Kontroverse Meinungen

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  • Auf die künstlerischen Sachen bezogen ist mir tatsächlich aufgefallen, dass die Grafik-Leute immer irgendwie am präsentesten sind, wenns ums "whinen" geht, bezüglich irgendwelcher Sachen. Dabei gibts ja auch noch Musik und Text - als Kunstform. (In den USA gabs zumindest mal - nicht Musik, aber auf hörbaren Content bezogen - Streiks von Synchronsprechern. In der Gamingindustrie. Ging wohl auch um KI, die diese ersetzen sollte.)

    Vermute mal, dass man kopierte Grafiken eher schnell erkennt. Musik als Fanwork, etc. macht wohl kaum jemand - und bei Texten müsste man eher erst analysieren, um Abschreiberei zu erkennen. Früher war es ja ganz witzig: Da gabs "GFXer" - alle mit ihren damals noch "heruntergeladenen" Versionen von Photoshop (heute ist man wohl eher legal, andere Software setzt sich durch bzw. es gibt die Abomodelle für Photoshop, dass man es nich superteuer mit ner Einmalzahlung erwerben muss). Dann haben sie sich ihre "Render" irgendwo geladen (sicher auch nich alles ganz legal - das weiterverarbeitet. Und wenn jemand die Signatur oder sonstwas ... nutzte, ohne zu fragen - wurd gejammert. War immer amüsant. Aber ja: Dürfte heute besser sein und die leute tendenziell anders drauf.

    Ich glaub bei der KI könnte man es mit jemandem vergleichen, der etwas selber als Inspiration nimmt und was ähnl. zeichnet - das wäre ja an sich nicht verboten. (Patente bei techn. Sachen schützen auch wenn jemand zufällig das selber exakt genauso baut, ohne abzukopieren, Copyright ja nur tatsächlich echte Kopie, meine ich. Daneben gibt es noch Markenrecht, dass ähnl. Sachen untersagen kann - wie bei so irgend nem Game von dem ich neulich las, was Pokemonähnl. Figuren nutzte und wos Probleme gab.)

    Nun ist die KI da effizienter/schneller - muss man es so sehen, dass hier Sonder-Regelung nötig? Ich weiß es nich. Sollen Juristen und der Gesetzgeber sich drüber streiten. Vielleicht macht man einfach sowas wie die GEMA und die KI-Betreiber sollen dann dahin zahlen, wenn sie irgendwas nutzen zum "trainieren" und das wird von da weiter an die Künstler verteilt, etc.

    Auf lange Sicht werden wohl manche Künstler ersetzt. Klar: Die richtig guten Künstler wird es immer geben. Und qualitativ hochwertige Werke werden dann auch da drauf setzen - wenn mehr Geld und sich das durchsetzt und dadurch dann beim Endkunden besser ankommt. (Also wenn ne Firma die ein Game anbietet durch "richtige" Kunst das besser verkauft und die Endkunden mehr zahlen und es sich dann weiter Richtung künstler durchsetzt.)

    Das muss aber halt nich mehr die große Masse sein. Es hat auch niemand nen Anspruch darauf, mit Kunst sein Leben finanzieren zu können. Andere Berufe die es früher mal gab und die relevanter waren - sind auch ausgestorben oder irgendwann weniger relevant geworden. Und manche Sachen legen vielleicht weniger Wert auf die Optik - also am Beispiel von Games jetzt: Wenns eher ein technik/puzzleorientiertes Game ist ... das käme ggf. eher mit auch KI-generierten Pics aus und könnte sich trotzdem gut verkaufen. Ne Visual Novel vielleicht weniger.

  • Ich jammer dann einfach mal weiter. Kunst ist eines der wichtigsten Güter, die wir als Gesellschaft haben völlig unabhängig davon um welche Art es sich dabei handelt. Niemand behauptet, dass jeder, der Kunst macht, automatisch damit Geld verdienen muss oder sollte. Aber wer denkt, Künstlern ginge es nur ums Geld, hat weder Kunst noch das eigentliche Problem verstanden.

