Würdet ihr Auswandern?

  • Ich persönlich kann es mir momentan nicht vorstellen in einem anderen Land zu leben.
    Auch nciht für nen super Job oder für die große Liebe würde ich diesen Schritt wagen.

    Wahrscheinlich liegt es auch ein wenig am Alter, es würde anderst ausschauen wenn ich zB noch in einer Ausbildung oder Student wäre.

  • Ich glaube, wenn nur temporär. Wobei ich wahrscheinlich auch dann nur in angrenzende Länder auswandern würde, so'n Umzug mit Fliegen oder ewig langen Zug-/Autofahrten stell ich mir absolut stressig und nervig vor. D:


    Mich hält hier zwar auch nichts direkt, aber mich würde auch in anderen Ländern nichts halten. Probleme damit, eine andere Sprache zu lernen hätte ich glaube auch nicht, zumindest war das bisher nie ein Problem. Wobei es schon angenehm wäre, englisch/deutsch reden zu können. Was mich aber wohl meisten stören würde, wäre dass ich mich in ein anderes System reinfuchsen müsste. Hier weiß ich ja immerhin ganz gut, wie was läuft oder nicht läuft. :(


    Und sonst hatte ich bisher einfach nie so das Bedürfnis, auszuwandern. Die meisten Länder sind für mich dann doch eher einfach nur als Urlaubsziel interessant :D

    The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

  • "Welche wären denn diese Gründe? kannst Du mir bitte einige nennen und meine Unwissenheit erleuchten? Ich bin gerne bereit zu lernen."


    Das schrieben andere jetzt zur Genüge, außerdem kannst du googeln. Leider bekommst du für deinen Beitrag maximal eine ausreichend - von mir. Ganz schön viele Dinge durcheinander geworfen. Deine Vergleiche nagen etwas an der Ungenauigkeit und deine Bezüge sind, offensichtlich, subjektiver Natur, da du keinen wissenschaftlichen Konsens lieferst, sondern nur "Meinung". Was bei Behauptungen dieser Natur bedauerlicherweise wertlos für mich ist. Daher werde ich darauf mal nicht eingehen, da jeder auch seine eigene Meinung verdient hat. Egal wie fernab sie von der Realität ist. Auch, wenn das nicht meinen Ansichten entspricht, respektiere ist das trotzdem mal.

    Das war in der Vergangenheit schon so (z.B. die Auswanderung in die neue Welt in mehreren Wellen in den letzten 500 Jahren) und auch noch Heute.

    Auswandern bzw. was in extremen Fällen auch Flüchtlingswelle bezeichnet wird, ist genau das gleiche, wie vor hunderten vor Jahren. Die Menschen erhoffen sich durch das verlassen ihrer Heimat, eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Gründe hierfür gibt es viele. Kriege, Hunger, Armut, religiöse Verfolgung, oder auch einfach keine Arbeit.

    Allg. ein Bezug oder Quelle vor 500 Jahren, was ich eigl. gar nicht so nennen möchte, da du ja keine angegeben hast, als Beispiel aufzuführen, sollte eigl. schon offensichtlich sein, wieso das nicht funktioniert. Wir schreiben das Jahr 2023...

    Lebensumstände, Denkweisen, Ansichten, Bildung, um nur wenige Aspekte der zeitlichen Differenzen, die wir bei einem so großen Abstand wie vor 500 Jahren haben, zu erwähnen. Die Verwendung davon, ist daher fast schon eine Farce. So ein Beispiel, ist in keinster Weise repräsentativ oder anwendbar für unsere Zeit.


    Aber gut, schauen wir uns doch mal an, was vor 500 Jahren passiert ist. Vllt. wirst du dann selbst merken, wieso es nicht anzuwenden ist.

    Ich denke, du beziehst dich hier genau gesehen auf den Wettlauf mit Portugal um die Entdeckung des Seeweges nach Indien. Wo Christoph Kolumbus, der zunächst den Spaniern und dann allen Europäern den Seeweg zu den amerikanischen Kontinenten bekannt machte. Vor "500 Jahren" ist hier nicht ganz genau, aber sind wir mal nicht so.


    Uwe, 24 Jahre alt. Mittelschicht. Liebt Japan und dessen Kultur. Studiert daher vllt. sogar Japanologie. Hat bock auszuwandern.

    Unser fiktiver Charakter für die Zukunft. Welche Menschen, vor 500 Jahren, stehen nun im Vergleich?


