Freundschaften

  • Ich habe da mal vor einer Weile mal in einem Interview mit einem Hochbegabten einen sehr interessanten Satz aufgegriffen. Der Typ wurde z.B. gefragt, ob er mit all seiner Intelligenz denn Freunde hätte und mit 'weniger schlauen' Leuten klar käme und er sagte darauf hin: "Entweder man hat Freunde oder man hat Recht".


    Und ich denke, man kann sich daraus so einiges ableiten, wie z.B. dass Freundschaften nicht zwangsläufig darauf beruhen, miteinander bedigungslos klarzukommen, sondern, dass man auch hin und wieder sich selbst an die Nase fassen muss und sich die eine oder andere Macke auch mal zu verkneifen.

    Ich habe dafür z.B. ein Paradebeispiel aus meinem eigenen Umfeld, bei dem ich mich mit einer langjährigen Bekannten zerstritten habe, weil ich das nicht so prickelnd fand, dass sie während Covid quer durch Deutschland Urlaub machen wollte. Jetzt rein moralisch gesehen hatte ich Recht, dass das sie doch lieber daheim bleiben sollte, aber sie fand diese Predigt überhaupt nicht lustig und so wurde daraus irgendwann ein Streit.


    Ende vom Lied, ich habe quasi Freundschaft für Recht getauscht und daher finde ich diesen Satz aus dem Interview ziemlich treffend. Wird man sich solchen Situationen ein wenig eher bewusst, kann man da eigentlich relativ früh einlenken und das Schlimmste vermeiden und nicht wie ich das alles nur weiter anheizen und völlig eskalieren :D

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Und ich denke, man kann sich daraus so einiges ableiten, wie z.B. dass Freundschaften nicht zwangsläufig darauf beruhen, miteinander bedigungslos klarzukommen, sondern, dass man auch hin und wieder sich selbst an die Nase fassen muss und sich die eine oder andere Macke auch mal zu verkneifen.

    Jeder kann Freundschaften so interpretieren wie er möchte aber ich seh's eher so dass man auch mal die Macken und Probleme der anderen akzeptiert und man sich gegenseitig fördert. Eine Freundschaft sollte auch mit einem kleinen Diskurs klarkommen und auch bei deinem Beispiel wo du deiner Bekannten sagst, dass du's nicht so toll findest, das sie soviel rumreist dann hätte es damit auch schon gereicht.

    Weiß auch nicht, ob man die Vorstellung eines Hochbegabten einer Freundschaft auch wirklich zur Seite ziehen sollte da Hochbegabte sehr oft auch an sozialer Kompetenz mangeln und deren EQ nicht gerade repräsentativ ist.

    Ende vom Lied, ich habe quasi Freundschaft für Recht getauscht und daher finde ich diesen Satz aus dem Interview ziemlich treffend.

    Wie gesagt klingt eher nach "Ich hab sowieso immer Recht und die meisten meiner Freunde haben keine Ahnung".

  • Ich seh das ebenso; Reine Intelligenz ist nicht alles, ich glaube der Faktor der emotionalen Intelligenz und dessen Wichtigkeit wird auch häufig unterschätzt. Ein Beispiel: Ihr kennt vermutlich doch auch Rick und Morty. Rick ist ein Genie und mag immer Recht haben und all sowas, aber in meinen Augen ist es Morty, welche keine weniger wichtige Figur der Serie ist. Eher im Gegenteil, denn er repräsentiert imo sehr gut die emotionale Intelligenz. In einem Universum der unendlichen Möglichkeiten ist für Rick, trotz all seiner Fähigkeiten und seines Wissens, nichts wirklich von Bedeutung; Bei Morty ist das anders, denn trotzdem er ja nach und nach auch lernt und versteht, dass es unendlich viele Dimensionen gibt: er ist in der Lage, Dingen eine Bedeutung zu geben, seine emotionale Intelligenz macht ihn verständnisvoll, und nicht selten auch mal ein tröstendes Wort oder einen guten Rat finden.