    Wenn am Ende nur noch die übrigbleiben, die sowieso schon erfolgreich sind, entsteht nichts Neues mehr. Dann haben wir irgendwann sowohl bei den Künstlern als auch bei der KI immer nur denselben Einheitsbrei. Aber Kunst lebt nun mal von Erfahrung, von Provokation, vom Experimentieren, vom Zeitgeist usw. .
    Wenn neue Kunst in diesem Meer an von KI erstellten Inhalten untergeht bzw. verdrängt wird, verlieren viele Künstler irgendwann die Lust, ihre Zeit und Leidenschaft da reinzustecken. Denn klar, Kunst macht man in erster Linie für sich selbst aber sie will auch gesehen werden. Die meisten Künstler wünschen sich, dass ihre Arbeit wahrgenommen wird. Nicht aus Eitelkeit, sondern aus Stolz auf ihr Werk und dem Wunsch, ihre Emotionen, Leidenschaft und Ideen zu teilen.

    Wenn das aber kaum noch möglich ist, werden nach und nach immer weniger Menschen überhaupt versuchen, etwas Eigenes zu schaffen. Und genau das passiert ja bereits. Es mit anderen ausgestorbenen Berufen zu vergleichen, hinkt meines Erachtens etwas. Aber auch da haben sich die Berufsgruppen darüber aufgeregt und das auch zu Recht.

  • K.I. wurde anfangs als etwas überwiegend positives vermarktet. "K.I. Bots" die zum Beispiel Arbeiten wie Altenpflege übernehmen oder unseren Einkauf erledigen. An sich hört sich das positiv an, aber schon vor Jahren wurde K.I. benutzt, um Szenen in Hollywood günstig produzieren zu können. Das damit der Stein gelegt wurde, der es Arbeitgebern ermöglichte Arbeiter durch künstliche Intelligenz zu ersetzen, wurde wahrscheinlich anfangs wweggelächelt. Aber wenn nun schon Künstler von A.I. abgelöst oder ersetzt werden, dann sollte man sich wirklich fragen, wo dieser Weg noch hinführt. Ich möchte hier einmal kurz Albaniens K.I. Ministerin (sprich eine K.I. als Ministerin) erwähnen. Man sollte hierbei niemals vergessen, dass irgendein Programmierer auch die "Ministerin" zuvor programmiert hat.

    Ganz unabhängig davon finde ich K.I. Stimmen schrecklich und genügend mit A.I. erzeugte Bilder sehen sehr misslungen aus.

  • Möchte nur anmerken, dass wir eigentlich weiterhin keine echte KI haben. Es ist immer noch „nur“ ein Language Model.
    Der Begriff hat sich in den letzten Jahren stark verwässert. Eine echte KI hätte auch eine AGI. Eine „KI“ wie ChatGPT ist ein Spezialist, also auf eine bestimmte Aufgabe trainiert und in ihrem Wissen begrenzt. Eine KI mit AGI hingegen wäre ein Generalist und selbstlernend.

    Außerdem ist ChatGPT derzeit noch nicht profitabel. Das Unternehmen macht weiterhin Verluste statt echten Gewinn. Wie bei allen neuen Technologien wird irgendwann die sogenannte Shitification einsetzen, um Profitabilität zu erzwingen (falls das überhaupt gelingt). Noch schlimmer wird es vermutlich mit Video- und Audio-KI. Ich glaube, dass das niemals wirklich profitabel sein wird und früher oder später wie ein Kartenhaus zusammenbrechen könnte. Quote me.

  • Ich glaube, dass Kunst eines der wichtigsten Güter sei, die die Gesellschaft hat - ist auch schon ein bissl kontrovers an sich. :D
    Zumindest hängt es wohl auch vom Kunstbegriff ab. Wohl gar nicht so leicht abgrenzbar hier. Zumindest Wikipedia hat hier ellenlange Erklärungen und führt auch auf, die der Begriff für andere Sachen ("Heilkunst" - wir haben ja auch den Begriff "Kunstfehler" bei Ärzten) verwendet wird. Wir reden wohl eher von diesen "schönen" Künsten.

