Homosexualität und Transsexualität

  • Meine persönliche Meinung ist, dass man jeden machen lassen sollte, was die ganze Gender-Geschichte angeht, wie er/sie/es/Apache Kampfhubschrauber es möchte. Solang man das für sich auslebt und nicht jedem aufzwingen will, es so zu akzeptieren und anzuerkennen, stellt das für mich kein Problem dar.

    Wo man aber aus meiner Sicht toleranter sein sollte, unter anderem weil es rechtlich und medizinisch anerkannt ist, ist Transsexualität. Wenn ein Mensch sich im falschen Körper geboren fühlt, und sich dahingend outet, gehört das akzeptiert und nicht verurteilt. Man muss nicht dafür sein, aber man sollte nicht dagegen feuern. Aber bei allen anderen Gendern, abgesehen von Transsexuellen eben, finde ich, dass man das niemanden aufzuzwingen hat. Man kann es ausleben, ja, aber man sollte nicht auf Zwang versuchen andere davon zu überzeugen, dass es sinnvoll ist und man im schlimmsten Fall noch irgendwelche Privilegien einfordert. Beispiel: Ich kenne eine Person, die sich selbst als Katze fühlt. Er trägt gerne Katzenohren, baut in jedes Wort, wo man so etwas nur unterbringen kann "Miau", "Nya" und "Meow" ein, wofür ich ihn irgendwie bewundere, und verhält sich allgemein anders. ABER er zwingt das ganze niemanden auf, versucht andere nicht davon zu überzeugen, dass das normal sei, und versucht aufzuklären, wenn jemand fragt, was der Käse nun soll. Er macht das nicht wegen der Aufmerksamkeit, oder weil er irgendwem irgendwas beweisen will, sondern für sich selbst. Und wenn das so ist, ist auch das für mich in Ordung.


    Und joa.. wegen Homosexualität.. ist in meinen Augen vollkommen normal, auch wenn ich damit selbst und im Freundeskreis gar nüschts am Hut habe.

  • Ich weiß nicht so wirklich ob das überhaupt hier hingehört, aber ich hab in dem Bereich keinerlei persönliche Kenntnisse, noch kenne ich irgendwen der selbst betroffen ist oder selbst irgendwelche Erfahrungen gemacht hat. Ich selbst halte mich für Heterosexuell und bin mir mit dieser "Mutmaßung" definitiv sicher.

    Doch jetzt zum eigentlichen Thema. Wollen Homosexuelle und Transsexuelle verstanden oder nur in der Gesellschaft akzeptiert werden? Ich kann es irgendwie nicht nachvollziehen, wenn sich jemand unwohl in seinem eigenen Körper fühlt und/oder das eigene Geschlecht anziehend findet. Ich halte es für unnormal, da es sich so sehr von meiner Sichtweise unterscheidet, aber ist diese Denkweise schlecht? Nicht falsch verstehen, solange es mir nicht schadet oder es mich oder meine Lebensweise negativ beeinflusst, ist mir das ziemlich egal.

    Dennoch akzeptiere und toleriere ich sie, auch wenn ich kein Verständnis dafür zeige.

    Am besten kann man sagen, dass ich dem Thema ziemlich neutral gegenüberstehe.

  • Wollen Homosexuelle und Transsexuelle verstanden oder nur in der Gesellschaft akzeptiert werden?

    Für mich geht es um Akzeptanz. Mir persönlich ist es Wurst, wenn jemand nicht ganz versteht, was und warum ich etwas tue, so lange er oder sie es einfach akzeptiert und mich so hinnimmt, wie ich bin.


    Es gibt so viele Dinge, die wir bei anderen vielleicht nicht verstehen. Jeder von uns hat seine eigenen Macken, Ecken und Kanten, das macht jeden von uns aus. Warum muss die Tasse meiner Kollegin immer auf der rechten Seite des Geschirrspülers stehen? Es ist mir ein Rätsel, aber wenn sie das so möchte, bitte. Ist mir egal, ich machs einfach. Deswegen mag ich sie aber nicht mehr oder weniger. Es gibt so viel auf dieser Welt, was wir vielleicht nicht verstehen oder auch verstehen können, weil wir nicht davon betroffen sind oder anderweitig eine Erklärung finden. Na und? So lange es nichts "schlechtes" für andere ist, können wir es doch einfach so akzeptieren wie es ist. Es ist doch egal, ob jemand Hetero, Homosexuell, ein Transgender ist oder Genderfluid. Nichts davon macht Menschen besser oder schlechter als andere.