    Dafür schauen wir uns mal an, was denn so los war in West und Osteuropa. Krieg. Wie so oft ein großer Antrieb von Menschen, vor allem widerwillig auszuwandern. Der Hundertjährige Krieg ging langsam zu Ende, aber gerade politische und vor allem wirtschaftliche Schäden sind lange Zeit ein großes Problem geblieben. Zu allem Übel hörte der Krieg nicht auf. England führte nach der Regenschaft von Heinrich V. die Kriegshandlungen gegen Frankreich fort. Eine große Siegeswelle für England. Nach dem Tod von Heinrich V. begann Frankreich zu dominieren, ein großes hin und her, was zur Folge hatte, dass die Bevölkerung am meisten unter dieser Zeit lit.


    Doch nicht nur England und Frankreich bekriegten sich, sondern wurden in fast ganz Europa Kriege ausgefochten. Ich werde da nicht näher drauf eingehen, da es den Rahmen hier sprengen würde und eigl. die Massage schon klar sein sollte, warum dieses Beispiel realitätsfern ist.


    Oder, vllt. hat Uwe ja dasselbe in der Hansestadt Buxtehude erlebt?! :unsure: Wer weiß das schon.


    Weitere Kriege zur selben Zeit:

    • Rosenkrieg zwischen den Adelshäusern Lancaster und York.
    • Einmarsch der Franzosen auf den Italienischen Halbinseln Neapel und Mailand sowie den, vor allem religiösen, verbündeten Städten Florenz und Venedig.
    • Die Iberische Halbinsel dominierten die Königreiche Portugal, Kastilien und Aragon. Vor allem Portugal mit Unterstützung von Kastilien ergriffen Rechte an Afrika.
    • Das Reconquista wurde eingeleitet und somit die letzten muslimischen Exklaven auf der Iberischen Halbinsel "vertrieben".
    • Verbindung von Staat und katholischer Kirche wurde gefestigt. Ferner wurde die Inquisition, die sich vor allem gegen Juden und ehemalige Muslime richtete, verstärkt.

    Das hier sind ein paar, wie ich finde, bedeutsamsten "Ereignisse". In Europa war die Hölle los und die Menschen litten unter Krieg, Hunger, religiösen Zwängen und der Launen der adeligen Herrschaftshäuser.


    Da ist es nur verständlich, dass Menschen flüchten. Vor allem, wenn Adelige, wie Christoph Kolumbus oder Vasco da Gama neues Land erschließen. Nicht nur die Angst führte Menschen in das "neue Reich", sondern ein Trieb, den wir Menschen seit Anbeginn der Zeit in uns haben, nämlich der Expansionsdrang. Die Gier nach neuem, bedeutungsvollem und unerklärlichen.


    Uwe hat Internet, Uwe kann sich informieren, daher liebt er Japan so sehr. Nicht nur für seine schönen Dinge, nein, vllt. sogar für seine negativen, denn kein Land ist perfekt. Er kann sich vllt. einfach mit dem Land mehr identifizieren?! Gönnen wir das Uwe doch einfach mal, hm?

    Uwes größtes Problem ist vllt., dass er noch nie eine Freundin hatte und Jungfrau ist...


    Ich denke, es sollte klar sein, dass globale Lebensumstände hier eine große Rolle für die Motive, nicht nur beim Auswandern, sondern in allen menschlichen Denkens und Handelns, eine große, wenn nicht existenziell Rolle spielen.


    Ich verlinke dir hier gerne Literatur, damit du dich dahingehend nochmal ausführlicher informieren kannst.

    Gerade die letzte, von mir angegebene Literatur, ist sehr Anfängerfreundlich. Wenn du Gebrauch machst, wünsche ich eine tolle Reise durch die Geschichte. :saint:

    Gut in dem Zielland mögen sie keine dieser Probleme mehr haben, dafür aber wieder neue. Oft werden sie nicht akzeptiert, diskriminiert oder ausgenutzt. Auch wenn das nicht auf alle zutrifft, so werden Fremde immer noch als solche wahrgenommen und die Eingliederung ist selbst bei sehr liberalen Gemeinschaften durchwachsen.

    Dazu würde ich mir gerne wissenschaftlichen Konsens wünschen, da du diese Haltung irgendwoher haben musst. Ich bin mir nämlich sehr sicher, und das behaupte ich jetzt einfach mal, nicht in jeder "liberalen Gemeinschaft" aktiv bist, um erfahrungsgemäß diese Aussage treffen zu können, daher beziehst du dies sicher aus einer Quelle, gerne mal angeben. Aber, fundiert bitte.


    Wenn dies natürlich nur deine Meinung ist, dann ignoriere das. Damit kann ich nicht viel anfangen.

    Ansonsten würde es mich wirklich interessieren, da es eine starke und interessante Aussage ist. Dahinter steckt viel und wird hoffentlich nicht leichtfertig von dir verwendet.

    Das sieht man doch schon alleine hier bei uns wenn Leute zu uns einwandern wollen. Nehmen wir sie wirklich so danken auf? Sind sie wirklich so glücklich hier zu sein? Geht es ihnen wirklich besser? Teilweise ja, teilweise nein. Das ist das was ich eben meine. Die einen Probleme mögen gelöst worden zu sein, doch man hat dann auch wiederum neue. Wer aus einem Kriegsland flüchtet ist hier zwar sicher, findet aber nur schwer Arbeit, muss sich sogar von einigen das Stigma des Sozialschamrozers anhören und die Ausländerfeindlichkeit ist sicherlich auch kein positiver Effekt, den man als Pluspunkt ansehen kann.

    Das ist ja der Punkt. Das zieht sich allg. in deinem ganzen Beitrag durch und sorgt für deine "schlechte" Note. :wacko: Du vergleichst Äpfel mit Bananen. Es macht einen extrem großen Unterschied, wenn jemand aus seinem gewohnten und gewünschten Umfeld entrissen wird und sich zwangsläufig an ein neues gewöhnen muss, oder, wenn wir einen Uwe haben, der sich vorab mit der Kultur, seinen möglichen Perspektiven und Herausforderungen vor der "Auswanderung" beschäftigt und somit einen "Kulturschock" abfedern kann und die damit verbundenen Auseinandersetzungen mit den dort lebenden Menschen. Wobei man dies auch nicht für jedes Land pauschalisieren kann.


    Du willst im allg. sagen, dass man immer auf Probleme stößt, egal ob es nun ein Uwe ist oder ein Mensch der aus einem Kriegsgebiet flieht.

    Das ist grundsätzlich richtig. Aber man sollte "Herausforderungen" mit "Problemen" versuchen zu differenzieren. Im Kontext ist es nämlich nicht immer ein Synonym. Und gerade in diesem Kontext sind es zwei komplett verschiedenen Bedeutungen und Gewichtungen.


    Fazit:

    Auf den Rest von deinem Text ist es kaum notwendig darauf einzugehen, da es ein großes hin und her von Klarheiten sind, die jeder weiß und kennt, die aber allg. einfach am Thema vorbei sind, da es darum gar nicht ging. Außerdem "behauptest" du viel, aber belegst nichts. Hier und da ist es so und so. Versuch vllt. eine etwas fundiertere Argumentationslage zu schaffen, wenn du jemanden von etwas überzeugen möchtest, vor allem bei einem Thema, wo es sehr kritisch ist, stark zu verallgemeinern. Mir ging es hauptsächlich um die dreiste Verallgemeinerung, dass jeder mit starken Problemen zu kämpfen hat und wir erinnern uns: Herausforderungen vs. Probleme. Nicht vergessen. Auch die Verwendungen von falschen Beispielen und unzureichender Sachlage in Bezug zum Thema war hier dein größtes Problem.


    Pauschalisierung als Instrument von Unwissenheit. Subjektivität als tragbarer Mantel der Engstirnigkeit. Sowas sind gefährliche Haltungen.


    Ich hoffe, ich konnte dir damit etwas helfen, weiter darauf eingehen werde ich nicht, da dieses Thema mir etwas zu offensichtlich für einen Diskussionskulturellenumgang ist.

  • Ich finde es auch etwas zu pauschalisiert, zu sagen "der Großteil" würde ja nur auswandern, weil sie ein besseres Leben wollen, dabei aber gar nicht wissen, dass es dann auch wieder neue Probleme geben kann. Ich denke mal, die meisten, die dann auch tatsächlich auswandern, sind sich dessen schon bewusst.


    Und sehe es auch so, dass es mehr gute Gründe für's Auswandern geben kann, als nur "woanders ist es besser". Ich persönlich mag eben z.B. einfach das nordische, die Kultur, die Landschaft, die Sprache und Schweden & Norwegen sind so meine Lieblingsländer. Natürlich würde ich es also schön finden, dort mal zu leben, selbst wenn es nur befristet wäre. Ich bin mir aber vollkommen im klaren darüber, was da u.U. für Probleme auftreten könnten. Sprachbarriere, Integration usw. Ich werde es aber ohnehin niemals können, aber wenn es nicht ums können geht, sondern nur darum, ob man eben würde, WENN man könnte.. dann klar, sieben Sachen gepackt und ab geht's. Ich finde es immer schön, neue Erfahrungen zu machen, neue Dinge zu lernen und meinen Horizont zu erweitern. Warum also nicht, wenn es möglich wäre?


    Persönlich bin ich auch der Meinung, dass man sich mit einem Land, dessen Kultur, Sprache, Umgangsweisen usw. beschäftigt, BEVOR man in besagtes Land auswandert. Ich würde das schon für einen Urlaub machen, damit man einfach weiß, wie man sich dort zu benehmen hat und zumindest mal nach dem Weg fragen könnte o.ä. (wobei man ja eigentlich fast überall englisch spricht, aber man kann auch nicht davon ausgehen, dass jeder englisch versteht.. ich treffe hier selten jemanden, der wirklich englisch kann. Die meisten können es gar nicht oder nur die absoluten basics). Wenn man das macht, würde man dabei ja sicher schon auf Dinge stoßen, die einem persönlich Probleme bereiten könnten oder werden. Wer würde denn irgendwo in ein fremdes Land ziehen ohne das Land wirklich zu kennen? Jetzt mal abgesehen von Flüchtlingen, dass kann man, finde ich, absolut nicht vergleichen. Auswandern um des Auswanderns Willen oder fliehen, um am Leben zu bleiben sind vollkommen verschiedene Paar Schuhe.

  • Wenn ich die Möglichkeit hätte auszuwandern, dann nach Japan. Könnte mir kein anderes Land vorstellen. Da ich in erster Linie die Sprache nicht wirklich beherrsche (Anfänger).. Vorest macht das keinen Sinn. Mein Zeug was ich hier zu erledigen habe, zieh ich durch. Danach kann man sich das wieder überlegen. Selbst wenn ich da nur 2 Jahre leben könnte, wäre dass ziemlich nice.


    Mir stehen die Tore für die USA sowieso weit offen. Reizt mich einfach nicht so.. Urlaub ja, wohnen nein.

  • Bisher fand ich es nicht nötig auszuwandern, weil es sich in Deutschland eigentlich ganz gut lebt, aber seit geraumer Zeit geht hier vieles den Bach runter und es juckt mich aus mehreren Gründen in den Fingern das Land zu verlassen.

    Ziele wären Norwegen oder Island. Japan wäre zwar sicher cool, aber ob ich dort zurecht kommen würde, ist fraglich. Ist vielleicht eher ein Ding für Urlaub :)

  • Habe ich nicht vor, aber je nachdem wo wäre ich nicht ganz abgeneigt. Ich müsste aber auch wirklich fit für das in Frage kommende Land sein, sprich die Sprache wirklich gut sprechen und verstehen können, einen Job haben, mich zurecht finden können usw.

    Wie gesagt ich habe es nicht vor denn es geht mir hier gut und ich habe meine wichtigen Menschen hier und meine Tiere. Die ich auch um mich haben möchte.

  • Sind wir mal realistisch: ich werde keine neue Sprache mehr lernen. Jedenfalls nicht gut genug, um damit auswandern zu können. Bleiben nur deutsch- und englischsprachige Länder und davon jucken mich tatsächlich kaum welche. Voraussichtlich/hoffentlich werde ich zeitnah verbeamtet und bin damit zusätzlich verwurzelt. Da es woanders aber auch tendenziell nicht besser ist als hier, hab ich da auch kein Problem mit :D

  • Ich habe vor ein paar Jahren wirklich mit dem Gedanken gespielt.

    Ich habe mir dann einige Länder angeschaut eine Pro-Contra-Liste aufgestellt und analysiert.

    Allerdings hab ich schnell gemerkt, dass ich, egal wo ich hin gehen würde, große Kompromisse machen müsste dabei. Das hat mir einfach gar nicht gefallen.

  • Ich bin seit meiner Jugend großer Vancouver-Fan, ohne jemals da gewesen zu sein. Ich hatte damals immer den Traum dahin auszuwandern. Hätte ich in meinen 20ern das Geld und/oder die berufliche Perspektive gehabt hätte ich es evtl. sogar gemacht. Heute ist das eher keine Option mehr. Würde ich fett im Lotto gewinnen würde ich mir evtl. eine Winterresidenz in irgendeinem halbwegs sicheren Land in der Karibik gönnen und da so halb auswandern (weil immer im Winter ein paar Monate). Aber das sind auch nur Träumereien, realistisch gesehen ist das einzige Ausland in das ich jemals nochmal auswandere Bayern oder irgendein anderes Land, indem zumindest die Menschen in den Städten Deutsch sprechen.

  • Nein nicht wirklich. Ich hätte vielleicht mal die Möglichkeit gehabt Auszuwandern aber diese Chance dann nicht weiter ergriffen weil ich gemerkt habe das es dann doch nicht was für mich ist. AN sich bin ich aber auch in Deutschland ganz zufrieden. Klar gibt es auch hier störende Dinge. Aber Politiker taugen in keinem Land was und andere größere Probleme kommen vielleicht in andere Länder akktuel oder man kann eh nur sehr wenig was gegen machen. Viel wichtiger sind das die ganzen kleinen Sachen mit den amn vielleicht jeden Tag zu tun hat zum großteil passen. Und das land seiner Wahl was man gerne mag und viielleicht mal drüber nachgedacht hat hin Auszuwandern kann man ja im Urlaub besuchen.