Ich finde Kollegen auch immer grenzwertig punkto gute Freundschaft, denn es ist wie die Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Dann wird immer über irgendetwas gequatscht was auf der Arbeit passiert ist oder vielleicht auch Scheiße ist usw und ich will auch nicht, dass irgendeiner von denen privat viel über mich weiß. Denn falls mal etwas ist, könnte es ja auch gegen einen verwendet werden..
Diese Aussage von mir ist ja mittlerweile schon lange her.
Ich habe im Jahr '19 meine Arbeitsstelle gewechselt und bin schweren Herzens aus einem guten Team ausgestiegen. Well, das Team war nicht perfekt, aber ich hatte sehr viele Kollegen mit denen ich sogar Spaß während den Diensten hatte usw... von daher hat es mich ziemlich genervt, dass ich auf der neuen Arbeitsstelle dann wieder zurück geworfen wurde. Ich brauche halt einfach sehr lange um mich in einem Team wohl zu fühlen. Ich bin irgendwie paranoid und denke immer, dass andere schlecht von mir und meiner Arbeit denken. Diese Gedanken haben mich ziemlich eingeschränkt und anfangs hatte ich tatsächlich Probleme die diese Paranoia noch unterstützt haben, weil die damalige Chefin wirklich hinter einem war. Ich habe mich einfach immer so dämlich gefühlt und irgendwann Monate später habe ich herausgefunden, dass es nicht an mir liegt, sondern dass sie zu allen so herrisch ist. Das hat mich ziemlich beruhigt und irgendwann kam ich mit der Chefin tatsächlich gut klar, nachdem ich quasi dann doch durch meine Arbeit und meine Art bei ihr gepunktet habe. Dennoch war die Zeit ziemlich schwierig und das Team war sehr aufgewühlt dadurch, jedoch habe ich mittlerweile einen guten Standpunkt im Team und verstehe mich mit vielen ganz gut. Mit einer kleinen Gruppe von 3 anderen verstehe ich mich auch etwas besser, aber ich würde es weiterhin nicht als Freundschaft beschreiben. Wir waren immerhin einmal im Phantasialand und es war ganz witzig und unbeschwerlich. Das fand ich ganz gut. Mittlerweile ist das aber auch mein Standfuß wenn es mal nicht gut auf der Arbeit läuft. Dann kann man es sich untereinander wenigstens etwas verbessern. Ein Kollege hat mal eine Hausparty geschmissen, wo ich dann auch dabei war und eben ganz viele andere (wir haben 4 Bereiche), aber die waren alle ganz nett und haben sich auch gefreut mich zu sehen. Idk, diese Paranoia dass jemand schlecht über mich denkt/redet ist einfach ein tiefgründiges Problem. Mir wurden in der Ausbildung aus verschiedenen Gründen gerne Steine in den Weg gelegt und ich habe mich auch viel gegen die Unfairness gewehrt, aber soetwas zerrt eben an den Nerven und lösen dann solche Gedanken in mir aus. Ich werde mich wohl nie in neuen Teams wohlfühlen und meine Zeit brauchen *lol*
Wo wir dann bei Gruppen sind... Privat habe ich Freunde und Bekanntschaften und das reicht. Hier und da lerne ich zwar gerne mal neue Leute kennen, aber selten reicht es bei mir dass sich eine gute Freundschaft daraus entwickelt. Ich habe in meinem Leben schon sehr viele tolle Freunde verloren aus Gründen und habe einfach keine Energie mehr, um viel zu investieren. Die Freunde die mir bleiben pflege ich natürlich, aber ich bin auch kein Mensch, der sich gerne ständig und permanent trifft. Ich bin gerne mal für ein paar Stunden weg, aber ich freue mich einfach immer wieder zuhause zu sein und mein Ding durchziehen zu können. Zu viel Kontakt kann ich irgendwie nicht aushalten, das führt bei mir zu einer Überreizung und dann will ich einfach wieder alleine sein. Ich mags auch nicht, wenn meine Freundin immer so viel verplant. Ich möchte gerne selbst entscheiden wann und wo ich mich treffe, weil das bei mir sehr stimmungsabhängig und somit eher spontan ist. ^^