Gendergerechte Sprache - Gendert ihr, oder haltet ihr nichts davon?

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  • Ist das Video nicht von einem Troll?

    Ehrlich gesagt kann ich seit einigen Jahren nicht mehr auseinander halten was Satire und was Echt ist bei sowas. Die Welt ist in den letzten 10 Jahren so verrückt geworden dass die Grenze zwischen Satire und dem echten Leben seehr schwammig wurde ;-( Das sollte aber auch nur ein Beispiel sein, weil Videos wie das gibt es tausende und ich glaube schon das einige davon ernst gemeint sind. Bei dem da bin ich aber jetzt wo du fragst nicht zu 100% sicher, mehr als das Video kenne ich von dieser Person da nicht ^^

  • Wenn eine Person oder Gruppen gegen dich hetzen, weil ihnen deine Art zu leben (sprich Sexualität) nicht passt und dich dafür umbringen, dann würdest du dich wahrscheinlich auch so wehren wollen. Das hat nichts mit mimimi zutun. Wir können uns einfach glücklich schätzen, dass wir in unserem Land doch noch so leben dürfen, wie wir es wollen.


    Es geht aber ja nicht um Hetzjagden, sondern um die Sprache und da empfinde ich das schon so. Klar, wenn es um solche radikalen Dinge geht, sehe ich ein, warum man auf gewisse Art reagiert, aber wegen der Sprache? Da ist es einfach nix weiter als "mimimi ich will aber gesehen werden und ich will aber mit erwähnt werden mimimi". Es ist schon seltsam, bei unseren Kindern prangern wir diese Art von Verhalten an und erziehen sie davon weg, aber die Erwachsenen packen genau dieses Verhalten selbst aus.

    Es wird halt nur nicht mehr gesehen, weil solang es im Sinne der Inklusion ist, wird ja nix mehr hinterfragt, sondern sich mit "aber das ist ja um zu helfen!" gerechtfertigt.


    Es gibt aber einen Unterschied von "Helfen um des Helfens willen" zu "Helfen, weil das der Betroffene so möchte". Ersteres ist ungefragt und aufgezwungen, Zweiteres richtet sich tatsächlich nach dem Bedürfnis des Betroffenen. Bei der Gendersprache habe ich NICHT das Gefühl, dass es dabei um Zweiteres geht, sondern es geht dabei darum, dass man irgendeine Hilfe geben will, wo gar keine gefragt war, weil irgendwelche Leute der Meinung waren, dass Betroffene es wollen. Und selbst wenn ein Betroffener es so möchte, so ist es halt absolut falsch, die gesamte Gesellschaft mit den Komplexen eines Einzelnen zu behelligen. Der gehört in Therapie, wenn ihn das psychisch so kaputt macht.


    Ich bestreite nicht, dass es in anderen Ländern schlimm zugeht, aber das Thema Gendersprache im deutschen trifft nur Deutschland und hier herrschen, GsD, nicht solche Zustände. Es wird doch schon jeder akzeptiert, warum immer noch eine Schippe drauf legen und so viel unnötiges veranstalten. Die letzten intoleranten Hanseln polt man damit auch weiterhin nicht um. Wer den Schuss bis jetzt noch nicht gehört hat, der hört ihn auch nicht mehr.

    99% der Leute, die ich so treffe, sagen, dass es ihnen egal ist, wer oder was jemand ist und dass ihnen nur wichtig ist, dass Personen nett sind. Ich versteh also wirklich nicht, woher die Annahme kommt, dass man die Leute auch weiterhin "sensibilisieren muss". Ich erhalte jedenfalls nicht den Eindruck, dass sämtliche Sexualitäten und Geschlechter nach wie vor verpöhnt sind, sondern ich erlebe genau das Gegenteil. Warum jetzt also noch die Sprache ändern? Das ist doch überflüssig. Es gibt weitaus wichtigere Probleme.

  • Ich persönlich brauche keine und nutze keine geschlechtsneutrale Sprache. Zumindest achte ich nicht bewusst darauf. Ich lese kaum Gesetzestexte oder formelle Anweisungen, werde nicht von einer Institution oder iwem dazu gezwungen, und ich habe in meinem Umfeld keine Personen, die es betrifft. Dementsprechend sind meine Berührungspunkte damit sehr gering. Doch gänzlich an einem vorbei geht das Thema natürlich nicht.


