ShadowCast: ich kann bis zu einem gewissen Grad deine Frustration auf Grund deiner Erfahrungen verstehen. Diese negativen Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen wird jeder schon einmal durchgemacht haben. Was ich nicht verstehe und auch nicht nachvollziehen kann sind deine Schlussfolgerungen, dass die "Probleme" bei dem weiblichen Geschlecht liegen soll?
Bei zwischenmenschlichen Beziehungen ist es doch immer noch so, das dazu immer noch zwei dazu gehören. Es ist nie immer nur der eine Schuld, wenn etwas dazu führt, dass eine Beziehung scheitert. Es liegt durchaus in der menschlichen Natur, dass man gerne zuerst die Fehler bei dem anderen feststellt und so dann schnell zu dem Schluss kommt, dass es an ihm/ihr liegt, dass es nicht klappt. Aber das ist eben nicht so. Es liegt nicht nur an der einen Person, auch die andere trägt dazu bei. Natürlich kann die Gewichtung unterschiedlich sein, do niemals ist jemand zu 100% schuld und der andere zu 100% völlig unschuldig.
Gerade in deinem Fall möchte ich vermuten (und ich kann nur vermuten, da ich dich weder persönlich kenne noch über die genauen Details informiert bin) dass du dir nicht bewusst bist, welchen Beitrag du dazu beigesteuert hast, dass es bisher mit Beziehungen nicht geklappt hat. Das ist nicht böse gemeint, denn oftmals sind wir unserer Fehler gar nicht bewusst, die bei einem anderen etwas auslösen, dass er nicht mehr mit uns zusammen sein möchte oder er uns einfach nicht näher kennen lernen möchte. Natürlich soll das kein pauschales Entschuldigungsargument sein, "oh das ist mir gar nicht aufgefallen" oder "das habe ich gar nicht gewusst". Es kann durchaus so sein, aber man muss sich auch die Mühe machen, sich selbst und seine Handeln in Frage stellen, ob man wirklich alles "perfekt" gemacht hat und wirklich "nur" der andere alles falsch?
Das kann vielleicht einmal wirklich so sein, aber dass man dauerhaft das "Opfer" ist, und es eine Verschwörung der weiblichen Spezies gibt, die eine bestimmte Sorte Männer einfach nur ausnutzt, halte ich für Unsinn. Natürlich ist es leichter, sich in die Opferrolle zu begeben. Aber damit ermöglicht man Menschen, die sowas erkennen und ausnutzen möchten, das umso leichter und man wird wieder ein Opfer und man gerät in eine Spirale.
Und darum vermute ich, dass genau hier dein Problem liegt. Du gefällst dir in der Opferrolle und bist nicht bereit aus ihr auszubrechen. Das ist nicht einfach, ganz im Gegenteil. Es ist natürlich einfacher und auch bequemer in der Opferrolle zu verharren. Das kann man auch machen, aber dann darf man sich nicht beklagen, das hat man dann selbst gewählt. Das mag hart klingen, aber so ist es einfach. Jeder kann mal ein Opfer werden, davor ist keiner von uns gefeit. Aber niemand wird gezwungen in dieser Rolle zu verweilen. Das es nicht einfach ist, aus der Rolle zu entkommen, ist sicherlich au jedem bewusst, aber es ist nicht unmöglich. Wer aber resigniert und sich dieser hingibt, sollte zumindest so ehrlich sein und zugeben, dass er das für sich selbst ausgewählt hat und nicht andere dafür verantwortlich machen.
Denn egal wie oft du dir selbst es einredest, dass die Frauen alle gleich schlecht sein, wird sich niemals etwas daran ändern. Das kannst nur du alleine. Solange du dich als Opfer siehst wirst du auch immer als solches behandelt werden und genau auf diese Art von Frauen stoßen, die das dann schamlos ausnutzen. Und wenn du ihnen von vorne weg schon mit einer negativen Grundhaltung entgegen trittst, wirst du auch immer nur ein solches Feedback bekommen. Denn ich kann aus eigener Erfahrung sagen, erst wenn du mal versuchst, dich in die andere Person (in dem Fall der Frau) zu versetzen und dann dir selbst die Frage stellst, würdest du so jemanden wie dich treffen /daten oder sogar dauerhaft binden wollen? Ich habe mich damals ganz offen und nüchtern selbst reflektiert und ich musste mir eingestehen, ich (in der Situation als Frau) würde so einen Typen wie mich nicht daten wollen. Wie kann ich ihr also daraus einen Vorwurf machen?
Das ist nicht schön und es tut weh, echt weh. Aber nur wenn man ehrlich zu sich selbst ist, kann man sowas erkennen und erst dann kann man daran arbeiten etwas zu verändern. Wenn man aber dazu nicht bereit ist, wird man leider nie aus diesem Loch entkommen. Wer sich selbst belügt tut sich am Ende immer nur selbst am meisten weh.
Darum ist meine Schlussfolgerung: Bevor ich einen Fehler bei einem anderen suche, schaue erst einmal ob du selbst alles richtig gemacht hast.