Monster

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  • Monster


    Deutschland, 1986. Dr. Kenzo Tenma ist Neurochirurg in einer Düsseldorfer Klinik. Eigentlich ist es der
    perfekte Job für einen Arzt wie ihn, wenn es da nicht seine Vorgesetzen
    gäbe. Mehrfach muss er einflussreiche Patienten bei der medizinischen
    Versorgung vorziehen.

    Eines Tages werden zwei Geschwister in die
    Klinik eingeliefert, die am Schauplatz eines Verbrechens aufgefunden
    wurden. Der Junge, Johann,
    schwebt in Lebensgefahr, doch Tenma soll stattdessen einen bekannten
    Politiker operieren. Er widersetzt sich den Anweisungen seines Oberarztes
    und operiert das Kind. Ein verhängnisvoller Fehler, den er später
    bereuen wird, denn Johann ist kein normaler Junge. Kurze Zeit später
    werden Tenmas Vorgesetzte ermordet und die Kinder, Johann und Anna, sind spurlos verschwunden.


    Neun
    Jahre später werden erneut Morde begangen, die den damaligen
    Ereignissen sehr ähneln. Durch Zufall gerät auch Tenma in die
    Ermittlungen und er erkennt schnell, dass in Wahrheit Johann für die
    Morde verantwortlich ist. Bald darauf begegnet er Johann und dieser
    offenbart sein monströses Wesen. Er begeht vor seinen Augen einen Mord
    und dankt ihm gleichzeitig, dass er ihn damals gerettet hat. Deswegen
    lässt er Tenma am Leben, doch der ist jetzt selbst ins Visier der
    Polizei geraten.


    Damit beginnt für ihn ein Leben auf der Flucht
    und eine Reise quer durch Deutschland, denn er will nicht nur Anna
    wiederfinden, sondern auch das Morden stoppen.


    Quelle: AniSearch.de


    Genre: Drama, Psychologisch
    Folgen: 74
    Abgeschlossen: Ja!


    Persönliche Meinung:
    Noch nie hat ein Anime mich gezwungen, mich wie ein Fangirl zu verhalten, dieser hat es geschafft.
    Monster ist für mich ein Meisterwerk, es ist nicht nur die atmosphäre und die Charaktere die diesen Anime besondern machen, es ist auch der Zeichenstil. Hier gibt es keine typischen Stupsnasen, keine riesen Augen sondern Details und viele dunkele Faben, was auch ein Teil der Atmosphäre ausmacht.


    Monster ist einfach nur ein genialer Anime, der mich mit seinem Plot, den Charakteren und den Dialogen begeistert hat. Selten habe ich ein Anime gesehen, dessen Handlung so durchdacht und ausgeklügelt war.

  • Ich ... wollte den Manga lesen und den gabs nirgends und ich wollte nicht einfach so aufs Geratewohl einen bestellen und jetzt... ihn gibts auch als Anime! Die rezension wird editiert sobald fertig.


    Edit: Nach der 1. Folge muss ich sagen: Ist exakt das, was ich mir vorgestellt habe. Flair stimmt, Zeichnungen gefallen mir bis auf eine Ausnahme auch gut.

    Nur ein Schritt zum kurzen Glück
    Und wir spielen verrückt

    Einmal editiert, zuletzt von Fullbuster ()

  • Lange hatte ich den Anime vor mich hergeschoben, weil mich die relativ lange Episodenzahl abgeschreckt ist. Aber nachdem mich eine Freundin lange genug genervt hat, sodass ich endlich nachgegeben habe, bin ich froh, den Anime endlich gesehen zu haben!
    Im Glauben damals nur 2-3 Episoden pro Tag zu schauen, weil ich im Abschlussjahr war und viel lernen musste, hab ich für den Anime sogar auf viel Schlaf verzichtet, weil die Handlung einfach so spannend und genial war.


