ACG Sommerfest 2024
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  • Hallo liebe Community,


    da mich dieses Thema zur Zeit sehr interessiert, möchte ich euch zu diesem Thema ein paar Fragen stellen:


    Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?


    Wie war das Kündigungsgespräch?


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?



    Leider hat sich mein absoluter Traumjob zum absoluten Albtraum entwickelt und ich möchte so schnell wie möglich wechseln. Ich habe seit ein paar Wochen innerlich gekündigt. Das ist ein Gamechanger sage ich euch. Leider fällt mir der Job zur Zeit dadurch nicht leichter und ich warte nur auf eine Jobzusage. Ich hatte die Woche ein vielversprechendes Bewerbungsgespräch für einen Job der sehr zu mir passt, in einer Firma mit toller Unternehmenskultur und auch netten Konditionen. Und auch die Zeichen diesen Job zu bekommen stehen für mich sehr sehr gut.


    Die Krux: auch wenn sich das Unternehmen in dem ich jetzt Arbeite wirklich selbst zuzuschreiben hat das ich so schnell wie möglich gehen möchte habe ich ein unglaublich schlechtes Gewissen, wenn ich Kündige. Ich werde nämlich Recht schnell (4 Wochen, evtl auch zur Monatsmitte) kündigen. Die Stelle die ich habe ist nicht gerade einfach neu zu besetzen, vor allem in meiner Kleinstadt. Wir haben ja einen enormen Fachkräftemangel. Wenn es nach mir geht will ich wenigstens ein paar Wochen zwischen dem einen und den andern Job haben um mal ein bisschen Pause zu haben und vom alten Job zu "heilen", bis ich mich auf den neuen Konzentrieren kann. Ich könnte natürlich auch noch etwas länger bleiben bis die Stelle wieder besetzt ist aber mir geht es dort so schlecht das ich auch finde, dass die das absolut nicht mal verdient haben. Meine Firma wird mich aber hassen, wenn ich kündige. Eine Krux. Die Entscheidung kann nur ich treffen, nur durchdenke ich das eh am Tag 2mio mal und wollte euch einfach Mal nach euren "Kündigungserfahrungen" fragen.

  • Naja, die zwei grössten Knackpunkte hast du ja schon selbst genannt; Wenn du innerlich schon gekündigt hast, dann ist der Ofen in der Tat aus. Und auch der zweite Punkt ist leider so wie du sagst; Es durchzuziehen, das nimmt dir kein Anderer für dich ab.


    Aber ein paar meiner Erfahrungen lass ich dich gern wissen.

    Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?

    Ja, mehrmals.


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?

    Hatte verschiedene Gründe. In jüngeren Jahren spielte Geld, Neugier und Abenteuerlust eine Rolle, oder ne Luftveränderung nach ner zerschossenen Beziehung, später waren eher die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten ein Thema. Nicht jeden Job, den man mit zwanzig macht kann man auch mit vierzig oder fünfzig noch machen. Oder will es noch. (Auch wenns schwer fällt sich das klar zu machen, wenn man vielleicht erst dreissig ist, und man sich mit Job und Leuten auch grad noch wirklich wohl fühlt.)



    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?


    Früher ja, wegen Knete und so. Bevor ich aber vor zweieinhalb Jahren den letzten Wechsel durchzog gönnte ich mir ein halbes Sabbatjahr - und genoss es auch sehr.


    Wie war das Kündigungsgespräch?


    Kein reines Vergnügen, und es kommen halt auch oft die Fragen nach einem Entgegenkommen. Mehr Geld oder

    sonstige Umstände, die einen die eigene Entscheidung nochmal überdenken liessen, vielleicht?

    Allerdings, auch wenn ich wert auf halbwegse Sachlichkeit legte und die schmutzige Wäsche bei nem Kündigungsgespräch eher begrub als sie zu waschen, wenn ich beschlossen hatte zu gehen ging mit umstimmen bisher nichts mehr. Brachte mir schonmal, zumindest zunächst etwas Ärger entgegen, und den (tatsächlich nicht immer ungerechtfertigten... )Vorwurf ein sturer Bock zu sein.

    Aber, im Nachhinein, wenn dann alle mal drüber geschlafen hatten, war es mir eigentlich nie ein wirklicher Nachteil dabei zu bleiben. Zum Schluss war so eigentlich immer doch alles ganz gut, entspannt, und auf Augenhöhe.

    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?


    Acht Wochen war bisher das Längste, das ich an Kündigungsfrist einhalten musste. Ging, aber wie du sagst, wenn man eigentlich schon durch ist, aber doch halbwegs sauber abschliessen soll und will wirds mit jedem Tag zäher ^^"



    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?

    Jaein. Natürlich dachte auch ich mir oft, na wenns wirklich an mir hängt, dann kann die Bude auch gleich zusperren. Andererseits, ich hab nie wo gearbeitet, wo ich nicht auch was gelernt hätte und man mir nichts gezeigt hätte... Was einen Betrieb und auch die Leute was an Geld und Zeit kostete, vor allem dann, wenn man sich nach zwei, drei Jahren zu gehen entschliesst. Genau dann, wenn mans etwas im Griff hätte.

    Aber eben, wie oben gesagt, Entschlossenheit, Sachlichkeit aber auch Respekt und die Erwähnung der positiveren Erfahrungen sind eher die Punkte, die ich bei ner Kündigung auch mal erwähne.

    Kann sein, dass man mich trotzdem hin und wieder hasste, aber dann gab mans mir nicht zu verstehen, oder ich habs nicht gerafft.

    Was gut auch sein kann.


    Am Schluss; Den richtigen Moment, die passende Gelegenheit für ne Kündigung gibts ja leider nicht. Aber wenns mal soweit ist hoffe ich, das es auch für dich sehr viel besser kommt als befürchtet.

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?


    Jo, Anfang des jahres.


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?


    Weil die Kohle nicht mehr regelmässig kam, der Chef 0 erreichbar war und scheinbar das Unternehmen eher benutzt hat um Kohle für seine Privatprojekte rauszupressen .


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?


    Ich hatte mir schon nach einigen Monaten gedacht, dass da irgendwas nich stimmt und mir einen Job besorgt der nebenbei lief und den ich dann sofort auf Vollzeit geswitched hab.


    Wie war das Kündigungsgespräch?


    Gab keins.


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?


    Wochen? Ich hab Donnerstag gekündigt und war Montag weg :onion-lol:


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?


    Absolut nicht, nein. Ich hab den Arbeitgeber auch noch verklagt und warte auf das hereintröpfelnde Geld. Sieht aber schlecht aus, die Firma ist insolvent lol.


    So Scheisse gibts einfach manchmal, hör auf Dich selber. Wenn Du Dich schlecht fühlst mit nem Job, dann ists nichts für dich.

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?


    Ja, ist inzwischen ein gutes Jahr her.


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?


    Einerseits fehlte mir da irgendwann die allgemeine Wertschätzung der Arbeit, d.h. nicht nur wenig Gehalt deutlich unter Branchenschnitt sondern auch viele Hürden etwas daran zu ändern, weil man sich immer neue Gründe überlegt hat, warum man doch quasi noch Junior ist und bleiben sollte, trotz all der Erfahrung, die man so über die Jahre gesammelt hat. Zudem war es halt der erste "richtige" Job und ich habe mir damals auch nicht viele Gedanken darüber gemacht, einigermaßen geschickt zu verhandeln, sondern wollte einfach nur arbeiten und mein eigenes Geld verdienen und hatte auch wenig Vorstellungen davon, was angemessen wäre. Und, so ganz plakativ gesagt, es ist halt wesentlich einfacher, einmal einen neuen Arbeitsvertrag auszuhandeln, mit dem man sich arrangieren kann, als jedes Jahr lang und ausgiebig um ein paar einstellige Prozente Gehaltsanpassung zu feilschen die am Ende eh kaum einen Unterschied machen.


    Andererseits haben mir meine Projekte nicht mehr gefallen. Habe ein paar Jahre lang Software entwickelt und sehr viel zwischen verschiedenen Sprachen und Umgebungen gewechselt und irgendwann blieben einfach nur noch die alltäglichen, langweiligen oder wirklich anstrengenden üblich, ohne dass es dabei etwas interessantes Neues zu Lernen gegeben hätte. Letzten Endes sehe ich Arbeit als Mittel zum Zweck: Ich brauche halt Essen und ein Dach über dem Kopf und muss meine Hobbies finanzieren können - und wenn ich durch die Arbeit technische Dinge lernen kann, die ich spannend finde, muss ich in meiner Freizeit weniger Zeit damit verbringen, mir die selbst für meine privaten Bastelprojekte beizubringen. Es ist also sehr in meinem Interesse, dass ich dort etwas und das "richtige", sprich für mich gerade relevante, lerne.


    Von dem Startup-Charakter der Firma war dann zuletzt irgendwann auch nicht mehr viel übrig; man hat versucht, Probleme mit allerlei neu eingeführten Prozessen oder mehr Projektmanagement und zeitintensiven wie unproduktiven Meetings zu erschlagen und dabei oft die Leute, die die Projekte im Allltag technisch umsetzen mussten nicht in die Problemlösungsversuche einbezogen. Die Ergebnisse waren dann entsprechend... ausbaufähig.


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?


    Ja. Ich habe mir in Ruhe eine neue Stelle gesucht und erst dann direkt nach dem Unterschreiben die Kündigung eingereicht. Aus Arbeitgebersicht vielleicht nicht die feine Art, aber als Arbeitnehmer muss man schließlich auch sehen, wo man bleibt und aus einem laufenden Arbeitsverhältnis ist es nun einmal weniger riskant.


    Wie war das Kündigungsgespräch?


    Mir war das Thema vorher sehr unangenehm, weil mir klar war, dass der Arbeitgeber nicht damit rechnet, sprich dann natürlich für all meine Projekte und Aufgaben relativ zeitnahe jemanden finden musste, der die übernimmt. Aber ich bin froh, dass nicht vor mir hergeschoben zu haben: Bin morgens direkt zum Geschäftsleiter und habe ihm gesagt, dass ich ihn gerne einmal sprechen würde, mich zu ihm ins Büro gesetzt, erklärt dass ich kündige und den schriftlichen Teil bei der Gelegenheit dann auch persönlich übergeben. Der war natürlich erst einmal überrumpelt, hat Kritik daran geübt, dass ich ihn - stimmt schon - vor vollendete Tatsachen gestellt habe und fand es sehr schade, íst aber freundlich dabei geblieben und ich dürfe auch weiterhin jederzeit wieder dort anfangen, wenn ich wollte. Also eigentlich super, keine verbrannte Erde hinterlassen und selbst wenn ich da momentan nicht mehr arbeiten möchte, ist es doch schön, die Option zu haben und im Guten zu gehen, ohne mehr Frust als nötig abzuladen. Man trifft sich ja immer zweimal...


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?


    Ich hatte im Arbeitsvertrag zwei Monate Kündigungsfrist stehen und entsprechend dann auch mit der Vorlaufzeit gekündigt.


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?


    Nein. Natürlich spielt da dann auch etwas Frust mit rein, aka "selber schuld", aber ich habe schon mit der langen Kündigungsfrist genügend Zeit gegeben, Dinge zu dokumentieren, weiterzuverteilen und ich habe vor der Kündigung lange genug versucht, bestimmte Projekte und Prozesse zu verbessern und die Verbesserungsvorschläge hat man sehr oft abgelehnt, weil zu teuer/aufwändig (ungeachtet all der Kosten, die es verursacht hat, diese Probleme nicht zu beheben). Von daher kann ich sagen, getan zu haben, was ich konnte und mehr brauche ich nicht, um mein Gewissen zu beruhigen. Die Kollegen - die waren übrigens klasse - haben mir natürlich Leid getan, mit all der Extraarbeit, die das für diese bedeutet hat. Allerdings würden die keine Probleme haben, etwas anders zu finden, wenn denen das mit meinen alten Projekten zu doof wird.


    Die Krux: auch wenn sich das Unternehmen in dem ich jetzt Arbeite wirklich selbst zuzuschreiben hat das ich so schnell wie möglich gehen möchte habe ich ein unglaublich schlechtes Gewissen, wenn ich Kündige. Ich werde nämlich Recht schnell (4 Wochen, evtl auch zur Monatsmitte) kündigen. Die Stelle die ich habe ist nicht gerade einfach neu zu besetzen, vor allem in meiner Kleinstadt. Wir haben ja einen enormen Fachkräftemangel. Wenn es nach mir geht will ich wenigstens ein paar Wochen zwischen dem einen und den andern Job haben um mal ein bisschen Pause zu haben und vom alten Job zu "heilen", bis ich mich auf den neuen Konzentrieren kann. Ich könnte natürlich auch noch etwas länger bleiben bis die Stelle wieder besetzt ist aber mir geht es dort so schlecht das ich auch finde, dass die das absolut nicht mal verdient haben. Meine Firma wird mich aber hassen, wenn ich kündige. Eine Krux. Die Entscheidung kann nur ich treffen, nur durchdenke ich das eh am Tag 2mio mal und wollte euch einfach Mal nach euren "Kündigungserfahrungen" fragen.

    Ganz ehrlich, egal wie egoistisch dir das vorkommen mag, wenn du aktuell unglücklich bist, dann nimm auf dich Rücksicht und nicht das Unternehmen, welches dich gerade unglücklich macht. Das ist wirklich nicht dein Problem.


    Ich habe bereits ein paar Monate bevor ich die Kündigung eingereicht habe, versucht einen bestimmten Teil meiner Aufgaben abzugeben, weil es zu viel für mich war. Wir wollten jemanden speziell für die Tätigkeit einstellen. Und als ich die Kündigung eingereicht habe, wollten wir das dann sogar noch sehr viel mehr, aber Ich stehe mit meinen ehemaligen Kollegen noch in gutem Kontakt und insofern weiß ich, dass das bis heute nicht geklappt hat - nicht, dass es keine Bewerbungen gegeben hätte, aber war wohl zu teuer. Stattdessen hat man jetzt notdürftig die Aufgaben zwischen anderen Personen verteilt und das Flickwerk läuft so weiter wie bisher schon. Will sagen: Selbst wenn du deinem Unternehmen aus reiner Nächstenliebe mehr Zeit gibst, ihre Angelegenheiten anständig zu regeln ist längst nicht gesagt, dass die das dann auch auf die Reihe bekommen. Effektiv kostet das einfach nur dich Zeit, die es dir anderswo besser gehen könnte und am Ende ist es dann vielleicht sogar sinnlos gewesen.


    Und auch davon ab, versuche nicht so viel über diese und jenen mögliche Folgen zu grübeln. Einfach mal etwas Neues anfangen kann wirklich helfen und kann dann ja anscheinend auch fast nur besser sein so gemessen an dem, was du schreibst. Ich z.B. bin rückblickend glücklicher mit meiner neuen Stelle als der vorherigen und die Abwechslung hilft auch sehr, mal wieder auf neue Gedanken zu kommen so aus dem Alltagstrott raus.

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?

    Zweimal, yes. Einmal während des Studiums, das letzte Mal erst vor kurzem. Der Studentenjob war ein 'kleiner' Job im Einzelhandel, bei dem der Chef gemeint hat, mich nach drei Monaten mit drei kompletten Abteilungen zur Hochseason alleine zu lassen. Und als wäre das nicht genug gewesen, stand eine Inspektion der Regionalleitung an, sprich, ich bin jeden Tag mit Schweißperlen auf der Stirn durch den Laden gerannt und musste zusehen, dass alles tiptop war. Den Mist habe ich mir nicht lange gegeben.


    Der letzte Job, den ich gekündigt habe, war einer, in dem ich während Covid gestrandet bin und mich dort nach und nach hochgearbeitet hatte. Nachdem die Gierflation alle Preise hochgedrückt hat und Verdi auf der Matte stand und die Gehälter kräftig angezogen hat, hat der Arbeitgeber den Ultrasparkurs eingeläutet. Es gab eine neue Bemessung, die einen Bezirk aufgelöst und auf alle anderen Bezirke aufgeteilt hat und es wurden darüber hinaus zwei Bezirke absichtlich unbesetzt gelassen und mussten daher vom gesamten Kollegium mit abgearbeitet werden. Sprich, aus bereits knackigen 100% Arbeitslast sind mal eben 160% geworden. Den Mist habe ich mir dann noch ein paar Wochen gegeben und hatte danach den Fresse voll. Ich habe mir den Hintern aufgerissen, um eine Spitzenqualität zu bewahren und man dankt es einem, indem man noch einen dicken Satz oben drauf bekommt. Nicht mit mir.


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?

    Nein, aber genug Rücklagen, um die Lücken zu überbrücken. Außerdem macht so ein selbst genehmigter Urlaub den Kopf gut frei und man kann sich in aller Ruhe einen neuen Weg suchen, den ich dann auch gefunden hatte.


    Wie war das Kündigungsgespräch?

    Beide Male waren meine Argumente einschlägig genug, dass die Chefs gar nicht erst versucht hatten, noch irgendwie was zu retten, weil sie selbst wussten, dass die Situation schlecht war und nur schlechter werden konnte. Über meine ehemaligen Kollegen habe ich dann erfahren, dasse meinen letzten Chef ne Woche später wohl rausgeworfen haben, weil dem in letzter Zeit wohl zu viele Leute abgesprungen sind.


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?

    Beim ersten Job lag die Kündigung in der Monatsmitte mit Datum Monatsende auf dem Schreibtisch und beim letzten Job habe ich den Vertrag auslaufen lassen und konnte daher von heute auf morgen da weg.


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?

    Überhaupt nicht. Weil ich habe in beiden Fällen nicht leichtfertig hingeschmissen, sondern habe über einen sehr langen Zeitraum meine Unzufriedenheit in mich hineingefressen und durfte dabei zusehen, wie es immer weiter Bergab ging. Und da ich mir den Luxus erlauben kann und noch ohne Probleme wechseln kann, nutz ich die Chance und ergreife sie.

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

    2 Mal editiert, zuletzt von Northstrider ()

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?


    Jop, 2019.


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?


    Weil die Voraussetzungen günstig waren.


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?


    Jop.


    Wie war das Kündigungsgespräch?


    Gab keins. Habe meinem alten Chef einen Umschlag gereicht und als er fragte, was das ist, kam von mir: "Meine Kündigung." Fragte nur noch, wo ich hinwechsel, das war's.


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?


    4 Wochen, reguläre Kündigungsfrist im Gartenbau.


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?


    Wieso? Jeder ist sich selbst der nächste.

  • Meine Firma wird mich aber hassen, wenn ich kündige. Eine Krux. Die Entscheidung kann nur ich treffen, nur durchdenke ich das eh am Tag 2mio mal und wollte euch einfach Mal nach euren "Kündigungserfahrungen" fragen.

    Ob sie dich hassen kann dir egal sein, es geht letztendlich nur darum, ob du selbst zufrieden bist. Es ist dein Leben und du solltest tun, was dich glücklich und zufrieden macht und nicht das, was andere von dir erwarten. Ich würde mir da keine Gedanken machen.


    Ich habe auch bereits zweimal gekündigt von mir aus. Ich habe nach der Ausbildung zwei Jahre im Krankenhaus gearbeitet und mir war da bereits klar, dass ich eines Tages gerne ins Ausland gehen möchte. Ich habe einfach das Glück, dass mir dies möglich ist, weil es da bessere Bedingungen und mehr Geld gibt. Ich habe auch sehr darunter gelitten, war oftmals unzufrieden mit mir und meinem Leben und wollte eigentlich auch was ganz anderes machen. Man war permanent auf der Arbeit, hat eigentlich nur dafür gelebt und das ist nicht die Art, wie ich mir mein Leben vorstelle. Das Team war zwar sehr gut und letztendlich zögerte ich auch kurz deswegen, aber das hätte nichts gebracht. Ich habe gekündigt und der Abgang war auch ganz positiv, habe gutes Feedback bekommen und auch viele Geschenke von meinen Kollegen.


    Danach war ich kurz fünf Monate in einem Pflegeheim im Ausland, habe dann aber in der selbst Probezeit gekündigt. Das war mein Sprungbrett um eben zu schauen ob ich klar komme oder nicht, denn es gibt eben die sprachliche Barriere und einfach ein ganz anderes System wie in Deutschland. Da sind die Pflegekräfte auch nur weggelaufen, von daher war mir da auch alles einfach nur egal.

    Mittlerweile arbeite ich in einem häuslichen Pflegedienst bis heute und habe sehr viele Vorteile, die ich auch gerne geniesse.


    ty Ryomou

    ⸺ ITS NOT A QUESTION OF CAN OR CANT

    IF YOU WANT TO DO IT, JUST DO IT ⸺

  • Streng genommen nein...


    Im Oktober 2010 habe ich den Zivildienst begonnen, welcher damals 9 Monate dauerte. 2011 wurde der allerdings auf 6 Monate gekürzt, und ich konnte meinen dann auch frühzeitig beenden, was ich dann auch wahrgenommen habe. Also nicht gekündigt, aber eher gegangen als eigentlich abgemacht.


    Ich habe 3 Jahre als Altenpfleger gearbeitet. Ich habe keinen unbefristeten Vertrag bekommen sondern jedes Jahr einen 1-Jahres-Vertrag. Habe ich mir auch so gewünscht. Ich wusste bereites dass das alles nur eine Weile machen will und wenn man einen Vertrag auslaufen lässt gäbe es weniger Stress mit dem Arbeitsamt als bei einer Kündigung. Also wieder keine Kündigung, aber wenn ich einen unbefristeten Vertrag gehabt hätte, hätte ich gekündigt.


    Dann habe ich auch noch einen Vertrag für 6 Monate im Bauhaus als Servicehelfer abgeschlossen. Nach 5 Monaten bin ich aber einfach nicht mehr hingegangen ohne ein Wort zu sagen. Hatte private Gründe. Da wurde ich dann natürlich gefeuert, aber in gewisser Weise habe ich inoffiziell gekündigt xD

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?


    Jaein. Habe meine Teilzeitstelle gekündigt. Um quasi als Aushilfe weitermachen zu können. Muss das so machen, weil ich die Kohle brauche.


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?

    Mache das Hauptberuflich nicht mehr mit.


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?

    Ja, eine Ausbildung.


    Wie war das Kündigungsgespräch?

    Ich hatte unbezahlten Urlaub, damit ich ein Praktikum in der neuen Firma machen kann.. mein Vorgesetzter hatte mir abgeraten das zu machen.. Dann war es erst Recht ein Kick für mich mein Praktikum zu machen.. Auch wenn es unbezahlt war... Er wollte mir das schlecht reden


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?

    4 Wochen vorher hab ich die Stelle gekündigt.


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?

    Auf gar keinen Fall. Dieser Job hat mir so viele Nerven, Leiden, Schmerz etc. verursacht.. Warum sollte ich da ein schlechtes Gewissen haben? Jobmäßig geht es mir so viel besser. Da ich die neuen Kollegen schon kenne und ich mich da richtig wohl fühle. Am Montag geht es dann los für mich. Bereue nichts :)



    Tu dir das nicht länger an! Wenn du wohin kommst wo es dir besser geht, das gibt dir so viel Energie und Freude zurück!

    Ich hoffe die Leute melden sich bei dir! Ich drücke dir die Daumen.

    Hatte dir damals glaub auch schon erzählt, dass es bei mir den Bach runter geht.. Über die Jahre ist es kein Meter besser geworden, sondern eher immer schlimmer.

    Bin auch froh diese Erfahrung gemacht zu haben, das was anderes auch schön sein kann! Und am Ende hat es sich gelohnt:)

  • Vielen lieben Dank für die tollen und schnellen Antworten! Ich lese da immer wieder raus, das man an sich selbst denken soll gerade wenn es Gründe gibt, zu gehen. Aber mit dem aktuellen Fachkräftemangel und einer Kündigungsfrist von 4 Wochen ist das für die meisten Arbeitgeber schon harter Tobak. Da meine Firma aber vom Image und von dem Aufgabenbereich sehr ansehnlich ist, sollten die da auch jemanden finden können. Wenn die Anfangszeit ohne mich auch erst stressig wird. Und das werden sie mir mit Sicherheit zu spüren geben wenn ich kündige.


    Das schlechte Gewissen frisst mich jetzt schon tagtäglich auf und obwohl ich noch keine genaue Rückmeldung vom neuen Job habe, durchdenke ich einfach alles 1000 mal. Ich hoffe ich bekomme bald eine Rückmeldung. Dann muss ich erstmal noch einen Probetag Koordinieren. Danach kommen noch Gespräche. Also bis ich den neuen Vertrag unterschreibe, kann es doch noch länger dauern. Vorher möchte ich nicht kündigen. Ich glaube auch das mein potentieller neuer Arbeitgeber es nicht ganz so eilig hat wie ich. Ich möchte auch nicht den Eindruck hinterlassen, das ich da voll den Druck mache und so schnell wie möglich von meinem jetzigen Job gehen will. Sowas kommt immer schlecht rüber.


    Die letzten Tage waren bei mir wieder ein kleines bisschen besser im Job. Das macht es mir dem schlechten Gewissen nicht besser, aber dafür erträglicher zu arbeiten. Trotzdem sind die Verletzungen und Enttäuschungen sehr groß, die sich das letzte Jahr über angesammelt haben. Ich kann da an kaum etwas anderes denken.


    So das als kleines Update von meiner aktuellen Situation.

  • Wenn die Anfangszeit ohne mich auch erst stressig wird. Und das werden sie mir mit Sicherheit zu spüren geben wenn ich kündige.

    Leute mit Ihrem schlechtem Gewissen zu manipulieren ist aber hochgradig missbräuchlich. Wenn Sie das machen würden, wäre das ein gutes Zeichen dafür, dass da ne soziopathische Note mitspielt und Sie Dich und Deine Natur ausnutzen.

    Du erinnerst mich ein bischen an Akira aus Zom100. Guck Dir das mal an, wenn Du es noch nich gemacht hast :)


    Ansonsten, 2nd ich was Aloy sagt. Ein Arbeitgeber hat auch die Aufgabe, gute Mitarbeiter zu halten. Wenn der Arbeitgeber Dinge tut, die im Gegenteil dazu führen, dass Mitarbeiter sich unwohl fühlen, oder sogar kündigen, dann ist das seine Verantwortung. Das einzige, was man von Dir als Mitarbeiter erwarten könnte, ist, dass Du kommunizierst was problematisch ist, damit der Arbeitgeber sich des problems bewusst wird, sollte er das nicht schon. Aber sich verpflichtet zu fühlen, für jemand anderen zu leiden, klingt für mich eher nach einem hartnäckigen psychologischen Schema, was anzugehen deutlich mehr Sinn machen würde, als das einfach so weiter laufen zu lassen.


    My 2c.

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?

    Ja 2 mal.


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?

    Das erste mal war weil ich einen anderen Job gefunden hatte da mir mein alter keinen Spaß brachte und ich endlich weg wollte Das zweite mal war dann als ich nach japan für mein Work and Travel ging.


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?

    Ja


    Wie war das Kündigungsgespräch?

    gab nie wirklich welche. beim ersten mal hat mein Abteilungsleiter gesagt er findet es Schade das ich gehe konnte mich aber mehr als nur gut verstehen und das zweite mal hat man mir alles Gute für Japan gewünscht. Nie gab es aber Probleme.


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?

    Einen Monat vorher und das zweite mal weil es noch in der probezeit war 2 Wochen vorher


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?

    Nein wieso sollte ich?

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?

    Ja.



    Wieso habt ihr den Job gekündigt?

    Stupide geworden, jeder morgen war eine Anstrengung überhaupt hinzufahren.

    Ich habe jeden Tag mit mir gekämpft aufzustehen.



    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?

    Ja,


    Alles andere wäre meines Erachtens hirnrissig, im Endeffekt geht man arbeiten zum Gelderwerb und da ich keinen Wunschbaum habe, war erst der sichere neue Job das Ticket zur Kündigung.


    Wie war das Kündigungsgespräch?

    Ich hab meine Meinung gesagt, das ich es schade finde wie sich alles entwickelt hat und bin gegangen.



    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?

    Ich habe ihnen schon im Vorfeld bescheid gegeben, und 4 Wochen vor dem Ende hab ich gekündigt.


    Ich wollte das sie Ersatz finden und die Zeit haben jemanden adäquates zu holen den ich noch etwas einlernen konnte.



    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?

    Überhaupt nicht

  • Außer Nebenjobs habe ich noch nie gekündigt.


    Ich arbeite inzwischen seit 22 Jahren in der gleichen Firma, also seit ich 26 bin. Ich fühle mich da auch wohl. Rund läuft auch da nicht immer alles, aber die Chefs sind im Rahmen des Ihnen möglichen Gesprächsbereit für Kritik und Änderungsvorschläge, und unterm Strich ist der Job schon ziemlich gut. Vor allem beim Thema Arbeitszeit und Work-Life Balance hat man dort sehr flexible Ansichten und kann sich da sehr viel nach eigenen Vorstellungen einrichten. Dafür verdiene ich verhältnismäßig wenig, aber Geld ist halt nicht alles.


    Wenn bei uns jemand kündigt ist das in der Regel eher ein Schlag für die Kollegen als für die Chefs. Wir haben hier einen sehr freundschaftlichen Umgang und unternehmen auch privat viel miteinander. Wenn jemand kündigt ist das in der Regel auch mit einem Ortswechsel verbunden, daher trauern die Kollegen dem- oder derjenigen dann immer etwas hinterher.


    Vor diesem Job hatte ich eben nur Nebenjobs, neben dem Studium, und Zeitarbeitsverträge, die ja von alleine ausgelaufen sind. Bei den Nebenjobs habe ich so gesehen natürlich auch mal gekündigt. Aber eigentlich lief das eher so das ich mich 1-2 Monat nicht habe einteilen lassen und dann halt einfach weg war. Man wurde da eh nur danach bezahlt was man gearbeitet hat. Das waren halt so Jobs wie Kartenverkäufer im Kino und so.

  • Ich bin tatsächlich noch nie in die Verlegenheit gekommen, zu kündigen. Bin seit 13 Jahren in meinem Betrieb (also seit ich 17 bin) und davor hatte ich nur mal einen zeitlichen begrenzten Aushilfsjob über die Weihnachtstage. Der ist dann einfach nach Ablauf der Zeit halt ausgelaufen. Da musste ich nix kündigen.

    Ich kann mir zwar nicht vorstellen, auf ewig in meiner Filiale zu bleiben (weil ich einfach nicht bis zum Lebensende in meiner aktuellen Gegend wohnen mag), aber bis dahin steht für mich eine Kündigung einfach absolut außer Frage.

    Auf der anderen Seite habe ich unfassbar viele Leute schon kündigen sehen und auch selbst schon Leute gekündigt. Aber Einzelhandel ist da glaube einfach so, dass die Leute selten lange bleiben (zumindest, was ich bisher so gesehen habe).

    Jedes Paradies hat Dornen und jede Tat hat ihren Preis.

  • Ich hatte meinen letzten Job noch in der Probezeit gekündigt, hatte demnach auch nur eine Kündigungsfrist von 2 Wochen.
    Gekündigt habe ich, weil der Job nicht das wahre war, so gut wie keine Freizeit, man wurde dauernd angerufen ob man nicht früher anfangen kann, weil Kollegin wiedermal einen Pups sitzen hat und keine lust hat, die Bezahlung war nicht so dolle usw.

    Einen Job hatte ich nicht direkt, habe aber vom ersparten gelebt so maximal 2 Monate waren das dann.

    Schlechtes Gewissen, nein. Wenn einem der Job nicht gefällt und man drunter leidet warum sollte man dann bleiben. Man sollte auch an seine Gesundheit denken. Einmal Burnout reicht mir.

  • Ich hab tatsächlich in meiner Ausbildung gekündigt, nach fast zwei Jahren durchgängigem Horror für mich... Mobbing sowie auch ein narzistischer Ausbilder, der statt einem zu helfen lieber frauenfeindliche Kommentare gebracht hat...

    Hatte aber zum Glück die Möglichkeit meine Ausbildung 2 Monate später in einem anderen Unternehmen fortzusetzen und zu beenden.

    Mittlerweile bin ich leider in einer Zeitarbeitsfirma (bzw. schon in der zweiten, weil mein Vertrag bei der anderen auslief, ich aber noch in einem Unternehmen war, wo mein Einsatz fortgesetzt werden sollte, gab da Missstände und ja zu viel um es hier mal kurz zu erklären). Mir wurde hier oft die Hoffnung gemacht, in einem der Jobs übernommen zu werden, aber das war leider nie der Fall und jetzt stecke ich da iwie blöd drin fest. Aber na ja ich werde jetzt wieder vermehrt nach etwas festem suchen.

  • Habt ihr schonmal von selbst aus euren Job gekündigt?

    Ja, 7 oder 8 mal


    Wieso habt ihr den Job gekündigt?

    Fast immer war der Grund, dass mich die Tätigkeiten nach ein paar Wochen immer depressiver gemacht haben, hinzu kamen dann noch mindestens zwei der nachfolgenden Gründe:

    - zu langer Arbeitsweg

    - kein angemessenes Gehalt

    - ätzende Arbeitskollegen

    - ätzende Chefs

    - hatte keinen bock auf Gaslighting

    - hatte keinen bock auf Sexismus


    Hattet ihr danach direkt einen Anschlussjob?

    Mal ja, mal nein


    Wie war das Kündigungsgespräch?

    Es gab nie eines. Bringt nichts, ändert nichts.


    Wie viele Wochen vor Jobende habt ihr gekündigt?

    So schnell wie möglich, also meist zwischen 2 und 4 Wochen.


    Hattet ihr ein schlechtes Gewissen?

    Null.