• Inwiefern hat dir Englisch das Genick gebrochen? Hast du aufgrund schlechter Englischkenntnisse keine Ausbildungsstelle bekommen oder wie kann man sich das vorstellen?

    Ich war schon in Praktika in den jeweiligen Bereichen, läuft halt alles so lange gut, bis Englisch dazu kommt und keine Sorge, ich habe sogar diverse Spiele auf Englisch gespielt (zu letzt hatte ich ja einen Avatar von meinem Acc bei Old School Runescape drin, das ist im übrigen ein rein englischsprachiges Spiel), besser werden meine Kenntnisse trotzdem nicht wirklich.

    Klar wird das Englisch besser, aber wenn ich sehe wie stark sich über die letzten 10 Jahre mein Englisch verbessert habe, leg ich noch mal 20 Jahre am besten drauf, dass ich "Business sicheres Englisch" behersche.

    Jemand, der auf deutsch selbst oftmals Ausspracheprobleme hat, wird es mit Englisch nicht unbedingt einfacher haben, mein damaligen Schulkamerad hat da sogar noch mehr Probleme.

    Und nein, ist nicht so, dass ich nicht gerade in einem Beruf arbeite, wo es von Vorteil ist Englisch zu können, trotzdem werde ich nicht wirklich besser darin.


    Warum das so Probleme macht, keine Ahnung, müsste ich dann halt aber auch meine Kollegen fragen, wo bei denen das Problem mit Mathe ist und warum Sie sich da so schwer tun, ist das gleiche Prinzip, wo ich auch sagen kann, wenn man nur will kann man das lernen, man aber nach Jahren erkennt, das ist nur ein dummer Spruch und dass das nicht immer so klappt. (siehe meine Kollegen mit Mathe und ich mit Englisch)



    Hast du nur die Sorge, du würdest keine Chance bekommen oder hast du dich tatsächlich schon beworben und Absagen erhalten?

    Zweimal habe ich die Chance gehabt, war sogar bereit dafür umzuziehen, letztendlich scheitert es wegen der Distanz, ich weiß nicht ob du den Arbeitsmarkt kennst rund um PTA, diese Ausbildungen sind schon sehr rar gesäht im Gegensatz zu einer Bürokaufkraft oder ähnlichen Berufen.

    Als PTA musst du generell das Glück haben (aber gut, gitl auch für andere Berufe), dass Sie sich einladen, wenn du aber 400km entfernt wohnst, sieht das nicht jede Firma als so problemlos an.

    Ich meine, ich habe hier in der Umgebung zwar auch genug Apothkenen u.a. wo man diese Ausbildung machen kann, aber die müssten halt erst mal suchen und wenn die gefühlt nur alle 10 Jahre suchen, ähm naja.

  • Uff, es gibt so vieles was ich als Kind alles mal werden wollte, dass ich mich an die meisten Sachen schon gar nicht mehr erinnere 😂

    Ab dem Teenager alter hatte ich dann absolut keine Vorstellung mehr. Ich dachte immer ich würde einfach irgendwas mit Mathe studieren, da ich immer sehr gut darin war. Jetzt bin ich froh es nicht getan zu haben, da Hochschul-Mathe echt zum kotzen ist 😅

    Hab nach der 10ten Klasse dann erstmal, wie gefühlt jeder der nicht ins Vollabi geht, ein Fachabi in Wirtschaft und Verwaltung angefangen und dachte ich mache was kaufmännisches. Viele verschiedene Sachen ausprobiert und nichts davon hat mich wirklich zufrieden gestellt.

    Erst vor 1,5 Jahre kam ich dann auf die glorreiche Idee es mal mit Informatik zu probieren, ich meine ich war immer relativ Technik begeistert und hatte eine gewisse Affinität was PC's angeht, also dachte ich mir "why not?". Ich war zwar unsicher, weil ich zuvor noch nie programmiert habe, aber jetzt bin ich mehr als froh mich getraut zu haben 😄 Zum ersten mal in meiner Schullaufbahn hab ich das Gefühl, dass mich das was ich aktuell mache auch wirklich erfüllt und mir Spaß macht!

