Gendergerechte Sprache - Gendert ihr, oder haltet ihr nichts davon?

  • Die Lehris? Die Studis, die Fußgängis, der/die/das Kochi?


    Ehrlich Leute! Meine Einstellung gegenüber Menschen basierte noch nie sehr auf Hautfarbe oder Geschlecht - aber wenn diese Gesellschaft nicht mal wieder zu Aufklärung und Vernunft zurückkommt wird sie an sich selbst zugrunde gehen.

    Wherever we are, it is but a stage on the way to somewhere else,

    and whatever we do, however well we do it,

    it is only a preperation to do something else that shall be different.


    Robert Louis Stevenson

  • Die Lehris? Die Studis, die Fußgängis, der/die/das Kochi?

    Find ich besser als das gestolperte Lehrer:*_innen.

    Studis wird doch eh schon benutzt.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Lässt sich auch eher mit der deutschen Grammatik vereinbaren. Klar klingt das komisch, aber auch nur weil man es nicht kennt. Daran könnt man sich aber eher gewöhnen als das Sternchen.

    Jedes blubberblasenblasende Blubberblasenbaby wird brutal und bis zur Besinnungslosigkeit durch die Bar geboxt.

  • Die Lehris? Die Studis, die Fußgängis, der/die/das Kochi?

    Bevor ich mich zum ersten Mal damit beschäftigt hab, fand ich auch dass das eigentlich ziemlich blöd bis scheiße klingt. Ehrlich gesagt wäre es mir auch immer noch wesentlich lieber, wenn man einfach das generische Maskulinum weiter beibehält.... Aber da sehr viele Leute damit auch nicht einverstanden wären, wäre das gendern mit I oder Y meine Kompromissvorschlag, ich bin schon auf der Seite der Leute, die wollen, dass alles so bleibt wie es früher war, und denke auch, dass das gendern eher nur eine Modeerscheinung ist, die sich eher weniger durchsetzen wird. Aber falls sich das doch durchsetzt, wäre meine vorgeschlagene Lösung mir wesentlich lieber als das unsägliche *INNEN, normalerweise werden Sprachen mit der Zeit immer einfacher, bzw leichter, und das gendern heutzutage ist eine extreme Verkomplizierung, die man unbedingt vermeiden sollte.

  • Also ich bin grundsätzlich dafür, dass wir da eine Lösung finden, da jeder das Recht hat richtig angesprochen/genannt zu werden. Ich habe aber das Gefühl, dass derzeit weniger geschaut wird, wie könnten wir es gut und sinnvoll in unsere Sprache integrieren, sondern eher irgendwas schnelles und Neues.

    Da finde ich tatsächlich das *innen noch besser als is/ys. Das eine hat wenigstens einen formalen Touch, während das is/ys wie eine gruselige verniedlichte Form vom Plural klingt xD.
    Ich bin definitiv nicht der Ansprechpartner für Grammatik, aber das würde mich doch sehr beim Schreiben und Sprechen stören, da ich mir wie ein Kleinkind vorkommen würde.


    Ich hoffe aber, dass wir da definitiv einen Weg finden, da ich es schon schön fände, wenn alle sich angesprochen fühlen. Ich kann das mit dem "angesprochen fühlen" zwar nicht komplett nachvollziehen, da ich z.B. niemals gedacht hatte "Der Bauarbeiter" ist männlich, sondern eher wie im englischen es als "it" also als eine Art neutrales Objekt oder Ding im Bezug auf den Beruf angesehen hatte.

    Wie z.B. Gamer und Streamer, dass wird zwar auch mittlerweile hier gegendert, aber eigentlich ist es ja neutral und kann für alle genutzt werden, was ich auch als Lösung schön finden würde.

    Natürlich kann ich bei Anreden wie Sehr geehrte Damen und Herren oder Pronomen, das Ganze wieder verstehen, da es ja direkt an einen adressiert ist und somit auch passen sollte, damit man sich wohlfühlt.

    Aber wie gesagt bin ich kein Experte für Sprachen und kenne deswegen vielleicht auch nicht die nötigen grammatikalischen Hintergründe und Strukturen, welche für den Aufbau einer Sprache benötigt werden.

