~Todestrafe~ Ja oder Nein?

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  • Da ich neuerdings mal wieder des Öfteren davon höre/lese dass die Todesstrafe wieder ins Justizsystem aufgenommen werden sollte...

    Gibts da Quellen zu?

    Wozu brauchst du eine Quelle, wenn man im Netz immer öfters von Leuten hört, dass Sie die Todesstrafe für Täter fodern.

    Guck einfach mal auf Facebook, allein da wird wie oft die Todesstrafe gefordert.


    Das erfordert keine Statistik, du musst einfach nur genug im Netz unterwegs sein und bei den passenden Themen lesen, was Leute für Strafen fodern.

    Kann mich noch daran erinnern, dass im Ausland jemand getötet wurde, weil er eine Frau vergewaltigt hat (die Tat will ich btw. kein bisschen schön reden), ich habe von TAUSENDEN von Kommentaren beim durchhuschen, ganze ZWEI Kommentare gefunden, die gefragt haben, was die Auge um Auge, Zahn um Zahn Mentalität in der heutigen Zeit bringt und dass auch die Todesstrafe nicht die Straftaten verringern wird.

    Alle anderen haben bei dem Urteil geklatscht und sich bedankt, einige waren halt dann noch so krank und haben Ihre eigene Art niedergeschrieben, wie Sie mit solchen Tätern verfahren würden.

  • Da ich neuerdings mal wieder des Öfteren davon höre/lese dass die Todesstrafe wieder ins Justizsystem aufgenommen werden sollte...

    Gibts da Quellen zu?


    Meine Formulierung war wahrscheinlich etwas missverständlich, entschuldige. Auch ich begegne in letzter Zeit eben gehäuft persönlichen Ansichten denen zufolge die Todesstrafe wieder eingeführt werden sollte. Einen Gesetzesentwurf dazu gibt es meines Wissens nicht. Und da auch ich viel über das Thema nachgedacht habe muss ich eben sagen: Glücklicherweise (noch) nicht...

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Früher war ich definitiv für die Todesstrafe, aber wenn man genauer drüber nachdenkt ist das keine wirkliche Bestrafung, also bin ich da eher zwiegespalten.

    Man sollte Mörder und andere Bestien einfach in einer dunklen Zelle verrotten lassen, das ist dann schon eher eine Bestrafung.

    Die Todesstrafe könnte man höchstens aus finanzieller Sicht befürworten, da diese Subjekte nicht mehr auf die Gesellschaft losgelassen werden können und ihre lebenslange Inhaftierung nur unnötig Geld kostet.

    Da muss man dann halt abwägen was wichtiger ist, einen Mörder lebenslang wegzusperren um ihn zu bestrafen und weil wir ja so human sind und nicht "töten" und was Geld kostet oder eben lieber Zeit und Ressourcen für die Kriminellen einzusetzen die wirklich noch eine zweite Chance verdienen.

  • Früher war ich definitiv für die Todesstrafe, aber wenn man genauer drüber nachdenkt ist das keine wirkliche Bestrafung, also bin ich da eher zwiegespalten.

    Man sollte Mörder und andere Bestien einfach in einer dunklen Zelle verrotten lassen, das ist dann schon eher eine Bestrafung.

    Die Todesstrafe könnte man höchstens aus finanzieller Sicht befürworten, da diese Subjekte nicht mehr auf die Gesellschaft losgelassen werden können und ihre lebenslange Inhaftierung nur unnötig Geld kostet.

    Da muss man dann halt abwägen was wichtiger ist, einen Mörder lebenslang wegzusperren um ihn zu bestrafen und weil wir ja so human sind und nicht "töten" und was Geld kostet oder eben lieber Zeit und Ressourcen für die Kriminellen einzusetzen die wirklich noch eine zweite Chance verdienen.

    Die Diskussion hatte ich damals selbst oft, eine Hinrichtung ist wesentlich teurer als viele denken von wegen "Kugel in den Kopf und aus die Maus".


    Naja und verrotten lassen, ich hoffe du beziehst das nichts auf irgendwelche Foltermethoden aka hungern lassen etc.😅

  • Du musst einfach nur genug im Netz unterwegs sein und bei den passenden Themen lesen, was Leute für Strafen fodern

    Ok schon klar, wenn ich danach suche finde ich diese Leute. Der Trick ist nicht danach zu suchen. Ich hab' kein Facebook, daher konnte ich kein steigendes gesellschaftliches Interesse an der Todesstrafe feststellen. Die nicht vorhandene gesellschaftliche und politische Debatte beweist, dass dieses Interesse jenseits von unqualifizierten Meinungen einer lauten erbärmlichen Minderheit auch nicht existiert.


    Deshalb meine Frage nach Quellen aus Sorge es handle sich tatsächlich um eine relevante Diskussion mit rechtlichen Folgen.


    Und da auch ich viel über das Thema nachgedacht habe muss ich eben sagen: Glücklicherweise (noch) nicht...

    Same,

    Nutzen:

    - diese Person als potentielle temporäre Gefahr dauerhaft aus einer Gesellschaft zu entfernen, anstatt sie unter Aufwand zu reintegrieren und als Gesellschaft zu wachsen

    Bedenken:

    - Wem bringt es was? Niemand wird als Mörder geboren, es kann jeden treffen: Jeder glaubt keinem Menschen etwas antun zu können, bis es passiert. Es hat absolut keinen Mehrwehrt und verursacht nur noch mehr physisches und psychisches Leid, großartige Grundlage für jedes Terrorregime


    Die Todesstrafe beinhaltet NICHTS gutes, nicht mal im Ansatz. Jeder Befürworter ist für unsere demokratische Gesellschaft eine konkretere Gefahr als die vermeintlichen künftigen Täter, die von der Strafe betroffen sein sollen.

    ~ The Hottest Places In Hell Are Reserved For Those Whom In Time Of Need Choose To Remain Neutral ~

    ~ We could be free but we want to be kings ~

  • Die Diskussion hatte ich damals selbst oft, eine Hinrichtung ist wesentlich teurer als viele denken von wegen "Kugel in den Kopf und aus die Maus".


    Naja und verrotten lassen, ich hoffe du beziehst das nichts auf irgendwelche Foltermethoden aka hungern lassen etc.😅

    Hätte ich Folter gemeint hätte ich das geschrieben, auch wenn ich mit Mördern etc kein Mitgefühl habe, ein wenig Anstand sollten wir uns wahren, verdient hätten sie es aber.

    Nein, ich meine eine Zelle mit möglichst wenig Aktivitäten, damit die mit sich selbst allein sind und vielleicht sogar ein wenig verrückt werden.^^

    Alternativ wäre ja auch noch Zwangsarbeit für solche schlimmen Fälle eine Möglichkeit um für ihre Fehler buße zu tun, auch wenn das ihre vergehen nicht wieder gut macht, aber wenigstens würde man noch was nützliches mit ihnen anfangen.

    Es gibt genug Aufgaben die die wenigsten heutzutage freiwillig übernehmen, weil zu ekelig oder Gefährlich, genau passend eigentlich für solche Menschen dann.

  • Ist eine schwierige Diskussion, weil so viele Faktoren eine Rolle spielen.

    Moralisch habe ich bei bestimmten Taten keinerlei Bedenken. Wer anderen grundlos, unheilbares Leid zufügt (Mord, Vergewaltigung, Drogenhandel in großem Stil, etc.) hat meiner Ansicht nach das Recht auf sein eigenes Leben verwirkt. Heißt das ich befürworte die Wiedereinführung der Todesstrafe? Nicht unbedingt. Zum Einen ist es bei solchen "finalen" Strafen sehr wichtig, dass es ohne jeglichen Zweifel bewiesen sein müsste, dass die betroffene Person schuldig ist. Dies ist aber in vielen Fällen gar nicht so einfach und ich bin definitiv kein Befürworter der Ideologie "Lieber 100 Unschuldige bestrafen, als einen Täter laufen zu lassen". Weiterhin entsteht mit dem Vollzug der Todesstrafe rein rechnerisch nur ein Minuswert für die Gesellschaft. -1 Mensch, der unter Umständen noch etwas gutes für die Gesellschaft leisten könnte, auch wenn er sein Recht auf Beteiligung in der selbigen komplett verwirkt hat.
    Ich befürworte eher lebenslängliche Haftstrafen (in besonders harten Fällen auch wirklich lebenslänglich ohne Recht auf Bewährung, nicht das rechtliche Lebenslänglich das von "15 Jahre" bis "unbestimmte Zeit" gehen kann). Weiterhin sollten Straftäter in dieser Kategorie weiterhin zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet sein um ihre eigenen Unterhaltungskosten während der Haft zu decken und, wenn möglich, einen finanziellen Nutzen für die Gesellschaft zu generieren. Ansonsten würde ich für die eigentliche Haft, je nach Tatbestand entweder Resozialisierungsversuche (Psychologische Hilfe, Zugang zu Bildung) bei Tätern mit einer Aussicht auf Reintegrierung, oder Isolationshaft bei besonders schweren Vergehen befürworten.

  • Todesstrafe ist sinnfrei. Kein Mensch kann / sollte über das Leben anderer Menschen entscheiden.


    Mörder sollte man nicht die Todesstrafe auf erlegen. Hier sollte man andere strafen festlegen. Das Problem in unserer Justiz ist, dass die Täter zu opfern gemacht wird. Fast immer sind diese betrunken, standen unter Drogen oder hatten eine schwere Kindheit... Blabla. Allein wenn schon Drogen im Spiel waren, gleich doppelt so hart bestrafen, warum wirkt dies starfmindert, wenn bewusst diese genommen werden?


    Ich bin der Meinung, wer andere Menschen aus niederen gründet tötet hat keine Menschenrechte mehr. Entsprechend kann sich dieser nicht hinter Anwälten verstecken und einen auf Opfer machen.


    Die stafen bzw Gefängnisse sind eher Hotels. Wozu braucht ein Schwerverbrecher ein weiches Bett? Wozu einen TV oder gar ein Fitness im Knast? Es soll eine Bestrafung sein, kein Hotel. Bei mir hätten jene nur ein Holzbrett als Bett, Heu als Kopfkissen und einen alten Sack als Decke. Essen nur das nötigsten. Kein Handy, kein Internet, nichts. Denn sie haben sich bewusst zum Mord entschieden.


    Also, töten sollten wir sie nicht, aber wie sie überleben sollte uns auch nicht kümmern.

  • zum Thema Isolationshaft: Ich habe mir vor kurzem eine Dokumentation über die Isolationshaft für Schwerverbrecher in den USA angesehen und diese Bilder waren einfach nur erschreckend. Diese Stafmaßnahme soll in US-Gefängnissen für Ordnung sorgen? Ich hab es kaum ausgehalten mir das 90 Minuten lang anzusehen, da stellt sich mir die Frage, wie soll ein Mensch es mehrere Jahre da drin aushalten? Meiner Meinung nach, gilt das als Folter. Die Haftbedingungen führen dazu, dass Menschen sich selber verletzen oder Selbstmord begehen. Sie verlieren völlig den Verstand. Paranoia, Wahnvorstellungen und Psychosen sind Folgen der Isolationshaft für Langzeitinsassen. Geisteskranke werden nicht behandelt, sondern damit noch wahnsinniger gemacht. So erschafft man nur verrückte Psychopathen.

    Ich bin der Meinung das diese harte Linie mit Einzelhaft / Isolationshaft schon berechtigt ist und verhängt werden sollte, aber: Eben nur für extreme Einzelfälle!


    So wie es tatsächlich praktiziert wird und wie du es geschildert hat, kann es echt nicht sein, denn das ist reine Willkür und verfehlt total den eigentlichen Sinn und Zweck. Darum bin ich da auch ganz auf Deiner Line. Nur ganz verteufeln würde ich sie nicht. Denn es gibt wenige Fälle, wo dies die einzige Möglichkeit ist um mit extremen Straftätern umzugehen.

    Aber nochmal: Sie ist kein Mittel für die Allgemeinheit um sie im so großen Stil anzuwenden wie es vor allem in den USA der Fall ist.


    Zum Thema Todesstrafe:

    Nun das ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sagt einem der gesunde Menschenverstand und unsere aufgeklärte Kultur, dass die Todesstrafe gegen alle unsere Rechts- und Moralvorstellungen verstößt. Zumal es auch erwiesen ist, dass sie bei weitem nicht die abschreckende Wirkung erzielt, wie oft von Befürwortern behauptet wird. Dann ist ja auch die sehr lange Phase vom Urteil bis zur Vollstreckung wo die Häftlinge viele Jahre noch in der Todeszelle warten müssen. Gerade in den USA ist es sehr Extrem das hier oft über ein Jahrzehnt vergeht, wo der Todeskandidat in ständiger Unwissenheit ist, wann denn nun sein letztes Stündlein geschlagen hat. Das ist eine zusätzliche, indirekte Bestrafung. Wenn Todesstrafe, dann kurz und Schmerzlos. China ist da sehr pragmatisch, das Urteil wird in kürzester Zeit ausgeführt und der Delinquent muss sogar noch die Kosten für die Patronen für seine Erschießung im Voraus begleichen.


    Das soll keine Fürsprache für diese Vorgehensweise sein. Nein vielmehr zeigt doch der Lange Zeitraum bei den Todesurteilen in den USA, dass selbst ein zum Tode Verurteilter noch Zeit für Rechtsmittel hat. Und erst wenn all dieses ausgeschöpft sind, dann wird das Urteil ausgeführt. Aber warum sind da die USA so inkonsequent im Vergleich zu China? Rechtsstaat vs Diktatur? Nein: Vielmehr kann man doch daraus erkennen, dass die Amis sich absolut sicher sein wollen, nicht den Falschen hinzurichten, obwohl dies schon zu genüge vorgekommen ist. Das erzeugt bei mir den Eindruck, dass es nur zur Beruhigung eines schlechten Gewissens seitens der USA ist, damit sie immer sagen können, schaut her, er hatte noch genügend Zeit seine Rechte zu nutzen und eventuell entlastendes Material vorzulegen. Wer sich also selbst davon überzeugen muss, dass die Todesstrafe richtig ist, weil im Grunde, dass sie falsch ist.

    China ist da anders, zwar nicht besser aber man sieht, dass sie voll und ganz hinter ihrer Überzeugung stehen.


    Aber wenn wir ganz ehrlich sind. Bei einigen sehr extremen, widerlichen Taten, wo alle mit dem Kopf schütteln und jeder sagt, das kann nur ein Monster sein, kommt bei uns nicht auch mal der Gedanke, dieses Miststück hat es nicht verdient weiter auf dieser Erde zu wandeln? Das trifft sicher nur auf sehr wenige Exemplare zu. Nehmen wir als Beispiel die Massenhaften Morde in den KZ. Wenn Hitler, Himmler und Co. den industiellen Mord an Millionen mit einem Achselzucken hinnehmen und sich keiner Schuld bewusst sind.

    Oder aus der jüngsten Zeit. Amoklauf in der Sandy Hook Grundschule in den USA. Ein junger Typ erschießt neben einigen Lehren und Angestellten, 20 Kinder (Erstklässler) ohne jeden ersichtlichen Grund. Wenn er nicht dabei selbst umgekommen wäre, kann wirklich jeder von uns behaupten, er würde nach einer solchen Tat dem Kerl nicht den Tod wünschen?


    Ich denke solche Gedanken oder Wünsche sind einfach menschlich. Die Frage ist, ob wir sie wirklich auch in die Tat umsetzen müssen? Oder ist eine lebenslange Strafe nicht doch die härtere Strafe, wenn der Täter für den Rest seines Lebens dafür Büßen muss, anstatt sich mit seinem Tod aus der Verantwortung zu stehlen?

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Das Problem in unserer Justiz ist, dass die Täter zu opfern gemacht wird.

    Es ist nunmal simpler Fakt dass jeder Täter auch Opfer ist. Opfer der Umstände die dafür gesorgt haben dass sie zu dem Menschen geworden sind, der sie sind. Niemand sucht sich am Anfang seiner Existenz aus ein schlechter Mensch zu werden. Ein Serienmörder, ein Kinderschänder, ein Rassist... Es sind "nature und nurture", innere und äußere Einflüße, die uns zu dem Menschen machen der wir sind. Wenn du Soziopath bist, dann bist du Opfer deiner Gene. Wenn du unter Terroristen aufwächst, dann bist du Opfer deiner Umgebung. Es sind Dinge über die wir keinen Einfluss haben, und zu dem Zeitpunkt wo wir unsere Entwicklung doch beeinflussen können, wurden wir schon so sehr geformt, dass es keine 100% freie Entscheidung mehr ist.


    Das heißt nicht, dass Menschen nicht bestraft werden sollen, sonder es heißt Menschen sollen nur so sehr bestraft werden wie nötig.

    Ich bin der Meinung, wer andere Menschen aus niederen gründet tötet hat keine Menschenrechte mehr. Entsprechend kann sich dieser nicht hinter Anwälten verstecken und einen auf Opfer machen.

    Oh hell no! Nicht umsonst steht im Grundgesetz direkt an erster Stelle "Die Würde des Menschen ist unantastbar.". Und das ist auch gut so. Denn wenn du dem Staat erlaubst einen Menschen menschenunwürdig zu behandeln und dessen Menschenrechte zu nehmen, gibst du ihm die Möglichkeit es auch bei anderen zu tun. Wie ich oben bereits sagte, die Strafen sollten nur so weit gehen wie nötig. Die Freiheit von Menschen einzuschränken die eine Gefahr darstellen ist nötig. Alles was darüber hinausläuft, nicht.

    Die stafen bzw Gefängnisse sind eher Hotels. Wozu braucht ein Schwerverbrecher ein weiches Bett? Wozu einen TV oder gar ein Fitness im Knast? Es soll eine Bestrafung sein, kein Hotel. Bei mir hätten jene nur ein Holzbrett als Bett, Heu als Kopfkissen und einen alten Sack als Decke. Essen nur das nötigsten. Kein Handy, kein Internet, nichts. Denn sie haben sich bewusst zum Mord entschieden.

    Für dich scheint es bei Strafen wohl primär darum zu gehen dem Sträfling Leid zuzufügen. Eine niedere Motivation für Bestrafung und nicht die Hauptmotivation für Bestrafung in der zivilisierten Welt. Dies macht nämlich nichts besser. Das einzige was es tut ist den Menschen, die diese Person hassen, ein gutes Gefühl zu geben. Sich am Leid anderer ergötzen.

    Wenn diese Person für immer in's Gefägnis muss, macht es keinen Unterschied für die Gesellschaft wie diese Person da lebt. Sie ist aus der Gesellschaft raus und stellt keine Gefahr mehr dar. Und wenn diese Person irgendwann raus soll, dann sollte man dessen Psyche nicht noch mehr beschädigen.


    Natürlich ist ein Grund zur Bestrafung auch die Abschreckung. Für den bestraften und auch für den Rest der Gesellschaft. Aber das sollte verhältnismäßig sein, und natürlich ist es debattierbar was verhältnismäßig ist, aber jemanden die Menschenrechte zu nehmen sprengt für mich den Rahmen.

    Ich denke solche Gedanken oder Wünsche sind einfach menschlich. Die Frage ist, ob wir sie wirklich auch in die Tat umsetzen müssen?

    Solche Gedanken sind halt extrem emotional. Und Emotionen sollten so wenig wie möglich in der Justiz ausschlaggebend sein.

  • Raido: Es gibt immer eine Wahl. Ich habe kein Verständnis dafür, aus irgendwelchen Gründen auch immer, rechtfertigt dies keinen Mord.


    Egal wo die Person aufgewachsen ist, egal woher die Person kommt. Egal was sie erlebt hat, Fakt ist, man hat IMMER die Wahl.

    Habe ich irgendwo gesagt das rechtfertigt Mord? Ich sagte doch, Strafe muss trotzdem sein. Die Diskussion ist nicht, gehören Menschen bestraft oder nicht. Die Diskussion ist, wie hart sollten die bestraft werden. Du denkst Todesstrafe ist nicht okay, Menschenrechte entziehen schon. Ich habe argumentiert warum das ebenfalls nicht in Ordnung ist.


    Und die Wahl wird nunmal davon entschieden wie uns das Leben geformt hat. Dich hat das Leben z.B. zu jemanden geformt der gewissen Menschen die Menschenrechte nehmen will. Und wenn wir uns das Leben von jemanden ansehen der eine schlimme Tat begangen hat, kann man fast immer sehen was zu dessen Entscheidung geführt hat. Wenn du glaubst wir alle haben die selben Voraussetzungen beim treffen einer Wahl, dann irrst du dich gewaltig. Das heißt nicht, alles ist erlaubt oder was auch immer du da herausliest, sondern einfach dass das berücksichtigt werden sollte.

  • Früher war ich definitiv für die Todesstrafe, aber wenn man genauer drüber nachdenkt ist das keine wirkliche Bestrafung, also bin ich da eher zwiegespalten.

    Man sollte Mörder und andere Bestien einfach in einer dunklen Zelle verrotten lassen, das ist dann schon eher eine Bestrafung.

    Die Todesstrafe könnte man höchstens aus finanzieller Sicht befürworten, da diese Subjekte nicht mehr auf die Gesellschaft losgelassen werden können und ihre lebenslange Inhaftierung nur unnötig Geld kostet.

    Da muss man dann halt abwägen was wichtiger ist, einen Mörder lebenslang wegzusperren um ihn zu bestrafen und weil wir ja so human sind und nicht "töten" und was Geld kostet oder eben lieber Zeit und Ressourcen für die Kriminellen einzusetzen die wirklich noch eine zweite Chance verdienen.

    Schon mal was von Justizirrtürmern gehört? Also ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich bin froh, dass ich in einem Land lebe, das mich nicht unschuldig und aufgrund schlampiger Arbeit oder zu weit interpretierten Indizien "verrotten" lässt oder mich ermordet.
    Völlig abseits ob Mörder*innen (und andere Kapitalverbrecher*innen) es verdienen, hingerichtet zu werden (was immer das bedeuten mag), ist wohl festzuhalten, dass die Justiz alles andere als Perfekt funktioniert und Irren menschlich ist.

    P.S.: Ich sehe gerade, dass auf dieses Problem hier bereits vor einiger Zeit hingewiesen wurde, die Befürworter*innen allerdings nicht darauf eingegangen sind, was natürlich verständlich ist, da es ein tatsächlich großes Problem ist und vermutlich den eigenen Argumenten das Wasser abgräbt.

  • Im großen und ganzen bin ich auch gegen die Todesstrafe, Ausnahmen wären hier allerdings Massenmörder oder Vergewaltiger, die es einfach nicht lernen wollen, klar muss natürlich hierbei auch sein, dass es auch wirklich stimmt, wie hier ja schon geschrieben wurde, es gibt auch Justizirrtümer, wäre halt blöd, wenn bei einem der Kopf rollt, bei dem das gar nicht so ganz klar ist.

    Aber inwiefern ist die Todesstrafe da besser als lebenslängliche Haft (und damit meine ich wirklich ein Leben lang)?

  • Meine Meinung:


    Wurd ein Leben genommen und die Sachlage ist zu 100% klar, dann entfernt die Person bitte. :)


    Bin da aber etwas radikaler unterwegs. Das ist mir klar. Bin auch froh sowas nicht entscheiden zu müssen.


    Würd ich aber ein Death Note in die Hände bekommen, wäre ich wohl genau so verrückt geworden wie Light. Amen~


    That's why, go away from meee~