    Lange Rede kurzer Sinn: Aktuell strebe ich einen Beruf in der IT-Sicherheit an, aber mal schauen was es letztendlich wird. Noch hab ich gute 2 Jahre mich für einen Schwerpunkt zu entscheiden :D

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    ~"I am not the one who is wrong. What's wrong is this world."~

    Kaneki Ken

  • Wenn ich so überlege, kann ich mich ehrlich gesagt nicht an einen Berufswunsch in meiner Kindheit erinnern. Ich hatte in der Hauptschule auf dem M-Zwei verschiedene Vorstellungen was ich werden will (Floristin, Arzthelferin etc.) Letztendlich bin ich in der Gastronomie gelandet, da ich etwas zu faul war Bewerbungen zu schreiben und meine Mutter das in die Hand genommen hat (Online). Grundsätzlich wollte ich dies nie lernen auch wenn ich ein Praktika in der 8.Klasse gemacht habe. Die Ausbildung habe ich beendet aber ganz schnell gemerkt, dass VZ eindeutig die Hölle auf Erden ist v.a. wenn du auch noch eine emotionslose und empathielose Chefin hast. Der Weg das Abitur nachzuholen über die BOS hat auch nicht geklappt, da ich Wirtschaft wählen musste aufgrund meiner Ausbildung als Restaurantfachfrau. Anschließend hab ich mich für den sozialen Zweig entschieden und habe für die Ausbildung als Heilerziehungspflegerin Kinderpflegerin zuvor lernen müssen dass ich die HEP Ausbildung starten konnte.

    Zusammengefasst mit 27 war ich dann fertig, hatte insgesamt 3 Ausbildungen hinter mir und neben den Ausbildungen noch bedient um Geld zu verdienen aber bin letztendlich nur als HEP tätig, aus der Gastro seit 2017 raus und habe meinen Traumberuf gefunden. Ich gehe gerne arbeiten, hab tolle Teammitglieder und gute, verständnisvolle Chefs die meine Arbeit auch anerkennen. Ich bin nun rundum zufrieden und bereut keine Ausbildung, denn jede Ausbildung hat mir geholfen meinen Stärken/Schwächen zu formen und zu akzeptieren.

  • Heyho~


    Wollte schon sehr früh Lehrerin werden, da ich in meiner Schulzeit immer gute Erfahrungen mit Lehrer*innen gehabt habe und ich die Vorstellung immer sehr schön fand, anderen etwas beizubringen.


    Dann verflog der Wunsch etwas und ich wollte in der Forschung als Biologin arbeiten. Hatte aber nicht die Möglichkeit es zu studieren, also hab ich mich für Chemie entschieden. Das dann abgebrochen, da ich gemerkt habe, dass meine Stärken leider nicht im Naturwissenschaftlichen-Bereich liegen.


    Jetzt studiere ich Sozialpädagogik & Psychologie auf Lehramt für Berufskollegs. Mache also genau das, was ich schon immer machen wollte und auch in einem Bereich (Kulturwissenschaft) wo ich besser aufgehoben bin.


    Meine zweite Wahl wäre Erziehungswissenschaft & Kunst / Kunstvermittlung gewesen.

    Um dann als Museumspädagogin zu arbeiten.

  • Zur Schulzeit wollte ich viele Jahre nach der Schule ne Schreiner- oder Tischlerausbildung machen (hatte mich noch nicht festgelegt) und danach Innenarchitektur studieren.

    Aus finanziellen Gründen habe ich mich dann jedoch gegen eine Ausbildung entschieden und direkt Jura studiert, da ich nicht wusste, was ich machen sollte.


    Wenn ich jetzt noch mal in der Situation wäre, frisch von der Schule zu sein, würde ich Bauingenieurswesen studieren und ggfls zusätzlich ne Ausbildung zum Zimmermann machen.


    Da ich aber nicht mehr so jung bin und Geld verdienen ganz cool ist, habe ich weiterhin Jura gemacht und bin auch jetzt in nem juristischen Beruf tätig. Ist vielleicht nicht mein Traumjob, aber ist jetzt auch nicht schlecht.


    Habe jedoch ggfls vor, mich irgendwann zumindest noch Richtung privates Baurecht oder Immobiliennrecht zu spezialisieren. Aber das ist noch etwas Zukunftsmusik.

  • in der Grundschule wollte ich "Malerin" werden, wie ich es niedlicherweise genannt habe. Gemeint war natürlich Künstlerin (denn ein Maler ist ja was anderes). Dafür habe ich allerdings kein Talent, was ich als Erwachsene feststellen musste..

    In der Realschule wollte ich Büroangestellte werden, habe aber durch Praktika und meine abgebrochene Ausbildung gemerkt, dass mir der Beruf null liegt, null Spaß macht und einfach nicht das ist, womit ich den Rest meines Berufslebens verbringen möchte.

    Ein sehnlicher Wunsch war immer, mit Tieren zu arbeiten, entweder als Tierarzthelferin, Tierärztin oder Tierpflegerin. Allerdings ist nichts davon für mich körperlich machbar.

    Ein geheimer Wunsch von mir, der ein "was wäre wenn"-Traum bleibt, wäre Synchronsprecherin, weil ich diesen beruf sehr interessant finde. Ich habe allerdings nicht die Stimme dafür und ich denke der Job ist auch viel zu hart für mich. Mal abgesehen davon, das Synchronstudios ja eher nur in sehr großen Städten vorhanden sind.


    Aktuell sieht es so aus, dass ich gern etwas sprachliches machen würde (z.B. Übersetzer für Texte) oder etwas, dass mit Büchern zu tun hat oder irgendwas, wo kreatives schreiben gefragt ist. Aufgrund meiner Gesundheit ist es aber fraglich, ob ich überhaupt noch irgendwas arbeiten kann. Ich will es aber sehr hoffen und arbeite darauf hin. Zumindest darauf, dass ich was im Home-Office arbeiten kann. Auch wenn das halt eigentlich doof ist, weil man wieder isoliert zu Hause sitzt, aber es wäre besser, als gar nicht arbeiten können.

  • Als Kind wollte ich immer Archäologe werden, ganz im Sinne meines Kindheitshelden Indiana Jones. Aber schwerpunktmäßig eher Ägyptologie, weil ich da schon immer großer Fan von war. Daraus wurde halt aber nie was, schon alleine weil ich zu faul zum lernen war und es so nie auf Gymnasium geschafft hab.

    In der Jugend waren mir Gedanken rund um Job viel zu nervig und hab mich ziellos zum Schulabschluss hinbewegt und selbst danach hatte ich keine Ahnung, was mich berufstechnisch überhaupt interessieren würde. Nach ein paar Praktika und und abgebrochenen Ausbildungen hab ich dann eine schulische Ausbildung gemacht und darauf aufbauend dann ein Studium. Jetzt sitze ich im Büro und mache Vertrieb im Innendienst.

    Aber wenn sich dann jetzt die letzten Jahre ein Berufswunsch entwickelt hat, dann ist es wohl Autor. Ich liebe es Geschichten zu schreiben und es wäre großartig damit irgendwann Geld verdienen zu können. Ich muss halt nur irgendwann mal einen meiner Romane fertig schreiben...

  • Wie ich schon vor zehn Jahren in diesem Thread schrieb... das, wofür ich wirklich brenne habe ich bis heute leider noch nicht gefunden, sonst würde ichs mit etwas Glück vielleicht auch machen. Auf der anderen Seite hegte ich auch selten grosse Abscheu gegen das was ich tat oder tue, und hab ja schon das Eine oder Andere gemacht oder gesehen. Also kein Grund zum Jammern.

    Was mir jedoch von Jahr zu Jahr klarer wird ist, dass mein Weg in der Zukunft wahrscheinlich wieder von der Mitte der Gesellschaft wegführen wird, als noch weiter zu ihr hin. All die Menschen, all die Richtlinien, Vorgaben, das Kleinliche und das "Tüpfeligescheisse", wie sich Schweizer so charmant ausdrücken, dass wird mir, je weniger ich mir erwirtschaften muss, immer lästiger...


    Wer weiss, vielleicht mach ich auf die alten Tage einen auf Käp'tn Balu... :kappathinking:

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Ich hatte nie einen bestimmten Beruf im Blick. Ich wollte eigentlich als ich jünger war immer gern durch die Welt reisen anstatt mein Leben an einen einzigen Job gebunden zu verbringen. Aber naja, am Ende bin ich dann zufällig in einen Bioladen geraten und habe Einzelhandelskaufmann gelernt.

    Nach nun fast 10 Jahren sehe ich mich jetzt auch nichts anderes mehr machen. Obwohl ich sagen muss, das ich interessiert daran wäre in den sozialen Bereich zu gehen und eine Familienhilfe zu werden wie die die ich bekomme. Ich würde gerne anderen Familien helfen so wie mir geholfen wurde. Aber naja ich habe keinen Führerschein und jetzt mein Abitur nachzuholen würde ich nicht schaffen.

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    Bring forth miracles, to guide the world towards the ideal future.

  • In der ersten Klasse wollte ich Polizistin oder Lehrerin werden. Später so als Teenie waren es Grafik Designerin, Illustratorin oder Forensiker.
    Habe dann letztendlich eine Ausbildung als Floristin absolviert.
    Da ich aber allgemein sehr unzufrieden mit meiner beruflichen Situation bin (es gibt verschiedene Faktoren) habe ich vor mich dieses Jahr umschulen zu lassen.

  • Ich hatte schon ziemlich viele Berufswünsche als Kind. Von Lehrerin über Fremdsprachenkorrespondentin bis hin zur Kriminalkommisarin oder Sängerin. Ist aus unterschiedlichen Gründen nichts geworden 😅

    Ich habe dann ein Selbststudium zur Tierheilpraktikerin und -physiotherapeutin gemacht. Um das praktizieren zu können, muss man sich aber früher oder später selbstständig machen und einiges an Geld rein investieren, das war mir damals nicht möglich. Ist auch leider nicht staatlich anerkannt. Dementsprechend hab ich dann noch eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement gemacht, in dem Beruf arbeite ich auch momentan als Sachbearbeiterin.

    Ist jetzt halt echt nicht mein Traumjob, aber ich glaube den werde ich auch leider nie ausüben können. Zumindest nicht so, dass ich damit sicher genug Geld verdiene.

    Mein Traumjob wäre Autorin. Oder halt irgendwas mit Büchern (abgesehen von Verkauf), Lektorin, Korrektorin oder ähnliches. Mir würde es ja schon reichen in einem interessanten Verlag zu arbeiten, aber da gibt es in meiner Nähe leider nicht viele Möglichkeiten. Oder als Booktuber genug Geld verdienen. :"D

  • Als ich klein war wollte ich später mal bei Nintendo arbeiten das war der Traumberuf meiner Kindheit. Als Jugendlicheer dann aber schon nicht mehr da wusste ich ehrlich gesagt auch nicht was ich werden will und irgdnwann habe ich mich dann auf den bereich Einzelhandelskaufmann beworben. Da wurde dann aber auch nichts drauß. ich hab dann eine Ausbildung zum Speditionskaufmann gemacht da ich dort durch meiner Mutter reinkommen konnte. Ein Job der mich null interessiert und null Spaß gemacht hat. Aber ich habe es halt duchgezogen und hatte am Ende eine Kaufmännische Auusbildung. Mit dder standen einem nun natürlich viele Türen offen und dem Deppp vom Arbeitsamt habe ich es damit auch gezeigt (welcher mich vorher in irgdnwelche dämlichen Maßnahmen stecken wollte).


    Mittlerweile arbeite ich nicht mehr in der Soedition und habe ne Umschulung gemacht und bin nun an sich recht zufrieden.

  • Mit 14 jahren hat mir der Beruf als Übersetzer gefallen doch musste ich aufgrund meines derzeitigen Zustandes und den Umständen darauf verzichten. Mit 18Jahren in einer unvorhergesehen Nacht fing ich an mich mit Geschichte zu befassen (Historische Personen, wann sie geboren sind und welche Seite sie in dem Kapitel aufführt) damit ging ein Unterbewusster Traum der in mir entfacht wurde als ich mit 25 jahren entschlosen war Professor für Geschichte sein zu wollen, des späteren aufgrund meines Gesundheitszustandes (Psychisch Krank und vorbelastet) ich mich mit denen auseinander setzte und dann in mir nach den Recherchen der Herzenswunsch aufging Psychologe werden zu wollen. Doch jetzt falls mein "plan B" nicht klappt muss ich wohl darauf verzichten. Ansonsten würde ich die Chance Wahrnehme und Geschichte unterrichten zu wollen, oder Laborassistent zu werden, Hilf´s Professie fände ich auch gar nicht mal so schlecht ^^

  • Einen richtigen Berufswunsch hatte ich eigentlich nie bzw war das bei mir immer sprunghaft, je nach dem was ich glaube ich gerade cool fand. In einem Freundebuch von damals habe ich sogar mal geschrieben dass ich gerne Köchin werden möchte, eine Freundin sagte mir ich wäre gerne Polizistin oder Feuerwehrfrau geworden, lol.


    Jedenfalls hatte ich in der Hauptschule lange den Wunsch etwas mit Mediendesign zu machen oder auch in der Richtung irgendwie in ein Studium reinzukommen, aber es wurde mir ausgeredet und ich habe dann auch einen ganz anderen Weg eingeschlagen, mal ganz abgesehen davon dass ich erst auch mit dem Abschluss der Berufsschule mittlere Reife bekommen habe. Studieren war zu diesem Zeitpunkt so weit entfernt, dass ich auch lange in meiner Ausbildung darunter gelitten habe und immer unzufrieden war. Ich bin in die Pflege eingestiegen durch diverse Praktika und habe in einem Krankenhaus meine Ausbildung gemacht und auch abgeschlossen, weswegen ich heute Krankenpflegerin bin. Das ist ganz weit entfernt von dem, was ich mir für mein Leben erträumt habe, aber ich habe eben den Absprung geschafft und arbeite momentan im Ausland und nicht mehr in Deutschland. Die Bedingungen sind an einem Punkt, wo ich nicht mein gesamtes Leben verteufle.


    Ich bin aber auch an einem Punkt wo ich nicht genau weiß, was ich mir für meine Zukunft konkret vorstelle. Ich bin halt privat immer noch kreativ und habe mir in den Kopf gesetzt ein eigenes Buch zu schreiben und nebenbei somit auch als Autorin und Künstlerin zu arbeiten, aber mein innerer Schweinehund muss dafür einfach überwunden werden, weil es neben meiner Haupttätigkeit einfach viel abverlangt und ich einfach auch faul bin.


    𝔬𝔫 𝔱𝔥𝔢 𝔯𝔬𝔞𝔡 𝔱𝔬 𝔬𝔟𝔩𝔦𝔳𝔦𝔬𝔫, 𝔪𝔞𝔯𝔠𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔫 𝔬𝔲𝔯 𝔬𝔴𝔫 𝔡𝔢𝔞𝔱𝔥 𝔭𝔞𝔯𝔞𝔡𝔢

    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚

  • Mein damaliger Berufs'wunsch' ist auch eher auf dem Mist meiner Mutter gewachsen. Wie so ziemlich jeder in meinem Alter damals, hatte gegen Ende der Schulzeit keiner nen Plan, wohin. Da ich in meiner Freizeit viel im örtlichen Jugendzentrum aktiv war und dort Veranstaltungen betreut habe, war die meiner Mutter Idee gewesen, das alles zum Beruf zu machen. Also war die Idee Soziale Arbeit zu studieren.


    Diese Idee war dann so ziemlich die einzige Hoffnung, die ich zu dem Zeitpunkt hatte und entsprechend habe ich richtig rangeklotzt, um das auch alles umzusetzen. Hab an der Berufsschule den nötigen Abschluss mit super Notenschnitt gemacht und hatte entsprechend auch direkt mehrere Zusagen von Hochschulen ohne Wartezeit bekommen. Die Wahl war getroffen, ich bin in die neue Stadt gezogen und dann gings mit dem Studium auch los. Dank quasi Höchstsatz Bafög + Kindergeld und Waisenrente hatte ich ein Leben wie Gott in Frankreich. Ich glaube ich habe noch nie in meinem Leben so viel Pizza bestellt, wie damals. Jedenfalls lief das Studium relativ glatt. Bis zum fünften Semester, also quasi fertig, war alles voll im Plan, die Noten waren je nach Interesse fürs Modul von perfekt bis gerade mal noch geschafft durchwachsen (ich bin definitiv nicht für Philosophie gemacht lmao).


    Tja, dann bin ich... 'erwachsen' geworden. In dieser Zeit sind privat ein paar Dinge drüber und drunter gegangen und die Umstände und mein eigener Zustand haben mich dazu gezwungen, das Studium auf unbestimmte Zeit auf Eis zu legen. In dieser Zeit habe ich sehr viel hinterfragt, unter anderem auch, ob diese Berufswahl wirklich das ist, was ich will. Long Story short: Nein. Ich habe all diesen Mist nur mitgemacht, weil das ein kleiner Funken Hoffnung war, an dem ich mich krampfhaft festgehalten habe. Ich wollte aber wenigstens noch den Abschluss einkassieren, aber als dann Covid losging und mein Modulkatalog eh schon ausgelaufen war und die neuen Module, die ich gebraucht hätte, alle Dreck waren, hab ichs dann aufgegeben.


    Zwischenzeitig bin ich dann im Einzelhandel jobben gewesen, da ich aber unfassbar schlecht im Auswendiglernen bin und mein damaliger Chef gemeint hat, mich nach drei Monaten mit der halben Filiale und drei Abteilungen zur Hochseason allein zu lassen, hab ich mir den Kram nicht sonderlich lange gegeben.


    Und so bin ich dann bei DHL gestrandet. Da während Covid die Leute wie die Bekloppten bestellt haben, ist der Bedarf an Arbeitskraft bei DHL und der Post durch die Decke gegangen. Und da mir langsam das Geld ausging, habe ich mich dann halt dort erstmal auf einen kleinen Paketverteilerjob beworben und keine zwei Tage später klingelte auch das Telefon. Den Job habe ich dann für so ca 8 Monate gemacht, bis die Bestellmengen wieder zurückgingen und die Leute nach und nach weggespart worden sind. Mein damaliger Chef hat mich dann allerdings angesprochen und wollte mich behalten und hat mir ein Jobangebot als Zusteller gemacht. Und ich habs selbst kaum glauben können, aber der Job an sich hat echt Spaß gemacht. Er war nicht anspruchsvoll oder schwer. Er war nur körperlich anstrengend und manchmal würde man am liebsten den Kunden alle Zähne ausschlagen wollen, es hat aber dennoch Spaß gemacht. Mit dieser rosaroten Brille bin ich dann für ne Weile unterwegs gewesen und ich hatte echt mit dem Gedanken gespielt, meine Wurzeln dort zu schlagen. Daaaann kam aber etwas, was klar angedeutet hat, wie die Zukunft aussieht: Bemessungen. Zu Deutsch: Einsparungen. Heißt, es werden Zustellzeiten und Sendungsmengen evaluiert und basierend darauf werden dann Straßen an andere Bezirke verteilt oder übertragen. So zumindest die offizielle Variante. Die Realität hingegen war: Bezirk wird plattgemacht und auf andere Übertragen. Heißt, jedes Jahr wurde die Arbeitslast erhöht und Jobs eingestampft. Ich habe mir dabei erstmal nichts gedacht und habe, nachdem ich in die Pfalz gezogen bin, noch für nen Jahr gearbeitet, bis im neuen Standort die Bemessungen richtig übel reingehauen haben und ich mich vor Stress unterwegs fast übergeben musste, da die Arbeitslast und Bezirke gigantisch waren. Heißt also, dass meine potenzielle Berufswahl auf einen aussterbenden Beruf fiel und damit war ich dann wieder bei null und habe gekündigt.


    Da ich keine anderen Optionen mehr hatte, blieb mir dann nichts anderes mehr übrig, als mein Hobby zum Beruf zu machen, was ich eigentlich um jeden Preis vermeiden wollte. Aber da ich wiederholt aus meinem Umfeld das Feedback bekommen habe, dass meine Programmierskills teilweise die von studierten Informatikern übertreffen, bin ich dann doch eingeknickt und habe demnächst mein erstes Vorstellungsgespräch und wenn alles klappt, bin ich dann wohl bald in meiner nächsten Berufsspate. Der Witz ist ja, dass ich sowas damals schon in Erwägung gezogen habe, aber meine Mutter mir diesen Weg ausgerredet hat, da sie meinte, dass Bürojobs nicht das sind, was ich will.


    Die Lehre aus alldem:

    Hört nicht auf das, was euch andere eintrichtern wollen. Nicht mal eure eigenen Eltern. Probiert rum, fallt auf die Nase, probiert wieder rum. Ich hätte den Job bei DHL bzw bei der Post nie für möglich gehalten, wenn ich da nicht notgedrungen reingestolpert wäre. Daraus habe ich gelernt, dass man seine wahren beruflichen Interessen erst entdeckt, wenn man auch wirklich beruflich aktiv ist. Darum denke ich auch, dass es quasi unmöglich ist, in der Schule gescheit Berufsvorbereitung zu machen, weil man dafür die Leute viel öfter in allerhand verschiedene Betrieben und Unternehmen stecken müsste, die sich dann auch wirklich für die Schüler interessieren müssten.

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Die Lehre aus alldem:

    Hört nicht auf das, was euch andere eintrichtern wollen. Nicht mal eure eigenen Eltern. Probiert rum, fallt auf die Nase, probiert wieder rum.

    Kann ich genau so unterschreiben.

    Und es ist auch nicht schlimm, wenn man sich bewusst dazu entscheidet, keine Entscheidung treffen zu wollen, wo es (dauerhaft) beruflich hingehen soll.