• Was haltet ihr vom Social Media Verbot für unter 16 Jährige, was jetzt in Australien in Kraft tritt?

    Gerade da einige hier auch Eltern sind würde mich interessieren, wie ihr mit so etwas umgeht.

    Also ich finde das man alleine mit einem Verbot nichts erreichen kann. Dann kommen die Kinder und Jugendlichen zwar erst mit 17 in Berührung mit all dem aber der richtige Umgang damit kennen sie trotzdem nicht. Der Ansatz sollte sein Medienkompetenzen zu schulen und ihnen somit den richtigen Umgang damit beizubringen. Und das als Pflicht in der Schule. Natürlich dürfte man da auch die Erwachsenen mit ins Boot holen und denen den Umgang damit genau so richtig beibringen. Weil auch da sind große Lücken meiner Meinung nach. Für mich in Verbindung gehört da auch Kinder in Resilienz(Widerstandsfähigkeit) & Lebenskompetensen sowie Mobbingprävenzion zu trainieren. Damit sie gerade in der Social Mediawelt sowie im real live Grenzen setzen können, sich n Schutzschild aufbauen können und Dinge nicht an sich ranzulassen. Da ist leider noch sehr sehr hoher Bedarf, da muss noch ne ganze Menge passieren und ich bin halt einfach der Meinung dass das mit Verboten alleine nicht gelöst werden kann.
    Handys und Social Media gehören mittlerweile zum Leben dazu, bei den meisten & es hat ja auch nicht nur negative Seiten. Deshalb meiner Meinung der Umgang damit ist das A&O. 😊

  • Was haltet ihr vom Social Media Verbot für unter 16 Jährige, was jetzt in Australien in Kraft tritt?

    Gerade da einige hier auch Eltern sind würde mich interessieren, wie ihr mit so etwas umgeht.

    Ich finde das sehr gut. Social Media ist eine Gefahr für die Demokratie, aus zu vielen Gründen, um sie hier darzustellen, aber auch eine Gefahr für die mentale Gesundheit.

  • Ich bin zwiegespalten zu dem Social Media verbot. Auf der einen Seite finde ich es gut, dass es zu einer Grenze kommt, auf der anderen sehe ich noch nicht den Ansatz den KaoRin angesprochen hat: Medienkompetenz beibringen.

    So oberflächlich wie ich hier informiert bin, sind ja auch nicht alle social Media Plattformen gesperrt. Discord, WhatsApp und noch paar einzelne sind weiterhin freigegeben.

    Was aber abseits davon halt noch stattfindet: wie kontrolliert man das? Jeder müsste ja nun eine Identifikation ablegen um sich einen Account machen zu können. Wie verifiziert man sich denn? Da fehlt mir nochn Bild zu, aber das was sich so spontan an Fragen anhäuft ist schon interessant.


    Mal schauen ob ich mich hier mehr informiere :(

    "Ich geb' dir ne linke Gerade und nenne sie Heidi - du wärst gern besonders, aber Bro du bist kein Shiny"

    - Alleindaheim, Heidi Freestyle

  • Was haltet ihr vom Social Media Verbot für unter 16 Jährige, was jetzt in Australien in Kraft tritt?

    Gerade da einige hier auch Eltern sind würde mich interessieren, wie ihr mit so etwas umgeht.

    Zwiespältig, da es ja immer ne Strafe fürs kollektiv ist, auch die jenigen die sich im Internet nicht als Rambo fühlen, oder was weiß ich für einen Scheiß machen, leiden darunter.

    Grundsätzlich finde ich es aber sinnvoll, ich bin auch der Meinung, Menschen sollten nur mit Klarnamen im Internet agieren dürfen, natürlich geht das aus datenschutz und vermutlich auch aus Sicherheitsgründen nicht.

  • Social Media richtet beträchtlich mehr Schaden an, als dass es für irgendwen einen Mehrwert bieten würde, ganz besonders in Bezug auf Kinder. Von daher ist das die wahrscheinlich beste politische Entscheidung, an die ich mich in der jüngeren Vergangenheit erinnern kann.

    Für mich in Verbindung gehört da auch Kinder in Resilienz(Widerstandsfähigkeit) & Lebenskompetensen sowie Mobbingprävenzion zu trainieren. Damit sie gerade in der Social Mediawelt sowie im real live Grenzen setzen können, sich n Schutzschild aufbauen können und Dinge nicht an sich ranzulassen.

    Gerade das ist so wichtig, aber nicht primär in Bezug auf Social Media. Die zunehmende Onlinekultur drängt vor allem Kinder so weit aus dem tatsächlichen Leben, dass eben diese Skills "offline" einfach überhaupt nicht mehr (passiv) trainiert werden. In meiner Arbeitsumgebung ist es ein kleines Wunder, wenn die Kinder sich neben der Schule mal physisch treffen. Die soziale Interaktion ist unfassbar weit verkümmert, weil sie auf natürlichem Weg kaum noch stattfindet. Zwischenmenschliche Probleme können praktisch nicht mehr ohne Hilfe gelöst werden.

    Nach Möglichkeit würde ich auch die Verfügbarkeit von tragbaren onlinefähigen Geräten einschränken und die jüngeren Kinder mit alten Nokias ausstatten :-D

  • Also ich finde das man alleine mit einem Verbot nichts erreichen kann. Dann kommen die Kinder und Jugendlichen zwar erst mit 17 in Berührung mit all dem aber der richtige Umgang damit kennen sie trotzdem nicht. Der Ansatz sollte sein Medienkompetenzen zu schulen und ihnen somit den richtigen Umgang damit beizubringen. Und das als Pflicht in der Schule

    Ich mein, wer soll denn Medienkompetenz beibringen. Die Eltern? Dann sind Hopfen und Malz verloren. Die Schulen? Ich finde, wir laden viel zu oft viel zu viel Verantwortung auf die Schulen und hoffen, dass sie das alles richten. Ich behaupte aber einfach mal, dass das Ergebnis am Ende ziemlich gering sein wird.

    Selbst wenn es kein Social Media Verbot gäbe und Schulen versuchen würden, Medienkompetenz zu vermitteln, wäre der Einfluss der Medien immer noch deutlich stärker als alles, was Schulen dagegen halten können.

    So oder so, ich befürworte das. Kinder unter 16 brauchen kein Instagram, Reddit, Snapchat, TikTok oder ähnliches. Mit Ausnahme von Whatsapp können sie weiterhin miteinander kommunizieren, aber es braucht wirklich endlich Regulierungen. Man sollte auch nicht sofort jede rote Flagge sehen, sobald das Wort Verbot fällt. In dieser Zeit kann man Medienkompetenz sinnvoll in den Lehrplan bringen, sonst wirkt das ganze eher kontraproduktiv.

    Durch so ein Verbot schränkt man auch ein, dass Kinder Kontakt zu älteren Männern bekommen und auf TikTok, Instagram oder Snapchat nicht überraschend viele Kommentare oder gespeicherte Beiträge von solchen Personen landen. Es dient auch dem Schutz.
    Gerne könnte das auch auf diesen weirden Familiencontent ausweiten, damit Kinder dort wirklich auch unkenntlich gemacht werden.

    So oder so, ich befürworte das. Es sprechen viel zu viele Argumente dafür, und die wenigen dagegen lassen sich schnell entkräften. Lediglich die Umsetzung stellt für mich die große Frage dar.

  • Man muss bei diesen Verbot folgenden Kontext u.a. als Teilargument wissen: Man möchte, dass die jugendlichen weniger vorm Bildschirm hängen und mehr Sport machen.

    Ausserdem ein kleiner Zusatz. Australien ist schon allgemein sehr streng geworden was Regularien angeht. Siehe Videospiele, die hier nicht so eng gesehen werden, aber in Australien schon.

    Ich bin für mehr Aufklärung und Kommunikation. Das heisst nicht, dass nur eine Stelle verantwortlich ist, aber ein Fach in der Schule wäre schonmal ein Anfang.

    Gerade wir, die damit aufgewachsen sind können es doch am besten der nächsten Generation beibringen.

    Es gibt übrigens schon seit langer Zeit eine Organisation namens Klicksafe. Schaut euch das gerne mal an

    klicksafe.de: Die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz

    Ein Verbot ist meiner Meinung nach zu einfach und zu kurz gedacht. Ich kann aber das Argument bzgl. Sucht verstehen, aber das löst man auch nicht mit einem Verbot. Sei es Smartphone Verbot, Internet Verbot usw.

  • Es ist weniger problematisch als dieses von Neuseeland (mittlerweile wohl wieder aufgehobene) Verbot von Tabak für alle geboren nach einem bestimmten Zeitpunkt. (Sowas sehe ich als mit dem dt. Grundgesetz aufgewachsener Mensch wegen der Ungleichbehandlung sehr kritisch und finde es bei solchen extremen Sachen dann auch in andern Ländern sehr schlimm.) Man hätte quasi irgendwann in der Zukunft z. B. zwei Erwachsene gehabt, die beide komplett volljährig wären - vielleicht einer 40, der andere 41. (Vielleicht nur einen Tag Unterschied.) Dem einen etwas verwehrt, was dem andern erlaubt ist. Schwer zu erklärn. (Dann lieber eiskalt es für alle untersagen - die die halt süchtig sind und Vielraucher ... dann mit Ersatzprodukten entwöhnen langsam.)

    Hier ist das Alter etwas hoch gegriffen - aber gut, in Australien gibt es wohl auch Schuluniformen. (Die bieten auch gewissen Schutz vor kleidungsbezogener Interaktion - schränkt natürlich die Entfaltung etwas frei ein. ) Man reguliert wohl gerne, mit Bezug auf die Jugend.

    Die Umsetzbarkeit (und Problematik hier) wurde schon angesprochen - ggf. könnte das auch Erwachsene treffen, die fälschlicherweise als U16 eingestuft werden - dann mit Mehraufwand bei der Anmeldung verbunden sein. (Manche Unternehmen wollen wohl KI nutzen um Posting/Verhalten zu analysieren, nicht streng wie in Deutschland dass da jetzt PostIdent, etc. genutzt würde.) Dann geht es erst mal nur auf bestimmte Plattformen (ggf. andere mit einbezogen, wenn die Jugend dahin ausweicht). Das scheint also sehr weitreichend zu greifen - wenn man sich offen hält, da möglichst viel mit einzubeziehen.

    Die Frage ist: Was gilt als Social Media? Und/oder soll da ne Mindestgröße/-reichweite der Plattform mit als Begründung dienen? (Das scheint zumindest wohl momentan relevant.) Streng genommen werden - leider - Social-Media-Elemente überall mit reintransportiert. Durch die Unternehmen. Es verkauft sich halt. Steam hat Profile, die sich gestalten lassen. Die hier genutzte Forensoftware (von WoltLab) startete ursprünglich auch mit viel weniger Ausstattung in den alten Profilen. (Früher gab es Pinnwände und sowas ... gar nicht. Nur klassische PNs 1:1 - und keine "Konversationen".)

    "Medienkompetenz" ist halt universaler nutzbar und hilfreich - da unabhängig von Plattformen, die es gibt (oder die sich bilden, die dann nachträglich noch erfasst werden müssten). Eine DNS-Sperre (leicht umgehabar, aber vielleicht manchen etwas zu viel Aufwand) und allen den Zugang blockieren - wäre ja auch ne Option. :D Ich denke die Ressourcen (Zeit/Geld/Personal) sollten eher Richtung Medienkompetenz gehen. Hat auch nix damit zu tun, dass "wir" zu viel auf die Schulen abwälzen. Die haben halt ne gewisse Pflicht und die Kinder verbringen viel Zeit dort. Neben den Eltern wichtig - aber sollte Eltern (nicht "wir", sondern "die Eltern" sollten elterliche Aufgaben nicht abwälzen). Nicht alle Eltern können (fachlich bzw. von der Intelligenz her) alles - aber ne gewisse "Elternkompetenz" (und dass man das fördert) wäre auch hilfreich ...

    Dann halt das Problem, dass man nicht über Nacht ein komplett anderer Mensch wird - statt Eingewöhnung ist man dann ab 16 plötzlich voll drin. Das bringt auch nur was, wenn man annimmt, dass die ab 16 dann von sich aus bewusster damit umgehen oder dass generell das Interesse daran zurückgeht (dass da neue Erwachsene nachfolgen, die später weniger Social Media konsumieren, nicht ab 16 voll loslegen).

    Den Konkurrenzgedanken nicht schon früh in Schulen verankern und gesamtgesellschaftlich darauf achten, dass man nich überall übertreibt - wäre vielleicht hilfreicher insgesamt. Es ist ja nicht rein in Social Media (nur dadurch gefördert bzw. leichter umsetzbar und selber daran teilhabbar) - im Fernsehen (Werbung oder Showas) gibts ja auch z. B. Inhalte, die ein problematisches Körperbild vermitteln. Weiß nicht wie es in Australien ist - ob ggf. da auch stärker reguliert. Werbung bei uns in Deutschland versucht sich (weil man auch damit wirbt) an Vielfalt bezüglich Körper/Aussehen. Aber sowas wie Heidi Klum und "Germany's Next Top Model" treiben weiter ihr Unwesen im TV.

    Sowas kann dann (unter anderem) mit zu Essstörungen, etc. beitragen. Und die ganze normale Posterei und LIke-Fangerei wird auch ab 16 sicher junge Leute dazu bringen, dass sie direkt ihren OnlyFans-Account ab 18 planen, weil sie denken, dass damit leicht Geld zu machen ist. (Statt zu erkennen, dass das auch hartes Business ist - viele dann am Ende Nude im Netz sich verkauft haben ohne das große Geld gemacht zu haben, was ggf. später Arbeitgeber nicht gut finden, etc.)