Stell dir vor, du begegnest jemandem, der exakt so tickt, wie du...

  • Stell dir vor, du begegnest jemandem, der exakt so tickt wie du.

    Das weißt du natürlich vorher nicht.

    Wie würde euer Kontakt wohl ablaufen? Würdet ihr beste Freunde werden oder euch nicht ausstehen können?


    Also im normalen Alltag begegne ich nicht so vielen "neuen" Leuten, insofern würde mir da jemand wie ich gar nicht auffallen.

    Ich nehme daher als Situation "eine neue Kollegin im gleichen Team und Projekt wie ich".


    Ich würde die Person sicher wegen Mittagessen ansprechen, sie kommt gerne mit und ich freue mich, dass sie die gleichen Fress-Favoriten hat wie ich. Und früh essen geht. :rice-yum-big:

    Ich fände die Zusammenarbeit anfangs sicher angenehm, während der Einarbeitung ist sie natürlich nicht super flott, aber sie geht auf alle Verbesserungsvorschläge ein und nimmt Kritik auf Sachebene an, wie sich das gehört.

    Wenn sie dann aber nach einiger Zeit guten Stand im Projekt erreicht hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich mit "ihr" (also mit mir selber) so gut arbeiten könnte. Nach außen hin vermutlich, aber es würde an mir nagen, wenn jemand (insbesondere ne Frau*) in "meinen" Bereichen offensichtlich genau so gut ist, wie ich.

    Erkenntnis: Ich habe ein empfindliches Ego. *Frauen sehe ich offenbar als Konkurrenz? :ugly: keine Ahnung.


    In der Kaffeeküche wäre das Verhältnis vermutlich ziemlich distanziert, bis wir zufällig rausfinden, dass wir beide Origami, Quilling, Häkeln und Anime mögen :ugly: oder die gleiche Musik hören. Dann folgen begeisterte Nerd-Gespräche.

    Naja oder man unterhält sich über Kinder, da gibts auch immer genug Geschichten.


    Konflikte möchte ich gegen mich nicht führen müssen, zumindest nicht, wenn beide ichs von unterschiedlichen Dingen überzeugt sind und die Angelegenheit für wichtig erachten. Puh, das wird hart für eines der Egos. :ninja: Aber vermutlich wird auch sehr systematisch eine Lösung gesucht. Auch nicht schlecht. Meeting aufgesetzt, klare Struktur und pros und kontras erarbeitet. Und jeder darf ausreden! :-D

    Wenn ich mein Ego überwunden habe, würde ich wahrscheinlich sehr effizient mit mir zusammenarbeiten können. Und gerne mit mir Lösungsansätze finden.


    In privatem Umfeld hängt es vermutlich sehr von den Umständen ab. Kommen 2 Clipsis aufgrund eines gemeinsamen Hobbys zusammen? Dann geht Kontakt sicher leicht.

    Oder über Kinder. Mit einer anderen Mutter, die so tickt, wie ich, käme ich vermutlich sehr gut klar.

    Würde ich mir selbst als erstes im Rahmen eines Konflikts begegnen, würde ich mich sicher über mich aufregen und in Zukunft eher meiden. Und mich vermutlich als eingebildet abstempeln :ugly:


    Wie würde es bei euch laufen?

    Thou shalt not follow the NULL pointer, for chaos and madness await thee at its end.

    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Das würde ich in verschiedene Phase unterteilen,


    Im Rahmen von arbeit wurde in mir der blanke Hass aufkommen was mein Gegenüber für ein Streber ist,


    Beim ausüben von Hobbys denke ich würden wa nen high five geben und es krachen lassen.


    Bei Auseinandersetzungen wegrennen, weil mein Gegner ein eiskaltes empathieloses arschloch mit dem Hang zu Kampfsport ist.


    Und sonst denke wäre ich ganz cool mit mir selber 😀😉

  • ich würde das vermutlich nicht mal merken und es würde zu keinem Gespräch kommen. Ich bin einfach niemand, der auf andere zugeht oder Initiative ergreift. Ich warte immer, dass Leute auf mich zukommen. Egal wo, ob IRL oder auch Online. Ich spreche Leute nicht an und schreibe Leute nicht mit Privatnachrichten an. Von daher wäre da gar nichts. Wir würden einfach "aneinander vorbei" existieren. Keiner würde den anderen ansprechen.

  • ich würde das vermutlich nicht mal merken und es würde zu keinem Gespräch kommen. Ich bin einfach niemand, der auf andere zugeht oder Initiative ergreift. Ich warte immer, dass Leute auf mich zukommen. Egal wo, ob IRL oder auch Online. Ich spreche Leute nicht an und schreibe Leute nicht mit Privatnachrichten an. Von daher wäre da gar nichts. Wir würden einfach "aneinander vorbei" existieren. Keiner würde den anderen ansprechen.

    Du sprichst mir aus der Seele. Wäre bei mir ziemlich sicher genauso.

  • Könnte man die Situation austesten wärs sicher spannend und aufschlussreich, vor allem der Kontrast zwischen Bild und Selbstbild wäre mal durchaus interessant, und ich denke, auffallen würden wir einander schon. Ich bin ungern immerzu die Rampensau und hab auch eher einen Blick für ruhige Leute, von daher würden wir als exakt Gleichtickende schon, wenn auch erst spät, bestimmt ein paar Worte wechseln.

    Nur, Best Buddys... ich glaube, dafür gäbs doch zuviel, was uns an uns selbst auch nerven würde - in eine Kiste gesperrt würds sicher nicht lang dauern, bis Ich/Ich uns gegenseitig die Augen auskratzten. Aber so vom Beruflichen her; Aufgeteilt und eingebracht in zwei eigene kleine Teams und zwei getrennte Leben könnten sich die Differenzen in Grenzen halten; Unter Umständen wärs vielleicht sogar möglich hin und wieder - mit nem Blechbrötchen in der Hand - etwas kontstruktiven Disput und Reflektion zu betreiben. :D

    I see the lights of the village

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    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

    Einmal editiert, zuletzt von Haggard ()

  • Eigentlich ein total interessantes Thema aber wenn ich so darüber nachdenke wüsste ich gar nicht soo genau, wie ich mir selbst begegnen würde, aber ich versuchs mal: Eigentlich bin ich privat eher eine ruhige Person, kann aber z.B. bei den richtigen Leuten auch sehr humorvoll drauf sein und da ich eben sowas wie Doppeldeutigkeit mag würde ich vermutlich auf mich selbst total anspringen. Wenn es aber um näheren Kontakt geht bin ich im rl meistens eher reservierter, aber sobald man sich über kreative Hobbys oder Videospiele austauschen würde wäre das Eis vermutlich gebrochen und ich wäre froh jemanden zu haben, mit dem ich mich darüber unterhalten könnte. Vielleicht könnte man sich auch gegenseitig pushen und die Faulheit überwinden.

    Das ein Arbeitsverhältnis angeht sind mir im Grunde genommen aber auch viele Arbeitskollegen egal und somit würde man die meiste Zeit aneinander vorbei arbeiten, was nicht schlimm wäre, da ich sehr eigenständig arbeiten kann und zuverlässig bin. Wenn es Probleme gibt würden wir miteinander sprechen und zusammen Kompromisse finden. Bei Streitigkeiten könnte das übel werden, aber da kommt es einfach auch auf die Umstände an und das könnte ich pauschal jetzt nicht so sagen.



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  • Ich wäre von mir selbst total gelangweilt und hätte kein Interesse daran mit mir irgendwie zu verkehren. Einfach deswegen, weil ich ja in allen Belangen gleich wäre wie mein anderes ich. Was soll ich mit jemanden anfangen der in jedem Punkt genauso ist wie ich, so denkt wie ich, die gleiche Meinung hat wie ich, und über das gleiche Wissen verfügt wie ich? Ich schätze Menschen, die mir neue Ideen geben, mit denen ich auch mal diskutieren oder sogar streiten kann, die mir neue Dinge zeigen, die mich aus meinem Alltagstrott herausholen und die mich im Zweifel ergänzen, statt zu kopieren. Ich könnte mit mir selbst daher wenig anfangen.

  • Was soll ich mit jemanden anfangen der in jedem Punkt genauso ist wie ich, so denkt wie ich, die gleiche Meinung hat wie ich, und über das gleiche Wissen verfügt wie ich?

    Ich denke schon, dass kleine Unterschiede in den Erfahrungen (zB mit wem man unmittelbar vorher gesprochen hat) ziemliche Unterschiede bei zB der Beurteilung einer Situation machen können.

    Dass man gleich "tickt", muss nicht unbedingt heißen, dass man immer die gleiche Meinung hat oder gar über das gleiche Wissen verfügt.


    "Sich selbst" zu begegnen hieße sonst strenggenommen ja jemandem zu begegnen, der auch die gleichen Erfahrungen gemacht hat, also in die gleiche Schulklasse gegangen sein müsste usw und auch aussieht wie man selbst. Aber kann man überhaupt gleich ticken, wenn man unterschiedliche Erfahrungen gemacht hat? Vermutlich nicht. Und so zerbröselt mein ganzes Szenario :ugly:


    Ich habe dieses Gedankenexperiment genutzt, um mein Verhalten mal zu hinterfragen. Die eine oder andere Feststellung kam da schon bei raus.

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    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Ich würde es wahrscheinlich gut finden, weil ich dann endlich jemanden kennenlernen könnte, der/die die gleichen Interessen hat wie ich und mit dem/der man auch Sachen machen könnte, die alleine etwas langweilig sein könnten. Dann würde ich auf jeden Fall mehr in meinem Leben machen und hätte auch mehr Spaß :3 Aber ob es zwischen uns zu einem Kontakt kommt, wenn wir beide so introvertiert sind, das steht in den Sternen 🤔

    Könnte so wie es da steht auch von mir kommen

  • Hm tatsächlich fände ich das glaube ich ziemlich gut. In den meisten Dingen. Ich hätte jemanden der die gleiche Leidenschaft für gewisse Dinge hätte wie ich, jemanden der versteht wie ich mich fühle und mir zur seite stehen kann, bzw ich ihm zur seite stehen könnte. Auf der Arbeit könnte ichs mir auch nett vorstellen. Ich bin jemand ich habe nicht wirklich Freunde, bis auf eine handvoll Personen die ich als Freunde bezeichnen würde, aber durch meine Art komme ich einfach mit jedem klar.

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    Bring forth miracles, to guide the world towards the ideal future.

  • Stell dir vor, du begegnest jemandem, der exakt so tickt wie du.

    Das weißt du natürlich vorher nicht.

    Wie würde euer Kontakt wohl ablaufen?...

    Wie würde der Kontakt ablaufen? Ähm wie jetzt? Warum sollte er anders sein, als bei jedem anderen mir unbekannten Menschen? Zumal man ja nicht weiß, dass man der andere so tickt wie ich? Etwas sinnfrei die Frage, oder?


    Letzen Endes würde es so laufen wie bei jedem anderen Menschen auch und erst beim näheren Kennenlernen würde man also feststellen, dass man eben viele Gemeinsamkeiten hat. Anders kann es also gar nicht laufen und darum kann ich die komische Frage und deren komische Konstellation, nicht wirklich nachvollziehen. :dntknw:


    Und so zerbröselt mein ganzes Szenario :ugly:

    Du bist also selbst darauf gekommen, aber das war doch eigentlich von Anfang an klar, dass es eigentlich immer nur einen Weg geben kann, wieso dachtest du, dass es eine Alternative geben könnte, wenn deine Vorgabe es gar nicht zulässt? :dntknw:


    "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten." Das passt doch genau auf das Szenario von dir, oder?

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

    2 Mal editiert, zuletzt von DareMo ()

  • Ich denke schon, dass kleine Unterschiede in den Erfahrungen (zB mit wem man unmittelbar vorher gesprochen hat) ziemliche Unterschiede bei zB der Beurteilung einer Situation machen können.

    Dass man gleich "tickt", muss nicht unbedingt heißen, dass man immer die gleiche Meinung hat oder gar über das gleiche Wissen verfügt.

    Ich habe mich jetzt erst einmal wortgetreu an das theoretische Szenario der Überschrift gehalten. Also das ich wirklich mir selbst begegne, nicht jemandem anderen der nur ähnlich tickt. Und in dem Fall gilt für mich wirklich meine Aussage.


    Wenn es um ein natürlich auch realistischeres Szenario ginge, also einem anderen Menschen zu treffen, der mir nur ähnlich ist, dann sieht die Sache natürlich anders. aus. Hier wäre die Frage, wie ähnlich diese Person mir ist. Und von was für ein Begegnen oder was für eine Beziehung reden wir.


    Oder anders: Ich verstehe mich langfristig am Besten mit Menschen, die ähnlich ticken wie ich, aber eben nur ähnlich. Also Menschen, die schon die gleichen Interessen haben, hier im Detail aber eben doch auch mal andere Geschmäcker. Denn genau diese Differenzen machen es dann interessant.


    Für nur einmalige Begegnungen finde ich dagegen durchaus Menschen am Interessantesten, mit denen die Unterschiede im Lebenslauf sehr extrem sind. Mit solchen Menschen Erfahrungen über das Leben auszutauschen, komplett andere Perspektiven aufgezeigt zu bekommen, all das macht solche Begegnungen reizvoll.

  • Wie würde der Kontakt ablaufen? Ähm wie jetzt? Warum sollte er anders sein, als bei jedem anderen mir unbekannten Menschen? Zumal man ja nicht weiß, dass man der andere so tickt wie ich? Etwas sinnfrei die Frage, oder?

    Obwohl du meine Frage als sinnfrei bezeichnest, beantwortest du sie dann doch.

    Letzen Endes würde es so laufen wie bei jedem anderen Menschen auch und erst beim näheren Kennenlernen würde man also feststellen, dass man eben viele Gemeinsamkeiten hat.

    und nein, dass kann nicht gar nicht anders laufen. Ich könnte an mir selber in der "passenden" Situation z.B. ziemlich schnell anecken.


    "Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten." Das passt doch genau auf das Szenario von dir, oder?

    Ähmnein. Aber ok. Geht ja nicht um das, was der andere (gleich) macht, sondern wie man mit dem anderen klar kommen würde.


    Es ging mir um das hypothetische Szenario, jemandem zu begegnen, der genau so "tickt" wie man selbst. Kein 1:1 Klon. (Ich änder den Titel gleich...)

    Mein Szenario-zerbrösler bezieht sich darauf, dass das nicht realistisch ist, dass es so jemanden (andere Person, unterschiedliche Erfahrungen, aber tickt gleich) überhaupt gibt. Genau danach frage ich aber. Und darüber nachdenken kann man durchaus. Oder man lässt es eben :dntknw:

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    (aus: "The Ten Commandments for C Programmers" von Henry Spencer)

  • Eclipse

    Hat den Titel des Themas von „Stell dir vor, du begegnest dir selbst...“ zu „Stell dir vor, du begegnest jemandem, der exakt so tickt, wie du...“ geändert.
  • (Die sich manchmal eh schon wie ein Klon von mir liest für mich :pepemeltdown: )

    Mach keinen Scherz, ich schaue gerade eine Serie von Klonen! XD

    Jedenfalls hätten wir ja dann witzigerweise die Bedingungen dieses Themas erfüllt. :thumbup:



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