkett nicht funktionieren und im Parteiprogramm der AfD auch häufig genau das Gegenteil von dem steht, was sie auf den Marktplätzen verkünden, wird da schlicht ignoriert, weil man dem Mann auf dem Marktplatz mehr vertraut als den politischen Gegnern, die vor der eigentlichen Agenda der AfD warnen.


    2. Identifikation

    Gerade junge Männer sind anfällig, den Narrativen der AfD anheimzufallen, weil sie sich in einer Welt wiederfinden, die das Mannsein, wie man es bisher kannte, in weiten Teilen dekonstruiert hat. Vorherige Generationen von Jungs hatten mit Schwarzenegger, Stallone und anderen etliche Rollenbilder, die ihnen gezeigt haben, was Männlichkeit bedeutet. "Männer weinen nicht", "Männer sind stark und dominant" und all die anderen Merkmale von Männlichkeit waren damals klar und die meisten Jungs wussten, was sie zukünftig sein wollten.


    Heute gelten fast alle althergebrachten männlichen Attribute als falsch. Wer sich noch als klassischen Mann definiert, ist toxisch, sexistisch und misogyn. Man mansplaint, manspreaded und ist als weißer, heterosexueller Cis-Mann sowieso an allem schuld und hat am besten zu nichts etwas zu sagen. Das ist jetzt natürlich etwas überspitzt formuliert, doch bricht durch all diese negativen Konnotationen der Männlichkeit ein Ideal zusammen, dem viele junge Männer früher gefolgt sind. Wer heute ein guter Mann sein will, darf Gefühle zeigen, einfühlsam sein und auch mal schwache Momente haben. Man darf Lippenstift, Nagellack und Kleider tragen und im besten Fall ist man auch noch ein Unterstützer des Feminismus. Allerdings gilt das nicht für alle Echokammern. In anderen gelten noch die alten Werte, in wieder anderen gibt es eine Verschmelzung der beiden Vorstellungen von Männlichkeit und wieder andere wollen Geschlechterrollen gänzlich abschaffen. Das sorgt für Verwirrung und auch dafür, dass junge Kerle ihren Kompass verlieren. Was und wie soll ich denn nun sein, um ein Mann zu werden? Es fehlt schlicht ein klares Bild von Männlichkeit, das es für Frauen auch heute noch gibt.


    Auch hier greift die AfD die Sorgen auf - insbesondere auf Tiktok, wo sie mehr Follower hat als alle Altparteien zusammen. Dort werden in kurzen Videos alte Männlichkeitsbilder romantisiert, Frauen in bekannte untergeordnete Rollen zurückmanövriert et voilà: Identitätsstiftung und ein erstrebenswertes Bild von "echten Männern".


    3. Komplexe und fehlendes Vertrauen

    Wir beobachten, dass die AfD vor allem in der ehemaligen DDR stark ist und von den Menschen gewählt wird. Das liegt meiner Auffassung nach vor allem daran, dass Westdeutschland seit der Wende gefühlt alles unternommen hat, um der Bevölkerung in den ostdeutschen Bundesländern die Würde zu nehmen. Die maroden Unternehmen wurden von Westfirmen gewinnbringend abgewickelt, während man die Rückständigkeit der Technik belächelt hatte. Es wurde "den Ossis" häufig die komplette Lebensleistung aberkannt, indem man ihnen lange keine Renten zugestanden hatte, ihre Arbeitsleistung schlechtgeredet und ihr komplettes Leben im System abgewertet hat. Dankbar sollten sie sein, dass der tolle Westen sie aus den Fängen des Sozialismus befreit hat - und wehe jemand beschwert sich! Die Infrastrukturprojekte im Osten begrenzten sich auf die großen Ballungsräume Dresden, Leipzig und vielleicht noch Chemnitz, doch auf dem Land lebte man zunehmend rückständiger. Man geriet quasi in Vergessenheit. Arztpraxen schlossen, Supermärkte machten dicht und der Bus kam immer seltener. Es fehlten Arbeitsplätze, also zogen die Jungen, Qualifizierten weg und die einfacheren Leute wurden schlicht ihrem Schicksal überlassen.


    Dieser Verfall der ländlichen Gebiete in Ostdeutschland wurde von nahezu allen Parteien vorangetrieben, weshalb das Vertrauen darin, "endlich mal gesehen zu werden" in vielen Gebieten gegen Null geht. Auch die Ministerien wurden nahezu ausschließlich mit "Westpersonal" besetzt, sodass es auch dort quasi keine Repräsentanz für die Menschen in Ostdeutschland gab und bis heute gibt.