    Ich habe kein Problem damit, wenn Leute gendern, oder wenn ich es mal muss. So lange man alles gut versteht, es keine krassen Unterbrechungen im Lese-/Hörfluss gibt, ist's doch schön für den Teil der Gesellschaft, der dadurch glücklicher ist.

    Aber da ist eben auch das Problem. Der Lese- und Hörfluss wird einfach oft unnötig gestört, und das macht es dann lästig.


    Mich stört, dass es noch keinen Standard dafür gibt. Klar, nach so kurzer Zeit kann es noch keinen Standard geben. Wer weiß, ob es je einen geben wird. Aber ohne Standard macht einfach jeder wie er lustig ist, und am Ende ist es reines Kauderwelsch. Will mir gar nicht vorstellen, wie schwer das für Leute mit ner Lese-/Rechtschreibschwäche ist, oder Leute, die Deutsch lernen und eh schon Probleme mit derdiedas haben, die dann auch noch verstehen sollen was der/die Kund_innen ist.


    Zudem geht es ja nicht nur ums Lesen oder Hören. Man muss es ja auch schreiben. Für meinen Schreibfluss ist es super ungewohnt gendern zu müssen. Es dauert einfach länger und meist hab ich keine Lust mir die Zeit zum Gendern zu nehmen. Wenn doch, ist es am einfachsten und schnellsten neutrale Begriffe oder den Doppelpunkt zu nehmen. Find ich eh mit die besten Varianten der geschlechtsneutralen Sprache. Alle sind einbezogen und Screenreader interpretieren es recht gut. Jetzt müsste man sich eben nur noch angewöhnen, so zu schreiben und zu reden. Da ich, wie eingangs erwähnt, aber nicht in dem Umfeld bin, bleibt es bei einem "müsste" bzw. "wenn ich Lust dazu hab".



    Und weil ich nicht weiß, ob es nicht vllt schon jemand gepostet hat. Hier ggf. nochmal ein Video von Alicia Joe zum Thema Gendern und der deutschen Sprache von vor 1 Jahr. Find ich sehr gut, sehr aufklärend und kann ihr nur zustimmen. Zeigt auch auf, dass teils Worte gegendert werden, die es absolut nicht nötig haben. Und das derzeitiges Gendern die Sprache eher verkompliziert, und das kontraproduktiv ist. Wo wir auch wieder dabei wären, dass einfach jeder macht wie er lustig ist. Vllt ja nicht mal bewusst, sondern einfach, weil ersiees nicht besser weiß. Oder aber, weil Leute es auf Biegen und Brechen gleichgestellt haben wollen.


    PS: Wieso heißt das eig "Gendern"? Wieso wieder ein englischer Begriff?

    Time waits for no one. ~

    Track the past, order the present and design the future.

  • PS: Wieso heißt das eig "Gendern"? Wieso wieder ein englischer Begriff?

    Nur ne Vermutung, aber würde davon ausgehen, dass ein englischer Begriff genutzt wurde, weil es im Deutschen ja nur "Geschlecht" gibt. Im englischen hingegen "sex" und "gender" und die Sprache bezieht sich eben auf das gender.

    Life may be scary, but it's only temporary
    Ba-dum ba-dum,
    Ba-dum ba-dum, Ba dum ba-dum

    Ba-da da da da

    Ba-da da-da da da-da
    Ba-dum ba-da, ba-dum ba-da

  • Irgendwie wird mir das entgendern nach Phettberg immer sympathischer, also anstatt Lehrer*innen sagt man einfach Lehrys usw. Was ich daran allerdings hasse, ist, dass dabei ein y verwendet wird, ich finde ein I würde viel besser zur deutschen Sprache passen, deswegen vertrete ich ein entgendern mit I. Ich finde Lehris sieht wesentlich besser aus als Lehrys. Aber mir wäre auch das Y ein wesentlich lieberer Vorschlag als das jetzige Gendern. Das würde die Sprache außerdem sehr vereinfachen, was Leuten die Deutsch als Fremdsprache lernen sehr zugute kommen würde.


    Ich mag es nicht dass durch das jetzige Gendern, die Geschlechtsunterschiede eher hervor gehoben werden, besonders weil Viele das "Innen" auch sehr viel stärker betonen als den ersten Teil des Wortes, das wirkt auf mich immer so, als ob man weiblich gelesene Personen nochmal besonders hervorheben möchte, aber eigentlich hab ich das so verstanden, dass durch gendern alle Geschlechter gleich angesprochen werden sollen... Der Stern oder die Sprechpause sollen ja auch nicht binäre Personen ansprechen, aber ich bin selbst eine nicht binäre Person und wenn es mich mehr jucken würde, dann würde ich mich dadurch eher angegriffen fühlen, weil sehr viele Leute die gendern die Pause vor dem "Innen" einfach ignorieren und der Stern nur in geschriebenen Texten eine Bedeutung hat, also so 100% inkludiert fühle ich mich da nicht.

  • Die Lehris? Die Studis, die Fußgängis, der/die/das Kochi?


    Ehrlich Leute! Meine Einstellung gegenüber Menschen basierte noch nie sehr auf Hautfarbe oder Geschlecht - aber wenn diese Gesellschaft nicht mal wieder zu Aufklärung und Vernunft zurückkommt wird sie an sich selbst zugrunde gehen.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Die Lehris? Die Studis, die Fußgängis, der/die/das Kochi?

    Find ich besser als das gestolperte Lehrer:*_innen.

    Studis wird doch eh schon benutzt.

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Lässt sich auch eher mit der deutschen Grammatik vereinbaren. Klar klingt das komisch, aber auch nur weil man es nicht kennt. Daran könnt man sich aber eher gewöhnen als das Sternchen.

    Jedes blubberblasenblasende Blubberblasenbaby wird brutal und bis zur Besinnungslosigkeit durch die Bar geboxt.

  • Die Lehris? Die Studis, die Fußgängis, der/die/das Kochi?

    Bevor ich mich zum ersten Mal damit beschäftigt hab, fand ich auch dass das eigentlich ziemlich blöd bis scheiße klingt. Ehrlich gesagt wäre es mir auch immer noch wesentlich lieber, wenn man einfach das generische Maskulinum weiter beibehält.... Aber da sehr viele Leute damit auch nicht einverstanden wären, wäre das gendern mit I oder Y meine Kompromissvorschlag, ich bin schon auf der Seite der Leute, die wollen, dass alles so bleibt wie es früher war, und denke auch, dass das gendern eher nur eine Modeerscheinung ist, die sich eher weniger durchsetzen wird. Aber falls sich das doch durchsetzt, wäre meine vorgeschlagene Lösung mir wesentlich lieber als das unsägliche *INNEN, normalerweise werden Sprachen mit der Zeit immer einfacher, bzw leichter, und das gendern heutzutage ist eine extreme Verkomplizierung, die man unbedingt vermeiden sollte.

  • Also ich bin grundsätzlich dafür, dass wir da eine Lösung finden, da jeder das Recht hat richtig angesprochen/genannt zu werden. Ich habe aber das Gefühl, dass derzeit weniger geschaut wird, wie könnten wir es gut und sinnvoll in unsere Sprache integrieren, sondern eher irgendwas schnelles und Neues.

    Da finde ich tatsächlich das *innen noch besser als is/ys. Das eine hat wenigstens einen formalen Touch, während das is/ys wie eine gruselige verniedlichte Form vom Plural klingt xD.
    Ich bin definitiv nicht der Ansprechpartner für Grammatik, aber das würde mich doch sehr beim Schreiben und Sprechen stören, da ich mir wie ein Kleinkind vorkommen würde.


    Ich hoffe aber, dass wir da definitiv einen Weg finden, da ich es schon schön fände, wenn alle sich angesprochen fühlen. Ich kann das mit dem "angesprochen fühlen" zwar nicht komplett nachvollziehen, da ich z.B. niemals gedacht hatte "Der Bauarbeiter" ist männlich, sondern eher wie im englischen es als "it" also als eine Art neutrales Objekt oder Ding im Bezug auf den Beruf angesehen hatte.

    Wie z.B. Gamer und Streamer, dass wird zwar auch mittlerweile hier gegendert, aber eigentlich ist es ja neutral und kann für alle genutzt werden, was ich auch als Lösung schön finden würde.