    Story:
    Die Story ist einfach... unbeschreiblich. Selten so eine eine spannende und interessante Geschichte gesehen, die sich so lange durch den Anime zieht. Und auch die kleineren Fillerfolgen waren relativ angenehm zu gucken und haben auch mal Abwechslung in das sonst so deprssive Leben des Dr. Tenma reingebracht. Es gibt auch viele Momente wo man eigentlich denkt "woah, das is schon ein bissl hart, muss das sein?" und nicht unbedingt durch körperliche Brutalität, sondern durch psychische. Oft hat die Handlung auch Wendungen genommen, die man wirklich nicht erwartet. Vor allem die Schlusshandlung war ein richtiger Mindfuck! Und das Ende hat mich anfangs gestört, aber nach reiflicher Überlegung fand ich, dass es doch perfekt für den Anime war. :)


    Animation:
    Der alte erwachsene Animestil und allgemein düstere Stil haben viel zur Atmosphäre im Anime beigetragen, und spiegelt perfekt die Welt in der sich Tenma befindet.


    Character:
    Es ist glaub ich einer der wenigen Anime, wo eigentlich kein Charakter wirklich überflüssig. Alle sind wirklich gut geschrieben in ihren großen und kleinen Rollen. Manche mögen sich über den kleinen Dieter aufregen, der Tenma begleitet, aber ich finde auch er hatte seine Daseins--Berechtigung. Ich konnte keinen wirklichen Lieblingscharakter ausmachen, weil vor allem wirklich die Hauptcharaktere wirklich awesome waren.
    Wenn ich so überlege, hat mir doch Grimmer sehr gefallen, auch wenn er kein Maincharacter war.


    Enjoyment:
    Wir oben schon erwähnt, hat mich der Anime sehr viel Schlaf gekostet, weil er für mich soooo genial und spannend war.
    Selbst jetzt wenn ich zurückdenke bekomme ich dieses Zufriedenheitsgefühl, dass ich eigentlich nur bei sehr wenigen Anime empfinde.


    Also ich geb dem Anime eine ABSOLUTE Empfehlung, es ist ein MUST SEE für alle mit einer Aufmerksamkeitsspanne von mehr als 12/13 Episoden, und auch diese sollten sich dazu überwinden diesen wirklich guten Anime anzusehen.

  • Monster hab ich mir als mein nächstes Anschauungsobjekt herausgepickt; Wird warscheinlich ne Weile dauern bis ich ihn durch hab, aber ich will ihn endlich mal angucken; Fast nur Gutes drüber gehört o_O

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Ich hab mir vorgestern die ersten drei Folgen davon angeschaut, und mein Eindruck aus der ersten Folge hat sich auch über die zwei darauf folgenden nicht abgeflaut, dass die Macher, die Deutschen in dem Anime als "schlechte" Menschen darstellen, die nur auf Geld oder Triebe aus sind, aber nicht an erster Stelle für das Wohl Aller..
    Die einen Ärzte kümmert nur ihr Ruf, den anderen der Erfolg und/oder die Frauen.
    Und der einzig "menschliche" Mensch in dieser Klinik, dem es darum geht, Menschen um des Menschen Willen zu retten, ist, welch Ironie, ein Japaner, der von seiner deutschen Verlobten sitzen gelassen wird, weil er nicht nach der Pfeife ihres Vaters tanzt... uhm naja.


    Dazu gibt es ja noch diesen furchtbar grimmigen Detektiv und den Verbrecher, den Schlößerknacker.
    Weiter auch die Tatsache, dass eine Familie, die Zuflucht in Deutschland sucht, ermordet wird und eine Türkin (keine Deutsche, hust), die um ihren verstorbenen Mann trauert und Dr. Tenma sozusagen die Augen öffnet.


  • » If you don’t want to be betrayed anymore - then start doubting the person you want to doubt the least. «


    Monster hat zwar eine recht hohe Episoden Anzahl und ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen und dennoch ist es nach wie vor einer meiner Lieblinge und soll hier nun sein eigenen Thread bekommen. Ich bin eher schockiert das ein Meilenstein wie Monster hier kein Thread hat. Ich mag es grade bei Animes kurz und würzig, so nicht bei Monster, denn hier ist die Länge ein Segen!


    Monster spielt in Deutschland, 1986. Die Geschichte handelt aus der Sicht von Dr. Tenma ein Japaner der nach Deutschland auswanderte um hier Karriere zu machen. Er ist in der Düsseldorfer Klinik ein hoch angesehener Neurochirurg mit einer voraussichtlich aufstrebende Karriere. Des öfteren werden wichtige Politiker oder Persönlichkeiten anderen Patienten vorgezogen um mit Tenma ein guten Eindruck in den Medien zu schinden. Den Ruhm erhält aber nicht jener sondern der Direktor der Klinik zu geschrieben. Als eines Nachts dann ein junges Kind mit einer Kopfwunde ins Krankenhaus geliefert wird und gleichzeitig der Bürgermeister operiert werden soll, jene tritt viel später in das Krankenhaus ein entscheidet sich Tenma gegen die Anforderung des Krankenhaus und rettet das Leben des Jungen. Ein großer Fehler den er viele Jahre später noch bereuen soll! Schnell ist er sein guten Ruf und Rang los, seine Verlobung löst sich auf und er hält sich selbst nur am Leben durch die Erkenntnis die er dadurch gewonnen hat. Er kümmert sich fortan um den Jungen, Johann, und bemüht sich sehr um seine Regeneration. Aber auch dies wird ihn schnell entzogen als der Direktor sein gesunkenes Ansehen durch den Tod des Bürgermeisters mit den Jungen aufpolieren will.
    Kurze Zeit später wird der Direktor und zwei weitere, wichtige Ärzte aus dem Krankenhaus tot aufgefunden und der Junge ist verschwunden. Es setzt ein Zeitsprung an ins Jahr 1995 - neun Jahre später und zeigt Tenma inzwischen als Klinikchef. Es tauchen weitere Opfer auf die unter dem selben Muster wie vor neun Jahren umgebracht wurden und aufgrund dessen das Tenma durch die Morde zuvor profitiert hat gerät er schnell unter den Verdächtigen, doch als dann Johann auftaucht wird Tenma und auch den Zuschauer klar das er der Killer ist und ein wahres Monster ist. Er begeht vor seinen Augen einen Mord und dankt ihm gleichzeitig, dass er ihn damals gerettet hat. Deswegen lässt er Tenma am Leben, doch der ist jetzt selbst ins Visier der Polizei geraten. Damit beginnt für ihn ein Leben auf der Flucht und eine Reise quer durch Deutschland, denn er will Johann und das Morden stoppen.


    Das Ganze klingt so als hätte ich euch den halben Anime erzählt, doch seit beruhigt im Grunde fasst das die ersten drei bis vier Episoden lose zusammen. Monster gelingt das was anderen Animes einfach aus Zeitgründen fehlt - eine absolute Geschichte, umwoben mit vielen Nebenhandlungen die das Bild und der Geschichte soviel Leben einhauchen. Auch die Charaktere und der Erzählfluss tragen zu Spannung und wieder und wieder wendende Handlungen bei. Doch das nicht alles zu Anfang - durch diesen muss man sich ein klein wenig kämpfen und darf sich keinesfalls von der Episodenanzahl abschrecken lassen.
    Sowohl Opening als auch Ending und der reguläre OST ist sehr schön und untermalt den Anime in seine Tragödie, Spannung und Energie die er während der Fahrt aufnimmt. Einziger Kritikpunkt wäre das Monster bei einem Re-watch nicht mehr so großartig ist wie beim erstmaligen sehen. Der Anime profitiert wahrlich von der Unwissenheit seines Zuschauers!


    » Nur weil die Menschen die Dunkelheit so sehr fürchten, waren sie im Stande, das Feuer zu zähmen. «


    ― Rei Ayanami, Neon Genesis Evangelion

  • Man kann sagen was man will, aber Monster ist schon extrem episch.


    Ist zwar jetzt schon 2 Jahre her, und werde womöglich auch mal ein Re-Run machen (wenns nur leider nicht so viele Folgen sind)
    aber an der Serie erinner ich mich noch immer sehr gut und sie bleibt auch extrem im Kopf gespeichert.
    Sei es Johan, Anna, Kenzou selber, seine Frau oder auch einfach nur der Inspektor.
    Jeder gibt dem Anime einen gewissen Touch.
    Ganz großes Plus gibt es für fast alle Charaktere, weil jeder irgendwo eine spannende Story geboten hat.
    Sehr schön war auch zu sehen, dass es nicht nur mit 4-5 Leuten gehen muss/ soll, sondern einfach eine
    große Menge an Charakteren.


    Die Story ist einfach ausgedrückt sehr fesselnd, selbst die sogenannten Filler, die eigentlich garkeine sind,
    denn auch dort gibt es wichtige Puzzleteile zum Gesamtbild.
    Eine ganz einfache Geschiche:
    Ein Arzt rettet das Leben eines Jungen, anstatt das des berühmten Politikers.
    Dadurch verliert er und das Krankenhaus nicht nur extrem viel Standing, auch sein Leben geht sowohl beruflich
    als auch privat steil den Bach herunter.
    Dann auch noch die vielen Morde, die allesamt ihn verdächtigen, weshalb er sich zurückziehen muss.
    Als er entdeckt, dass der gerettete Johan kein normaler Junge ist, sieht er sich in der Pflicht,
    das Unheil, welches er verzapft hat ein Ende zu setzen.


    Man hofft auf der einen Seite, dass Kenzou das "Monster" endlich zu fassen bekommt,
    andererseits hat man aber auch eine Haltung der Vorsicht, weil man sich einfach in Kenzous Rolle quasi reinversetzt.
    Auch wenn das Finale leider sehr schnell vorbei war, wars trotzdem auch zuvor immer spannend.
    Vorallem in den Szenen, als Kenzou Johan schon im Visier hat.



    Mein Fazit ist eigentlich klar, jeder sollte sich diesen Anime einfach mal anschauen bzw testen.
    Es sollte auf keinen Fall am Genre oder an der Episodenanzahl scheitern, wenn man sich unsicher ist.
    Wenn dir Death Note gefallen hat, könnte dir auch Monster gefallen.
    Ich sag immer: Death Note ist gut, Monster ist guter.

  • Schön wie viele hier Monster kennen :)


    Ich habe den Anime vor 7 Jahren zum ersten Mal gesehen und letztes Jahr noch einmal komplett angeschaut. Er ist wirklich ein einzigartiges Erlebnis; warum, kann ich kaum besser in Worte fassen als die meisten hier schon getan haben. Ich fange mal so an:


    Damals ging ich noch zur Schule und mitten in der Klausurenphase wollte ich mir einen Anime für die kommenden Ferien raussuchen. Ich schaute also in die erste Folge von Monster rein, weil mich die Geschichte interessierte, und dachte mir: "Ach, die zweite kannst du auch noch schauen." Und so kam es, dass ich mir alle 74 Folgen innerhalb von zwei Wochen anschaute und die Schule leider vernachlässigte (nicht nachmachen liebe Schüler! xP).


    Monster sog mich so in seine Welt, dass ich nicht entkommen konnte. Die ganze Geschichte um Tenma und Johan ist unheimlich fesselnd und nahegehend erzählt; düster mit kleinen Lichtblicken zwischendurch, die im nächsten Moment oft brutal zerschmettert werden. Der Zuschauer weiß meist immer so viel wie Tenma weiß, und es macht große Freude, mit ihm gemeinsam auf die Reise durch Deutschland zu gehen, Johans Geheimnis nach und nach zu lüften, Verluste zu ertragen und auf eine gute Wendung zu hoffen. Gleichzeitig hat es mich aber auch aufgewühlt und fertig gemacht, denn in Monster bekommt man schnell das Gefühl, niemandem trauen und jeden verlieren zu können. Tenmas Entwicklung und Veränderung, sowohl charakterlich als auch äußerlich, ist sehr realistisch dargestellt meiner Meinung nach.


    @Noa schreibt, dass der Anime von der Unwissenheit seines Zuschauers profitiert, und das stimmt absolut. Als ich ihn ein zweites Mal sah, war er nach wie vor toll, jedoch kein so heftiges Erlebnis wie beim ersten Mal, wo ich das Schicksal der Charaktere nicht kannte und um viele bangen musste. Und ich habe wirklich um so manchen Charakter gezittert. Übrigens zählt auch das Finale von Monster zu den besten, die ich je gesehen habe. Die Spannung hat mich erdrückt.


    Mein Lieblingscharakter ist Wolfgang Grimmer, dicht gefolgt von Runge.


    Den zweiten Durchlauf hatte ich mit meinem Freund geschaut, der mit Anime eher wenig anfangen kann. Monster allerdings hat auch er verschlungen. Demnach ist es möglich, auch Nichtanimefans für Monster zu begeistern, da der Anime auf die meisten gängigen Animeklischees verzichtet.

    "Where your fear is, there is your task."


    - Carl Gustav Jung

  • Ich kann nur das wiederholen was meine Vorredner im positiven Sinne erzählt haben. Das ist wirklich die beste Animeserie, die ich bis jetzt gesehen habe. Es hat für mich alles was ein Meisterwerk haben muss. Eigentlich kann ich nichts schlechtes über die Serie sagen. In allen Punkten bin ich begeistert. Für mich ein wahres Meisterwerk. Schade das diesen Anime wenige kennen. Dabei bietet der Anime doch genügend Diskussionsstoff. Deutschland kommt auch in den Anime vor.


    Am Anfang denkt man vielleicht. Was ist das für ein komischer Name (Monster) und soviele Episoden. Auch wenn es zur Zeit nicht danach aussieht wünsche ich mir eine DVD/Blu Ray Veröffentlichung. Den deutschen Manga habe ich zwar fast komplettiert, aber die letzten Bände sind wirklich schwer zu bekommen (Wer Sie loswerden möchte kann sich gerne melden :) )

  • Welche Szene ist da bei euch besonders hängengeblieben ?

    Zweifellos gibt es eine Menge einprägsamer Szenen.. schwer sich zu entscheiden D: Ganz spontan würde ich diese zwei Szenen nennen:


    "Where your fear is, there is your task."


    - Carl Gustav Jung

  • Es hat sich gelohnt. Dieser Anime hat mich von seinem Potenzial überzeugt.


    Dennoch verlief der Anfang relativ schleppend. Ich fand die erste Hälfte des Anime nicht besonders spannend. Die Episoden wirkten am Ende immer als "abgeschlossen", sodass für mich nur ein schwacher Reiz da war, den nächsten Teil der Geschichte zu erfahren. Das endete zur Hälfte. Dort wird etwas Großes geschehen. Ab diesem Zeitpunkt bekam ich dann immer mehr Lust zum Schauen. Und es hat sich auch ausgezahlt.


    Die 74 Folgen lassen enorm viel Spielraum für die Ausarbeitung der Charaktere und der Geschichte, wo es vor allem um die Vergangenheit geht. Diese wird stückchenweise Preis gegeben und man muss diese zusammen puzzeln. Ich erwartete eigentlich, dass die Handlung in dem Sinne verwirrend sei, dass man sie noch interpretieren müsse. Dem ist nicht so. Die dort vorgeführten Informationen sind sachlicher Natur, was deren Verständnis erleichtert. Doch sie sind in einer enormen Fülle vorhanden. Die Vergangenheit, die sich um die Zwillinge rankt, ist detailliert ausgetüftelt worden und erschwert somit das Einsetzen der passenden Puzzelstücke. Mit dem Fortlauf der Geschichte trifft man auch auf jede Menge Personen. Mal sind es nur Nebencharaktere, mit denen der Anfang einer Episode eingeleitet wird, manchmal sind es Personen, die einen durch den Anime bis zum Schluss begleiten werden. Somit wird auch ersichtlich, dass unser herzensguter Hauptcharakter Kenzo Tenma nicht nur Feinde, sondern auch Freunde findet, die an seiner Seite sind. Es entsteht ein Zusammenhalt, bei dem einem das Herz aufgeht. Auch wenn Tenma zu Anfang vor der Polizei geflohen ist, was ihn zunächst ins Verderben stürzte - ohne seinen Ehrgeiz und Mut währe die Wahrheit nie ans Licht gekommen und es wären womöglich noch mehr Menschen gestorben. Immer dabei, der Vergangenheit hinterherzujagen, um das "Monster" zu vernichten.

    Das Ende nimmt enorm an Dramatik zu. Man kann es wirklich mit einem Showdown vergleichen. Alle wichtigen Akteure haben sich versammelt und auch die letzten Informationen zur Vergangenheit werden sichtbar. Es ist wirklich ein Ende, wie in einem Hollywood-Streifen. Der pure Wahnsinn.

    In dieser Serie sind viele Menschen gekommen und viele gegangen. Es ist ein Katz und Maus-Spiel, ein Drama, welches in den See der dunklen Vergangenheit des Ostblocks zum Schwimmen einlädt. Immer auf der Suche nach dem Grund, wieso es ist, wie es ist. Mir mag zwar ein Großteil des Anime unspektakulär vorgekommen sein, doch ich kann ihn dennoch jedem ans Herz legen, der auf komplexe Krimis mit einem krönenden Abschluss steht.

    Achso und Nina und Dr. Reichwein sind die tollsten Charaktere. :jubeln: