Cannabis legalisieren in Deutschland?

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  • "To Gaylene deceased; To Ray deceased; To Francy permanent psychosis; To Kathy permanent brain damage; To Jim deceased; To Val massive permanent brain damage; To Nancy permanent psychosis; To Joanne permanent brain damage; To Maren deceased; To Nick deceased; To Terry deceased; To Dennis deceased; To Phil permanent pancreatic damage; To Sue permanent vascular damage; To Jerri permanent psychosis and vascular damage;


    . . . and so forth. In Memoriam. These were comrades whom I had; there are no better. They remain in my mind, and the enemy will never be forgiven. The "enemy" was their mistake in playing. Let them all play again, in some other way, and let them be happy."


    Zitat von Phillip K. Dick, A Scanner Darkly


    Wer fordert, dass die Konsument*innen von Drogen kriminalisiert werden, hat meiner Meinung nach eine ganze Menge nicht begriffen. Ich halte das für grundauf falsch. Die Probleme liegen ganz woanders, wie bereits öfters erwähnt.

  • Meiner Meinung nach kann man sich nicht tendenziös auf eine Seite stellen. Im Grunde sollte man sich dazu auch einmal die Debatten im Bundestag anhören. Ich finde es auch nicht gut, dass man Leute die Alkohol trinken aus der Diskussion ausschliesst. Was wir doch wissen ist was Tabak und Alkohol mit einem Körper anstellen könnte und bei Cannabis gibt es laut der Medizin keine Langzeitstudie (Korigiert mich wenn ich falsch liege). Was man natürlich positiv bewerten kann, dass das Gras nicht verunreinigt wird zukünftig (Im Optimalfall aus einer legalen Quelle). Was ich wiederum schwierig finde (Das ist natürlich bei anderen Drogen auch der Fall) das Zusammengehörigkeitsgefühl. Sprich der Klassiker, wenn du nicht mitrauchst wirst du komisch angeguckt. Dann ist dann noch die Kontrolle eine Sache. Wir haben beruflich mit der Polizei zu tun und die haben uns auch schon gesagt. Wir können nicht jedes Gramm wiegen und jeden kontrolieren, der bestimmte Höchstwerte überschreitet.


    Nochmal jeder kann das machen was er will mit seinem Körper. Ich finde es nur kritisch alles so 100% positiv zu sehen. Vermutlich wissen wir aber auch erst das Ausmass, wenn es erstmal einige Jahrzehnte gelaufen ist. Wir werden sehen. Ansonsten kann man es natürlich positiv werten, dass man sich nicht verstecken muss. Ich hoffe jetzt mit diesen Post keinen zu triggern und hoffe auf Verständnis, dass das meine Meinung ist.

  • Nochmal jeder kann das machen was er will mit seinem Körper. Ich finde es nur kritisch alles so 100% positiv zu sehen.

    Darum geht es ja nicht. Es geht darum, ob es richtig ist, Menschen zu kriminalisieren, die Drogen nehmen. Viele sind der Ansicht, dass damit allerhöchstens Symptome bekämpft und aufgrund der Gefängnisstrafen Lebensläufe ruiniert werden. Die Geschichte der angeblichen Einstiegsdroge, die einen strebsamen jungen Menschen "auf die Schiefe Bahn" bringt, der nun, statt Arzt zu werden, mit Spritz ein der Gosse liegt, ist ein Märchen. Wie wäre es vielleicht mit folgenden Fragen?


    Warum nehmen Menschen Drogen? Welche Probleme und Motivationen führen dazu, insbesondere bei schweren Langzeitkonsument*innen? Aus welchen sozialen Verhältnissen stammen diese, und wie ließen sich diese Verhältnisse verbessern?

    Was können wir als Gesellschaft tun, um bedenklichem Drogenkonsum entgegenzuwirken, ohne dabei zu kriminalisieren und zu stigmatisieren?

  • Ich finde es nur kritisch alles so 100% positiv zu sehen

    Das macht ja keiner. Die Befürworter sind halt nur der Meinung, das die positiven Aspekte überwiegen. Was halt primär daran liegt, das im Grunde alle negativen Aspekte, die mit dem Konsum von Cannabis einhergehen, bei einem Verbot nicht wegfallen und genauso zum Tragen kommen da die Leute es so oder so konsumieren wenn sie das wollen. Es geht einfach nur darum festzustellen, das die Verbotspolitik gescheitert ist, in einer an sich freien Gesellschaft wie der unseren auch immer scheitern wird, und es daher sinnvoll ist als Gesellschaft auf die Vorteile, die eine Legalisierung mit sich bringen kann, nicht länger zu verzichten.

  • Ich denke mal es ging um den stark missbräuchlichen, suchtgeprägten Konsum, der halt schon oft Leute betrifft bei denen die Lebensumstände der Betroffenen dies "begünstigen".


    Das der überwiegende Teil der Konsumenten gerade bei Cannabis dies konsumiert weil sie einfach gerade Lust drauf haben, und nicht weil sie irgendwas unterdrücken wollen damit, dürfte klar sein. Das sind ja auch die unproblematischen Konsumenten die das bewusst machen, die in der Regel wissen was sie tun, und denen man das erst Recht nicht verbieten muss weil es erwachsene, selbst bestimmte Personen sind.

  • Warum wird schon wieder davon ausgegangen, dass Drogen aufgrund irgendwelcher "Probleme" konsumiert werden? Ich raff es einfach nicht.

    Um den gesunden Umgang, den es zweifelsohne gibt, ging es mir in der Tat nicht. Problematisch wird das Ganze ja ohnehin nur dort, wo die Argumentation dahingehend verläuft, dass Menschen vor sich selbst geschützt werden müssen - und hier stellt sich dann halt die Frage, ob das Verbot von Drogen sinnvoll ist oder ob nicht doch eher eine energischere Bekämpfung der Ursachen für problematischen Konsum angesagt ist. Solo Player hat es ja bereits ausgeführt.

  • Das der überwiegende Teil der Konsumenten gerade bei Cannabis dies konsumiert weil sie einfach gerade Lust drauf haben, und nicht weil sie irgendwas unterdrücken wollen damit, dürfte klar sein. Das sind ja auch die unproblematischen Konsumenten die das bewusst machen, die in der Regel wissen was sie tun, und denen man das erst Recht nicht verbieten muss weil es erwachsene, selbst bestimmte Personen sind.

    Wo sollte das klar sein? Deine Argumente könnte man genauso auch für Alkohol und Tabak anführen. Fakt ist aber, dass neben den "normalen" Konsumenten dieser Drogen (und ja, Cannabis, Alkohol und Tabak sind und bleiben Drogen) es eine nicht unerhebliche Menge an Menschen gibt, die eben nicht damit umgehen können. Gerade mit Alkohol wird genauso "harmlos" umgegangen und man wird oft schief angeschaut, wenn man in einer netten Runde der Einzige ist, der nichts trinkt. Es wird als "normal" Empfunden, dass zu bestimmten Anlässen oder Gesellschaften getrunken wird. Selbes sieht man auch bei Cannabis. Hat man ja am 1. April um Mitternacht in Berlin gesehen. Was wird hier für ein Bild vermittelt? Das es "cool" ist, ganz ungefährlich und dass es akzeptiert ist. Ja, normale Menschen können mit diesem Eindruck vielleicht umgehen, aber alle? Und vor allem Jugendliche? Nein, das denke ich ganz sicher nicht.

    Darum bin ich dagegen, das zu verharmlosen und es so darzustellen, dass die meisten Leute mit Drogen umgehen können. Das ist eben nicht der Fall. Wenn ich mir die Zahlen der Alkohol- und Tabakkranken ansehe zeigt, dass es eine nicht unerhebliche Zahl an Konsumenten gibt, die eben nicht "unproblematisch" sind.


    Hier mal etwas zum Thema Alkohol:


    Zitat

    Statistiken zum Alkoholkonsum

    7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland konsumieren Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Ein problematischer Alkoholkonsum liegt bei etwa 9 Millionen Personen dieser Altersgruppe vor (ESA 2021).

    In Deutschland starben im Jahr 2016 19.000 Frauen und 43.000 Männer an einer ausschließlich auf Alkohol zurückzuführenden Todesursache.


    Quelle: https://www.bundesgesundheitsm…egriffe-von-a-z/a/alkohol

    Und hier zum Thema Tabak:


    Was bei den Ganzen Argumenten für Cannabis gerne ausgeblendet wird, ist das Thema Passivrauchen, wie es ihn auch bei Tabak gibt. Ich habe keine Lust als Passivraucher diesen Mist einatmen zu müssen. Es reicht doch schon, dass man mit dem Qualm von den Zigaretten und den E-Rauchern konfrontiert wird, muss es dann wirklich sein, dass die Haschraucher nun auch noch dazu kommen?


    Hier mal weitere Infos dazu:


    Zitat

    Anteil der Passivrauchenden in Deutschland

    Laut der aktuellen Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA 2019/2020-EHIS) sind 8,2 % der nichtrauchenden Erwachsenenbevölkerung (18 Jahre und älter) mindestens einmal pro Woche, in geschlossenen Räumen einer Passivrauchbelastung ausgesetzt, 4,1 % täglich. Auf Männer trifft dies häufiger zu als auf Frauen (10,9 % bzw. 5,3 % gegenüber 5,9 % bzw. 2,9 %).

    Die höchste Exposition betrifft junge Erwachsene im Alter von 18 bis 29 Jahren. Mit zunehmendem Alter nimmt die Passivrauchbelastung ab, besonders in der Altersgruppe ab 65 Jahren.


    Quelle: https://www.dhs.de/suechte/tabak/zahlen-daten-fakten

    Es ist doch so, dass hier kaum Rücksicht auf die Menschen genommen wird. Es wird doch gar nicht gefragt, ob es ok, wenn sie hier ihre Tüte rauchen, sie wird einfach angesteckt und man möchte einfach seinen Genuss hingeben, ob das die Umgebung stört, juckt doch die Leute nicht, egal ob Tabak, oder Cannabis. Von mir aus können sich die Leute mit Alk die letzte Hirnzelle wegsaufen und mit Tabak ihre Lunge zuteeren genauso mit Hasch sich zur Besinnungslosigkeit wegballern, wenn sie dabei für sich alleine bleiben würden und nicht andere mit rein ziehen. Aber das tun sie eben, auf die eine oder andere Weise. Mindestens, wenn es um ihre Behandlung oder die Kosten für ihre Behandlung geht, dann darf die Allgemeinheit wieder dafür aufkommen. Und das kann eben nicht sein.


    Einerseits wird immer auf darauf rumgeritten, es sind doch alles erwachsenen Menschen, die sollen nicht bevormundet werden, freie Entfaltung und persönliche Freiheit, blablabla. Schön ok, aber dann sollte man das auch konsequent durchziehen. Wer sich frei dazu entscheidet, Alk zu saufen, Tabak und Cannabis zu rauchen, dann sollten sie auch für ihre Behandlung selbst aufkommen und auch keine Spendeorgane bekommen, wenn die Leber, Lunge oder das Herz am Arsch ist. Denn wenn ersichtlich ist, dass der Organschaden nicht auf natürliche Weise, sondern durch den Drogenkonsum entstanden ist, so war das ja auch ihre freie Entscheidung, warum sollte also die Allgemeinheit dann helfen und für die Kosten aufkommen? Es gibt genügend Kranke Menschen, die keine Drogen nehmen und auf eine Behandlung oder Spenderorgan warten. Warum sollten sie zurückstecken für Leute, die zuvor so leichtfertig mit ihrer Gesundheit umgegangen sind?


    Nochmal jeder kann das machen was er will mit seinem Körper. Ich finde es nur kritisch alles so 100% positiv zu sehen. Vermutlich wissen wir aber auch erst das Ausmass, wenn es erstmal einige Jahrzehnte gelaufen ist. Wir werden sehen.

    Ich denke nicht, dass wir solange warten müssen. wir kennen doch die Zahlen und Fakten bisher bei uns. Und wenn es um den Umgang mit der Teillegalisierung geht, gibt es auch schon Jahrzehnte an Erfahrungen aus den Niederlanden. Man muss also nicht erst selbst die Hand auf die heiße Herdplatte legen, um dann aus erster Hand zu erfahren, was das für Folgen hat, wenn es schon viele andere davor gemacht haben. Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. (';

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

    Einmal editiert, zuletzt von Reiko () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von DareMo mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Einerseits wird immer auf darauf rumgeritten, es sind doch alles erwachsenen Menschen, die sollen nicht bevormundet werden, freie Entfaltung und persönliche Freiheit, blablabla. Schön ok, aber dann sollte man das auch konsequent durchziehen. Wer sich frei dazu entscheidet, Alk zu saufen, Tabak und Cannabis zu rauchen, dann sollten sie auch für ihre Behandlung selbst aufkommen und auch keine Spendeorgane bekommen, wenn die Leber, Lunge oder das Herz am Arsch ist. Denn wenn ersichtlich ist, dass der Organschaden nicht auf natürliche Weise, sondern durch den Drogenkonsum entstanden ist, so war das ja auch ihre freie Entscheidung, warum sollte also die Allgemeinheit dann helfen und für die Kosten aufkommen? Es gibt genügend Kranke Menschen, die keine Drogen nehmen und auf eine Behandlung oder Spenderorgan warten. Warum sollten sie zurückstecken für Leute, die zuvor so leichtfertig mit ihrer Gesundheit umgegangen sind?

    Vielleicht, weil dir auch geholfen wird, wenn du aufgrund deiner fleischhaltigen, zuckerhaltigen und sicherlich nicht ausbalancierten (meine Vermutung, um ein für dich nachempfindbares Beispiel zu liefern) Ernährung mit 50 Herzprobleme bekommst, obwohl du wissen könntest, wie schädlich das ist?