    Auch hier hat die AfD leichtes Spiel, weil sie sich auf den Marktplätzen dieser Gemeinden eben den Sorgen und Themen der Menschen anzunehmen scheint. (Was natürlich nichts als Taktik ist - die Sorgen der Menschen im Osten sind der AfD ebenso egal wie jene der Menschen des Westens. Es geht hier einzig und allein um Machtgewinn) Und um ein Feindbild zu generieren, dem man die Schuld am eigenen Elend zuschieben kann, eignen sich neben den etablierten Parteien, die ja tatsächlich Schuld an vielen Missständen im Osten haben, natürlich auch die faulen und kriminellen Geflüchteten. Und weil wir in Deutschland, und sehr stark eben auch in Ostdeutschland, ein Problem mit Rassismus haben, stoßen die einfachen, rassistischen Parolen der AfD dort eben auch auf offene Ohren.


    Fazit:
    Ja, viele Politiker und Politikerinnen in der AfD sind rechtsextrem und ja, viele der sie Wählenden auch. Es sind aber bei weitem nicht alle und ihnen per se Ignoranz oder Dummheit vorzuwerfen, oder sie alle als Nazis zu diskreditieren, stärkt die AfD mehr, als dass es ihr schadet.

  • Konkretes Beispiel: Der demographische Wandel schreitet vorran und wir müssen Altenheime sogar schließen, weil die Leute fehlen. Warum? Wir wollen oder können die Fachkräfte nicht mehr bezahlen. Der Staat schluckt und schluckt Gelder und sehr viele Menschen im Land haben davon die Nase voll.

    Hilft dann aber auch nicht, wenn wir die Fachkräfte nicht mehr ins Land lassen :D


    Spaß beiseite, aber der demografische Wandel ist kein Problem, das man mal eben lösen kann. Meiner eigenen und etwas morbiden Meinung nach lassen wir die Menschen einfach zu lange leben, was sich auf den durchschnittlichen Steuerzahler nicht besonders positiv auswirkt. Sonst braucht es halt Geld; über Steuern geht das logischerweise nicht, also muss woanders gespart werden. Unnötige Subventionen streichen oder etwas weniger Korruption könnte helfen, aber wer kann sich das schon leisten...


    Die Sache ist: Die Situation ist nicht rosig und die Ampel (*hust* FDP *hust*) hat das definitiv auch zu verantworten. Würde es die AfD besser machen? Hell no. Gibt es Koalitionen, die es könnten? Ich denke schon. Natürlich nicht perfekt, aber besser. Da versuch ich doch lieber eine Botschaft in die richtige Richtung zu senden, sonst schreibt die CDU noch mehr von der AfD ab :ugly:

  • alternative Lösungsvorschläge

    Welche Lösungsvorschläge hat denn die AfD?


    Genau. Keine. Außer Ausländer raus und Frauen an den Herd.


    Daher halte ich es für Falsch Menschen die die AfD wählen als enttäuschte Menschen hinzustellen, bei denen die "etablierten" selbst Schuld sind sie verloren zu haben, und die die AfD daher wählen weil sie hier eine demokratisch Alternative sehen. Die wissen alle ganz genau was sie wählen. Sie tun es trotzdem. Und daher sind es Rassisten. Ein Mensch, der eine rassistische Partei wählt, und weiß das es eine Rassistische Partei ist, ist für mich ein Rassist. Wie ich schon sagte: Man muss nicht Brandsätze auf Asylbewerberheime werfen um ein Rassist zu sein. Es reicht schon dabei zuzusehen und nichts dagegen zu tun um Mitschuld und somit ein Rassist zu sein. Und die AfD zu wählen ist eben genau das. Mehr sogar noch, die AfD wählen ist als ob man dem Brandstifter noch die Streichhölzer reicht, und diesem dadurch überhaupt erst die Möglichkeit gibt den Brandsatz zu werfen. Und deswegen sind AfD Wähler Rassisten.


    Die Probleme, die wir haben, und die hier zu einer steigenden Unzufriedenheit mit den Regierungen führt, haben derzeit alle Länder. Und überall nimmt der Rechtsextremismus bei den Wahlen zu. Daher sehe ich die Schuld nicht bei den Altparteien, zumindest nicht an ihrer Politik. Wenn dann mehr an ihrer Außen Darstellung. Die Ursachen sind nicht in Deutschland zu finden, die sind allgemein. Diese bei der Politik der Ampel oder davor der GroKo zu suchen ist genau der Fehler. Vor allem, wenn die Oppositionen die Zunahme bei der AfD dann immer den jeweiligen Regierungen vorwerfen. Hat man vor der Letzen BT umgekehrt bei der Union ja auch gemacht. Man sucht hier den Fehler an der Falschen Stelle. Die größten Probleme und Zukunftsängste der Menschen von heute basieren auf globalen Ursachen, die eine nationale Regierung alleine gar nicht regeln kann. Den Leuten zu vermitteln die Regierung seien Schuld führt nur zu noch mehr Unzufriedenheit, wenn die eben nächste es dann auch nicht besser macht. Die Ampel kann nichts für den Ukraine Krieg und dessen Folgen. Die Union konnte nichts für Corona und dessen Folgen. Und keiner von beiden kann alleine was für den Klimawandel und dessen Folgen.

  • Die wissen alle ganz genau was sie wählen. Sie tun es trotzdem.

    Das kannst du aber nicht verallgemeinern. Unwissenheit/Uninformiertheit kann sehr wohl eine Rolle spielen. Ein paar Beiträge davor hast du ja auch geschrieben, dass du nicht das Programm der Partei kennst, die du wählst:

    Die wähle ich tatsächlich seit es sie gibt bei EU Wahlen. Ich kenne deren Programm nicht einmal (haben die eins?).

  • Die wissen alle ganz genau was sie wählen. Sie tun es trotzdem.

    Das kannst du aber nicht verallgemeinern. Unwissenheit/Uninformiertheit kann sehr wohl eine Rolle spielen. Ein paar Beiträge davor hast du ja auch geschrieben, dass du nicht das Programm der Partei kennst, die du wählst:

    Die wähle ich tatsächlich seit es sie gibt bei EU Wahlen. Ich kenne deren Programm nicht einmal (haben die eins?).

    Ich weiß aber trotzdem, was ich wähle. Und wenn mich deswegen jemand als Spaßvogel bezeichnen will ist das ok für mich.


    Und die AfD ist nun wirklich weit aus öfter in den Schlagzeilen wegen ihrer extremistischen Sichtweise. Die Partei, oder auch Parteien wie Volt oder sowas, die kennt man wirklich nur wenn man sich gezielt damit beschäftigt. Bei der AfD weiß jeder was er da wählt.

  • Unwissenheit/Uninformiertheit kann sehr wohl eine Rolle spielen.

    Das ist mMn sogar ein zentrales Problem in dieser Angelegenheit. Würden die Wähler das Parteiprogramm lesen und tatsächlich verstehen, dann hätten wir diese Situation (hoffentlich) nicht. Die Unwissenheit kann dann aber natürlich schön vorgehalten werden, wenn A tatsächlich zu B führt. Aber beide Fälle sind irgendwie gruselig: Nicht zu wissen, was man wählt oder sich reflektiert dafür zu entscheiden.

  • Vielleicht... nur vielleicht wäre es mal ein Anfang, nicht jeden als Nazi, Rassist und ähnliches zu bezeichnen, der zB nicht gendern will, an zwei Geschlechter glaubt oder einfach eine konservative(re) Einstellung hat.


    Es gibt genug Leute, die sich als links bezeichnen, aber sehr viel dazu beitragen, die Menschen voneinander zu spalten. Bzw jeden auszugrenzen und zu beleidigen, der nicht exakt die eigene Ansicht vertritt.

  • Es gibt genug Leute, die sich als links bezeichnen, aber sehr viel dazu beitragen, die Menschen voneinander zu spalten. Bzw jeden auszugrenzen und zu beleidigen, der nicht exakt die eigene Ansicht vertritt.

    Naja, "diese" Linken - also nicht alle Menschen mit einer linken Gesinnung (Gott bewahre), wohl aber die radikalsten unter ihnen - versuchen ja nur die "Neonazis" aus der übrigen Bevölkerung zu selektieren, denn in deren Augen - so kann zumindest der Eindruck entstehen - ist ein Neonazi ja kein Mensch mehr im eigentlichen Sinne ihrer Weltanschauung... Also versucht man allerlei Optionen, um solche Individuen aus dem öffentlichen Leben zu entfernen. Beleidigungen, Bedrohungen, Denunziationen beim Arbeitgeber, etc. Man versucht Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Und am Ende sind solche radikalen Linken gar nicht so weit entfernt von ihren radikalen Vettern vom rechten Rand...

  • Vielleicht... nur vielleicht wäre es mal ein Anfang, nicht jeden als Nazi, Rassist und ähnliches zu bezeichnen, der zB nicht gendern will, an zwei Geschlechter glaubt oder einfach eine konservative(re) Einstellung hat.


    Es gibt genug Leute, die sich als links bezeichnen, aber sehr viel dazu beitragen, die Menschen voneinander zu spalten. Bzw jeden auszugrenzen und zu beleidigen, der nicht exakt die eigene Ansicht vertritt.

    Da gibts einen sehr zutreffenden Begriff für: Intellektuelle Faulheit. Man spielt quasi Meinungsbingo und sobald man ein Kreuz setzen kann, BINGO, du bist [hier Schublade einfügen]. Vor allem so Begriffe wie Nazi werden so inflationär verwendet und ich muss mir jedes Mal den Kopf kratzen und denke mir: "Ihr habt im Geschichtsunterricht nicht wirklich aufgepasst, oder?"


    Generell ist dieses Hufeisenmodell total veraltet. Vereinzelte Meinungen und Positionen auf einer Skala von links nach rechts zu platzieren, ohne dabei den kompletten Kontext zu berücksichtigen, ist halt Primatenpolitik und jenseits von jeglicher Professionalität. Aber es ist einfach zu verstehen, man kann damit wunderbar polarisieren und stigmatisieren und ist daher das Mittel Nummer Eins für Politiker (und Bevölkerung).

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Konkretes Beispiel: Der demographische Wandel schreitet vorran und wir müssen Altenheime sogar schließen, weil die Leute fehlen. Warum? Wir wollen oder können die Fachkräfte nicht mehr bezahlen. Der Staat schluckt und schluckt Gelder und sehr viele Menschen im Land haben davon die Nase voll.

    Wie wäre denn deine Lösung? Die Jungen ausbluten lassen indem man deren Steuern massiv erhöht damit die Rentner alle ihren eigenen Bespaßer bekommen?


    Die Misere im Bereich Rente/Altenpflege hat uns die aktuelle Rentnergeneration eingebrockt. Die haben als sie jung waren schön immer für diesen Generationenvertrag gestimmt, weil es für sie wegen der Boomerjahre auf der einen, und der wenigen Rentner wegen der Kriegsgenerationen damals auf der anderen Seite, so schön billig war. Niedrige Rentenbeiträge, Überschüsse wurden für anderes ausgegeben um Steuern zu sparen, eine Pflegeversicherung gab es nicht. Im Grunde ist das ganze ein Pyramidensystem, die heutigen Rentner haben uns das eingebrockt und ihren jungen Jahren fett profitiert, und jetzt zahlen ein bischen sie, aber am Ende vermutlich die ganzen Jungen und heute noch gar nicht geborenen, die Quittung.


    Die perfekte Lösung dafür gibt es dabei nicht. Am Ende wird da jemand drauf zahlen müssen, und alle diejenigen sind nun einmal unzufrieden. Nur kann die heutige Regierung erste einmal wenig für die Versäumnisse der vergangenen 70 Jahre. Man kann nun darüber streiten was heute gemacht werden muss um das Problem zu lösen. Vor allem kann man darüber streiten, was fair wäre. Und weil man darüber streiten kann ist es auch schwer das richtige zu tun, denn das richtige gibt es hier nicht. Das ist genau das Problem, es gibt für die Probleme der heutigen Zeit keine einfachen Lösungen mehr bei der alle profitieren und keiner bezahlen muss. Und jeder, der so einen Eindruck vermittelt, ist der eigentlich Schuldige am Erstarken der politischen Rechte.


    Was das Gelder Schlucken angeht: Es kostet alles Geld, und egal was man streicht, es beschwert sich jemand. Subventionen in der Landwirtschaft? Wenn wir die streichen konnte man ja die letzten Monate sehen was passiert. Und schon wählen die Landwirte die AfD, wegen der bösen, bösen Regierung. Kürzen wie beim Kindergeld oder anderen Zuwendungen bei Familien? Schon gehen die Eltern auf die Straße und wählen die AfD. Kürzen wir bei der Bildung? Funktioniert vermutlich in den ersten Jahren, aber in 5-10 Jahren haben wir noch mehr Vollidioten herum rennen als sowieso schon. Und aus Idioten werden dann auch wieder AfD Wähler. Kürzen wir bei der inneren Sicherheit? Auch keine gute Idee, mehr Straftaten und ein geringeres Sicherheitsgefühl schafft Stimmen für die AfD. Wirtschaftssubventionen? Hier zu streichen ist auch Doof, in der Regel hängen da Arbeitsplätze dran, und wenn die wegfallen haben wir mehr Arbeitslose, und die sind dann auch sauer und wählen die AfD. Diese Aufzählung könnte ich vermutlich seitenlang genauso fortführen.


    Auch deine Rundfunkschelte ist für mich so ein Beispiel: Der öffentliche Rundfunk ist eine der wichtigsten Säulen bei der neutralen Berichterstattung, wichtig im Bereich Bildung und so weiter. Im Detail kann man da sicher über einige Dinge streiten. Hohe Löhne einzelner "Stars", teure Lizenzen in Sachen Sport etc. Aber in meinen Augen ist der öffentliche Rundfunk eine der letzten Dinge die die völlige Verblödung der Gesellschaft verhindern können. Deswegen hat vor allem die AfD ja so Angst vor denen und reden allen ein die wären weniger Neutral als private Mediengruppen, würden nur lügen und wären sowieso überflüssig.


    Vielleicht... nur vielleicht wäre es mal ein Anfang, nicht jeden als Nazi, Rassist und ähnliches zu bezeichnen, der zB nicht gendern will, an zwei Geschlechter glaubt oder einfach eine konservative(re) Einstellung hat.

    Ist das denn so? Ich würde mich als eher Links der Mitte bezeichnen, andere nehmen mich auch so wahr, ich gendere trotzdem nicht und finde jeden Zwang hier Mist, und ich bin definitiv der Meinung das es bei Menschen 2 biologische Geschlechter gibt und nicht mehr, und man die auch nicht ändern kann. Das sag ich auch jedem so, und mich hat deswegen noch keiner als Nazi oder irgendwie rechts bezeichnet. Problematisch wird es sowieso nur wenn umgekehrt Menschen anderen das Gendern verbieten wollen, oder anderen verbieten wollen ihre sexuelle Selbstbestimmung wahrzunehmen. Denn beides Befürworte ich trotz meiner persönlichen Meinung zum Thema. Ich lebe nach dem Grundsatz das jeder so leben soll wie er will, solange er/sie mich damit nicht belästigt mache ich das umgekehrt auch nicht.

  • Nabend zusammen.


    Wenn ich meinen Senf dazu geben würde, wüsste ich jetzt schon das mir das N-Wort an den Kopf geknallt wird. (Hatte ich gestern erst gehabt, dass man keine Argumente hatte und nur Bashing betrieb und man die Augen vor der Realität verschließe).


    Das ganze Thema fing doch in der Corona Zeit an, wo die Heuchelei und der Status ala 1933 begann - Die Ausgrenzung der Geimpften und Ungeimpften. Das Gendern wurde von vielen Menschen als Störung empfunden, vorallem bei denen die auf Hilfe angewiesen sind. Oder man gar nicht versteht, worum es in Dokumenten/Schreiben geht. Das ganze ginge noch so weiter.


    Verfolgt man nicht korrupten ÖRF oder andere Staatstreuen Medien, würde man viele Aussagen finden die den Osten als Braunes Pack bzw. die Wähler als Nazis bezeichnet. Zum einen sollten diese Menschen daran denken, dass eventuelle ihre Familie im Osten lebt und somit diffamieren.

    Was hat die AfD, welche ja nicht in der Regierung ist, denn bisher alles verbrochen? Wo sind die ständigen Steuereinnahmen hingegangen? Mit dem ganzen Geld wären folgende Sachen möglich gewesen: Sanierung von Schulen und der Weg ins Digitale Zeitalter (weil alles nur noch Digital gemacht werden soll), Sanierung der Straßen, Verbesserung der Rente; von Polizei & Feuerwehr und Krankenhäusern, den Pflegeeinrichtungen


    Zum Thema Geschlechter: Kann irgendwer die Merkmale an allen 72+ Geschlechtern erklären und zeigen? Oder zählen dazu auch Gegenstände wie nen Kühlschrank, Kampfpanzer etc. dazu? Ich versteh das einfach nicht.


    Zitat

    Solo Player
    Der öffentliche Rundfunk ist eine der wichtigsten Säulen bei der neutralen Berichterstattung, wichtig im Bereich Bildung und so weiter

    Der Rundfunk ist ein Staatstreues Medium was den Begriff "Neutral" gar nicht mehr hat. Hör- und Sichtbar ist es doch bei der AfD wie man da mit Zitaten ankommt und/oder mit den aktuellen Wahlergebnissen. Wenn dieser angebliche Rundfunk, der btw ja nie einen Vertrag mit den Bürgern abgeschlossen hat, geregelt im BGB. Niemand hat mit der GEZ jemals einen Vertrag unterzeichnet und diesen mit all den Daten in den Akten.



    Wie ich bereits oben erwähnte, würde man mir Phrasen kommen die nur ein N* bringen kann. Wenn sich Lachland nicht durch die AfD verändert, dann wird man mit der noch jetzigen Regierung nur noch mit einem Perso in sämtliche Einrichtungen rein dürfen, während der Zustrom an den Grenzen ohne Pass reinkommen.