    Natürlich kann ich bei Anreden wie Sehr geehrte Damen und Herren oder Pronomen, das Ganze wieder verstehen, da es ja direkt an einen adressiert ist und somit auch passen sollte, damit man sich wohlfühlt.

    Aber wie gesagt bin ich kein Experte für Sprachen und kenne deswegen vielleicht auch nicht die nötigen grammatikalischen Hintergründe und Strukturen, welche für den Aufbau einer Sprache benötigt werden.

    Generell finde ich aber, dass es ein sehr interessantes Thema ist.

    "We haven't lost yet! You lose when you've given up!" ~ Rias Gremory

  • Oder einfach verschiedene Geschlechter in der Sprache abschaffen.

    Einfach überall? Im Deutschen haben ja alle möglichen Begriffe ein Geschlecht. Das ist glaube ich eine noch viel größere Umstellung, als jegliche Gendervorschläge, die ich bisher gesehen habe.
    Nehmen wir dann für alles einfach "das"? Also das Junge, das Metapher, das Computer? Ich glaube da würde ich noch eher verrückt werden.

    Life may be scary, but it's only temporary
    Ba-dum ba-dum,
    Ba-dum ba-dum, Ba dum ba-dum

    Ba-da da da da

    Ba-da da-da da da-da
    Ba-dum ba-da, ba-dum ba-da

  • Die wenigsten Menschen "heulen" deswegen richtig rum. Es geht nichtmal um eine Extrawurst für jeden einzelnen. Es geht um Gleichberechtigung von Männern und Frauen gleichermaßen und eben auch von Menschen mit diversem Geschlecht und das ist doch allgmein nichts Schlechtes?


    Von Menschen die sich von Montags bis Donnerstags so nennen und so angesprochen werden wollen und dann den Rest der Woche wieder anders heißen, andere Pronomen haben ect. wäre ich auch genervt, sollte diese in meinem Umfeld existieren (Ja gibts auch auf Twitter). Aber das ist was anderes und ich habe das Gefühl dass manche beim gendern irgendwie an die Sorte Menschen denken. Die nerven ja auch und das ist in meinen Augen auch aufmerksamkeit. Aber imo nicht zu vergleichen mit dem eigentlichen Sinn des Themas.


    Wie gesagt finde ich Gendern im öffentlichen Sprachgebrauch gut wie zB. Nachrichten. Die Sprache ist sowieso anders wie das, was man privat spricht.



    》 ITS NOT A QUESTION OF CAN OR CANT

    IF YOU WANT TO DO IT, JUST DO IT 《 

  • Es ist einfach nur witzig zu sehen, wie manche hier übermäßig emotional auf das Thema reagieren.
    Es wäre schön, wenn diese emotionale Energie auch in Bereichen zum Ausdruck käme, die tatsächlich den Alltag aller beeinflussen.

    Stattdessen verlieren wir uns in Diskussionen über Szenarien, die die Mehrheit von uns nicht tangieren, da es jedem selbst überlassen ist, wie er die Sprache verwendet und interpretiert.

  • Egal als was die Person sich identifiziert, respektiere ich alles sei non binär oder was auch immer ( ohne jetzt was zu Verunglimpfen ), in erster Linie sind wir alle Menschen, (. Bis auf ein paar ausnahmen 😜 )


    Ich mache keinen Unterschied zwischen Mann, Frau, non binär oder anderen, ich respektiere eben die Person.

    Aber sehe mich nicht in der Pflicht jetzt jeden Satz zwei Mal zu überdenken, oder jede Anrede zu überdenken

    Ist so ziemlich kohärent mit meiner Haltung bezüglich dieses Themas.

    Vor allem fühle ich deine zweite Klammer sehr. :eo-sweat:


    Sehr viele Beiträge sind hier eher als kontrovers einzustufen, anstatt als ein Mehrwert gesellschaftlichen Diskurses.


    Traurig, aber nicht verwunderlich bei einem Thema wo unser Bildungssystem, vor allem früher und leider teilweise auch heute noch, kläglich versagt.

    Besser wird es aber und die Zukunft, zumindest in dem Thema, sieht vielversprechender aus.

  • Für mich ist gendern sprachliche Vergewaltigung mit einer Atmosphäre von 1984. In Textform kommt man damit zum Glück dank Binnen-I be gone nicht in Kontakt. Bedauerlicherweise gibt es kein Pendant dazu um die akustische Belästigung zu stoppen.

  • Ich halte wenig davon, das ganze quasi aufzuzwingen. Also so Beispiele von Unis, wo Profs fordern Arbeiten "gegendert" abzugeben, oder Amtsschreiben gendern zu müssen. Ersteres mag ja sogar Sinn machen wenn der Studiengang in diese Richtung geht, aber darüber hinaus nicht.


    Sprache ist lebendig. Wenn die Menschen, die gendern richtig finden und Wert drauf legen, es machen, wird sie sich mit der Zeit von alleine anpassen und langsam in den allgemeinen Sprachgebrach Einzug nehmen. Man muss nicht alles in Regeln fassen und diese den Leuten aufzwingen, nur damit das auch ja möglichst schnell geht, vor allem nicht, wenn es um Sprache geht.


    Ich persönlich bin zu alt für den Kram und habe keine Lust mehr mir das anzugewöhnen. Ich lerne lieber eine neue Fremdsprache als eine weitere deutsche Sprache. Da habe ich mehr von in dieser Welt. Aber ich habe wenig Probleme damit, wenn andere das machen. Sofern sie das eben nicht auch von mir verlangen.


    Gendern ist aber ja leider für einige zum Ausdruck der Anerkennung Non Binärer Menschen geworden, und wer es nicht macht für einige Menschen sofort intolerant.

  • Ich persönlich bin zu alt für den Kram und habe keine Lust mehr mir das anzugewöhnen. Ich lerne lieber eine neue Fremdsprache als eine weitere deutsche Sprache. Da habe ich mehr von in dieser Welt. Aber ich habe wenig Probleme damit, wenn andere das machen. Sofern sie das eben nicht auch von mir verlangen.

    Kann ich gut verstehen, aber wenn es andere machen und du nicht, dann wird es dir doch indirekt abverlangt? Beispiel ein Beitrag (Maithink X-Show) in der ZDF-Mediathek. An sich finde ich es sehr interessant, aber hier wird auch gegendert und das macht das Zuhören einfach furchtbar. Klar, könnte man sich vielleicht daran gewöhnen, aber die meisten Nachrichten und Beiträge sind in normaler Sprache und wenn dann immer nur mal ab und zu wieder ein Beitrag gendergerecht dazwischen kommt, kann man sich ja gar nicht daran gewöhnen, selbst wenn man es möchte.

    Aber das zeigt auch, dass die Masse der Beiträge eben genderfrei sind und wohl auch bleiben werden. Ich bin dafür und daher ist das ganze Gendern nur der Versuch von einigen, sich überkorrekt, also 110%ig, zu verhalten.


    Warum wird denn versucht zu gendern? Um einem kleinen Personenkreis gerecht zu werden und darum soll eine überwiegende Mehrheit sich einer Minderheit anpassen? Wir reden hier nicht von irgend welchen grundlegenden Menschenrechten oder gravierenden Mängel bei rechten dieser Personen. Nein, wir reden hier von einer Ansprache der Person gemäß ihres Geschlechtes. Was kommt bitte als nächstes? Eine genau definierte und passende Ansprache für jede Haarfarbe? Können sich Menschen mit schwarzen Haaren benachteiligt fühlen, wenn sie wie blonde Menschen angesprochen werden? Ja, ich ziehe es etwas in lächerliche, aber wenn wir wirklich anfangen so spitzfindig zu argumentieren, dann wäre das sicherlich der nächste Schritt.


    Es war schon je her das Prinzip der Demokratie (und wir leben doch hier in einer?), dass sich nach der Mehrheit gerichtet wird. Doch mit dem Gendern soll das nun umgekehrt werden. Nun soll auf einmal eine Minderheit vorgeben (um sich besser zu fühlen und um das geht es doch beim Gendern!) wie die Mehrheit zu schreiben und zu sprechen hat? Das ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ich würde mir wünschen, die Groß- und Kleinschreibung wegfallen zu lassen, bin damit sicherlich eine Minderheit, aber nach dieser Logik müsste dann sich die Mehrheit anpassen und wir machen dann eine neue Rechtschreibreform und alles wir klein geschrieben. :pillepalle:

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein