Homosexualität und Transsexualität

  • Ich respektiere und halte jeden Menschen, egal ob er Homosexuell oder Transsexuell ist für gleich wertvoll, ich finde es nur aus sexueller Sicht für eklig, so wie es wieder Homosexuelle wieder andersherum sehen. Es gibt ja auch gläubige Christen die kritisieren, dass Sexualität nicht mehr unter Strafe steht, dass geht aber für mich auf keinen Fall, dass gilt für mich genauso für bisexuelle Menschen, meine erste Freundin war ja bisexuell, ich stelle mir gerade vor sie würde deswegen eine Bewährungs oder Haftstrafe bekommen, aber das vertreten meistens auch nur religiöse Sekten, die es schon immer gab.

  • Ich wollte noch zwei Links posten, wo nochmal kurz erklärt wird wo der CSD herkommt.

    Als Text CSD - Wie alles begann… oder von Tommy als Video Was Schwule wollen! Der Kampf um Rechte

    Ich finde es nur Schade, dass viele da hin gehen um sich "die bunten Schwulen und Lesben" (Zitat einer Kollegin) anzusehen und gar nicht wissen woher der CSD kommt.


    Allerdings finde ich einiges mittlerweile relativ anstrengend. Es wird viel zu ernst genommen und jeder ist die außergewöhnlichste der außergewöhnlichen Schneeflocken. Im ernst, mittlerweile gibt es sogar kleinere Dokus über Frauen, die sich im Internet darüber beschweren, dass sie von ihrem homosexuellen Umfeld das Gefühl vermittelt bekommen nicht lesbisch genug zu sein. Von anderen homosexuellen Frauen!!! :pillepalle:

    Nachdem die ersten Jahre alles über Transsexuelle kam kommen sie jetzt mit Detransition.
    Demisexuell wird auch "beliebter". Klingt halt besser als Hetero, treu und verliebt.

    Aber das ist mir genauso wie den meisten anderen aber auch egal, solange ich es nicht permanent aufgedrängt bekomme. Eine Freundin hat irgendwann mit ca. 21 herausgefunden, dass sie lesbisch ist und hat das nach einigen Monaten gesagt. Wobei es mehr eine Beichte war. Ich dachte es wäre sonst etwas passiert. Aber sie hat nirgendwo auch nur ein böses Wort gehört :)


    Kompliziert wird es für mich erst wenn die Geschlechtsidentität und das Pronomen ins Spiel kommen. Die Vorschläge wie man damit am besten umgeht sind schon sehr merkwürdig, z.B. soll man jede Person erstmal fragen wie sie angesprochen werden möchte. Mir ist das irgendwie zu umständlich und zu befremdich.

    Und alle mit einbeziehen ist auch schwer

    - alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

    - alle MitarbeiterInnen

    - alle Mitarbeiter*innen

    - alle Mitarbeiter:innen

    oder unsere verzweifelte Personalabteilung: alle Mitarbeitenden


    Eine Sache ist mir aber noch aufgefallen:

    In meinem direkten Umfeld und dem größeren Bekanntenkreis durchleben Menschen die nicht CIS sind öfter irgendwelchen Sinneskriesen und versuchen sich selbst zu finden. Und dann haben die auch so geile Ideenwie sie sich selbst finden können... Regelmäßg 3-5h fahrradfahren am Stück um sich selbst zu finden. Nach einem Sommer können wir festhalten: bringt nichts außer Schmerzen im Hintern.

    Würde mich interessieren wie da eure Erfahrungen sind.


    Und eine Frage:

    Öfters liest man "muss man sich 2021 wirklich noch outen?". Ist das nicht viel einfacher? Gefühle gestehen ist ja eh schon schwer, aber wäre es dann nicht geil zu wissen, dass der andere das Geschlecht das man hat gut findet?


    Ansonsten:

    Jeder soll lieben wen, was oder wie viele er will, solange alle beteiligten damit happy sind

    Und mit Freundlichkeit und Humor kommt man im Leben auch weiter :)

  • Allerdings finde ich einiges mittlerweile relativ anstrengend. Es wird viel zu ernst genommen und jeder ist die außergewöhnlichste der außergewöhnlichen Schneeflocken. Im ernst, mittlerweile gibt es sogar kleinere Dokus über Frauen, die sich im Internet darüber beschweren, dass sie von ihrem homosexuellen Umfeld das Gefühl vermittelt bekommen nicht lesbisch genug zu sein. Von anderen homosexuellen Frauen!!!