    Dazu fällt mir immer mal wieder das Lied von "Kerstin Ott" (Eine die immer lacht) ein.
    Regenbogenfarben


    "Normal" ist leider immer noch das, was die Norm der Gesellschaft vorgibt. Alles, was nicht der Norm entspricht ist nicht normal... Aber nur weil jemand vielleicht nicht 90% der Masse entspricht, heißt es nicht, dass er oder sie nicht normal ist und die gleichen Einstellungen hat, wie jeder andere auch. Sehe ich zumindest so. Und manchmal frage ich mich ernsthaft, warum man darüber überhaupt noch diskutieren muss. Wenn wir alle "die Gesellschaft" etwas mehr Akzeptanz für Menschen hätten, die vielleicht nicht ganz der "Norm" entsprechen, wäre das Leben manchmal so viel einfacher. ;)

  • Ohne die Absicht den OT hier jetzt noch unnötig weiter aufzublähen, aber hast du evtl Lust einen eigenen Thread zu dem Thema zu eröffnen, in dem du das ganze nochmal ein kleines bisschen ausführlicher erläuterst? Ich sehe da auf Anhieb zumindest nicht den Zusammenhang zwischen der Frage danach, ob es Objektophilie oder psychische Störung ist, mit Dakimakuras rum zu machen; und der originalen Definition des Wortes "Otaku".

    Würde mich wirklich interessieren, wo du da den kausalen Zusammenhang siehst.

    _______ Jack of all trades, master of none.

    m̵̡̛̜̭̻̪͔̜̞̲̳͉̫̮̹̬ͬ͋̓̌̐̀̓̿̀ͣ̅̿ͩ̚̚͘̕͢͢͜͟͡͝͝҉̡̨̨̡̪͉ͮͩͥ̋͘͢á̶̛̪̜̪̰͛̄̈̾͊̓ͧ̕͝ͅtr̟̟͆͠͡i̸̠͙̓҉̸̷̧̧̧̲̟͍͎͔͎̥̲̗̼̫̥̦̦͉̹̦̤͉̱̳͚͖͈͔̀͛̉͐ͦ̉ͦ̐̐ͧͥ̓ͭ̉ͩ͌͛̎̌̉̐ͮ̒̍́͑̀̿̅̐ͬ̏̀̚͘͢͟͢͟͝͠͠͡x̙͖̠̹̫̞̫͈̟̂̉ͩͧ̏̎ͮ͐͐ͩ̒ͪ̃̅͘͟ͅ--̞̾̉̃.̶̭̖ͫ͢-̧͞.̟-̻̑.͙̇-̣͍̬ͮ͜.͎̜͜-̤̭̈͐̐.̲-͐.̶̏-.̙̔̿̃̎-̲̈́ͤ͞.̇


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  • "Homosexualität ist doch was ganz normales, was braucht es dann extra Monate oder Paraden dafür, die sich dem widmen?"

    Ich vermute mal, dass es einfach eine Art ist auszudrücken "hey uns Homosexuelle gibt es auch noch und das ist nichts schlimmes", ich denke mal, würde darüber gar nicht berichtet werden, bzw. irgendwas gemacht werden, würde sich nichts weiter bessern, solange man Leute dazu brignt auch mal über das Thema nachzudenken, ist das in meinen Augen ein guter Ansatz.

    Wir sind uns denke ich mal einig, dass wir das Problem mit den abartigen homophoben Leuten in der Gesellschaft nie aus der Welt schaffen (leider), aber ich sage mal solange man immer noch Leute dazu bekommt, sich damit zu befassen und zu verstehen, "ah das ist das also und das ist nichts schlimmes", ist es das alle mal wert. :P

    Das gilt natürlich auch für alle anderne Sexualitäten, gerade ältere Leute müssen verstehen, dass das einfach kein Problem ist, die jüngere Generation ist ja was für ein Glück wesentlich offener was das Thema angeht.


    Was mich nervt (weil du es schon angesprochen hast), sind eigentlich nur die Leute, die daraus ne Religion machen..., wie oft hatte ich schon Leute gehabt, die sich gerade darüber aufregen, dass man grammatikalisch was falsch geschrieben hat oder einen immer wieder über das Thema belehren, auf der einen Seite muss man natürlich das Thema ansprechen, dass es verschiedene Sexualitäten gibt und diese nicht schlimm sind, auf der anderen Seite wirds dann zum Problem, wenn Leute meinen Sie müssten einem penetrant damit auf den Nerv gehen aka "Hallo ich bin der Lars, ich bin homsexuell, das sollte heutzutage kein Problem mehr sein, wenn doch dann seid Ihr alle blöd".