    Generell finde ich aber, dass es ein sehr interessantes Thema ist.

    "We haven't lost yet! You lose when you've given up!" ~ Rias Gremory

  • Oder einfach verschiedene Geschlechter in der Sprache abschaffen.

    Einfach überall? Im Deutschen haben ja alle möglichen Begriffe ein Geschlecht. Das ist glaube ich eine noch viel größere Umstellung, als jegliche Gendervorschläge, die ich bisher gesehen habe.
    Nehmen wir dann für alles einfach "das"? Also das Junge, das Metapher, das Computer? Ich glaube da würde ich noch eher verrückt werden.

    Life may be scary, but it's only temporary
    Ba-dum ba-dum,
    Ba-dum ba-dum, Ba dum ba-dum

    Ba-da da da da

    Ba-da da-da da da-da
    Ba-dum ba-da, ba-dum ba-da

  • Es ist einfach nur witzig zu sehen, wie manche hier übermäßig emotional auf das Thema reagieren.
    Es wäre schön, wenn diese emotionale Energie auch in Bereichen zum Ausdruck käme, die tatsächlich den Alltag aller beeinflussen.

    Stattdessen verlieren wir uns in Diskussionen über Szenarien, die die Mehrheit von uns nicht tangieren, da es jedem selbst überlassen ist, wie er die Sprache verwendet und interpretiert.

  • Egal als was die Person sich identifiziert, respektiere ich alles sei non binär oder was auch immer ( ohne jetzt was zu Verunglimpfen ), in erster Linie sind wir alle Menschen, (. Bis auf ein paar ausnahmen 😜 )


    Ich mache keinen Unterschied zwischen Mann, Frau, non binär oder anderen, ich respektiere eben die Person.

    Aber sehe mich nicht in der Pflicht jetzt jeden Satz zwei Mal zu überdenken, oder jede Anrede zu überdenken

    Ist so ziemlich kohärent mit meiner Haltung bezüglich dieses Themas.

    Vor allem fühle ich deine zweite Klammer sehr. :eo-sweat:


    Sehr viele Beiträge sind hier eher als kontrovers einzustufen, anstatt als ein Mehrwert gesellschaftlichen Diskurses.


    Traurig, aber nicht verwunderlich bei einem Thema wo unser Bildungssystem, vor allem früher und leider teilweise auch heute noch, kläglich versagt.

    Besser wird es aber und die Zukunft, zumindest in dem Thema, sieht vielversprechender aus.

  • Für mich ist gendern sprachliche Vergewaltigung mit einer Atmosphäre von 1984. In Textform kommt man damit zum Glück dank Binnen-I be gone nicht in Kontakt. Bedauerlicherweise gibt es kein Pendant dazu um die akustische Belästigung zu stoppen.

  • Mal eine Frage an die, die Gendern befürworten:

    Wünscht ihr euch, dass auch in Filmen und Serien gegendert oder sogar entgendert wird?

    "Wir werden ens Tätens schnappen!" - gut oder nicht gut?

    "It's hard to win an argument with a smart person. It's damn near impossible to win an argument with a stupid person."

    ~ Bill Murray




  • Ich halte wenig davon, das ganze quasi aufzuzwingen. Also so Beispiele von Unis, wo Profs fordern Arbeiten "gegendert" abzugeben, oder Amtsschreiben gendern zu müssen. Ersteres mag ja sogar Sinn machen wenn der Studiengang in diese Richtung geht, aber darüber hinaus nicht.


    Sprache ist lebendig. Wenn die Menschen, die gendern richtig finden und Wert drauf legen, es machen, wird sie sich mit der Zeit von alleine anpassen und langsam in den allgemeinen Sprachgebrach Einzug nehmen. Man muss nicht alles in Regeln fassen und diese den Leuten aufzwingen, nur damit das auch ja möglichst schnell geht, vor allem nicht, wenn es um Sprache geht.