    Und keine Ahnung, was sich die Autoren tatsächlich dazu gedacht haben, aber ich glaube, gerade deshalb ist es Rick, der trotz all seiner Intelligenz Morty als Ankerpunkt braucht, nicht umgekehrt.


    Was das Thema Freundschaften angeht; Ja, man kann auch mal aufs falsche Pferd setzten - oder das falsche Pferd sein, und Menschen können sich manchmal tatsächlich auch verändern. Nur, man kann Menschen imo ja schon etwas kennen lernen, bevor man sie wirklich kennen lernt, in meinen Augen. Einfach durchs zusehen/zuhören wie sie reden, und was sie sagen oder tun. Wenn jemand über jemand anderen lästert, kaum dass dieser aus der Türe ist, dann mag man dass vielleicht sogar amüsant finden. Nur muss man sich dann im Klaren sein, dass man dann eben beim Verlassen des Raumes wiederum selbst zum Objekt des Spottes werden wird.

    Oder wenn jemand lügt wie gedruckt wann immer es gerade von Vorteil scheint, oder wenn jemand die Probleme oder Schwächen anderer Menschen lächerlich findet kann sich eine Freundschaft mit einem selbst für diese Person durchaus anbieten, und seis nur um selbst besser dazustehen.

    Nur, ne gute Freundschaft ist sowas in meinem Augen nicht, kann sie ja gar nicht sein. Und dann ist böses Erwachen wohl kaum zu vermeiden.


    Deshalb, es ist auch ganz sicher eine grosse Portion Glück mit dabei gute Leute zu finden. Aber schafft man es, dann ist es den Versuch und die Mühe in meinen Augen jedesmal wert. Denn so wie die falsche Gesellschaft einen runterzieht, bitterer macht, spitzzüngiger und gemeiner, so macht gute Gesellschaft in meinen Augen auch mehr aus Einem. Und ja, die meisten Freundschaften zerbrechen ja meist nicht, sie verlaufen sich, oder verdorren.

    Aber wenn sie ordentliche Wurzeln haben kommen sie offenbar (zu meinem grossen Glück! :drop: ) auch mal Monate/Jahre mit verdammt wenig Wasser aus. Nicht ewig natürlich. Man kann auch von Freunden nicht mehr verlangen, als man selbst zu tun bereit ist :toohot:

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Hast ganz Recht, meine Sache mit dem EQ ist nur eine Halbgare. Vielleicht würds Empathie und/oder ganz einfach ein anständiges Herz auch nicht schlechter beschreiben, tatsächlich mess-und bewertbar ist sowas auch nicht besser oder schlechter als irgend ein EQ. Wo es schon, wie du richtig sagst, beim IQ allein bereits so eine Sache ist.

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    that my soul cannot resist

  • Man kann es auch mit dem Ausdruck "soziale Kompetenz" beschreiben. Also anstelle von EQ. Das wirkt nämlich wirklich oft so als hätte man das automatisch.

    Diese lässt sich nämlich stets erweitern.


    Ironischerweise dachte ich selbst immer ich bin super "sozial Kompetent" da ich sehr gut auf Menschen eingehen und sie verstehen kann.

    Dazu gehört aber viel mehr und das musste ich auch lange lernen und bin noch lange nicht am Ende, ich denke mal man lernt immer dazu.

    Gerade das Thema "abgrenzung" musste und muss ich noch stark lernen, aber es geht immer besser.

    Dadurch bin ich früher oft sauer geworden da zu Spät das "Maß voll" war und ich mich nicht früher abgrenzen konnte, bzw. das noch nicht gelernt habe.

    Außerdem kann ich jetzt VIEL schneller erkennen und aussortieren wer mir mehr Energie nimmt als gibt.

  • Insbesondere deine Aussage, Twofu, basiert ausschließlich auf Vorurteilen, die wiederum auf selektiven Stichproben beruhen.

    Nicht ganz. In meinem Praktikum auf einer Förderschule, wo auch HB dabei waren wurde mir erklärt, dass diese es oft schwer haben bei normalen Gruppen mitzumachen da es ihnen schwerfällt die Themen o. Interessen der anderen nachzuvollziehen.