    Solche Leute hatte ich halt wirklich schon, keiner meiner Kollegen und ich, haben ein Problem mit unterschiedlichen Sexualitäten, es ist aber dann schon nervig, wenn immer wieder die Personen kommen und das ansprechen müssen und meinen einen belehren zu müssen, diese Kraft sollte man ggf. dort aufwenden, wo Sie auch wirklich gebraucht wird in Form von Aufklärung und nicht in dem Kreis, wo es schon lange kein Problem mehr ist, dass man eine andere Sexualität hat.

  • Was ich beispielsweise dann gut fände, um den Leuten es als normal darzustellen, ist es, wenn einfach in Serien/Filmen etc homosexuelle Charaktere einbauen, ohne daraus ein großes Thema zu machen.

    Ich glaube wir kommen da sehr langsam hin. Aktuell tauchen ja solche Charaktere überall auf, aber leider noch mit dem Etikett "guckt mal, ein LGTB!! sind wir nicht tolerant und modern?" - aber zumindest tauchen sie auf. Hoffentlich tauchen sie dann in Zukunft auf, ohne das ausschließlich die Sexualität 90 % des Charakters ausmacht, sondern es einfach nur ... ein Fakt ist. Und kein Hauptpunkt.

    Hast du keine Zweifel daran

    wir schließen immer das Tor

    sogar ein kleiner Vogel kann

    frei über die Mauer fliegen


    SymphonicSuite[AoT]Part2-1st: ətˈæk 0N tάɪtn (WMId)

  • Aktuell tauchen ja solche Charaktere überall auf, aber leider noch mit dem Etikett "guckt mal, ein LGTB!! sind wir nicht tolerant und modern?"

    Netflix betreibt das ja aktuell sehr gerne in ihren Eigenproduktionen. Leider sind die Storys und die Charaktere oftmals (nicht immer) sehr schlecht geschrieben und es hat was von "Hauptsache drin", was dann aber den Filmen und Serien aber auch den Leuten mehr schadet als das es nutzt. Es wirkt einfach aufgezwungen und eben nicht normal. Besonders dann wenn bestehende Geschichten und Vorlagen dann entsprechend verändert werden damit "Hauptsache drin". Ich bin da wahrlich kein Fan von. Die Tatsache das da jemand lesbisch, schwul, trans oder was auch immer ist, gibt einfach keinen Mehrwert, es soll aber so wirken.


    Wenn man über das Medium Film etwas bewegen möchte, dann wäre vielleicht mal eine Serie die auf die Thematik zugeschnitten ist empfehlenswert.

  • Vorsicht! Spoiler zum Manga Devil's Line!!!


    Es wirkt einfach aufgezwungen und eben nicht normal.

    Den Eindruck habe ich bei den Serien von Netflix ebenfalls. Zwar hab ich noch nie eine Serie davon geguckt, aber irgendwie ploppen die plötzlich aus dem Boden wie Pilze.

    Und das was ich so darüber lese...ist irgendwie...naja, es trifft es einfach nicht so richtig, was ICH mir bspw. davon verspreche oder wünsche.


    Die Tatsache das da jemand lesbisch, schwul, trans oder was auch immer ist, gibt einfach keinen Mehrwert, es soll aber so wirken.

    Korrekt. Es ist einfach, wie es ist. Jeder liebt anders. Egal welches Geschlecht jemand inne hat (oder auch nicht).

    Thematisieren muss man es für diejenigen, die es nicht verstehen und mehr darüber wissen wollen.

    Aber man muss es nicht als Modeerscheinung in den Himmel loben. Denn das ist es nicht.

    Es ist normal. Punkt.


    Dem Grunde nach gehört Sexualität einfach dazu. Aber man sollte sein Augenmerk nicht ausschließlich darauf legen. (was mich ehrlich gesagt bei

    vielen Werbespots und Serien nervt...)

    Es ist da, aber man muss sich nicht 24/7 darauf fokussieren. Also...empfinde ich so. o.o

    あたしヴァンパイア

    いいの?吸っちゃっていいの?


    **************************


    Warum schreiben Menschen?


    Weil sie in ihren Geschichten jenen Menschen begegnen, die sie (wieder-)treffen wollen.

