Wer besitzt alles einen Führerschein?

  • Ich habe meinen Führerschein auch erst mit Ende 18 gemacht. Ich habe den damals zusammen mit meiner Oma gemacht, und auch von ihr gesponsort bekommen. Sie hatte den gemacht, weil bis dahin mein Opa immer gefahren ist, dann aber länger im KrHs war, und sie nie richtig zu ihm konnte mangels ÖPNV zwischen unserer Kleinstadt und dem Ort mit dem KrHs. Alleine hat sie nicht nicht getraut, daher bin ich da mit. :)


    Anfangs habe ich mich schwer getan es zu lernen. Ich konnte aufgrund einer Gleichgewichtsstörung in meiner Kindheit kein Fahrrad fahren lernen (und kann es bis heute nicht, auch wenn ich es inzwischen lernen könnte) und habe mit allem was schneller als Laufen war gefremdelt. Habe aber alles im ersten Anlauf bestanden, auch wenn ich ein paar Fahrstunden mehr brauchte, und seit dem möchte ich den Wisch nicht mehr missen. Auch wenn ich die meiste Zeit von damals bis heute kein eigenes Auto hatte, so ergaben sich immer Momente, wo ich ihn brauchte. Auch z.B. aus Job Gründen, um zu Kundenterminen mit dem Firmenwagen fahren zu können. Um bei lange Strecken beim Mitfahren bei anderen mal übernehmen zu können, oder ähnliches. In meiner Bundeswehrzeit habe ich sogar den LKW Führerschein gemacht, auch wenn ich den danach nie wieder gebracht und benutzt habe, und heute auch kein LKW mehr fahren würde.


    Ansonsten fahre ich heute eigentlich recht gerne, Berührungsängste gibt es ganz sicher keine mehr, und ich würde auf mein eigenes Auto, das ich seit 5 Jahren besitze, nicht mehr verzichten wollen. Ich brauche es selten, aber wenn dann bin ich einfach froh es zu haben. Die Mobilität die es mir bietet ist unersetzlich für mich, eben weil ich kein Fahrrad fahre und der ÖPNV hier bei mir einfach richtig mies ist.

  • Bei der ersten Fahrprüfung bin ich durchgefallen, habe den praktischen Teil erst beim zweiten Mal bestanden. War für mich ehrlich gesagt die Hölle, weil ich so unfassbar nervös war und mich am liebsten davor gedrückt hätte.

    Die Nervosität war das was mich damals mehrmals durch die Prüfungen durchrasseln ließ. Wäre schön gewesen, wenn ich die praktische Prüfung auf Anhieb bestanden hätte, aber so kam es leider nicht. Damals gab es ein heftiges Gewitter mit Starkregen. Durch die Prüfungssituation war ich noch zusätzlich angespannt und fuhr durchgehend nur so 35-40 Km/h in der 50er Zone. Für den Prüfer ein Grund mich durchfallen zu lassen. Bei den nachfolgenden Prüfungen hatte ich egal an welchem Tag dann immer diese Nervosität, die mich wirklich die dümmsten Fehler machen ließ. Mein Fahrlehrer war auch schon am verzweifeln gewesen, weil ich in den Fahrstunden einwandfrei fuhr und die Prüfungsszenarien problemlos beherrschte.


    Kann insofern schon verstehen warum du dich deshalb erst mal vor gedrückt hast. Hab selber am Ende doch irgendwie bestanden. Weiß selber nicht wie, aber an jenem Tag konnte ich mich zusammenreißen.


    Ansonsten fahre ich heute eigentlich recht gerne, Berührungsängste gibt es ganz sicher keine mehr, und ich würde auf mein eigenes Auto, das ich seit 5 Jahren besitze, nicht mehr verzichten wollen. Ich brauche es selten, aber wenn dann bin ich einfach froh es zu haben. Die Mobilität die es mir bietet ist unersetzlich für mich, eben weil ich kein Fahrrad fahre und der ÖPNV hier bei mir einfach richtig mies ist.

    Bei mir ist es genau andersherum. ÖPNV in der Großstadt ist sehr gut und wohne selber nur wenige Minuten von der nächsten U-Bahnstation entfernt. Dafür mangelt es enorm an Parkplätzen. Wüsste daher überhaupt nicht, wo ich ein eigenes Auto hinstellen sollte. Durch den städtischen Berufsverkehr ist auch grässlich mit den vielen Staus. Hätte andernfalls schon gerne ein eigenes Auto. In meinem Fall wäre es aber nur ein Klotz am Bein.


    Wenn ich mal ein Auto für gewisse Strecken brauchen sollte hole ich mir ein Mietwagen oder leihe mir das Auto von meinem Vater.

  • Ich habe einen Führerschein, aber ich nutze ihn nicht mehr.


    Ich hab den auch erst sehr spät, mit Anfang 30, gemacht und kann dazu sagen, dass hochschwanger, morgens die erste praktische Prüfung fahren in ner großen Stadt kein Spaß ist. Aber ich hab es auf Anhieb geschafft. (Danke nochmal an meinen Fahrlehrer, der mich einfach angemeldet hat, sonst würde ich immernoch Fahrstunden nehmen.)

    Dann kam der Kind, juhu! Und dann ... leider auch all der tragische Mist in meinem Leben und deswegen rückte Autofahren völlig an die Seite. Es hat mich und meinen Overthinker-Kopf sowieso schon immer heillos überfordert.

    Nach einem Unfall, der meinen rechten Fuß nachhaltig unbrauchbar für`s Fahren gemacht hat und einem Unfall als Beifahrerin, der ein schmuckes Trauma hinterlassen hat, ist das Thema Autofahren für mich durch. Ich sterb gedanklich immernoch tausend Tode als Beifahrerin, aber da kann ich halt einfach die Augen zumachen.


    Glücklicherweise lebe ich in einer ganz gut vernetzten Stadt nahe einer größeren Stadt und die sind beide mit Öffis gut ausgestattet.

    ...better to be hated for who you are - than loved for who you are not...

  • Habe jetzt meinen alten pinken Lappen gegen die EU-genormte Karte getauscht.

    Vorteil: Kleiner, passt besser in die Geldbörse.


    Außerdem: Ich habe irgendwie das Gefühl, ich darf jetzt viel mehr fahren als zuvor!

    Besonders bei den zweirädrigen Fahrzeugen ging vorher weniger.

    Komisch, aber man nimmt, was man kriegen kann.


    Und: Jetzt sehe ich auf dem Foto nicht mehr aus wie ein zerplatztes Sofakissen, sondern wie ein Türsteher mit Magenschmerzen.

    Fotos von mir sind eigentlich immer mies...