    Ich persönlich bin zu alt für den Kram und habe keine Lust mehr mir das anzugewöhnen. Ich lerne lieber eine neue Fremdsprache als eine weitere deutsche Sprache. Da habe ich mehr von in dieser Welt. Aber ich habe wenig Probleme damit, wenn andere das machen. Sofern sie das eben nicht auch von mir verlangen.


    Gendern ist aber ja leider für einige zum Ausdruck der Anerkennung Non Binärer Menschen geworden, und wer es nicht macht für einige Menschen sofort intolerant.

  • Ich persönlich bin zu alt für den Kram und habe keine Lust mehr mir das anzugewöhnen. Ich lerne lieber eine neue Fremdsprache als eine weitere deutsche Sprache. Da habe ich mehr von in dieser Welt. Aber ich habe wenig Probleme damit, wenn andere das machen. Sofern sie das eben nicht auch von mir verlangen.

    Kann ich gut verstehen, aber wenn es andere machen und du nicht, dann wird es dir doch indirekt abverlangt? Beispiel ein Beitrag (Maithink X-Show) in der ZDF-Mediathek. An sich finde ich es sehr interessant, aber hier wird auch gegendert und das macht das Zuhören einfach furchtbar. Klar, könnte man sich vielleicht daran gewöhnen, aber die meisten Nachrichten und Beiträge sind in normaler Sprache und wenn dann immer nur mal ab und zu wieder ein Beitrag gendergerecht dazwischen kommt, kann man sich ja gar nicht daran gewöhnen, selbst wenn man es möchte.

    Aber das zeigt auch, dass die Masse der Beiträge eben genderfrei sind und wohl auch bleiben werden. Ich bin dafür und daher ist das ganze Gendern nur der Versuch von einigen, sich überkorrekt, also 110%ig, zu verhalten.


    Warum wird denn versucht zu gendern? Um einem kleinen Personenkreis gerecht zu werden und darum soll eine überwiegende Mehrheit sich einer Minderheit anpassen? Wir reden hier nicht von irgend welchen grundlegenden Menschenrechten oder gravierenden Mängel bei rechten dieser Personen. Nein, wir reden hier von einer Ansprache der Person gemäß ihres Geschlechtes. Was kommt bitte als nächstes? Eine genau definierte und passende Ansprache für jede Haarfarbe? Können sich Menschen mit schwarzen Haaren benachteiligt fühlen, wenn sie wie blonde Menschen angesprochen werden? Ja, ich ziehe es etwas in lächerliche, aber wenn wir wirklich anfangen so spitzfindig zu argumentieren, dann wäre das sicherlich der nächste Schritt.


    Es war schon je her das Prinzip der Demokratie (und wir leben doch hier in einer?), dass sich nach der Mehrheit gerichtet wird. Doch mit dem Gendern soll das nun umgekehrt werden. Nun soll auf einmal eine Minderheit vorgeben (um sich besser zu fühlen und um das geht es doch beim Gendern!) wie die Mehrheit zu schreiben und zu sprechen hat? Das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich würde mir wünschen, die Groß- und Kleinschreibung wegfallen zu lassen, bin damit sicherlich eine Minderheit, aber nach dieser Logik müsste dann sich die Mehrheit anpassen und wir machen dann eine neue Rechtschreibreform und alles wir klein geschrieben. :pillepalle:

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Es war schon je her das Prinzip der Demokratie (und wir leben doch hier in einer?), dass sich nach der Mehrheit gerichtet wird. Doch mit dem Gendern soll das nun umgekehrt werden. Nun soll auf einmal eine Minderheit vorgeben (um sich besser zu fühlen und um das geht es doch beim Gendern!) wie die Mehrheit zu schreiben und zu sprechen hat?

    Naja. Die Tatsache, dass wir in einer parlamentarischen Demokratie leben, bedeutet schlicht, dass politische Entscheidungen im Rahmen parlamentarischer Prozesse entschieden werden. An wie vielen demokratischen Umfragen hinsichtlich der Veränderung spezifischer Gesetze des Bürgerlichen Gesetzbuches warst du denn beispielsweise schon demokratisch beteiligt? Dir werden ständig und überall undemokratisch geformte Ergebnisse aufgezwungen. Der Witz: Bei 99% dieser Dinge ist es dir egal oder du merkst es nicht. Doppelter Witz: Da du ein männlicher, weißer Deutscher bist, ist die Welt eben auch auf dich zugeschnitten, sodass dein Nicht-Bemerken durchaus gewollt ist und system hat.


    Mein Tipp: Du kannst ja mal eine Woche als trans Mensch herumlaufen oder sichtbar Kippa und Davidstern tragen, wenn du den Stand der Dinge in der Mehrheitsgesellschaft erfahren willst. Wenn du dann immer noch glaubst, solche Fragen bewegen sich auf der Ebene von Groß- und Kleinschreibung oder Haarefärben, hast du wenigstens was Empirisches in der Hand.

  • Mai hat ein Video zu dem Thema rausgebracht, in welchem sie auch auf einige Studien eingeht :eo-glubsch:


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    Life may be scary, but it's only temporary
    Ba-dum ba-dum,
    Ba-dum ba-dum, Ba dum ba-dum

    Ba-da da da da

    Ba-da da-da da da-da
    Ba-dum ba-da, ba-dum ba-da

  • Ich nutze das Gendern eher nicht. Außer manchmal überspitzt um zu provozieren. Oder übermässig korrekt (aber in normaler/richtiger Verwendung ohne provokant zu sein) wenn irgendwo Leute das brauchen, weil sie sonst ausflippen.


    Generell würde ich aber bevorzugen Realitäten/Tatsachen zu ändern. Der Fokus zu sehr aufs Gendern ... lenkt ab. Und geht nur auf die Sprache. Was bringt es überall immer Ärzt*innen zu sagen wenn da irgendwo vielleicht doch mehrheitlich Männer sind. Dann stellen vielleicht andere sich eher mal ne Frau vor - aber ändert das die Realitäten/Jobaussichten? (Wobei das vielleicht ein schlechtes Beispiel ist. Ärztinnen kenne ich ja eigentlich genug. Aber gibt ja auch andere Berufe. Im MINT-Bereich.)


    Vom Sprachlichen und der Lesbarkeist ist für mich persönlich (! - ja ich weiß da mag irgender Studien herbeizauern können die es im Schnitt für die Mehrheit anders sehen) auch angenehmer, wenn man eher eine Form hat. Oder wenn dann ausgeschrieben a la "Lehrerinnen und Lehrer". Aber ein Stern mit Fußnote dass alle gemeint sind ... find ich am besten.


    Mit Neopronomina kann ich so gar nich - und fänds auch schwierig falls Leute sich nach außen anders präsentieren aber ein gegenteilites Pronomen für sich selber genutzt wollt hätten. Man hat irgendwie nicht ständig Zeit alles mögliche zu lernen. Ein "er"/"sie" und grob nach Aussehen gehen ... passt aber in der Regel gut. Eine trans Frau gibt sich in der Regel ja als Frau - und ist auch so dann erkennbar, dass man ohne groß zu überlegen das korrekt nutzen kann, ein "sie". Dass man "trans Frau" statt "Transfrau" sagen soll (auch erst so vor 1 Jahr gelernt) - gut kann ich mich mittlerweile auch dran gewöhnen.


    Die Frage ist aber letztendlich, was bezweckt werden soll - wenns um die Personalpronomen geht: Was bringts einem wenn die andere Person es nur aus nem Goodwill heraus nutzt einem aber anders wahrnimmt? Ist das so zielführend dann, sich da aufzuregen, wenn falsches Pronomen. Und sich dann zu beruhigen wenn korrektes Pronomen plötzlich genutzt wird? Ich könnte mir vorstellen, dass da irgendwie das Spannungsverhältnis zwischen Eigenwahrnezhmung und Fremdwahrnehmung ja trotzdem noch da sein muss. Wenn man weiß, dass man auf den andern anders wirkt und er nur das Pronomen aus Zwang/Druck jetzt nutzt - nich weil er einem tatsächlich "korrekt" wahrnimmt.


    Und da hab ich irgendwie bei Neopronomina die Schwierigkeit da was zuzuordnen ... bzw. überhaupt mir das drunter vorzustellen, was das jetzt sein soll.



    Was macht eigentlich Geschlecht/Gender aus? Was unterscheidet ne Frau (nach außen) von nem Mann der sich nur wie ne Frau kleidet und vielleicht noch "frauentypische" Hobbies hat. Vor allem wenn ne cis Frau auch männertypische Hobbies haben kann. Irgendwo alles sehr verschwommen.


    Ich möchte eigentlich Geschlechterrollen komplett ablehnen - das wäre zielführender. Es gibt nämlich auch genug cis Menschen die vielleicht nicht "typische" Dinge tun die man von ihnen erwartet. Dafür gemobbt werten, etc. Da ist man nicht automatisch privilegiert. Jeder der irgendwo abweicht - egal wie - kann Probleme kriegen.


    Daher bemesse ich den Pronmina und dem Gendern lieber weniger Bedeutung zu. Wenn ich einfach so rede/schreibe wie es mir passt - untersreiche ich damit dann auch meine Philosophie. Und so lang mich niemand umerziehen will - können andere ruhig auch weiter gendern.

  • Generell würde ich aber bevorzugen Realitäten/Tatsachen zu ändern.

    In solchen Aussagen steckt die (nicht einmal besonders implizite) Prämisse, dass den Menschen, die gendern, nicht an einer Veränderung der "Realitäten/Tatsachen" gelegen sei. Ich sage dir aber hier das gleiche, was andere und ich schon anderswo in diesem Thread sagten:

    Zunächst müsste doch allein die "Realität/Tatsache", dass die Idee des genderns aus akademischen Kreisen stammt - hochgebildete Expert*innen also -, irgendwie doch stutzig machen und vielleicht zur Einsicht führen, dass meine persönlichen ad-hoc Gedanken, die ich mir so dahinfabriziere, nicht unbedingt den sehr ausgiebigen Diskussionen der akademischen Welt überlegen sind. Damit will ich sagen: Es besteht doch vielleicht die Möglichkeit, dass du die Argumente der Gegenseite gar nicht kennst oder sie falsch darstellst. Denn würdest du sie kennen, dann wüsstest du , dass es hier sehr wohl um die Veränderung von Lebenswirklichkeiten geht -- und Sprache ist dafür ein wirkmächtiges Instrument.


    Nun ließe sich daüber mit Recht streiten, inwiefern denn Sprache ein wirkmächtigstes Instrument ist - das ist aber nicht das, was du hier machst. Stattdessen glaubst du offenbar, den Menschen, die gendern, sei schlicht daran gelegen, die Sprache zu 'verwurschteln'?


    Ich plädiere für etwas mehr Respekt gegenüber der Idee des genderns. Zumindest sollten die Argumente ernst genommen werden, das ist ja das Minimum.


    Was bringt es überall immer Ärzt*innen zu sagen wenn da irgendwo vielleicht doch mehrheitlich Männer sind. Dann stellen vielleicht andere sich eher mal ne Frau vor - aber ändert das die Realitäten/Jobaussichten? (Wobei das vielleicht ein schlechtes Beispiel ist. Ärztinnen kenne ich ja eigentlich genug. Aber gibt ja auch andere Berufe. Im MINT-Bereich.)

    In der Tat dies. Junge Mädchen, die in den Schulen sitzen und darüber nachdenken, was sie werden wollen, sind massiv durch die gegenderten Berufsvorstellungen geprägt - und diese werden nun einmal hauptsächlich sprachlich konstruiert (um dann ausgelebt zu werden).

  • Ich gendere nicht und nehme das auch nicht sonderlich ernst. Seit ich Maaz' "Die narzisstische Gesellschaft" sowie "Das falsche Leben" gelesen habe, sehe ich dieses Thema mit anderen Augen.

    Vielleicht sollte ich mir doch mal das Buch "Sex and gender : a contemporary reader" kaufen. Das nimmt diese Ideologie auseinander. Aktuell gibt es andere Bücher, die mich mehr interessieren und zeitloser sind.

    "Wenn dir das Leben einen Arschtritt verpasst, nutze den Schwung um vorwärts zu kommen."