  • So... nachdem ich im Moment ein Video rauf und runter ansehe und ich selbst homo bin, wollte ich einfach mal fragen, wie ihr zu diesem Thema steht, aber vor allem zu der Untolerant gegenüber dieser Gruppe...

    Für mich ist Homophobie eine Kulturkrankheit, die nicht nur mit dem Schlag ins Gesicht daherkommt, sondern auch deutlich subtiler in den Köpfen existiert. Wenn ich hier so die Beiträge lese, merke ich das wieder. Auf jeden Fall ist Homophobie mit Sexismus vor Urzeiten eine Symbiose eingegangen, sie bedingen sich gegenseitig und stärken sich, das eine ist ohne das andere nicht lebensfähig. Demnach können auch homosexuelle Menschen problemlos homophob sein oder zumindest der Sache Vorschub leisten.

    Ich spüre den gesellschaftlichen Druck enorm, obwohl ich nicht einmal homosexuell bin, wohl aber dazu genötigt werde, mich über Verhaltensweisen abzugrenzen, was abscheulich ist.


    Wir sind sehr weit entfernt, einen Zustand zu erreichen, der einer wirklichen Gleichberechtigung nahe kommt. Präsenz zu zeigen ist daher das A und O, ob auf der Straße, im Film oder in der Serie, denn nur mit dem Vorschlaghammer sind die Löcher groß genug. Je offensiver Homosexualität in die Mitte der Gesellschaft gedrängt wird, umso normaler wird es. Das ist keineswegs willkürlich, sondern ein sehr gut beschriebenes und erforschtes Phänomen. Menschen müssen Dinge häufig und immer wieder sehen, in ihr Netzwerk integrieren, damit sie es anerkennen. Das gilt umso mehr für Serien auf Netflix. Die Reaktionen darauf sprechen Bände.


    Wir leben in einer Zeit, in der es viele (!) Menschen provoziert, wenn sich zwei Männer küssen.

  • Man könnte auch einfach dieses krankhafte Labeling von "oh, der ist dies und das" sein lassen und statt jemandem nen Stempel aufm Kopp zu drücken einfach sagen: "Ich steh (nicht) auf dich." Mir will bis heute nicht einfallen, warum man aus so einem stupiden Thema so eine Raketenwissenschaft machen muss, wenn man das Problem so einfach lösen kann, indem man aufhört andere zu verurteilen. Weil kleiner Einwurf am Rande: Stigmatisieren ist unprofessionell.


    Du stehst auf Typen? Kein Ding. Du stehst auf Mädels? Kein Ding. Du stehst auf beides? Kein Ding. Du willst mit niemanden was zu tun haben? Kein Ding. Es hat mich nichts anzugehen, mit wem du in die Kiste hüpfst, genauso ist es nicht mein Recht dich zu verurteilen, wozu also dann abermillionen pseudowissenschaftliche Begriffe erfinden? Richtig: Aufmerksamkeit. Es soll alles als ganz normal gesehen werden, doch wird ständig drüber diskutiert und alles gehyped. Renn ich jetzt auf die Straße und feier, dass ich 'straight' bin, fliegen die faulen Eier und Tomaten. Alternative Sexualitätsausrichtungen sollen als normal gesehen werden, dennoch wird es als special gefeiert. How to not in a nutshell.


    Long Story short:

    Es geht nicht um Akzeptanz oder Toleranz. Ich kann jeden wegen allem scheiße finden. Konnte ich immer und werde ich immer. Der Knackpunkt ist nur, dass man manchmal seine persönlichen Vorlieben einfach für sich behalten sollte und eigene Ideale von Objektivität trennen muss. Dein Kind fragt dich irgendwann vielleicht, was zwei Frauen da miteinander machen. Sagst du, dass die sich lieben. Fragt das Kind vielleicht, ob das so wie bei Mama und Papa ist. Du sagst ja. Kind merkt dann, dass da aber der Papa fehlt. Statt da jetzt zu sagen "jo, die sind schwul" und damit instant die Stigmakeule zu schwingen, kannst du auch sagen "jo, das geht auch". Gleiches Endergebnis, anderer Geschmack.


    Die Lehre aus der Geschichte: Aufklärung und co. werden dir nichts bringen. Sobald du das Mindset von 'anders als ich' drauf hast, wirst du automatisch Leute in Schubladen stecken. Das kannst du nicht unterdrücken. Selbst wenn du eine professionelle Haltung trainierst, flutscht dieser Gedanke immer noch irgendwo durch dein Unterbewusstsein und das ist das Ergebnis von konservativer Erziehung. Wie löst man das Problem also in der aktuellen Generation? Gar nicht. Du gibst immer einen Teil von dir an deine Kinder weiter. Was du ihnen mitgibst ist der entscheidende Punkt. Unsere Generation ist mit einem primär heterosexuellen Bild aufgewachsen und das führt automatisch zum Schubladendenken. Wichtig ist daher, dass deine Kinder mit einem anderen Weltbild aufwachsen oder es zumindest nicht mehr so extrem merken, wie unsere Generation.

    So wie Opa vielleicht eine rechte Socke ist und du das nicht aus ihm rausbekommst, so hast du das 'oh, der ist anders als wir' im Kopf.

    Veränderung braucht Zeit und in diesem Fall werden wir davon vielleicht erst was sehen, wenn wir sabbernd im Schaukelstuhl verrotten.

    "Pure and radiant , he wields love to shrive clean the hearts of men.

    There is nothing more terrifying."

    "My brother will keep his promise. He possesses the wisdom, the allure, of a god - he is the most fearsome Empyrean of all."

  • Was ich beispielsweise dann gut fände, um den Leuten es als normal darzustellen, ist es, wenn einfach in Serien/Filmen etc homosexuelle Charaktere einbauen, ohne daraus ein großes Thema zu machen.

    Sowas wird die letzten Jahre durchaus gemacht. Mein Positivbeispiel wäre eine Serie wo man zunächst nicht damit rechnen und das ist "The Walking Dead". In den späteren Staffeln gibt es etwa durchaus homosexuelle Figuren gänzlich ohne Klischees und um deren Beziehungen wird auch keine große Sache gemacht in dem Sinne das sie als etwas außergewöhnlicheres dargestellt werden als die Liebesbeziehungen der Hetero-Paare. Stattdessen liegt der Fokus bei diesen Charakteren mehr bei ihrer Interaktion in der Gruppe. Kurz gefasst es sind Menschen wie du und ich nur das etwa der eine Mann statt eine Frau einen anderen Mann liebt ist bzw. mit dem eine Beziehung hat.


    Schlimm finde ich übrigens so solche Geschichten wie in der Disney Realverfilmung von "Die Schöne und das Biest" wo man aus LeFou eine nervige Tunte gemacht hat und Disney das auch noch als Fortschritt verkauft das man nun homosexuelle Figuren in ihren Filmen auch noch eine Bühne gibt.

  • Schlimm finde ich übrigens so solche Geschichten wie in der Disney Realverfilmung von "Die Schöne und das Biest" wo man aus LeFou eine nervige Tunte gemacht hat und Disney das auch noch als Fortschritt verkauft das man nun homosexuelle Figuren in ihren Filmen auch noch eine Bühne gibt.

    Geil, ich musste erstmal nachschauen wer denn LeFou überhaupt ist.

    Ist ja nicht so, dass ich den Film erst einmal gesehen hätte, aber der Charakter muss mir massiv aufgefallen oder für mich wichtig gewesen sein... (Ironie aus.)

    Hab ihn nachher gegoogelt, weil ich ihn beim spontanen Suchen nicht schnell gefunden hab.

    Ich hab mich auch nicht damit beschäftigt, dass Disney das so geäußert hat. Ist mir auch egal, ich hab den Film gesehen und fertig.

    Aber okay back to topik.


    Was mir dieses Beispiel wieder mal zeigt, das Menschen einfach alles noch mehr und öfter auffällt, wenn es sie nervt oder sie sich über etwas aufregen. Unbewusst, so wie bewusst.


    Stimmt schon, dass aktuell in viele Serien und Filme homosexuelle Charaktere eingebaut werden. Sicher ist das auch auffällig. Der eine oder andere Charakter ist bestimmt auch absolut unnötig. Aber hey, es gab auch schon heterosexuelle Charaktere bei denen ich gedacht hab: "okay und wozu bist du da?"


    Fakt ist aber, je mehr man sich darüber aufregt, umso mehr fällt einem gerade das auf.


    Mich stört das alles nicht im geringsten im Gegenteil. Für mich ist es normal, wenn jemand Homosexuell, Transgender, Hetero oder etwas anderes ist. Das ist wohl auch der Grund, warum mir Nicht-Hetero-Charaktere, eher seltener bewusst auffallen.

    Wie oben schon geschrieben: LeFou ist homosexuell? Okay, dann ist er das wohl.