    Und tbh nachdem ich jetzt nochmal recherchiert habe scheint, dass Thema weitaus größer zu sein und auch gar nicht so einfach zu erklären wie wir es möchten.

    Es gibt keine Ja oder Nein Antwort. So jedenfalls laut Kihlstrom,Riggio und Landy.

    Aber ja war in meinem Post recht generalisierend. HB sind an sich nicht sozial inkompetent haben aber eine geringe Anzahl an sozialen Gleichgesinnten. Somit haben diese oft einen kleineren sozialen Kreis.

    Der Begriff EQ wurde nicht von dem Typen erfunden, der das Buch verfasst hat. Der hat's nur populär gemacht. Ist für mich aber ähnlich wie der Myers Briggs Test. Beides nicht gerade sehr wissenschaftlich aber kann man gut als Allgemeinbegriff nutzen. Sache ist aber auch die das all diese Einstufungen und Werte immer heikel sein werden da's schlichtweg nicht wirklich messbar ist. Dennoch werden sowohl IQ als EQ in Studien genutzt um in irgendeiner Form dies messen zu können. Aber die Thematik ist eine andere und auch wenn ich die wirklich spannend finde, passt es grad nicht.


    Aber unabhängig dem allen vor allem da es ein komplett anderes Thema ist weiß ich nicht, ob jemand der Recht und Freundschaft auf den gleichen Stellenwert bringt wirklich als Rat zur Seite ziehen sollte.

    Wie gesagt kann beides funktionieren und ich bin mir nicht so sicher, inwieweit es gut ist die eigene Meinung des Rechts vor einer Freundschaft zu ziehen und dies dann auch auf alle Freundschaften zu projizieren.

  • Ich stelle jetzt einfach mal die Behauptung auf das für soziale Kompetenz (unter anderen) auch Intelligenz notwendig ist.


    Ich habe genug Menschen kennen gelernt die nicht die hellste Kerze auf der Torte sind und sich in jeglicher Hinsicht assozial verhalten.

    Und das ist gewiss nicht immer so (bitte jetzt nicht so verstehen als wären Sie das immer.... pleeeaseee).


    So als Gegenargument zu der Hochbegabten-Diskussion.


    Dann gibt es nochmal die Hochsensibelen, denen oft eine hohe Emphatie und Sozialkompetenz nachgesagt wird (oder Sie behaupten das selbst von sich). Das kann ich jedoch aus meinen Erfahrungen auch nur bedingt bestätigen.


    Wie ich schon sagte ist meiner Meinung nach an sich arbeiten das Beste um seine Sozialkompetenz zu steigern und (gute!!!) Bindungen zu intensivieren.

    Und Arbeit ist immer hart.

  • An der Zahl 3 - die die Bezeichnung Freund verdienen.


    Alle andere sind nur bekannte.


    Einmal hätten wir hier einen besten Freund, den ich seit der Berufsschule kenne, seit her haben wir alles zusammen gemacht, Autofahren, Konzerte usw. Auch wenn wir beide jetzt im Berufsleben stehen, einmal die Woche hört man sich.


    Ebenso auch bei Nr2.: Ebenfalls aus Berufsschulzeiten, aber noch länger her, als wie bei dem genannten oben ^^


    Freundin Nr.3: Beste Freundin (aus dem Netz) bis heute Kontakt, hält einfach :) Wir verstehen uns.


    Alles andere sind nur bekannte, welche ich nicht täglich um mich haben muss ^^

  • Ich habe eine Hand voll sehr gute und enge Freundinnen die ich seit 15 Jahren kenne. Gold Wert für mich. Ein Privileg. Aber für jede Bindungen muss man auch arbeiten (beide Parteien). Ähnlich, ( in entfernter Weise und nicht so eng) wie in einer Beziehung.


    Lerne immer wieder neue Menschen kennen. Aber die kommen und gehen. Mal gute Bindungen, mal schlechte.


    Seit 2 bis 3 Monaten bin ich bissl überdrüssig was Freunde angeht und ziehe mich gerne zurück und jedes Treffen is anstrengend für mich. Aber denke sone Phase hat jeder mal und darf man sich auch erlauben. Hat bei mir auch was mit Corona zutun.

  • Seit 2 bis 3 Monaten bin ich bissl überdrüssig was Freunde angeht und ziehe mich gerne zurück und jedes Treffen is anstrengend für mich. Aber denke sone Phase hat jeder mal und darf man sich auch erlauben. Hat bei mir auch was mit Corona zutun.

    Kann ich nachvollziehen. Bin generell nicht so der Mensch, der echt jeden Tag um andere Menschen sein will, egal wie lieb sie mir sind. Ich will mich eigentlich schon nach wenigen Stunden zurück ziehen und meinen Kram machen. Das trifft aber auch auf einige andere zu, bzw. können sie das nachvollziehen. Bin da sehr froh drum und wenn man sich trifft ist es trotzdem immer sehr schön.


    𝔬𝔫 𝔱𝔥𝔢 𝔯𝔬𝔞𝔡 𝔱𝔬 𝔬𝔟𝔩𝔦𝔳𝔦𝔬𝔫, 𝔪𝔞𝔯𝔠𝔥𝔦𝔫𝔤 𝔦𝔫 𝔬𝔲𝔯 𝔬𝔴𝔫 𝔡𝔢𝔞𝔱𝔥 𝔭𝔞𝔯𝔞𝔡𝔢

    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚

  • Seit 2 bis 3 Monaten bin ich bissl überdrüssig was Freunde angeht und ziehe mich gerne zurück und jedes Treffen is anstrengend für mich. Aber denke sone Phase hat jeder mal und darf man sich auch erlauben. Hat bei mir auch was mit Corona zutun.

    Kann ich nachvollziehen. Bin generell nicht so der Mensch, der echt jeden Tag um andere Menschen sein will, egal wie lieb sie mir sind. Ich will mich eigentlich schon nach wenigen Stunden zurück ziehen und meinen Kram machen. Das trifft aber auch auf einige andere zu, bzw. können sie das nachvollziehen. Bin da sehr froh drum und wenn man sich trifft ist es trotzdem immer sehr schön.

    Ja denke auch das wichtigste ist Freunde zu haben die das akzeptieren und da keinen Druck machen :)


    Bei mir is hauptsächlich das Problem mit diesen "zu zweit treffen"... habe das sehr lange genossen mich mit meinen Freundinnen alleine und intensiv zu treffen...

    So ca. Februar ist das irgendwie gekippt. Meistens waren da die Themen nurnoch sehr frustig und habe versucht für jeden da zu sein. Hat mich irgendwann energie gekostet habe ich gemerkt und habe mich zurückgezogen. Dieses ganze Spazieren gehen und über Probleme reden, da war ich einfach dann überdrüssig xD


    Am Samstag gehe ich mit einer Freundin essen. Da freue ich mich :love: Endlich was anderes als zu Hause chillen oder spazieren zu zweit.

  • Seit 2 bis 3 Monaten bin ich bissl überdrüssig was Freunde angeht und ziehe mich gerne zurück und jedes Treffen is anstrengend für mich. Aber denke sone Phase hat jeder mal und darf man sich auch erlauben. Hat bei mir auch was mit Corona zutun.

    Fühle das sehr - bei mir liegt es eher daran, dass ich dank Mann und Kids eben nie wirklich mal "allein" sein kann und das zehrt doch so an meinen Kräften, dass ich wenig Motivation auf ausschweifende Treffen habe. Ausnahme bildet hier meine beste Freundin mit der ich einfach gerne zusammenhocke und quatsche oder mal zum Kopfausschalten ein Spiel spiele; hier ist aber auch die Erwartung bei einem Treffen nicht so hoch was "Gescheites" zu machen weil wir uns einfach sehen wollen, so dass ich da entspannt rangehen kann. Bei einer anderen Freundin hab ich immer das Gefühl, dass sie von mir beschäftigt werden will (und das hab ich zu genüge mit meinen Kids xD) oder zumindest mit der Erwartungshaltung kommt, dass man was sinnvolles macht (zeichnen, (Brett)Spiel bei dem man viel denken muss etc.) da fehlt mir dann schon der Elan mich überhaupt zu treffen. Oft hab ich deswegen ein schlechtes Gewissen, aber neben den Kids kann ich eh nicht in Ruhe ein Spiel spielen, ohne dass die reingrätschen würden und für Spiele- oder Filmabende ist mir im Moment meine Freizeit auch zu wertvoll - klingt fies, weil ich meine persönliche Zeit über die Zeit mit Freunden stelle, aber das ist meine persönliche quality time in der ich mich vom Tag erhole und einfach mache, was ich möchte :sweatdrop:

    Corona ist da natürlich auch noch ein Punkt, da ich nicht immer weiß mit wie vielen Leuten die eine oder andere Person so verkehrt und ob mir dann was in's Haus geschleift wird; zumal die eine Freundin das nicht so ernst nimmt obwohl bereits eine gemeinsame Freundin (plus deren Mann und 2jährige Tochter) bereits Corona hatte, wenn auch mit vergleichsweise schwachem Verlauf. Aber gerade deswegen bin ich auch so erpicht darauf nur den nötigsten Kontakt zu Menschen zu haben (hasse schon den wöchentlichen Einkauf wie die Pest :-D)

    Vielleicht bin ich aber auch durch die eigene Familie inzwischen so ausgelaugt, dass ich kaum Energie für Freundschaften hab :sweatdrop:


    Klingt schon etwas komisch aber verständlich, jeder gestaltet seine Freizeit am liebsten so, wie man das will.

    Ich denke, dass das u.a. auch damit zu tun hat in welche Richtung man geht, extrovertiert oder introvertiert oder ambivertiert mit Abstufungen zu den jeweiligen Richtungen.

    Für mich persönlich ist Freizeit auch die Zeit, wo ich mit anderen Leuten abseits der Arbeit zu tun habe. 😛

    Das war bei mir früher nicht anders, da hatte ich aber auch "nur" Arbeit und Freizeit, da kam ich heim und hatte Zeit und Lust was mit anderen zu machen (da gab's auch schon mal den umgekehrten Fall, dass eine Freundin mich monatelang - eigentlich sogar jahrelang - immer wieder abgeblockt hat, weil sie andere Prios und deswegen keine Zeit für mich hatte).

    Seit die Kinder da sind läuft einfach alles anders - die zehren an meinen Kräften und ich wünsch mich oft mal allein auf ne einsame Insel xD Als Introvertiert würde ich mich nämlich nicht gerade beschreiben, also kann man es nicht darauf zurückführen ;)

    Keine Ahnung wie alt Du bist und wie Dein Leben so verläuft, aber bei mir hat sich da viel geändert in den letzten zehn Jahren, das kommt halt mal vor, ändert sich sicher auch wieder, wenn die Kinder mal etwas "selbstständiger" werden und man als Elternteil nicht das schlechte Gewissen haben muss, dass man mal Freizeit für sich möchte; deswegen fordere ich diese Freizeit eben anderweitig ein und das trifft dann halt die weiter entfernte Verwandtschaft und Freunde.

  • @Zelda

    Ja, war aber auch selbst so und mochte mich selbst nicht mehr weil ich so pessimistisch wurde. Hab das auch angesprochen.

    Für meine Freunde is das alles ok und sind auch immer für mich da wenn was ist.


    Ne Freundin hat ne Bday Party ende Juni da freue ich mich sooo sehr drauf. Endlich wieder was anderes 😍😍😍

    Werde wohl auch bestimmt sehr oft essen gehen in nächster Zeit 🤣

  • Ich habe nur noch einen einzigen Freund. Er ist ein ehrlicher, echter Freund.

    Wir kennen uns schon seit dem Sandkasten und wir kennen unsere tiefsten Geheimnisse und eigentlich gehört er schon irgendwie zur Familie dazu. :D


    Damals existierte mal ein größerer Freundeskreis, allerdings ist dieser durch verschiedenen Lebensstilen und Meinungen außeinander gebrochen. Ich bin nicht ganz unschuldig, aber es war noch nie so, dass ich gerne viele Leute um mich haben möchte. Ich bin gerne alleine, denn alleine fühle ich mich wohl.

    Ich verreise auch alleine und scheinbar komme ich nur langfristig gut mit Personen aus die auch gerne alleine sind. Klingt komisch, aber das ist wahrscheinlich so. :p


    Bekannte habe ich aber auch, dazu zähle ich jetzt mal die Kollegen und so.

    Ich war auch noch nie jemand der zum Feierabend gerne etwas mit Kollegen macht. Ich hab's oft schon probiert, habe es letzten endes aber irgendwie immer als Zeitverschwendung gesehen. :o


    [...]

    Wenn ich nur ein Flügel sein kann, dann werde ich, selbst wenn das mein eigenes Leben beenden sollte,

    weiterhin an Deiner Seite bleiben und nie wieder fortgehen, denn das könnte der Grund sein, warum ich am Leben bin."

    Code-016 alias Hiro (Darling in the FranXX)

  • Ich war auch noch nie jemand der zum Feierabend gerne etwas mit Kollegen macht. Ich hab's oft schon probiert, habe es letzten endes aber irgendwie immer als Zeitverschwendung gesehen. :o

    Ich finde Kollegen auch immer grenzwertig punkto gute Freundschaft, denn es ist wie die Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Dann wird immer über irgendetwas gequatscht was auf der Arbeit passiert ist oder vielleicht auch Scheiße ist usw und ich will auch nicht, dass irgendeiner von denen privat viel über mich weiß. Denn falls mal etwas ist, könnte es ja auch gegen einen verwendet werden..


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    𝑐𝑙𝑜𝑠𝑒 𝑦𝑜𝑢𝑟 𝑒𝑦𝑒𝑠 - 𝑓𝑒𝑒𝑙 𝑡ℎ𝑒 𝑟ℎ𝑦𝑡ℎ𝑚

  • Ich finde Kollegen auch immer grenzwertig punkto gute Freundschaft, denn es ist wie die Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Dann wird immer über irgendetwas gequatscht was auf der Arbeit passiert ist oder vielleicht auch Scheiße ist usw und ich will auch nicht, dass irgendeiner von denen privat viel über mich weiß. Denn falls mal etwas ist, könnte es ja auch gegen einen verwendet werden..

    Diese Aussage von mir ist ja mittlerweile schon lange her.

    Ich habe im Jahr '19 meine Arbeitsstelle gewechselt und bin schweren Herzens aus einem guten Team ausgestiegen. Well, das Team war nicht perfekt, aber ich hatte sehr viele Kollegen mit denen ich sogar Spaß während den Diensten hatte usw... von daher hat es mich ziemlich genervt, dass ich auf der neuen Arbeitsstelle dann wieder zurück geworfen wurde. Ich brauche halt einfach sehr lange um mich in einem Team wohl zu fühlen. Ich bin irgendwie paranoid und denke immer, dass andere schlecht von mir und meiner Arbeit denken. Diese Gedanken haben mich ziemlich eingeschränkt und anfangs hatte ich tatsächlich Probleme die diese Paranoia noch unterstützt haben, weil die damalige Chefin wirklich hinter einem war. Ich habe mich einfach immer so dämlich gefühlt und irgendwann Monate später habe ich herausgefunden, dass es nicht an mir liegt, sondern dass sie zu allen so herrisch ist. Das hat mich ziemlich beruhigt und irgendwann kam ich mit der Chefin tatsächlich gut klar, nachdem ich quasi dann doch durch meine Arbeit und meine Art bei ihr gepunktet habe. Dennoch war die Zeit ziemlich schwierig und das Team war sehr aufgewühlt dadurch, jedoch habe ich mittlerweile einen guten Standpunkt im Team und verstehe mich mit vielen ganz gut. Mit einer kleinen Gruppe von 3 anderen verstehe ich mich auch etwas besser, aber ich würde es weiterhin nicht als Freundschaft beschreiben. Wir waren immerhin einmal im Phantasialand und es war ganz witzig und unbeschwerlich. Das fand ich ganz gut. Mittlerweile ist das aber auch mein Standfuß wenn es mal nicht gut auf der Arbeit läuft. Dann kann man es sich untereinander wenigstens etwas verbessern. Ein Kollege hat mal eine Hausparty geschmissen, wo ich dann auch dabei war und eben ganz viele andere (wir haben 4 Bereiche), aber die waren alle ganz nett und haben sich auch gefreut mich zu sehen. Idk, diese Paranoia dass jemand schlecht über mich denkt/redet ist einfach ein tiefgründiges Problem. Mir wurden in der Ausbildung aus verschiedenen Gründen gerne Steine in den Weg gelegt und ich habe mich auch viel gegen die Unfairness gewehrt, aber soetwas zerrt eben an den Nerven und lösen dann solche Gedanken in mir aus. Ich werde mich wohl nie in neuen Teams wohlfühlen und meine Zeit brauchen *lol*


    Wo wir dann bei Gruppen sind... Privat habe ich Freunde und Bekanntschaften und das reicht. Hier und da lerne ich zwar gerne mal neue Leute kennen, aber selten reicht es bei mir dass sich eine gute Freundschaft daraus entwickelt. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele tolle Freunde verloren aus Gründen und habe einfach keine Energie mehr, um viel zu investieren. Die Freunde die mir bleiben pflege ich natürlich, aber ich bin auch kein Mensch, der sich gerne ständig und permanent trifft. Ich bin gerne mal für ein paar Stunden weg, aber ich freue mich einfach immer wieder zuhause zu sein und mein Ding durchziehen zu können. Zu viel Kontakt kann ich irgendwie nicht aushalten, das führt bei mir zu einer Überreizung und dann will ich einfach wieder alleine sein. Ich mags auch nicht, wenn meine Freundin immer so viel verplant. Ich möchte gerne selbst entscheiden wann und wo ich mich treffe, weil das bei mir sehr stimmungsabhängig und somit eher spontan ist. ^^


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  • Wie ist das bei euch?

    Früher habe ich das nicht differenziert. Aber heute ziehe ich eine klare Linie zwischen Freunden und guten Bekannten.

    Daher kann ich mittlerweile wirkliche Freunde exakt an einer Hand abzählen. Davon sind drei aus meiner Heimat und zwei welche ich seit Jahren vom zocken kenne und auch schon oft getroffen habe.

    Ich weiß, dass ich mich in der Not auf diese Menschen verlassen kann und dass ich diesen Menschen auch etwas bedeute.


    Woran mache ich dies fest? Zum Beispiel wohne ich seit 3 Jahren fast 700 km entfernt von diesen Freunden aus der Heimat.

    Und jedes Mal, wenn diese sich bei einem der drei zu Hause befinden, holen sie mich per Videocall hinzu. Dafür haben sie z.B. auch eine Vorrichtung gebaut, damit ich mit Pokern kann und solche Scherze. Oder man wird stets gefragt, wann man wieder vorbeikommt.

    Kennen tu’ ich viel mehr und einige dieser guten Bekannten werden vermutlich mich als Freund einordnen. Aber ich nehme das dann doch etwas genauer. Es ist meinerseits diesen Menschen gegenüber auch überhaupt nicht negativ gemeint.


    Aber um die Frage noch halbwegs zu beantworten. Ich bin mit dieser Anzahl vollkommen zufrieden. Mehr Freunde heißt ja auch automatisch mehr dafür tun, dass man es auch bleibt. Und da reichen mir 5 ehrlich gesagt auch vollkommen aus.

  • Ich habe keine Freunde, höchstens Bekannte. Mir wären aber, wenn, auch wenig lieber als mehr. Im Grunde wäre ja ein einziger guter Freund schon alles was ich will, aber nunja, will halt keiner mit jemandem wie mir befreundet sein, der ein emotionsloser Klotz ist und nie den ersten Schritt macht oder sich von selbst Mal meldet. Und sowie ich erwähne, dass ich autistisch bin, sind sie eh alle weg, ist halt den Leuten zu anstrengend, sich damit auseinander zu setzen. Wahre Freundschaft habe ich noch nie erlebt. Ja, ich hatte Schulfreunde oder Kindheitsfreunde, aber sobald man eben erwachsen war, ging jeder seiner Wege und das war's. Bzw eine ehemalige "Freundin" meinte sogar, ich wär ihr zu kindisch, weil ich nicht so ne Tussi geworden bin wie sie und auf so jemanden kann ich dann halt eh verzichten. Bei allen anderen wars aber das übliche im Sande verlaufen, weil man sich auseinander lebt. Im Nachhinein waren das für mich alles keine echten Freundschaften.


    Ähm, Joa, das war soweit mein Senf.

  • Ich habe sehr wenig Freunde (obwohl, was ist schon viel und wenig). Aber benennen als wirklich "Freund" würde ich vielleicht 2-3. Natürlich hat man noch andere Menschen, mit denen man vielleicht öfters etwas macht oder wo es von außen scheinen könnte, als würde es sich dabei um Freunde handeln, aber das sind eher so "gute Bekannte". Freunde sind für mich Menschen, auf die ich mich, egal was es ist, immer verlassen kann und das kann ich bei "guten Bekannten" einfach nicht.

    Damit ich jemanden wirklich als Freund bezeichne muss ich die Person auch länger kennen. Und da redet man schon von Jahren. Meine beste Freundin kenne ich z.B. jetzt über 10 Jahre und weiß genau, dass ich, egal was für einen Mist ich baue, sie immer da sein wird. Wenn sich die Welt gegen mich stellt, kann ich trotzdem noch zu ihr. Einen anderen Freund kenne ich auch schon seit Jahren, da er aber in Österreich wohnt, sieht man sich nur extrem selten. Aber auch bei ihm hab ich das Gefühl, immer ankommen zu können und er würde mit Rat und Tat zur Seite stehen. Das wäre so mein "Inner circle". Bei den restlichen Bekanntschaften fehlt mir einfach noch der Faktor "Zeit" und damit noch das nötige Vertrauen.

    Aber ich hatte bis ich 18 war auch nie Freundschaften, auch keine Schulfreundschaften oder Bekannten, von daher musste ich mich in das Thema auch erst ein wenig reinfinden. Momentan bin ich aber sehr zufrieden so wie es ist und hätte damals nicht gedacht, dass es so angenehm sein kann.

    Jedes Paradies hat Dornen und jede Tat hat ihren Preis.

  • Mein bester Freund bin ich selber,

    Ich kann mir vertrauen und muss nicht darauf hoffen ein Leckerlie fürs Selbstvertrauen oder ein paar gute Worte zu bekommen von jemand anderst.


    Die meisten, wenn nicht sogar alle meine freundschaften beruhen auf man kennt sich,

    Aus den Augen, aus dem Sinn wäre wohl das Ende einer solchen Freundschaft.


    Gaaaaanz selten überschneiden sich mal Hobbys oder Interessen, von dem her gebe ich darauf auch nichts.

    Wenn ich mich mit jemanden gut verstehe, freut mich das natürlich, aber es ändert sich nichts in meinem Leben, weder positiv noch negativ, wenn die Person mein bester Freund ist.


    Da ich seit meiner Schulzeit auf mich alleine gestellt war, mich verteidigen, mich beschützen und mir selber mut und Kraft zusprechen musste, das ich in harten Zeiten mir selbst die Tränen aus dem Gesicht wischen muss, und denn Arsch hoch bekomme.

    Daher hatte ich nie einen besten Freund und wie es aussieht werde ich auch nie einen haben.