    Aber was macht denn genau den Kunst-Anteil aus, an z. B. einer Zeichnung? Ich finde - ganz nebenbei - auch, dass es nicht unsinnig ist, von Talend zu reden. Und dass man sich ggf. ne KI hernimmt, wenn man in etwas nicht so gut ist. Das kann ja effizienter sein. Auch wen man annimmt, dass jeder etwas lernen könne - wird es ja Leute geben, die das schneller/besser erlernen als andere, die vielleicht ewig brauchen. Dann hätten die die ewig brauchen ... "weniger Talent". Und da wär ne KI sicher nicht ineffizient.

    Würde dann fast sagen, dass dieses Erlernen die "Technik" ist. Der künstlerische Anteil dann eher das was im Kopf passiert - wie derjenige bestimmte Dinge nun zusammenführt, im Kunstwerk am Ende. Bei der KI wäre es der Prompt - den man auch anpassen kann. Das was die KI daraus macht ist dann der Technik-Anteil. Und da dürfte man durchaus schon eingeschränkter sein, wei jemand der gut zeichnen kann und 1:1 seine Vorstellung vom Kopf aufs Papier bringt ... ist da dem KI-Nutzer eigentlich voraus. Da wird sicher was anderes rauskommen als man sich vorstellte - auch wenns ggf. sehr nahe kommen kann.

    Fokusiere ich mich nun auf das und beziehe auch die Literatur als Kunstform mit ein würd ich sagen: Bei Literatur, aber auch bei Zeichnungen ... gibts echt genug Kram, der nix taugt. Allein bei der Literatur kommen einem ja aus Japan die ganzen Visual-Novels in den Sinn, wo der Markt anscheinend von generischem Isekai überschwemmt wurde, in den letzten Jahren. Ist es so schlimm, wenn sowas wegen KI untergeht? Wenn gute Sachen ohne KI sich vielleich trotzdem noch abheben.

    Dazu kann man ja Leuten followen und durch Communities, etc. können sich Künstler auch verbreiten. Es ist ja nich nur der Algorithmus der einem random irgendwelche Fremde vorschlägt - und dass man sich nur darauf konzentriert. (Und das dann ggf. von KI geflooded wird.) Es nur für sich machen vs. dass man dann doch gesehen werden will ... da muss man ja trotzdem schon kämpfen, wenn sehr viele mit mittelmässigem Kram auch ohne KI - Kunst produzieren ... die Zeit/Aufmerksamkeit der andern die sich sowas angucken können aber begrenzt ist.

    Ich trauere da vielem nicht wirklich hinterher. Ggf. kommt es auch wie Twofu meinte - dass am Ende sich KI gar nicht durchsetzt. (Zumindest bezüglich bestimmter Dinge.) Dieses AGI (musste es googlen - macht Sinn wenn man sowas einführt, es vielleicht kurz zu beschreiben) - ist vermutlich viel komplexer umzusetzen (wenn überhaupt möglich). Und ne Art "Bewusstsein" (wie in manchen futuristischen fiktiven Settings gezeigt) vermutlich nochmal ne Stufe komplexer. Braucht man denk ich gar nich - spezialisierte Anwendungen machen denke ich sehr viel Sinn. Dass man es trotzdem irgendwie als "Intelligenz" bezeichnen kann denk ich aber dennoch. Wir haben ja auch beim Menschen losgelöst von Bewusstsein oder so ner übergeordneten Lernfähigkeit irgendwie die Trennung von Wissen vs. Intelligenz und dass man Intelligenz als Verarbeitungsfähigkeit ansehen kann und teils irgendwie Versuche das auch mal zu splitten. (Dann irgendwie ne "emotionale Intelligenz" noch zu sehen als Unterteil oder neben der herkömml. Intelligenz.)