    Was mich viel mehr nervt und triggert, sind Sätze wie: Am Anfang der Straße bei uns wohnt ein schwules Pärchen, dann kommt eine normale Familie und da neben ein lesbische Pärchen...

    Sind die homosexuellen Pärchen jetzt nicht normal oder wie soll ich das verstehen?

    .... Nee, so hab ich das gar nicht gemeint.....

    Dann sag's nicht so!


    So lange es niemanden psychisch oder physisch verletzt, ist es mir völlig Wurscht welches Geschlecht oder welches soziale Geschlecht jemand hat oder auf wen oder was jemand steht.


    Btw. Wer mal nen schönen Film sehen möchte zu dem Thema, dem kann ich "Love, Simon", "Handsome Devil", "Naomi & Ely" oder "Nur die halbe Geschichte" empfehlen.

  • ... Ich will eher, dass man sowas sagt, wie "Homosexualität ist doch was ganz normales, was braucht es dann extra Monate oder Paraden dafür, die sich dem widmen?"

    Ich stimme dir vollkommen zu, dass es in der heutigen Zeit, eigentlich "normal" sein sollte, dass die sexuelle Ausrichtung keine Rolle mehr spielen sollte. Aber ich sehe es nicht als negativ an, wenn es spezielle Tage oder Paraden diesbezüglich gibt.

    Ich sehe es aus mehreren Gründen als ein positives Signal an:

    • Dadurch das es wirklich öffentlich ausgelebt wird, wird das Thema aus der Schmuddelecke geholt und die Leute nicht mehr als Krank, pervers oder abartig stigmatisiert. Zudem zeigt es auch, dass es viel mehr Menschen gibt, welche eben anders Lieben, als es die "Normalos" immer dachten, das es ja immer nur ein paar wenige, eine Randgruppe betreffen würde.
    • Warum sollten Homosexuelle und Lesben nicht offen zur Schau stellen können, dass sie sich nicht verstecken und auch nicht dafür schämen was sie sind? Der CSD ist ein guter Beweis, dass es das Thema eine große Anzahl von Menschen in unserer Bevölkerung betrifft und sie ganz normale Menschen wie es auch der Rest des Volkes ist. In meinen Augen sind solche Paraden und Feste eine Möglichkeit das "Normalos" mal Kontakt zu den "Anderen" mal bekommen und das ist sicherlich die einfachste Art, Vorurteile und falsche Vorstellungen abzubauen. Denn wenn man mal ehrlich ist, wenn jede Gruppe immer nur für sich bleibt und abkapselt, werden solche Vorurteile nie abgebaut, sondern nur verstärkt.
    • Auch wenn man es nicht gerne ausspricht, aber Homosexualität zählt immer noch zu einer Randgruppe und wenn man Randgruppen durch explizierte Feiertage oder Festivals widmet, so sind sie nicht die einzigen. Sowas gibt es auch im religiösen Bereich (z.B. Judentum), für Frauen, Menschen anderer Hautfarbe, Krebskranke, Hunger... Dies geschieht um einmal die Masse aufmerksam zu machen und auch die Sensibilität für das Thema zu erhöhen. Denn der Mensch ansich vergisst leider schnell. Darum ist es unerlässlich, das Thema immer wieder ins Gedächtnis der Leute zu holen. Auch wenn es für die Betreffenden Personen sicherlich lästig oder überflüssig erscheinen mag, so denke ich doch, dass das sehr wohl etwas bringt. Wenn ich mich an meine Schulzeit zurück erinnere, war das Schwulsein noch ein Tabu und ein absolutes Schimpfwort. Auch gab es noch Negerküsse und Frauen in Männerberufen waren etwas exotisches. Das ist heute um vieles besser geworden. (Natürlich ist bei allem noch Luft nach oben!)

    Aber hätte man das nicht ständig thematisiert, so denke ich, würden wir heute bei weitem nicht so offen darüber reden können. Es hat sich in den letzten 20-25 Jahren viel getan. Aber eben noch nicht genug! Ich selbst kenne leider niemanden im meinen Umfeld, welcher schwul, lesbisch oder transsexuelle ist. Aber ich kann an meiner eigenen Einstellung erkennen, dass mir das keine Angst macht oder ich einem das übel nehmen könnte, wenn er es wäre. Denn ich denke einfach, wer wen liebt, das geht einzig und allein die betreffenden Personen an und es sollte absolut egal sein, welches Geschlecht sie haben.

    Denn diese Phobie davor, die haben wir den Religionen zu verdanken. Und da nehme ich keine aus. Egal ob Christen, Juden oder Moslems. Und unter dieser jahrhundertalten Vorurteil leiden wir alle noch, und es wird leider noch lange dauern, bis dieses verkrustetes und ewig gestriges Gedankengut aufgebrochen wird. Aber das kann nur von den religiösen Führern eingeleitet werden, wenn die Kirche und Co das endlich als ein Teil des Menschseins akzeptieren. Und das geht am ehesten, wenn eine breite Masse der Bevölkerung es bereits als normal ansieht und auch auslebt, und sie selbst als alt und antiquiert dastehen. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung.

    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

    Albert Einstein

  • Geil, ich musste erstmal nachschauen wer denn LeFou überhaupt ist.

    Ist ja nicht so, dass ich den Film erst einmal gesehen hätte, aber der Charakter muss mir massiv aufgefallen oder für mich wichtig gewesen sein... (Ironie aus.)

    Hab ihn nachher gegoogelt, weil ich ihn beim spontanen Suchen nicht schnell gefunden hab.

    Ich hab mich auch nicht damit beschäftigt, dass Disney das so geäußert hat. Ist mir auch egal, ich hab den Film gesehen und fertig.

    Aber okay back to topik.

    Was du mit dieser Bemerkung ausdrücken wolltest erschließt sich mir nicht. Solltest du dich irgendwie auf dem Schlips getreten fühlen dann kann ich das auch nicht ändern.


    Zu "Die Schöne und das Biest" muss ich aber auch noch ergänzend sagen, dass ich da mit dem Realfilm auch nicht sonderlich viel anfangen konnte. Da ist für mich der Trickfilm aus den 90ern das eigentliche Meisterwerk.


    Stimmt schon, dass aktuell in viele Serien und Filme homosexuelle Charaktere eingebaut werden. Sicher ist das auch auffällig. Der eine oder andere Charakter ist bestimmt auch absolut unnötig. Aber hey, es gab auch schon heterosexuelle Charaktere bei denen ich gedacht hab: "okay und wozu bist du da?"

    Homosexuelle Charaktere in Film und Serien sind an sich gar nicht mal so neu. In der Vergangenheit wurden die jedoch eher als Klischee dargestellt wie z.B. der "schwule beste Freund" in "Sex and the City". Das man so langsam dazu hin kommt aus der Sexualität dieser Charaktere weniger eine große Sache zu machen, sondern mehr deren Persönlichkeit in den Vordergrund stellt ohne Tunten-Klischees ist eine Entwicklung die ich durchaus begrüße. Äquivalent auch bei den Frauen die nun nicht mehr zwangsweise die "Kampflesbe" sein müssen, auch wenn es solche Charaktere teils auch weiterhin gibt.


    An sich hab ich wie gesagt auch keine Probleme damit. Ich bin in Filmen und Serien nur diese Klischee Homosexuellen Leid, wo auch deren Sexualität mit deren Persönlichkeit gleichgesetzt wird. Deshalb fand ich auch "The Walking Dead" in der Hinsicht so angenehm erfrischend. Das waren richtige Charaktere. Das da einige von denen homosexuell waren spielte da nicht wirklich eine große Rolle.

  • Was du mit dieser Bemerkung ausdrücken wolltest erschließt sich mir nicht. Solltest du dich irgendwie auf dem Schlips getreten fühlen dann kann ich das auch nicht ändern.

    Nee, ach was. Ich fühl mich nicht im geringsten auf den Schlips getreten.

    Mir ist das tatsächlich bei dem Charakter nicht aufgefallen. Das verdeutlicht mir einfach im Grunde nur wieder, dass es mir absolut egal ist, ob sich ein heterosexuelle Charakter oder ein homosexueller Charakter gut oder daneben benimmt. Mir fällt es deutlich weniger auf, weil ich darauf einfach nicht achte. Das ist lediglich ein Beispiel dafür.

    Nicht mehr und nicht weniger.

    Das man so langsam dazu hin kommt aus der Sexualität dieser Charaktere weniger eine große Sache zu machen, sondern mehr deren Persönlichkeit in den Vordergrund stellt ohne Tunten-Klischees ist eine Entwicklung die ich durchaus begrüße. Äquivalent auch bei den Frauen die nun nicht mehr zwangsweise die "Kampflesbe" sein müssen, auch wenn es solche Charaktere teils auch weiterhin gibt.

    Ich versteh schon, was Du meinst und ich kann die Einstellung auch nachvollziehen.

    Grundsätzlich finde ich es auch gut, wenn es noch mehr derart Filme geben würde.

    Aber mich stört es auch nicht weiter, wenn es Charaktere sind, die allen Klischees entsprechen. Solche Menschen gibt es auch im RL, sowohl Heterosexuelle, als auch alle andere.

    Ein Gleichgewicht wäre das Optimum.

    Aber bis wir da sind, wird es leider noch sehr lange bis zu einer Ewigkeit dauern.

  • Nee, ach was. Ich fühl mich nicht im geringsten auf den Schlips getreten.

    Das verdeutlicht mir einfach im Grunde nur wieder, dass es mir absolut egal ist, ob sich ein heterosexuelle Charakter oder ein homosexueller Charakter gut oder daneben benimmt. Mir fällt es deutlich weniger auf, weil ich darauf einfach nicht achte. Das ist lediglich ein Beispiel dafür.

    Ach so. Mir kam der Text latent angefressen rüber so als hätte ich deinen Lieblingsfilm angegriffen oder so. Dann ist ja alles gut.


    Mir sind in der Vergangenheit nur schon so einige Klischee Schwule in Film und Serien aufgefallen. Der LeFou in dem "Die Schöne und das Biest" Realfilm von Disney schlug da durchaus in dieselbe Kerbe. Da musste auch nicht extra erwähnt werden das er schwul ist. In Russland gab es daher Probleme und der Film wurde ab 16 freigegeben. Hier mal ein Artikel zu dem Thema: https://www.spiegel.de/kultur/…erwachsene-a-1137619.html


    Aber mich stört es auch nicht weiter, wenn es Charaktere sind, die allen Klischees entsprechen. Solche Menschen gibt es auch im RL, sowohl Heterosexuelle, als auch alle andere.

    Ein Gleichgewicht wäre das Optimum.

    Denke es kommt da durchaus noch auf das Werk an. In der überzeichneten Komödie "The Birdcage" mit Robin Williams hatte ich mit den ganzen Klischee-Schwulen weniger ein Problem. Da fand ich einige Szenen sogar ganz amüsant und erheiternd und die Charaktere sind durchaus sympathisch und sollen da auch als Sympathieträger dienen.

    In einer ernsteren Liebesromanze, Drama u.a. finde ich sowas eher unangemessen. Interessant fand ich dabei auch noch die Figur Eduard Delacroix in dem Film "The Green Mile". Etwas Klischee war der schwule Gefängnisinsasse schon, aber es hielt sich noch in Grenzen und drängte sich nicht zu sehr auf, zumal mir solche Leute in der Form durchaus in der Realität mal begegnet waren. Da hab ich auch weniger ein Problem mit.


    Gänzlich ohne Klischees werden fiktionale Werke wohl nicht auskommen, aber wenn man es nicht zu sehr übertreibt und sich dem bewusst ist könnte ich besser mit Leben.

  • Interessant fand ich dabei auch noch die Figur Eduard Delacroix in dem Film "The Green Mile". Etwas Klischee war der schwule Gefängnisinsasse schon, aber es hielt sich noch in Grenzen und drängte sich nicht zu sehr auf, zumal mir solche Leute in der Form durchaus in der Realität mal begegnet waren.


    Also ich erinnere mich nicht mehr an jedes einzelne Detail des Films, aber der Punkt überrascht mich jetzt doch!


    Wie kommt man darauf? Ich meine, nicht dass es etwas ändern würde - aber die paar Male, die ich den Film gesehen habe wäre ich nie auf die Idee gekommen nach der sexuellen Orientierung der Charaktere Ausschau zu halten. XD

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist

  • Wie kommt man darauf? Ich meine, nicht dass es etwas ändern würde - aber die paar Male, die ich den Film gesehen habe wäre ich nie auf die Idee gekommen nach der sexuellen Orientierung der Charaktere Ausschau zu halten. XD

    Ich selber halte jetzt auch nicht explizit danach Ausschau und es ist mir an sich auch egal. Der Wärter Percy Wetmore hatte ihn wegen seiner effeminierten Art als "Schwuchtel" bezeichnet. Muss natürlich nicht automatisch bedeuten das er auch wirklich schwul ist. Ich meine aber das von Delacroix im Film kurz auch was kam was man hätte in diese Richtung hätte deuten können, aber da kann ich mich auch nicht mehr so genau dran erinnern.