    Wenn man iwie bi ist (so wie ich lol), gibt es bei Typen zumindest so ein ansatzweise ähnliches Problem schon länger, zumindest in meinen Bekanntenkreisen. Bei vielen hatte ich irgendwie den Eindruck, dass sie das befremdlich fanden bi und nicht komplett gay zu sein, ich hab da jetzt nicht mega viel Erfahrung, aber hab das schon ab und zu irgendwie gemerkt wenn man nicht "true" genug ist, oder so. Viele meinen irgendwie als bi ist man nur so jemand, der einfach nur ein paar Sexabenteuer erleben will, und wenn er dann eine Person vom anderen Geschlecht findet ist er weg... Bei mir wäre das aber auf keinen Fall so, mir ist das Geschlecht wirklich egal... Vielleicht sollte ich mich auch eher als Pan bezeichnen.

    Und eine Frage:

    Öfters liest man "muss man sich 2021 wirklich noch outen?". Ist das nicht viel einfacher? Gefühle gestehen ist ja eh schon schwer, aber wäre es dann nicht geil zu wissen, dass der andere das Geschlecht das man hat gut findet?

    Ich glaube, auch in 200 Jahren wird man sich noch outen müssen, vielleicht ist das dann (hoffentlich) nicht mehr so ein großer Schritt wie heute, und (hoffentlich) wahrscheinlich wird die Gesellschaft dann um einiges toleranter sein. Ich weiß nicht in welcher Blase so Leute leben, die diese Frage stellen, die leben vielleicht wirklich in einem extrem progressiven Umfeld wo das vielleicht wirklich nicht nötig ist sich zu outen, aber ich glaube das gilt für einen Großteil der Bevölkerung nicht. Was ist daran so schlimm sich outen zu müssen? Es geht doch gar nicht so sehr darum sich zu outen, sondern eher darum, wie die Mitmenschen reagieren, und da ist oftmals noch nicht alles optimal, in vielen Ländern bekommt man krasse Probleme, und in allen Ländern kann man damit rechnen, dass es nicht bei jedem positiv ankommt, was wirklich schade ist. Wünschenswert wäre wenn ein Outing irgendwann mal genau so beiläufig und selbstverständlich aufgefasst wird wie "Ich bin laktoseintolerant", oder so.

  • Ich selbst bin Transgender und Homosexuell, indem ich ein schwuler Transmann bin und auch stolz drauf. Daher ist mir vollkommen egal, was man über mich denkt und sagt. Wenn jemand damit Probleme haben, dann sollen sie mich am besten in ruhe lassen. Weil wenn sie meinen mich anzulegen, dann kann es böse folgen haben, da ich auf sowas sehr giftig reagiere. Daher sollen sie sehr gut überlegen wie man mit mir umgeht, da ich einige Kampfsport beherrsche und mich damit wehren kann. :foxy2:

  • Ich selbst bin Transgender und Homosexuell, indem ich ein schwuler Transmann bin und auch stolz drauf. Daher ist mir vollkommen egal, was man über mich denkt und sagt. Wenn jemand damit Probleme haben, dann sollen sie mich am besten in ruhe lassen. Weil wenn sie meinen mich anzulegen, dann kann es böse folgen haben, da ich auf sowas sehr giftig reagiere. Daher sollen sie sehr gut überlegen wie man mit mir umgeht, da ich einige Kampfsport beherrsche und mich damit wehren kann. :foxy2:


    Aber bitte auch nur bei konkreten, körperlichen Angriffen zur Selbstabwehr, ich bin zwar kein Kampfsportler, aber mein Vater war einer und sein Prinzip war immer, nur bei Notwehr zu handeln, selbst bei schwersten Provokationen niemals handgreiflich, bez. körperlich zu werden, auch wenn es einem noch so schwer fällt. ^^


    Du musst nicht darauf stolz sein wer du bist ich z.B bin gerne gläubiger Christ, aber stolz darauf sein? Aus Überzeugung bin ich gläubiger Christ, aber ich will nicht darauf stolz zu sein, weil verletzter Stolz und auch eine gewisse Machtfülle halt immer viel anrichten kann. In China werden Uiguren in Umerziehungslager gebracht, in totalitären islamischen Regime Homosexuelle/Transgender und Christen verfolgt, unter Druck gesetzt, in Gefängnisse geschmissen oder im schlimmsten Fall umgebracht werden. Ja und früher wiederum hat die katholische Kirche auch die schrecklichsten Gräueltaten begannen, aus Stolz, Eitelkeiten und Machtansprüchen, sie waren mächtig und genau das hatten sie genutzt, vor allem viele Päpste, selbst heute gibt es immer wieder schlimme Dinge in manchen kirchlichen Einrichtungen und werden vertuscht, natürlich auch immer aus ein einigen anderen Gründen, aber Stolz, Eitelkeiten und die Angst vor Machtverlust ist nahezu immer mit im Spiel.



    Wir sollten einfach nur froh sein, das wir hier leben und nicht in Ländern mit solchen Staatssystem und Regierungen, du bist mit deinen Fähigkeiten damit ein körperlich stärkerer Mensch und hast damit auch eine größere Verantworten, ich wollte nur damit aufmerksam machen, egal ob du ein Transgender bist oder nicht, Stolz verleitet immer zu vielen Taten, so meine Erfahrungen und vieler anderen, das wollte ich nur mal sagen auch, da mein Vater immer wieder mal vom Kampfsport erzählt. ^^

  • Du musst nicht darauf stolz sein wer du bist ich z.B bin gerne gläubiger Christ, aber stolz darauf sein? Aus Überzeugung bin ich gläubiger Christ, aber ich will nicht darauf stolz zu sein, weil verletzter Stolz und auch eine gewisse Machtfülle halt immer viel anrichten kann.

    Das trifft es recht gut bis auf einen Punkt. Stolz kann man durchaus auf etwas sein was man mit eigener (Kraft-)Anstrengung erreicht hat. Wenn man in irgendwas eine richtig gute Leistung erbracht hat oder ein Ziel erreicht hat worauf man hingearbeitet kann spricht nichts dagegen darauf Stolz zu sein.


    Ich habe da nur ein Problem damit wenn man auf etwas Stolz ist was einem direkt in die Wiege gelegt wird, was bei der Sexualität wie ich finde auch der Fall ist. Allerdings kann ich nachvollziehen wenn man sagt man ist Stolz darauf. Denn schließlich möchte man selbstbewusst dazu stehen wer man ist und sich nicht dafür schämen wenn man nicht der "Norm" entspricht. Insofern könnte es schon eher sein das sich das "Stolz" mehr darauf bezieht das man es geschafft hat selbstbewusst dazu zu stehen und es nicht (mehr) versteckt und das ist auch in der heutigen Zeit eine Leistung auf die man Stolz sein kann.

  • Nyan-Kun


    Das stimmt, aber wenn der Stolz zu Fall kommt oder verletzt wird, dann kann es für einen selber negative Konsequenzen haben als auch für andere, auch eine Möglichkeit, kurzfristig auf das erreichte Stolz sein, aber nicht zu lange davon zehren. Im ersten Moment bin ich stolz, aber darauf baue ich nicht mein Lebenlang zu lange auf oder es besteht nicht nur aus das, ich wähle lieber den momentanen, kurzfristigen Stolz für den Moment, für den kurzen Genuss, dann ist aber wieder okay ^^



    Sorry, fürs Abschweifen x_x

  • Ich buddel den Thread mal aus, da am 1. Juni der Pride Month begonnen hat.


    Der Pride Month geht zurück auf die Stonewall-Aufstände von 1969, eine Serie gewalttätiger Ausschreitungen zwischen Polizei und LGBT+-Personen.

    Der Monat Juni gilt seither als Monat, in dem auf die Rechte, Sichtbarkeit und Akzeptanz von LGBT+ aufmerksam gemacht wird, mit Aktionen, Demonstrationszügen, Paraden, wie dem sehr bekannten Christopher Street Day.


    Ich persönlich gehe da immer mit gemischten Gefühlen ran. Zum einen finde ich es wichtig, für die Rechte einzustehen, ein Zeichen zu setzten, gerade auch in Ländern, wo LGBT+-Leute verfolgt werden bis hin zur Todesstrafe. Auf der anderen Seite ist dies ein langfristiger und bedauerlicherweise wohl nie endender Kampf um Akzeptanz und mit ein bisschen Fahnewedeln für ein paar Tage ist es dann eben nicht getan. Auch finde ich es komisch, wenn sich während dieses Monates manche Leute einfach nur selber feiern, weil sie schwul, lesbisch, trans oder was auch immer sind.

    Aber nicht jeder der sich zu LGBT+ zählt, muss jetzt in Aktionswut verfallen und jeden Tag auf die Straße gehen und den Regenbogen schwenken.


    In letzter Zeit liest man aber viel darüber, dass der Pride Month von vielen Firmen kommerzialisiert wird, indem diese ihre Produkte in Regenbogenfarben anbieten und meinen, damit sei es getan. Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache. Einen interessanten Artikel dazu gibt es auf dasding.de


    Wie seht ihr das? Wie steht ihr zum Pride Month? Was ist gut, was ist schlecht?

  • Hallo,


    meine Meinung als Heterosexueller: Mir ist die sexuelle Einstellung von Personen egal (Sachen in Richtung Kinder und Tiere sind allerdings nicht akzeptabel). solange die Personen irgendwas sinnvolles zur Gesellschaft beitragen.


    Ich habe von diesem Monat zum ersten Mal gehört, aber das erklärt, warum z:B. auf openSAP der Schriftzug in Regenbogenfarben dargestellt ist.


    Ich empfinde solche Tage, Monate etc. eher überflüssig und als Aktivismus. Gutes Beispiel Valentinstag: Ich kann doch immer wenn mir danach ist, meiner Frau Blumen schenken (abgesehen davon scheinen sie am Valentinstag auch noch besonders teuer zu sein). Das gleiche mit diesem Monat. Wer keine Toleranz gegenüber der Szene hat, wird sie auch durch so einen Monat nicht bekommen. Ich finde hier eher Erziehung (durch Eltern) und Bildung (durch staatliche Institutionen wichtiger).


    Jemanden wegen seiner sexuellen Einstellung zu drangsalisieren oder sogar einzusperren geht gar nicht und verträgt sich nicht mit meinem Demokratieverständnis (Grenzen siehe oben). Dafür sollte man lieber Massenvergewaltiger in Indien einsperren. Kommerzialisierung kann man wohl nicht verhindern (egal was da gerade kommerzialisiert wird). Allerdings ist Kommerzialisierung doch auch ein Zeichen für gesellschaftliche Akzeptanz.


    Meine 2 Cent

  • Wie seht ihr das? Wie steht ihr zum Pride Month? Was ist gut, was ist schlecht?

    Stolz ist an und für sich erstmal keine sonderlich positive Eigenschaft, gerade wenn es sich auf etwas bezieht, mit dem man geboren wurde. Normalerweise wird sowas eher der rechten Ecke zugeschrieben :-P Zudem ist es doch ein zentrales Ziel der LGBTQ-Bewegung, nicht als "anders" , sondern als Teil einer individuellen Gesellschaft angesehen zu werden. Sich durch den Pride Month und Paraden derart abzuheben, wirkt ziemlich kontraproduktiv. Ein Haschen nach Aufmerksamkeit, das zur jeweiligen Zeit und dem jeweiligen Ort durchaus sinnvoll war, aber jetzt einfach nur überzogen wirkt. Jedenfalls in den liberaleren Ländern, wo Diskriminierung recht erfolgreich abgebaut wird. Zudem halte ich den Christopher Street Day für streckenweise unangebracht, da man mit einigen der Outfits rechtlich gesehen nicht in der Öffentlichkeit rumlaufen dürfte. Gerade für anwesende Kinder (die manche Verrückten da fahnenschwingend mitbringen) unzumutbar.

  • Kruadon

    Ich gebe Dir schon Recht. Vieles ist übertrieben und manche sehen es bestimmt es auch nur als "Party". Das sollte nicht so sein und das wissen wir alle.

    Das Problem daran ist, dass der eigentliche Sinn, wie @Ruza ihn beschreibt dahinter völlig verloren geht.

    Jedenfalls in den liberaleren Ländern, wo Diskriminierung recht erfolgreich abgebaut wird.

    Abgebaut wird, so halb wahr. Wir sind lange noch nicht da, wo wir sein sollten.


    Da fängt schon im Kindergarten an.

    Mit den Sachen mag ich nicht spielen, das ist für Mädchen....

    "Nein! Das ist nicht nur für Mädchen" wie oft muss ich meinem Zwerg sagen, dass alle mit Kinder rosa/Lia oder pinken Sachen spielen können.

    Als er noch kleiner war, war das einfach, aber je älter er wird, umso schwieriger wird es,


    Es sind so viele Klischees so fest in unser Gesellschaft verankert. Dagegen anzukämpfen ist gar nicht so einfach.

    Gerade wenn man mit kleinen Kinder zu tun hat, wird einem das doch bewusst, Zumindest war das bei mir der Fall,


    Ich kann es nachvollziehen, dass es diese Bewegung nach wie vor gibt, aber ich kann auch verstehen, dass es übetrieben ist/wirkt.
    Es ist nicht so einfach den MIttelweg zu finden.

  • Wie seht ihr das? Wie steht ihr zum Pride Month? Was ist gut, was ist schlecht?

    Ich finde es eigentlich gut und wichtig, dass es diesen Pride Month gibt, bzw. die Paraden, es gibt ja nicht nur Homosexuelle oder Transsexuelle die unter der LGBT Flagge stehen.

    Aber auch finde es einfach nur ekelhaft, wie der Pride Month und auch der Regenbogen von irgendwelchen Unternehmen genommen wird, die heucheln einem dann etwas von Toleranz vor, nur um einen Monat später dann wieder eher fragwürdige und intolerante Inhalte unterstützen...

    An der Stelle finde ich es aber auch traurig, dass es immer und immer wieder Leute gibt, die solche Unternehmen trotzdem unterstützen und einfach jeden scheiß Konsumieren, ohne ihn zu hinterfragen.


    Zurück dazu, wieso ich es wichtig finde:

    Auch wenn ich mich in einer Bubble befinde, wo LGBT selbst gelebt wird, die Toleranz entsprechend hoch ist, weiß ich von eben jenen Leuten, dass das für sie nicht unbedingt selbstverständlich ist.

    Beispiel: eine lesbische Freundin aus Polen. Die kann sich ihren Eltern oder Verwandten gegenüber einfach gar nicht outen. Besagte Freundin war mittlerweile schon in einigen Beziehungen mit anderen Frauen ihres Alters, aber eben nur hinter dem Rücken der Verwandtschaft. Ihre Mutter sagte zu ihr, sie müsse ihr wohl einen Freund suchen, damit sie nicht aus versehen noch lesbisch wird. Like?!?! Klar, Polen ist ein extremes Beispiel, aber hier wird doch klar, dass die Leute einfach nicht verstanden haben, wie Sexualität funktioniert.

    Und genau solche Leute gibt es auch in Deutschland. Klar, du wirst irgendwelche Konservativen alten Knacker nicht mehr von irgendetwas überzeugen können, aber ich denke solche Dinge wie der CSD tragen doch zumindest dazu bei, dass die Menschen wenigstens heute toleranter aufwachsen & in dem Bewusstsein, dass nicht jede Frau auf Männer steht und nicht jeder Mann auf Frauen.


    Und um nochmal dazu zu kommen, dass es unter der Regenbogenflagge nicht nur Homosexualität oder Transsexualität gibt: Asexualität. Meine eigenen Erfahrungen)


    Zudem halte ich den Christopher Street Day für streckenweise unangebracht, da man mit einigen der Outfits rechtlich gesehen nicht in der Öffentlichkeit rumlaufen dürfte. Gerade für anwesende Kinder (die manche Verrückten da fahnenschwingend mitbringen) unzumutbar.

    Ich hatte eine Freundin, die hat sich mit 8 Jahren Hentai angeschaut und mir diese auch gezeigt. Besonders scharf darauf war sie, mir Inuyasha Hentai zu zeigen. Und jetzt sag mir bitte nochmal, dass eine Parade unangebracht für Kinder ist. Sie persönlich fand aber Furries, Sonic hentai, am besten.

    Wahrscheinlich hilft es einigen Kindern heute sogar dabei, sich zu eher akzeptieren und nicht zu denken, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmt.


    ich kann auch verstehen, dass es übetrieben ist/wirkt.

    Naja... übertrieben finde ich es ganz und gar nicht. Übertrieben kann auch Fasching sein, übertrieben finde ich das geheuchel einer heilen Familie an Weihnachten.

    Solange andere Bräuche nicht als übertrieben angesehen werden bzw. existieren, hat wohl auch lange eine Parade ihre Existenzberechtigung, deren Ziel die Toleranz ist. Und, man möge mich hier vom Gegenteil überzeugen, jeder der was anderes behauptet, steht selbst auf der Seite der Intoleranz, Homophobie etc.

    [club='9'][/club]

    ಠ_ಠ ಥ_ಥ ( ͡° ͜ʖ ͡°) (┛ಠ_ಠ)┛彡┻━┻ (╯°□°)╯︵ ┻━┻ ¯\_(ツ)_/¯

  • Aber auch finde es einfach nur ekelhaft, wie der Pride Month und auch der Regenbogen von irgendwelchen Unternehmen genommen wird, die heucheln einem dann etwas von Toleranz vor, nur um einen Monat später dann wieder eher fragwürdige und intolerante Inhalte unterstützen...

    An der Stelle finde ich es aber auch traurig, dass es immer und immer wieder Leute gibt, die solche Unternehmen trotzdem unterstützen und einfach jeden scheiß Konsumieren, ohne ihn zu hinterfragen.

    Mittlerweile nutzen das diverse Unternehmen als Marketinginstrument. Da gab es auch schon so einige Artikel und Berichte die das kritisierten. Abgesehen von dem von dir genannten Aspekt ist das etwa bei großen multinationalen Unternehmen fragwürdig, die ihre Marketingstrategie entsprechend ihrer zu bedienenden Märkte anpassen. VW ist da ein gutes Beispiel. Im Westen geben sie sich betont tolerant und zeigen (Regenbogen-)Flagge. Das sieht in Ländern wie China, diversen Osteuropäischen Ländern, Russland schon ganz anders aus.


    Es ist insofern fragwürdig das in einer durch das Internet globalisierten Welt so etwas Menschen in anderen Ländern nicht entgeht wie diese Unternehmen ihr Marketing woanders aufziehen. Im gesamten globalen Kontext entsteht ein widersprüchliches Bild des Unternehmens was gerne mit dem Wort "Heuchelei" beschrieben wird und ich persönlich auch durchaus treffend finde, weil dieses Flagge zeigen da nicht immer ernst gemeint ist.

  • Ich hatte eine Freundin, die hat sich mit 8 Jahren Hentai angeschaut und mir diese auch gezeigt. Besonders scharf darauf war sie, mir Inuyasha Hentai zu zeigen. Und jetzt sag mir bitte nochmal, dass eine Parade unangebracht für Kinder ist. Sie persönlich fand aber Furries, Sonic hentai, am besten.

    Wahrscheinlich hilft es einigen Kindern heute sogar dabei, sich zu eher akzeptieren und nicht zu denken, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmt.

    Was hat denn das jetzt mit dem Thema zu tun, außer die ähnlich verantwortungslosen Eltern? Ich bin ja total für eine frühe Aufklärung, die durchaus auch alle Farben des Regenbogens umfasst, aber doch nicht so. Weder Pornos jeder Art noch im besten Fall halbnackte Erwachsene (in oder außerhalb der Öffentlichkeit) sollten eine Basis für erste sexuelle Bildung oder Erfahrungen sein. Das kann in dem Alter nicht förderlich sein, aber mit Sicherheit zu diversen Problemen führen, wenn praktisch kein Vorwissen besteht.

  • Ich hatte eine Freundin, die hat sich mit 8 Jahren Hentai angeschaut und mir diese auch gezeigt. Besonders scharf darauf war sie, mir Inuyasha Hentai zu zeigen. Und jetzt sag mir bitte nochmal, dass eine Parade unangebracht für Kinder ist. Sie persönlich fand aber Furries, Sonic hentai, am besten.

    Wahrscheinlich hilft es einigen Kindern heute sogar dabei, sich zu eher akzeptieren und nicht zu denken, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmt.

    Was hat denn das jetzt mit dem Thema zu tun, außer die ähnlich verantwortungslosen Eltern? Ich bin ja total für eine frühe Aufklärung, die durchaus auch alle Farben des Regenbogens umfasst, aber doch nicht so. Weder Pornos jeder Art noch im besten Fall halbnackte Erwachsene (in oder außerhalb der Öffentlichkeit) sollten eine Basis für erste sexuelle Bildung oder Erfahrungen sein. Das kann in dem Alter nicht förderlich sein, aber mit Sicherheit zu diversen Problemen führen, wenn praktisch kein Vorwissen besteht.

    Es hat damit zu tun, dass Kindern heutzutage sowieso das ganze Internet offen steht. Und wenn diese es in früheren Zeiten darauf angelegt haben, konnten sie auch durch den Playboy im Laden oder von mir aus auch vom Vater rumschnüffeln.

    Ganz kleine Kinder verstehen sexuelle Anspielungen überhaupt nicht. Es gibt so viele Kinderserien, wo so viele ... keine Ahnung.. Penise irgendwo dargestellt sind, natürlich nicht offensichtlich, aber dennoch.

    Außerdem baden viele Eltern mit den kleinen Kindern, manche Eltern laufen sogar komplett nackt in der Wohnung oder im Haus rum. Für die Kinder ist das dann ganz normal und natürlich.


    Und was bitte ist denn eine erste sexuelle Erfahrung am CSD? Nur weil die Leute freizügig rumlaufen? Das tun die Leute, wie erwähnt, auch am Karneval. Oder am Strand, im Schwimmbad, auf der Sonnenwiese, sonstwo im normalen alltäglichen Fernsehen.


    Man sieht halbnackte Personen einfach überall... echt. Dieses Argument ist sowas von schwach...

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  • Es hat damit zu tun, dass Kindern heutzutage sowieso das ganze Internet offen steht. Und wenn diese es in früheren Zeiten darauf angelegt haben, konnten sie auch durch den Playboy im Laden oder von mir aus auch vom Vater rumschnüffeln.

    Ein achtjähriges Kind sollte eben keinen uneingeschränkten Zugang zum Internet haben und selbst wenn es nicht zu verhindern ist, dass das passiert, dann sollte man das gerade als Elternteil noch lange nicht gutheißen oder sogar unterstützen. Was für ein Wahnsinn!

    Ganz kleine Kinder verstehen sexuelle Anspielungen überhaupt nicht. Es gibt so viele Kinderserien, wo so viele ... keine Ahnung.. Penise irgendwo dargestellt sind, natürlich nicht offensichtlich, aber dennoch.

    Außerdem baden viele Eltern mit den kleinen Kindern, manche Eltern laufen sogar komplett nackt in der Wohnung oder im Haus rum. Für die Kinder ist das dann ganz normal und natürlich.

    Nacktheit ist nicht gleich Sexualisierung, gibt ja auch durchaus Bio-Sachbücher für Kinder. Was beim CSD teilweise rumläuft, hat damit aber nichts mehr zu tun.

    Und was bitte ist denn eine erste sexuelle Erfahrung am CSD? Nur weil die Leute freizügig rumlaufen? Das tun die Leute, wie erwähnt, auch am Karneval. Oder am Strand, im Schwimmbad, auf der Sonnenwiese, sonstwo im normalen alltäglichen Fernsehen.


    Man sieht halbnackte Personen einfach überall... echt. Dieses Argument ist sowas von schwach...

    Klar laufen Leute halbnackt rum, aus den unterschiedlichsten Gründen. Aber gottverdammt noch mal nicht in Fetisch-Kleidung, für die man in der Öffentlichkeit sonst direkt mit auf die Wache darf! Das hat mit natürlicher Nacktheit und Aufklärung nichts am Hut und wer das anders sieht, der sollte sich mal Gedanken machen, ob man in das generelle Umfeld eines Kleinkindes gehört.

  • Der Ursprung der Pride Parade ist von Gewalt, Hass und Unterdrückung geprägt. Homosexuelle wurden eine lange Zeit in sehr vielen Ländern strafrechtlich verfolgt und als „krank“ gebrandmarkt. Obwohl sich in den letzten Jahren dahingehend glücklicherweise viel getan hat, sind in der Gesellschaft Diskriminierung und Ausgrenzung durchaus noch präsent.


    1969 gab es im „Stonewall Inn“ in der Christopher Street in New York einen bedeutsamen Aufstand. Das Stonewall Inn war ein wichtiger Rückzugsort, wo queere Menschen, sie selbst sein konnten, jedoch waren sie auch dort nicht vor der Polizeigewalt geschützt. Sie waren die Schikanen gewohnt, doch in der Nacht vom 27. auf den 28. Juni haben die Menschen dort sich nicht wie sonst von der Polizei vertreiben lassen, sondern haben sich gegen die Schikane und Diskriminierung gewährt. Dieses Ereignis gilt als Wendepunkt für den Kampf gegen Gleichberechtigung. Danach hat sich viel getan, immer mehr Menschen fingen an für ihre Rechte zu kämpfen und sich selbstbewusst in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ich denke, der Pride Month soll an die Geschichte als Gemeinschaft erinnern und ebenso auf die Situation der LGBTQ Community weltweit aufmerksam machen. In vielen Ländern ist Homosexualität noch strafbar und in ein paar davon droht sogar die Todesstrafe.


    Ich bin leider auch in einem Umfeld aufgewachsen, wo Homosexualität als eine „Krankheit“ abgestempelt wird und Eltern beschämt reagieren, wenn sich ihr Kind outet. Ich habe bosnische Wurzeln und muss leider sagen, dass Bosnien und Herzegowina noch sehr konservativ eingestellt ist. Zwar ist Homosexualität in Bosnien legal, aber noch lange nicht akzeptiert. 2019 gab es dort die erste Pride Parade und das sorgte für sehr viel Empörung und Gegendemonstration. Dass Leute sich trotz des großen Widerstandes für ihre Rechte einsetzen, betrachte ich als sehr mutig und ich wünsche mir, dass der Hass und die Angriffe gegenüber der LGBTQ Community abnehmen und dass das Land mehr Verständnis, Offenheit und Toleranz gegenüber der LGBTQ Community entgegenbringt. Ich werde heute noch schief und empört von meiner Familie angeguckt, wenn ich das vor mir gebe und muss mir abfällige Kommentare gegenüber Minderheiten anhören. Manche reagieren sogar richtig „wütend“ darauf. Kürzlich habe ich sogar von jemanden gehört „Ich würde mir lieber wünschen, dass mein Kind im Gefängnis landet, als dass es eine gleichgeschlechtliche Beziehung führt.“ Ich meine, wtf? Was ist das denn für eine dämliche Aussage, ich war richtig fassungslos, als ich das gehört habe.


    Ich habe ehrlich gesagt nie verstanden, wie man jemanden, der niemanden etwas tut und einfach er selbst sein möchte, so sehr verachten kann. Meine Familie hat mir zwar immer eingetrichtert, dass das nicht normal sei, aber mit zunehmenden Alter habe ich das hinterfragt und für mich ist Homosexualität das normalste auf Erden und ich bin froh darüber, dass es auch viele gibt, die das auch so sehen.

    𝓦𝓲𝓽𝓱 𝔂𝓸𝓾,

    ──────⊱✿⊰──────

    𝓘 𝓯𝓮𝓮𝓵 𝓹𝓮𝓪𝓬𝓮.


    2 Mal editiert, zuletzt von Ruza ()

  • ...und für mich ist Homosexualität das normalste auf Erden und ich bin froh darüber, dass es auch viele gibt, die das auch so sehen.


    Wenns nur so wär; Heute hab ich aber manchmal das Gefühl, manche Leute sehen es als Religion, als Bewältigungsstrategie oder sicher oft genug auch nur dazu, damit der Pöbel was zum Aufregen hat und nicht auf die Idee kommt sich mit den brennenderen Problemen der Welt zu beschäftigen

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • ...und für mich ist Homosexualität das normalste auf Erden und ich bin froh darüber, dass es auch viele gibt, die das auch so sehen.


    Wenns nur so wär; Heute hab ich aber manchmal das Gefühl, manche Leute sehen es als Religion, als Bewältigungsstrategie oder sicher oft genug auch nur dazu, damit der Pöbel was zum Aufregen hat und nicht auf die Idee kommt sich mit den brennenderen Problemen der Welt zu beschäftigen


    Die brennenderen Probleme der Welt?

    Das ist die Art von Bagatellisierung, die niemandem hilft und dafür sorgt, dass die Gesellschaft sich nicht weiterentwickelt. Ist der Klimawandel ein drängenderes Problem als ein Leben frei von Diskriminierung für queere Menschen? Für heterosexuelle Cis-Dudes sicherlich. Für queere Menschen ist das vermeintlich kleinere Problem aber ein täglicher Kampf, der bis hin zum Suizid führen kann. Unsere Lebensrealitäten unterscheiden sich durch unsere gesellschaftlichen Privilegien zuweilen massiv voneinander und wenn man nur den eigenen Horizont berücksichtigt, ignoriert man die Leiden anderer.

    Ja, queere Menschen sind heutzutage sichtbarer als noch in den 90ern. Das liegt aber auch daran, dass die Gesellschaft in weiten Teilen offener geworden ist. Wer sich tatsächlich an der Sichtbarkeit von bspw. Homosexualität stört, wird der Toleranz, die er oder sie sich auf die Fahne geschrieben hat, nicht gerecht.

  • Uhhhh, bin ich mal wieder nicht auf rohen Eiern gegangen, wo doch so viele Schöngeister so tolerant geworden sind. Naja ist so, kann ich mit leben.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist